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Immer mehr konservative Bibellehrer erkranken an Covid-19
Wie TOPIC im Laufe des Dezembers erfuhr, sind etliche bekannte
konservative Bibellehrer von Covid-19 betroffen – zum Teil mit ihren Ehegatten. Die Verläufe sind moderat bis schwer. In der Gemeinde eines namhaften bibeltreuen Predigers erkrankten nicht nur er selbst,
sondern auch Gemeindemitglieder, von denen etliche starben. Eine Frage wird jetzt sein, wie viele der erkrankten Theologen Langzeitfolgen, „Long-Covid-19“ genannt, erleiden werden, und ob sie ihren
Dienst wieder vollumfänglich aufnehmen können.
TOPIC Nr. 01/2022
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„Worthaus-Virus“ infiziert immer mehr Evangelikale
Viele evangelikale Leiter versuchen, „Worthaus“ in ihren Gemeinden und
Werken zu integrieren. Dafür sieht der evangelikale Biologe, Autor und Blogger Markus Till viele Signale. Bei „Worthaus“ handelt es sich um eine kostenlos zugängliche Mediathek mit theologischen
Vorträgen. Bislang wurden hier 187 Vorträge (Stand: 12. Dezember 2021) von 30 Referenten veröffentlicht. Till hatte im Jahr 2017 einen Artikel über die Internetplattform unter dem Titel „Worthaus –
Universitätstheologie für Evangelikale?“ veröffentlicht. Darin analysierte er einige Vorträge. „Worthaus“-Referenten verneinten oder „subjektivierten“ evangelikale Grundüberzeugungen, etwa das
Verständnis von Jesu Kreuzestod als stellvertretendes Sühneopfer, so Till. Wie Till gegenüber der Ev. Nachrichtenagentur IDEA sagte, habe er „ganz selbstverständlich“ angenommen,
dass sich evangelikale Leiter von „Worthaus“ distanzieren würden. Nun sehe er aber immer häufiger, dass das nicht der Fall sei. Viele evangelikale Leiter würden den Referenten stattdessen sogar eine
Bühne bieten. So sei z. B. Prof. Thorsten Dietz, einer der Hauptautoren auf Worthaus, Mitglied im ERF-Verein geworden und gehöre dem theologischen Arbeitskreis des Gnadauer Gemeinschaftsverbands an.
Till erklärte, ihn treibe die Frage um: „Welche Konsequenzen wird das haben für unsere evangelikalen Gemeinden, Verbünde und Werke?“ Weiter sagte Till, dass er sich von den
Evangelikalen wünsche, wieder „offensiv“ zu den Inhalten der Glaubensbasis der Deutschen Evangelischen Allianz (DEA) zu stehen. Diese „verbindenden Glaubensschätze“ dürfe man nicht aufgeben, um
Einheit in Vielfalt leben und gemeinsam missionarisch aktiv sein zu können. Er wünsche sich mehr Rückenwind für evangelikale Projekte wie etwa „glaubendenken“ oder „offen.bar“. Sie begründeten auf
zeitgemäße Art und Weise, warum diese Glaubensbasis so wertvoll sei. Außerdem sollten sich evangelikale Leiter genau überlegen, welchen Referenten sie eine Bühne bieten. Man müsse sich bei „Worthaus“
bewusst sein: „Diese Theologie ist missionarisch unterwegs.“ Wenn Evangelikale keine Gegenposition zu „Worthaus“ präsentierten, dann brauche man sich nicht wundern, wenn Christen „das toll finden und
irgendwann zu großen ,Worthaus‘-Fans“ würden. „Wir sollten nicht denken, dass man das einfach laufen lassen kann.“ In den ev.-luth. Kirchen habe diese Theologie zu einer weitgehenden Verdrängung der
Evangelikalen geführt.
TOPIC Nr. 01/2022
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Ampelregierung im Amt: Doch Siegermächte werden die „Ampel“ regeln
Acht Frauen, acht Männer und ein Kanzler: Die neue deutsche
Regierung ist im Amt. Was viele deutsche Wähler nicht wissen: Die deutschen Politiker in Berlin können nicht machen, was sie wollen. Es bedarf immer noch der generellen Zustimmung der westlichen
Siegermächte des Zweiten Weltkrieges – besonders der USA. Noch bevor ein deutscher Regierungschef zum Kanzler oder zur Kanzlerin ernannt wird, muss er etwas unterschreiben. Es ist die
sogenannte geheime „Kanzlerakte“ oder „Deutschlandakte“. Als sich seinerzeit Bundeskanzler Willy Brandt weigerte, das zu unterzeichnen, was er in der Akte las, wurde ihm schnell von gewissen „höheren“
Beamten klar gemacht, dass er das muss! Widerwillig, so berichtet ein enger politischer Begleiter Brandts, setzte er den Füllfederhalter an. Ob man es glaubt oder nicht: Deutsche Politik
wird immer noch zum Teil von Staaten bestimmt, die Nazi-Deutschland einstens besiegten. Rechtliche Grundlage dafür sind der „Geheime Staatsvertrag“ vom 21. Mai 1949 und neue geheime besatzungsrechtliche
Vorschriften aus dem Jahr 1990 – also zum Start der Wiedervereinigung Deutschlands. Generalmajor a. D. Gerd-Helmut Komossa war Chef des Militärischen Abschirmdienstes (MAD) unter Verteidigungsminister Georg Leber (1970er Jahre) und für die Spionageabwehr in der Bundeswehr zuständig. Somit hatte der Generalmajor Einblick in geheimste Unterlagen. Er schreibt in seinem Buch „Die deutsche Karte – Das versteckte Spiel der geheimen Dienste – Ein Amtschef des MAD berichtet“: „Der Geheime Staatsvertrag vom 21. Mai 1949 wurde vom Bundesnachrichtendienst unter ‚Strengste Vertraulichkeit‘ eingestuft. In ihm wurden die grundlegenden Vorbehalte der Sieger für die Souveränität der Bundesrepublik bis zum Jahr 2099 festgeschrieben, was heute wohl kaum jemand bewusst sein dürfte. Danach wurde einmal der ‚Medienvorbehalt der alliierten Mächte über deutsche Zeitungs- und Rundfunkmedien‘ bis zum Jahr 2099 fixiert. Zum anderen wurde geregelt, dass jeder Bundeskanzler Deutschlands auf Anordnung der Alliierten vor Ablegung des Amtseides die sogenannte ‚Kanzlerakte‘ zu unterschreiben hatte.“
Was dort genau steht, weiß jetzt auch Olaf Scholz. Es dürfte sich um Bedingungen handeln, die die Siegermächte des Zweiten Weltkrieges bis heute einfordern. Ein Beleg für diese Annahme
ist die Aushandlung von neuen Besatzungsrechten in Deutschland. Seit der Wiedervereinigung 1990 glauben viele Bundesbürger, dass Deutschland ein freies Land ist und die ehemaligen
westlichen Besatzungsmächte USA, England und Frankreich nichts mehr zu sagen haben. Weit gefehlt! Zwar steht in dem sogenannten „Zweiplus-Vier-Vertrag“ vom 12.9.1990 der Passus „Das vereinte Deutschland
hat demgemäß volle Souveränität über seine inneren und äußeren Angelegenheiten“, doch die rechtliche Realität sieht etwas anders aus.
