Doch beachte man, dass das Shockwave Prayer, auch wenn es unter dem Deckmäntelchen des
Betens fĂĽr verfolgte Christen daherkommt, auf gleicher Schiene mit den Worshipsessions von Joel Houston, Darlene Zschech, Matt Redman, Tim Hughes, Lothar Kosse, Arne Kopfermann & Co liegt, die
letztendlich auch Events sind, allerdings Lobpreis und nicht Fürbitte, wie im Fall von Shockwave. Da bleibt die Frage: Seit wann ist Gebet ein „Event“?
Das Shockwave Prayer gehört zur Sparte des „Eventchristentums“. Der bibeltreue Christ, der sich mit dem Thema der
Charismatik und der Gemeindewachstumsbewegung (GWB) bereits auseinander gesetzt hat, wird wissen, was es mit diesem „Event“ auf sich hat!
Aber Shockwave hat nicht nur Parallelen zur der charismatischen Bewegung, sondern auch zum aufbrechenden Spiritismus unserer
Zeit. Interessanterweise finden wir die Parallele des „Sich-eins-fühlen“ auch bei der so genannten Church of Oprah von der Talkshowmasterin Oprah Winfrey. Winfrey ist mit ihrer „The Oprah Show“,
die in 141 Ländern gesendet wird, eine der einflussreichsten Personen Amerikas. (https://www.oprah.com)
Die Church of Oprah ist allerdings keine richtige Gemeinde, sondern die „Versammlung“ trifft sich über das Fernsehen, in dem
Winfrey ihre spiritistischen Gedanken verbreitet, dass es z.B. nicht nur den einen Weg zu Gott gebe, nämlich Jesus Christus, sondern viele Wege und man am besten in sich selbst nach einem höheren
Bewusstsein suche.
Vor Jahren verneinte sie Jesus in einem Interview:
Oprah: Einer der Fehler des Menschen ist, dass er denkt, dass es nur einen Weg gibt und dass wir es nicht akzeptieren, dass es
verschiedene Wege des Seins in der Welt gibt. Es gibt Millionen Wege ein Mensch zu sein. Und viele Wege und Pfade zu dem, was du Gott nennst. Ihr Pfad mag ein anderer sein, aber wenn sie dahin kommt,
nennt sie es vielleicht das Licht.
Oprah: One of the mistakes that human beings make is that they’re believing that there is only one way to live and that we
don’t accept it that there are diverse ways of being in the world, that there are millions of ways to be a human being. And many ways and many paths to what you call god. Her path might be something
else and when she gets there she might call it the light, but her loving and her kindness and her generosity brings her… if it brings her to the same point that it brings you it doesn’t matter
whether she called it “god” along the way or not. Guest #1: And I guess the danger that could be in that… I mean it sounds great on the onside but if you really look at it for aside…
Oprah: There couldn’t possibly be one way! Guest #2: What about Jesus? Oprah: What about Jesus? Guest #2: […] There is one way and only one way and that is through Jesus!
Oprah: There couldn’t possibly be… Guest #2: Because you say there isn’t. Oprah: There couldn’t possibly be…
Das „Einheitsgefühl“ in der „Versammlung“ von Winfrey entsteht durch gemeinsames „Ruhen“ (=Gebet) mit bestimmten
Atemtechniken. Sie verwandte dieses „Gebetssystem“ in ihrer Talkshow, in der sie sich durch „a sense of connection“ (das Gefühl der Verbundenheit) sich mit ihren Mitgläubigen verband (https://www.youtube.com/watch?v=NizojZIX7Aw).
Auch präsentierte Oprah in ihren Radiosendungen ähnliche Projekte wie das Shockwave Prayer. So versammeln sich alle zwei
Wochen 30.000 Leute zum „Global Prayer Project“ (Weltweites Gebetsprojekt), das zum Ziel hat MENSCHEN ALLER GLAUBENSRICHTUNGEN; KULTUREN UND NATIONALITÄTEN IM GEBET ZU VEREINIGEN[i]. So steht es auf der Homepage von Oprah Winfrey.