In dem Fachbuch „Besatzungsrecht im wiedervereinigten Deutschland“ (Nomos Verlagsgesellschaft Baden-Baden) hat der Jurist Dr. Michael Rensmann einmal herausgearbeitet, inwieweit die
westlichen Siegermächte des Zweiten Weltkrieges nach wie vor Sonderrechte in Deutschland genießen. Rensmanns Buch, das vom Fachbereich Rechtswissenschaften der Uni Hannover herausgegeben wurde, ist der erste Versuch einer Bestandsaufnahme dieser noch gültigen alliierten Sonderrechte. Warum sind noch ausländische Truppen im Land? Weshalb kann der US-Geheimdienst NSA
noch immer auf deutschem Boden souverän agieren und konnte sogar das Handy von Bundeskanzlerin Angela Merkel 2013 einfach abhören? Rensmann stellt dar, dass nach 1990 in einigen
Bereichen das Besatzungsrecht sogar noch erweitert wurde. Zwar darf nach dem Zwei-plus-Vier-Vertrag auf dem Gebiet der Ex-DDR keine ehemalige Besatzungsmacht stationiert werden, doch haben die USA,
England und Frankreich durch Sonderregelungen Mitte der 1990er Jahre erreicht, dass sie in den neuen Bundesländern fast genau dieselben Rechte haben wie in den alten – beispielsweise in Bezug auf Manöver.
Rensmann schreibt dazu: „Einzelne Sonderrechte der Alliierten, die teilweise noch aus der Besatzungszeit stammen, haben damit nicht nur überlebt, sondern sogar noch ihr mögliches
Anwendungsgebiet erweitert.“ Das Pikante ist nun, dass die Bundesregierung aufgrund des Zwei-plus-Vier-Vertrages in kurzer Zeit darauf dringen könnte, den Restbestand des Besatzungsrechtes zu tilgen.
Dazu hat sie sogar das Bundesverfassungsgericht 1996 aufgefordert. Warum dies aber nicht geschieht, ist auch für Rensmann „nicht eindeutig erkennbar“. Als 2013 die Abhöraffäre um
Bundeskanzlerin Merkel aufflog, sagte der damalige Fraktionsvorsitzende der Linksfraktion im Bundestag, Gregor Gysi, im Fernsehsender Phoenix: „Ich muss Ihnen mal ganz ernsthaft sagen, dass das Besatzungsstatut immer noch gilt. Wir haben nicht das Jahr 1945, wir haben das Jahr 2013. Könnte man das nicht mal aufheben und die Besatzung Deutschlands beenden? Ich finde, das wird höchste Zeit. Also ein paar mutige Schritte müssen gegangen werden. Mich stört auch, dass unsere Bundeskanzlerin nüscht macht.“
Schon 2011 bekundete der damalige Bundesminister der Finanzen, Wolfgang Schäuble, vor versammelten Bankern des Europäischen Bankenkongresses, Deutschland sei „seit dem 8. Mai 1945
zu keinem Zeitpunkt mehr voll souverän gewesen“. Für an Politik Interessierte dürfte jetzt äußerst spannend sein zu beobachten, welche politischen Leuchtraketen – vor allem außenpolitisch
– „die Berliner“ abschießen werden, die die Siegermächte dann in die richtige, nämlich ihre, Bahn lenken werden.
TOPIC Nr. 01/2022
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Warum “The Chosen” nicht biblisch ist und andere Bibelfilme auch nicht
Über 300 Millionen Menschen haben sie schon gesehen: Die TV-Serie mit dem
englischen Titel „The Chosen“, zu Deutsch „Die Auserwählten“. Seit August letzten Jahres bietet der Verlag Gerth Medien die erste Staffel der Serie als deutsche Synchronfassung auf DVD an.
Im Mittelpunkt der Serie steht das Leben Jesu, so wie es in den vier Evangelien beschrieben wird. Jesu Wirken wird geschildert aus den Augen derer, die ihm laut Bibel begegnet sind. Die Idee
zu dieser Serie hatte der amerikanische Filmemacher Dallas Jenkins. Er konzipierte die Filmreihe und will sie in sieben Staffeln bis zur filmischen Aufarbeitung von Tod und Auferstehung Jesu in Szene
setzen. Jenkins bezeichnet sich als Evangelikalen, der jedoch als ausführende Produzenten der Serie etliche eingefleischte Mormonen, also Gläubige der Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage, ins Boot holte. Von daher befürchten evangelikale Filmkritiker, dass in den noch abzudrehenden Staffeln der Glaube der Mormonen eine größere Rolle spielen werde als bisher. Der Titel „Die Auserwählten“ könnte dafür ein Hinweis sein. Mormonen glauben nämlich, dass in einem Endgericht nur Mitglieder der Mormonen-Kirche den höchsten geistlichen Grad als Auserwählte in der Ewigkeit bekommen werden.
Einer dieser evangelikalen Filmkritiker ist T.A. McMahon. Bevor McMahon in den gemeinsamen geistlichen Dienst mit dem evangelikalen US-Bestsellerautor Dave Hunt trat, arbeitete der
Amerikaner als Drehbuch-Autor in Hollywood. In einem Beitrag im US-Informationsdienst The Berean Call hat McMahon, der auch Filmkunst studierte, einmal dargestellt, dass weder die Serie „The Chosen“ noch andere Bibelfilme biblisch sein können.
Der ehemalige Mitarbeiter der Filmproduktionsfirma 20th Century Fox Studios schreibt dazu: „Alle biblischen Filme sind visuelle Übertragungen und Interpretationen der Worte
und Berichte der Bibel.“ Und genau diese Übertragungen und Interpretationen verurteile die Bibel. Als ehemaliger Drehbuchautor schildert McMahon, wie Filmproduktionen entstehen. Am Anfang stehe in der
Regel die Geschichte des Drehbuchautors. Diese werde aber zigmal durch Regisseure, ausführende Produzenten, Kameramänner oder Schauspieler verändert. McMahon: „All das und noch viel mehr steckt in jedem
Versuch, die Bibel in einen Kinofilm für die Leinwand oder für das Fernsehen zu übertragen. Die Frage für jeden bibeltreuen Christen ist daher die folgende: Kann die Bibel durch den Prozess des
Filmemachens dargestellt werden und dem treu bleiben, was Gottes Wort über sein Wort sagt?“ Gott hat als Medium das Wort gewählt. Gottes Worte sind Seine Worte, niedergeschrieben von
Menschen. Deshalb teilt Gott in Apostelgeschichte 17 Vers 29 über seinen Schreiber, den Arzt Lukas, mit: „Da wir nun Gottes Geschlecht sind, so sollen wir nicht meinen, dass das Göttliche dem Golde oder
Silber oder Stein, einem Gebilde der Kunst und der Erfindung des Menschen gleich sei.“ McMahon: „Ich hoffe, Sie verstehen, dass jeder Versuch, die Bibel in ein visuelles Medium zu übersetzen, zu einer
echten Verzerrung des Wortes Gottes führen muss, weshalb solche Versuche zu verurteilen sind … Die Bibel ist Gottes Offenbarung an die Menschheit, und Seine alleine.“ Genau dies bezeugt der Galaterbrief
in seinem 1. Kapitel. Dort schreibt Paulus, dass seine Verkündigung allein durch die Offenbarung Jesu Christi gespeist sei. Als Drehbuchautor weiß McMahon, dass eine Grundstory filmisch aufgearbeitet
werden muss, beispielsweise durch Hinzufügen von Dialogen, Spielszenen und visuellen Effekten. Und genau dieses Hinzufügen findet sich auch in der The Chosen-Serie. So präsentiert die Serie z. B. eine
Hintergrundgeschichte zu Maria Magdalena, die in der Bibel gar nicht zu finden ist. McMahon: „Es spielt dabei keine Rolle, wie weit die Hinzufügungen gehen – selbst der kleinste Beitrag wäre nicht von
Gott, sondern vom Menschen.“ Für manchen mag das Urteil von McMahon hart klingen, aber es ist nachzuvollziehen: „Die vollkommenen Eigenschaften und der rechte Charakter des Gottessohnes könnten niemals
von einem Schauspieler auf der Leinwand dargestellt werden. Wenn eine solche Idee in das Drehbuch eingearbeitet wird, ist das bestenfalls eine Christusverfälschung. In der Tat entspricht ein solcher
Versuch der Definition von Blasphemie, da man versucht, Jesus menschliche Eigenschaften zu verleihen, die seinen göttlichen Charakter untergraben.“
TOPIC Nr. 01/2022
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Kirchenleiter und Religionsvertreter zur Impfpflicht
Die mögliche Einführung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht wird auch
unter Christen kontrovers diskutiert. Die Evangelische Nachrichtenagentur IDEA bat im Januar deshalb führende pietistische und freikirchliche Vertreter um eine Einschätzung. Das
Ergebnis: Die meisten sind zurückhaltend und stehen einer Impfpflicht zum jetzigen Zeitpunkt kritisch gegenüber. Andere verweisen auf die Verantwortung der Politik.
Mehrere Führungspersonen der Evangelischen Allianz in Deutschland halten eine generelle Impfpflicht für „wenig zielführend“. Sie scheine eher zu einer weiteren Verhärtung der Fronten
in der Gesellschaft beizutragen, heißt es in einer Stellungnahme. Man ermutige aber dazu, sich freiwillig impfen zu lassen. Unterzeichnet ist die Stellungnahme vom Vorsitzenden der Evangelischen Allianz,
Pastor Ekkehart Vetter, seinem Stellvertreter, Pastor Siegfried Winkler, dem Allianz-Generalsekretär Reinhardt Schink und dem Allianz-Beauftragten am Sitz des Deutschen Bundestages und der
Bundesregierung, Uwe Heimowski. Aus Sicht des Präses des evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes, Steffen Kern, ist eine allgemeine Impfpflicht als letztes staatliches Mittel
zur Bekämpfung einer Pandemie „denkbar und grundsätzlich ethisch legitim“. Allerdings seien bislang rechtliche, praktische und soziale Fragen nicht geklärt, so der Präses des pietistischen Dachverbandes.
Auch der Präses des Bundes Freier evangelischer Gemeinden (FeG), Ansgar Hörsting, sieht eine allgemeine Impfpflicht zum jetzigen Zeitpunkt kritisch. Sie wäre „zurzeit verfrüht,
auch wenn ich die Argumente, die dafür sprechen, verstehe“. Für den Generalsekretär des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG), Christoph Stiba, ist es ein „Zeichen von gelebter Verantwortung und Solidarität in der Pandemie“, sich impfen zu lassen: „Ob eine allgemeine Impfpflicht das geeignete Mittel ist, dieses Ziel zu erreichen, ist eine Entscheidung, die Politikerinnen und Politiker unter Berücksichtigung gesellschaftlicher, ethischer, rechtlicher und ganz praktischer Aspekte zu treffen haben.“
Der Bischof der Evangelischmethodistischen Kirche (EmK) in Deutschland, Harald Rückert, äußerte‚ dass er persönlich die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht „eher für
schwierig“ halte: „Das Recht auf körperliche Unversehrtheit und Selbstbestimmung ist ein sehr hohes Gut.“ Der Präses des Bundes Freikirchlicher Pfingstgemeinden, Johannes Justus, warnt‚ dass Zwang zu noch mehr Unzufriedenheit, Streit und Feindschaft führe: „Deshalb plädiere ich für weitere Aufklärung, Überzeugung und Transparenz, um mit vereinten Kräften den Kampf gegen das Virus und seine Auswirkungen erfolgreich zu gestalten.“ Dieser Kampf müsse ebenso wie das Bemühen um Versöhnung und Heilung aus freien Stücken passieren: „Ein Zwang ist hierbei meiner Meinung nach nicht der richtige Weg.“
Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Annette Kurschus, ist die einzige im christlichen Spektrum Deutschlands, die sich für eine Impfpflicht
ausspricht. Gegenüber dem Deutschlandfunk bekundete Kurschus: Von der Impfung gingen keine erkennbaren gesundheitlichen Schäden aus. Impfen sei in ihren Augen „eine Pflicht aus christlicher
Nächstenliebe heraus“. Die katholische Deutsche Bischofskonferenz hält sich mit einer Empfehlung bisher zurück. Weder sie noch der Vatikan haben sich bis jetzt für eine Impfpflicht
ausgesprochen. Allerdings ist der Papst, wie aus Darlegungen zu entnehmen ist, wohl für eine Impfung. Klar für eine Impfpflicht hat sich der Zentralrat der Muslime ausgesprochen.