James Redfield, der GrĂĽnder des Global Prayer Projects, sagte mitunter Folgendes:
„Viele Leute überall auf der Welt wollen einen Unterschied machen und wollten etwas Normales machen, was andere erreichen
könnte und die Welt berühren und Sachen besser machen könnte, sagt James. Mitglieder der Gruppe beten oft für die Krise in Darfur und den Krieg im Irak. Während die Mitglieder hoffen einen
Unterschied in der Welt zu machen durch die Macht des Gebets, sagt James, dass sie sogar politisch werden, indem sie Briefe an den Kongress schreiben.“[ii] (Hervorhebung hinzugefügt)
Dass des Weiteren auch noch Folgendes gesagt wird, erinnert stark an das Motiv des Shockwave Prayers:
„Marianne [Radiomoderatorin von Oprah Winfrey, Anm.] sagt, dass Gebet das Medium für Wunder ist. Sie sagt,
dass das Zusammenkommen in einer Gruppe und das Gebet mit Leuten aus aller Welt zwangsläufig eine kraftvolle Veränderung nach sich zieht.“[iii] (Hervorhebung hinzugefügt)
Zum Shockwave Prayer 2008 wurde auf der Homepage von Open Doors dies gesagt:
„Drei Tage lang wollen sich junge Christen weltweit für ihre verfolgten Glaubensgeschwister einsetzen und sich mit ihnen
solidarisieren. Ihre konkrete Hilfe: das Gebet. Unter dem Motto „Use the power of prayer“ (Nutze die Kraft des Gebetes) findet vom 29. Februar bis 2. März auch in Deutschland die
Gebetsinitiative „Shockwave“ des Hilfswerks für verfolgte Christen Open Doors statt.“ (Hervorhebung hinzugefügt)
Man sieht deutlich wie sowohl bei Shockwave als auch bei der Spiritistin Winfrey das Gebet als Schlüssel zu göttlicher
Macht gesehen wird, um die Welt zu verändern.
Es fehlt nur noch, dass man beim Shockwave Prayer ähnliche Atemrhythmen wie bei Oprah Winfrey anwendet, um sich einheitlich als „Leib
Christi“ zu fühlen. Dass das nicht mehr weit entfernt vom absoluten Heidentum ist, dürfte jedem klar sein.
Aber auch ohne die Atemrhythem ist Shockwave ein erster Schritt zum Spiritismus unserer Tage und irrefĂĽhrend, da es nicht mehr um
Jesus und den Willen des Vaters geht, sondern um das Verbundensein mit den Verfolgten bzw. den Mitkämpfern. Shockwave, also das Gebet als „Event“ ist niemandem zu raten und jeder ernsthafte
Christ muss es aus genannten Gründen zumindest in Frage stellen wenn nicht sogar gänzlich ablehnen.
Daran erkennet ihr den Geist Gottes: Jeder Geist, der bekennt: «Jesus ist der im Fleisch
gekommene Christus», der ist von Gott; und jeder Geist, der Jesus nicht bekennt, der ist
nicht von Gott. Und das ist der Geist des Antichrists, von welchem ihr gehört habt, daß er
kommt; und jetzt schon ist er in der Welt. Kindlein, ihr seid aus Gott und habt jene ĂĽber-
wunden, weil der in euch größer ist als der in der Welt. Sie sind von der Welt; darum reden
sie von der Welt, und die Welt hört auf sie. Wir sind aus Gott. Wer Gott kennt, hört auf uns;
wer nicht aus Gott ist, hört nicht auf uns. Daran erkennen wir den Geist der Wahrheit und den Geist des Irrtums. 1Jo 4,2-6
Die Christliche Hauskreisgemeinde
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