Begründung: Die Ethik des Islams spreche dafür. Auch der Zentralrat der Juden in Deutschland ist für eine Impfpflicht. Grundlage sei das biblische Gebot, Leben zu schützen.
TOPIC Nr. 02/2022
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The Great Reset: Papst Franziskus und WEF sprechen gleiche Sprache
Für den Gründer des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos, Klaus Schwab, wird „The Great Reset“, der große Neustart, nach der Corona-Pandemie so
richtig Fahrt aufnehmen. Ziel des großen Neustarts soll die Neugestaltung der Weltwirtschaft sein. Sie soll gerechter, sozialer und nachhaltiger werden. Getragen wird das WEF von über 1.000 Mitgliedern
zumeist milliardenschwerer Weltkonzerne. Mittlerweile klinken sich immer mehr Mächtige dieser Welt in diese Neugestaltungs-Idee ein und befördern sie. Schon im Januar 2020 hatte auf dem
WEF-Treffen in Davos die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel angekündigt, es werde eine „Transformation von gigantischem historischen Ausmaß“ stattfinden. Konkrete Inhalte benannte sie nicht. Dafür
aber WEF-Gründer Schwab und Papst Franziskus. Im November 2020 erklärte das Oberhaupt der katholischen Kirche, „dass in der christlichen Tradition das Recht auf Privatbesitz niemals als absolut und
unumstößlich galt.“ In seinem Buch „Covid-19: der große Umbruch“ beschreibt Schwab eine gigantische Umverteilung des Reichtums von den Reichen zu den Armen. Auf einem Video der Internetseite des WEFs,
das die Weltperspektive bis 2030 aus Sicht des WEFs beleuchtet, heißt es: „Dir wird nichts gehören, und du wirst glücklich sein ... Was immer du brauchst, wirst du mieten.“ Dazu soll sogar die Kleidung
gehören. Die Frage ist nur: Wem gehören die ganzen Mietobjekte? Gehen alle Eigen-tumsrechte an global operierende Multis oder an eine Weltregierung über? F. William Engdahl kommentiert
diesen bevorstehenden Reset und die Rolle des Vatikans dabei in einem Artikel für Kopp exklusiv so: „Dass Davos sich für die Ziele des Vatikans öffnet, ist deutlich düsterer, als es den Anschein haben
mag. Der ‚große Umbruch‘ wird das Ende der menschlichen Freiheit bedeuten.“
TOPIC Nr. 02/2022
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Ist der Impfstoff Novavax aus christlicher Sicht ethisch vertretbar?
Das katholische Institut für Medizinische Anthropologie und Bioethik (IMABE) in Wien hat den im Dezember 2021 von der EU-Kommission
zugelassenen Impfstoff des US-Unternehmens Novavax als ethisch vertretbar eingestuft. Das Vakzin soll Ende Februar 2022 verimpft werden. Zum Hintergrund: Zur Entwicklung mehrerer Corona-Impfstoffe wurden
embryonale Zellkulturen verwendet, die aus Organen getöteter Kinder im Mutterleib gewonnen wurden. Wie aus einer Mitteilung des Instituts hervorgeht, gelte für das neu zugelassene Vakzin
dieselbe Einschätzung wie für das der Mainzer Firma BioNTech und ihres US-Partners Pfizer sowie das von Moderna. Es seien „weder in der Entwicklung noch Herstellung embryonale Zellkulturen
verwendet“ worden. Anders sehe das bei den Impfstoffen von Johnson & Johnson und AstraZeneca aus: Diese setzten „humane Zellkulturen auch in der Entwicklung und Impfstofferzeugung ein, indem sie die fetalen Zellen für die Reproduktion des Virus verwenden. Doch auch hier enthält der Impfstoff selbst keine Zellen aus ursprünglich fetalem Gewebe.“
Unabhängig von Entwicklung und Produktion würden humane Zelllinien jedoch – wie auch bei Arzneimitteln – als Kontrollmedium für die Testung benutzt, um mögliche Nebenwirkungen und die
Sicherheit für den Menschen zu prüfen. Wie aus einer Tabelle des Charlotte-Lozier-Instituts in Arlington im US-Bundesstaat Virginia, einer Denkfabrik, die sich dem Lebensschutz verschrieben hat,
hervorgeht (lozierinstitute.org), trifft das auf alle fünf nun in der EU zugelassenen Impfstoffe zu. Sie wurden mittels menschlicher Zelllinien getestet. Der Einsatz von Zelllinien
„abgetriebener“ Föten in der Medizin und in der Kosmetikindustrie ist bekannt und findet eine breite Anwendung. Dabei werden nicht immer neue Föten getötet, sondern man verwendet im Labor nachgezüchtete
Zelllinien von getöteten Ungeborenen aus den 1960er Jahren. Auch wenn diese Tötungen etwa 60 Jahre zurückliegen, stellt sich für Christen die Frage: Kann ich einen Impfstoff annehmen, bei dem menschliche
Zelllinien von getöteten Menschen verwendet wurden, wenn auch nur zu Kontrollzwecken? Die Päpstliche Akademie für das Leben hat zu dieser Frage 2005 ein Papier veröffentlicht.
Es trägt den deutschen Titel: „Moralische Überlegungen zu Impfstoffen, für deren Produktion Zellen von abgetriebenen Föten verwendet werden“. Die Akademie verweist hierbei auf das „Prinzip der erlaubten
Mitwirkung am Bösen“ und kommt zu folgender Bewertung: Sowohl die Hersteller von Impfstoffen, bei denen menschliche Zelllinien verwendet werden, als auch jene, die sie vertreiben sowie jene, die es aus
gesundheitlichen Gründen nutzen, befänden sich in ein und derselben Verkettung des moralisch Bösen. Diese beginne bei der Tötung ungeborenen Lebens – auch, wenn das Jahrzehnte zurückliegen sollte.
Übrigens: Mord verjährt ja auch nicht. Als einzige Ausnahme lässt die Päpstliche Akademie den Fall einer sehr bedrohlichen Krankheit zu, bei der partout kein Alternativimpfstoff zur
Verfügung stehe. Christen, die um diese Verkettung des Bösen wüssten, hätten die Pflicht, sowohl Ärzte als auch Hersteller darauf nötigend hinzuweisen, sich um Impfstoffe zu bemühen, die ohne menschliche
Zelllinien hergestellt werden können. Sowohl die offizielle Forschung als auch die Hersteller sehen hier keinen Bedarf, weil für sie der ethische Aspekt nebensächlich ist. Doch
grundsätzlich sind andere Herstellungsverfahren möglich. Der Röteln-Impfstoff beispielsweise wird in den westlichen Ländern nach wie vor mit Hilfe von multiplizierten Zelllinien eines in der
Röteln-Epidemie 1964 getöteten Ungeborenen hergestellt. Japan hat ein anderes Herstellungsverfahren des gleichen Impfstoffes – ohne menschliche Zelllinien von getöteten Ungeborenen.
TOPIC Nr. 02/2022
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Vulkanausbrüche bedrohen Weltwirtschaft
In unserer globalisierten Welt sind Lieferketten unentbehrlich. Die Lieferketten, so könnte man auch sagen, sind die Weltwirtschaft.
Sachkundige des globalen Lieferkettennetzes sind aktuell mehr als beunruhigt, da die komplexen Systeme dafür so ausgereizt seien, dass schon kleine Ursachen zu enormen Auswirkungen bis hin zum totalen
Zusammenbruch führen können. Eine gigantische Gefahr für dieses globale Netz lauert unter der Erde. Es sind Vulkane. Hatte Ende letzten Jahres der gewaltige Ausbruch des Vulkans Cumbre
Vieja auf La Palma die Menschen in Atem gehalten, war es Mitte Januar 2022 die Vulkan-Explosion nahe der Pazifik-Inseln von Tonga. Im März letzten Jahres präsentierte der weltweit
agierende Wetterkanal The Weather Channel einen Artikel mit der Überschrift: „Unheimliche Serie: Vulkane rund um die Welt brechen aus“. Fakt ist: Seit dem Jahr 1800 nimmt die Zahl der größeren
Vulkanausbrüche deutlich zu. Forscher des deutschen Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung vermuten, dass die Erderwärmung die Vulkane aktiver macht. Eismassen an den Polen würden abschmelzen und das
steigende Gewicht des Wassers würde Spannungen von Erdschichten in der Nähe von Vulkanen verändern und dadurch die Erdschlote regsamer machen. Das Problem ist nun, dass sich einige Hochrisiko-Vulkane
ausgerechnet an den Hauptpulsadern des globalen Lieferkettennetzes im Fernen Osten befinden. Forscher der britischen Cambridge-Universität haben im letzten Jahr sieben vulkanische Regionen identifiziert,
die die Weltwirtschaft erheblich schädigen könnten. Ein Beispiel: An der Meerenge zwischen Taiwan und den Philippinen befindet sich der „Vulkan-Bogen Luzon“ mit mehreren Vulkanen. Sollte einer dieser
Vulkane stärker ausbrechen, würde das sehr wahrscheinlich den regen Schiffsverkehr zwischen Ostasien und den USA zum Erliegen bringen. Dazu kommt: Ausgerechnet dort liegt ein Knotenpunkt für
Tiefseekabel, über den jegliche Kommunikation zwischen Wirtschaftszentren der ganzen Welt läuft. Es ist nicht auszuschließen, dass im Luzon-Vulkanbogen auch ein Seebeben wie schon 2006 erneut
stattfindet. Damals wurden auch Kommunikationskabel in der Tiefsee beschädigt, sodass wochenlang keine Internetkommunikation in der Region zur Verfügung stand. Wenige Minuten eines
gigantischen Ausbruchs könnten also ausreichen, um große Teile der Weltwirtschaft in einen Abgrund zu stoßen. Und der Vulkan-Bogen Luzon ist nicht die einzige Stelle, die als Auslöser für ein solches
Szenario in Frage kommt.
TOPIC Nr. 02/2022
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Anastasia-Bewegung: durch natürliches Leben zu „göttlichen“ Kräften
Jüngst warnte die Lippische Landeskirche vor einer Ansiedlung der Anastasia-Bewegung
im Kreis Lippe. Anlass seien Medienberichte, denen zufolge Mitglieder der Bewegung versuchten, Liegenschaften zu erwerben. Bisher war die Anastasia-Bewegung hauptsächlich in Ostdeutschland aktiv und soll dort bis zu 20 Selbstversorger-Landsitze gegründet haben. Nun befürchten kirchliche Weltanschauungsbeauftragte, dass die Bewegung auch in Westdeutschland Fuß fassen möchte.
Die Anastasia-Bewegung entstand um 1997 in Zentralrussland. Die Bezeichnung „Anastasia“ geht auf eine zehnteilige Buchreihe mit demselben Titel zurück. Der Autor ist der Esoteriker und
russische Geschäftsmann Wladimir Megre. Auf einer Handelsreise nach Sibirien habe er die Einsiedlerin Anastasia kennengelernt. Sie habe völlig abgeschieden vom Rest der Welt und anderen
Völkern gelebt. Dadurch sei ihre Kultur „rein“ geblieben, eine Reinheit, die ihr angeblich okkulte Kräfte ermöglicht haben soll. Trotz ihres abgeschiedenen Lebens soll sie behauptet haben, per
Gedankenstrahl mit jedem Menschen auf der Welt kommunizieren zu können. Voraussetzung dafür: eine Reinheit im Geiste. Laut Megre sei Anastasia völlig nackt gewesen. Durch diese „Reinheit“ ihres Lebens
habe sie sich auch unbeschadet jedem Wetter anpassen können. Anastasia habe dann dem russischen Esoteriker erklärt, wer und was die Reinheit eines menschlichen Lebens störe, ja unmöglich mache.
Demokratie sei beispielsweise eine Methode, um Menschen zu versklaven. Dahinter stecke ein finsterer Priester namens „Dämon Kratie“. Die nackte blonde Lichtgestalt offenbart dann im Buch,
wo sie das Hauptübel dieser Welt lokalisiert: „Die Juden sind einfach zu dieser Sonderstellung (die Menschheit zu kontrollieren und manipulieren, die Red.) verpflichtet, und wir sind verpflichtet, uns
ihnen zu unterwerfen, und zwar ist das gesetzlich abgesegnet … Wenn jemandem diese Gegebenheiten nicht gefallen, dann lassen sie uns gemeinsam versuchen, einen Weg zu finden, dieses Problem zu lösen.“
Laut Anastasia kann sich jeder an der Beseitigung dieser angeblich weltweiten Juden-Diktatur beteiligen. Man müsse Kleingärtner werden, um den Planeten zu retten. Die Leser von Megres Anastasia-Büchern
werden aufgefordert, Selbstversorger-Siedlungen zu gründen und ganz abgeschieden und karg zu leben. Durch diesen Verzicht bekomme man gottähnliche Fähigkeiten. Wie viele Bundesbürger nach
einem gewissen Aufnahmeritual schon Eingang zur Anastasia-Bewegung gefunden haben und auf Selbstversorger-Landsitzen in Deutschland leben, ist – auch wegen der Technikfeindlichkeit (kein Internet) der
Anhänger – unbekannt. Fakt dürfte aber sein, dass dieser streng natürliche Lebensstil und das Versprechen, dadurch gottähnlich zu werden, auf übersättigte Abendländer eine gewisse Faszination ausübt.
Gesellschaftspolitisch ist die Anastasia-Bewegung durchaus eine Gefahr, weil in der Abgeschiedenheit der Gruppen völkisch-esoterisches Gedankengut und Antisemitismus gut gedeihen können. Mit Material der Ev. Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW)
TOPIC Nr. 03/2022
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Abraham-Abkommen nimmt politisch Tempo auf
Was lange nicht vorstellbar war, wird jetzt mehr und mehr wahr: eine
Friedensinitiative im Nahen Osten. Seit September 2020 hat Israel zu vier arabischen Ländern politische Beziehungen aufgenommen: zum Sudan, Marokko, Bahrain und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Nun
könnten bald neue islamisch geprägte Länder hinzukommen. In Israel spekuliert man über die Malediven und die Komoren. Auch aus Saudi- Arabien sind leise Schalmeien-Töne zu vernehmen. Die saudische
Zeitung Arab News ist das führende englischsprachige Blatt in Saudi-Arabien und am Persischen Golf. Kürzlich hat die Zeitung den Rabbiner Marc Schneider engagiert. Er soll als Kolumnist wöchentlich zwei Mal über Israels Beziehungen zum Golf oder den Interreligiösen Dialog schreiben.
Politisch bedeutender ist allerdings eine andere politische Initiativ-Plattform. Seit dem Oktober letzten Jahres gibt es im israelischen Parlament, der Knesset, eine Arbeitsgruppe zu den
Abraham-Abkommen. Nun ist eine ähnliche Arbeitsgruppe in den USA dazugekommen. Diese Arbeitsgruppe zu den Abraham-Abkommen wurde aus Mitgliedern des US-Senats und des Repräsentantenhauses gebildet. Zu
der Formation gehören Republikaner und auch Demokraten. Laut dem Demokraten David Trone will die Gruppe dazu beitragen, „einige der größten Probleme der Welt zu lösen“. Israel bereitet
sich weiter darauf vor, den größten Feind für eine Befriedung des Nahen Ostens anzugreifen. Israels Verteidigungsminister Benny Gantz sagte dazu: „Der Iran ist der größte Feind meiner Nation und der
Menschen im Nahen Osten.“ Schon bald sollen in Israel zwei Boeing-Tankflugzeuge eintreffen, die für einen Luftangriff auf den Iran dringend benötigt werden.
TOPIC Nr. 03/2022
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Irans Atomprogramm: Deutsche und Schweizer Firmen gaben Starthilfe
Für den US-Experten für Nuklearwaffen David Albright braucht der Iran nur
noch wenige Wochen, um eine Atombombe herzustellen. Dies erklärte der Fachautor von Büchern über die Verbreitung von Nuklearwaffen Ende Dezember 2021 im ZDF. Man vermutet, dass der Iran dabei ist, seine Urananreicherung von 60 Prozent auf 90 Prozent hochzufahren. Das würde für eine Atombombe reichen.
In den vergangenen Wochen hat die US-Regierung bisher als streng geheim eingestufte Depeschen freigegeben, aus denen einwandfrei hervorgehen soll, dass deutsche und Schweizer Firmen dem
iranischen Atomprogramm Starthilfe gegeben haben. Der Startschuss für das iranische Atomprogramm erfolgte 1987 in einem Hotel in Zürich. Dort traf sich eine Delegation der iranischen Organisation für Atomenergie mit
westlichen Vertretern aus dem Netzwerk des pakistanischen Wissenschaftlers Abdul Quadeer Khan. Khan wurde später in seiner Heimat als „Vater der ersten islamischen Atombombe“ gefeiert.
Khan arbeitete einige Zeit für das europäische Urenco-Konsortium mit Standorten u. a. in Deutschland und den Niederlanden. Urenco entwickelt Zentrifugen zur Urananreicherung für zivile Zwecke. Khan soll
aus diesem Unternehmen nicht nur Pläne für die Zentrifugen gestohlen haben, sondern auch Daten von Firmen, die Urenco wichtige Teile zulieferten. Zunächst benutzte Khan die Informationen für den Bau der
pakistanischen Bombe, baute dann aber schnell auch ein Geschäftsmodell auf, um auch andere Staaten, die sich für Atomprogramme interessierten (z .B. Libyen, Nordkorea), mit Atom-Wissen und entsprechender
Materialbeschaffung zu bedienen. Vor allem deutsche und Schweizer Firmen lieferten das Material für Atomanreicherungen, wobei die Regierungen in Bonn und Bern, sehr wohl wissend um diese Sachlage,
großzügig wegschauten. Sowohl die Amerikaner als auch Israel versuchten, in diesen Atom-Handel politisch hineinzugrätschen, was ihnen aber nicht gelang.
TOPIC Nr. 03/2022
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„Wuhan-Virus“: Haben Wissenschaftler die Welt gezielt in die Irre geführt?
Für den Hamburger Physikprofessor Roland Wiesendanger haben in Bezug auf
den Ursprung von SARS-CoV-2 „Wissenschaftler die ganze Welt in die Irregeführt“. Diese Behauptung vertrat Wiesendanger in einem langen Interview in der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ/4.2.2022). Der
Wissenschaftler ist fest davon überzeugt, dass zwei Dokumente, die einfach nicht offengelegt werden, dies belegen könnten. Zunächst weist Wiesendanger darauf hin, bis heute sei kein
einziger Beleg dafür vorgelegt worden, dass SARS-CoV-2 über einen tierischen Zwischenwirt auf den Menschen übergegangen sein könnte. In China habe man diesbezüglich schon über 80.000 Tiere untersucht –
bisher ohne Befund auf SARS-CoV-2. Dazu müsse man wissen, so Wiesendanger, dass die möglichen „Vorfahren“ des Virus – RaTG13 und Banal-52 – über Jahrzehnte hätten mutieren müssen, um einen Menschen
anzustecken. Eine ganze Population, also Rasse oder Art, eines tierischen Zwischenwirtes müsste existieren und nicht nur ein einziges Tier, das zufällig auf dem Tiermarkt in Wuhan verkauft worden sei.
Dann kommt der deutsche Forscher auf eine Sache zu sprechen, die nachdenklich stimmen muss. Damit SARS-CoV-2 in eine menschliche Zelle schnell eindringen kann, muss es die
„Furin-Spaltstelle“ haben. Furin ist ein Enzym, das das Spike-Protein aufspaltet und dem furchtbaren Virus den Weg in den Körper ebnet. In allen Untergruppen der Corona-Viren, zu denen SARS-CoV-2 auch
gehört, ist diese Furin-Spaltstelle allerdings unbekannt. Eines ist jedoch bekannt: USWissenschaftler beantragten 2018, diese Furin-Spaltstelle experimentell in das Corona-Virus einzubauen. Und genau
dies sollte im Forschungslabor von Wuhan versucht werden. Im Rahmen der berühmt-berüchtigten Gain-of-function-Forschung (s. TOPIC 11/2020) arbeiteten die Amerikaner mit den Chinesen zusammen. All diese Kenntnisse beweisen allerdings noch nicht, dass das Virus wirklich aus dem Wuhan-Labor stammt. Wiesendanger fordert im Interview mit der NZZ, dass zwei Quellen unbedingt offengelegt werden müssten. Zum einen die Datenbank des Institutes für Virologie, das die weltweit größte Datenbank für Corona-Viren in Wuhan beherbergt. Diese Datenbank wurde am 12. September 2019 nachts um zwei Uhr einfach abgeschaltet und ist seitdem nicht mehr zugänglich. Was wussten die Chinesen schon im September 2019 in Bezug auf SARS-CoV-2 und Covid-19?
Zum anderen fordert der Hamburger Wissenschaftler die komplette Offenlegung des Protokolls einer Telefonkonferenz und des nachfolgenden E-Mail-Verkehrs von führenden Virologen – darunter
auch der Deutsche Christian Drosten – nach dem Ausbruch von Covid-19. Bisher sind nur Bruchstücke dieser Telefonkonferenz bekannt geworden. In diesen Bruchstücken favorisierten etliche Virologen einen
Laborausbuch von SARS-CoV-2 in Wuhan. Später wurde jedoch in der Fachpresse diese Ansicht heruntergespielt und zur Verschwörungstheorie umgebogen. Dabei verweist Wiesendanger auf einen merkwürdigen
Zusammenhang. Vor der besagten Telefonkonferenz am 2. Februar 2020 schrieb der USVirologe Kristian G. Andersen an den Chefberater in Gesundheitsfragen des US-Präsidenten, Anthony Fauci, dass Andersen und
andere Virologen der Ansicht seien, dass das Virus aus einem Labor entwichen sein müsse. Wochen später veröffentlichte Andersen mit anderen Autoren dann aber einen Fachartikel, in dem er behauptet,
SARS-CoV-2 sei weder ein Produkt aus dem Labor noch ein manipuliertes Virus. Laut Wiesendanger sei dann nur diese eine Behauptung medial um die Welt gegangen und jede andere Ansicht wurde als
Verschwörungstheorie abgestempelt. Unter welchem Einfluss stand die Elite der Virologen zwischen Anfang Februar und Mitte März 2020, als der Andersen-Artikel erschien? Wie konnte aus dem klaren
Anfangsverdacht eines Labor-Unfalls eine Verschwörungstheorie werden? Antworten auf diese und die anderen Fragen von Wiesendanger gäbe es vielleicht – wenn man denn nur wollte.
TOPIC Nr. 03/2022
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z.B. 42. Jahrgang - Nr. 4 April 2022
Die Themen: Haben Währungszeichen Wurzeln in der Bibel? - Maleachi-Kreis: großes Veranstaltungsprogramm. - Ist die Beerdigung biblisch? - China: Lage für Christen verschlechtert sich. - EKD: Mitgliederzahlen sinken. - Der „Messias“-Rabbi ist tot. - In Ägypten dürfen legal Kirchen gebaut werden. - Neuseeland: Keine Impfungen für Christen. - „Verständnis“ für den Ukraine-Krieg? - Bidens Vorahnung 1997 zur NATO-Osterweiterung. - Die Wahrheit im Ukraine-Krieg. - Putin und Russland als Katechon? - Kinderbuchautoren mit okkultem Hintergrund. - Die Fernsteuerung von Nervenzellen. - Glückssuche macht nicht glücklich. - Impfpapst Lauterbach konfus. - Macht Handy-Nutzung unfruchtbar? - Keine Grundrechte für Affen. - Hebelt Papiermangel die Impfpflicht aus?
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€ $ ¥: Haben manche Währungszeichen Wurzeln in der Bibel?
Im 7. und 6. Jahrhundert vor Christus war Babel bzw. Babylon der strahlende
Mittelpunkt der damals bekannten Welt. Die Stadt Babylon – der Name bedeutet: „Tor der Götter“ – war sagenumwoben wegen ihrer Pracht und Üppigkeit, aber auch wegen ihrer umfangreichen Palette an okkulten
Aktivitäten. In der Bibel wird der König von Babel als Ur-Rebell gegen den Schöpfergott charakterisiert. Schon mit dem Turmbau zu Babel sollte dem einzig wahren Gott Konkurrenz gemacht
werden. Während Babylon als eine erobernde kriegerische Macht beschrieben wird, verweist die Bibel noch auf einen anderen Ur-Rebellen: die Stadt Tyrus. Tyrus war seit dem 10. Jahrhundert vor Christus
eine Seemacht im Mittelmeerraum, eine reiche Handelsmetropole und für damalige Verhältnisse vergleichbar mit einem internationalen Wirtschaftsimperium von heute. Für den Alttestamentler
Prof. em. Herbert Klement sind Babylon und Tyrus zwei dominante Ur-Rebellen gegen Gott. In einem Predigtvortrag in Kreuztal-Buschhütten mit dem Titel „Babylon und die Apokalypse aus Sicht des Alten
Testamentes“ zeigte Klement auf, dass es sehr interessante Parallelen zwischen den Ur-Rebellen des Alten Testamentes und dem in der Offenbarung beschriebenen endzeitlichen Babylon gebe: „In der
Offenbarung wird unter der Chiffre Babylon das System einer politischen und wirtschaftlichen totalitär-religiösen antichristlichen Weltherrschaft beschrieben, dessen Herrscher seine Macht ebenfalls wie
die Könige von Babel in Jesaja 14 und Tyrus in Hesekiel 28 von dem Drachen erhält. Die Charakterisierung des Wirtschaftserfolges dieses globalen Babylons ähnelt mit vielen Elementen denen des Königs von
Tyrus in Hesekiel 28.“ Der Zentralgott von Tyrus war Melqart (bedeutet u. a. „Stadtkönig“, aber auch „Herr/Baal des Feuers“). Deshalb war die Kremation als rituelle Handlung des
Verbrennens von Menschen mit der Erwartung ihrer „Auferstehung“ wie „Phönix aus der Asche“ damals Alltag und wurde religiös bestimmt durch den „Baal des Feuers“. Melqarts Tempel hatte
zwei freistehende Säulen. Klement wies in seinen Ausführungen darauf hin, dass auch der Tempel, den der israelitische König Salomo erbauen ließ, zwei freistehende Säulen vor dem Eingang aufwies. Es gebe
aber keine Überlieferung eines konkreten Auftrages Gottes, genau solche Säulen zu bauen. Solche freistehenden Säulen gab es weder bei der Bundeslade noch vor der aufgebauten Stiftshütte in der Stadt Silo
im Gebirge Ephraim. Wie kamen dann aber die Säulen vor den Tempel? Laut 2. Chronik Kapitel 7 Vers 11 baute Salomo das „Haus des Herrn“ auch so, wie es ihm „in den Sinn“ kam. Um das
Projekt Tempelbau umzusetzen, heuerte Salomo Fachkräfte aus Tyrus an, weil sie besondere Fähigkeiten in der Verarbeitung von Zedernholz aus dem Libanon hatten. Klement vermutet nun, dass die Aufstellung
der zwei Säulen vor dem Tempel aus der architektonischen Begleitung des Königs Hiram aus Tyrus und als „dekoratives Element“ dem Tempel des tyrischen Gottes Melqart entsprungen sein könnten.
Klement beleuchtete auch noch in seinem äußerst spannenden Predigtvortrag kurz einen höchst interessanten Nebenaspekt. Er könnte durchaus einen Zusammenhang mit dem Tempel des Melqart haben
und eine Spur zum Babylon der Endzeit offenbaren. Im Mittelmeerraum gab es mehrere Melqart-Tempel. Einer stand dort, wo für die Damaligen die Welt aufhörte: beim heutigen Cadiz an der
Straße von Gibraltar. Wer durch diese Seepassage hindurch segelte, sah diese zwei Säulen des Melqart. Von den Griechen wurde Melqart mit ihrem Gott Herakles identifiziert und neben dem Tempel auch die
Meerenge selbst als Säulen des Herakles bezeichnet. Diese Säulen fanden im 16. Jahrhundert nach Christus als Abbildung den Weg auf Wappen und Geldmünzen, z. B. den spanischen Peso. Fakt ist, dass die
beiden Säulen in Handschriften im Geschäftsverkehr zwischen Mexiko und Nordamerika in den 1770er Jahren als Kennzeichnung der spanischen Währung auftauchten. Eine Theorie besagt nun, dass
die Säulen Eingang in das erste Währungssymbol für den US-Dollar mit zwei Längsbalken (heute nur noch einen) einflossen. Aber auch andere internationale Währungen wie der japanische Yen, der
südkoreanische Won, die ehemalige italienische Lira und nicht zuletzt der Euro beinhalten zwei Balken in ihren Währungssymbolen. Weshalb? Ob die zwei Balken im Eurosymbol oder ganz
aktuell bei der Digitalwährung Bitcoin tatsächlich auf den Säulen Melqarts beruhen, ist nicht sicher, aber sehr wahrscheinlich. Was man aber gar nicht beweisen muss, ist der Rückgriff im Freimaurertum
auf den Tempel Salomos und auf einen seiner Architekten: Hiram. In jeder Zusammenkunft hören die Freimaurer in Bezug auf ihre Tempelbauarbeit die Frage: „Welcher Bau ist gemeint?“ Die Antwort: „Wir
Freimaurer nennen ihn den Salomonischen Tempelbau und meinen damit den Tempelbau der Humanität.“ Tempelbau der Humanität? Gemeint ist damit, dass alle moralischen und ethischen Ansichten gleichwertig
sind und das ganze Projekt in einem Toleranz-System fest zementiert werden muss. Für Freimaurer gibt es „die“ Wahrheit nicht. Einer der höchsten Freimaurer Italiens, der Philosoph Giuliano Di Bernardo,
schreibt in seinem Buch „Die Freimaurer und ihr Menschenbild“: „Für den Christen ist die Wahrheit absolut, ewig und unveränderlich. Sie ist direkt von Gott offenbart ... Für den Maurer dagegen ist die
Wahrheit ein gedanklicher Richtpunkt, nach dem er sich bei seiner initiatischen Selbstveredlung ausrichtet. Die Wahrheit ist ein fernliegendes Ziel, dem er sich schrittweise nähern kann, ohne es je ganz
zu erreichen. Kein Maurer kann für sich in Anspruch nehmen, die Wahrheit zu besitzen.“
TOPIC Nr. 04/2022
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