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Hier ein paar AuszĂŒge der Themen einiger Monatszeitschriften von 2018.  

Hinweis: Alle Veröffentlichungen von TOPIC-Artikeln
bedĂŒrfen der schriftlichen Genehmigung des Verlages:
TOPIC-Herausgeber: Ulrich Skambraks (verantwortlich)
Verlag und Redaktion: Postfach 1544, D-57206 Kreutztal,



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z.B. 38. Jahrgang - Nr. 1 Januar 2018

Die Themen: Trump erklĂ€rt Jerusalem zur Hauptstadt Israels. - Olaf Latzel ruft zum „Glaubens-TÜV“ auf. - Spaltet Diener die evangelikale Bewegung? - Wohin steuert die WEA im Jahr 2018? - Christen sind zu harmoniebedĂŒrftig. - Papst kritisiert Teil des Vaterunsers. - Johannes Hartl: Reformation ist SĂŒnde. - USA: RĂŒckgang bei Evangelikalen. - Spannende Entwicklungen im Nahen Osten. - Waffen, die selbststĂ€ndig schießen. - Pjöngjang war einst „Jerusalem des Ostens“. - Trump und das Klimaschutzabkommen. - Ende des Egoismus? - Respect words: Die Sprachpolizei ist da. - Essenskultur als „Ersatzreligion“. - Als Beilage: Stichwortverzeichnis 2017

Spaltet Gnadau-PrĂ€ses Diener die evangelikale Bewegung? 

   Wie TOPICin der letzten Ausgabe berichtete, wird die Ev. Kirche in Deutschland (EKD) bis 2020 den jĂ€hrlichen Zuschuss von 132.000 Euro an die Ev. Nachrichtenagentur idea bis auf „0“ zurĂŒckfahren. Im Nachgang zu dieser Entscheidung offenbart sich mehr und mehr, dass der PrĂ€ses des Ev. Gnadauer Gemeinschaftsverbandes, Dr. Michael Diener, idea und auch den konservativen Evangelikalen das Wasser abgraben will. Hintergrund in Bezug auf idea ist die immer noch zu großen Teilen konservative pietistisch-evangelikale PrĂ€gung des Blattes, die von idea-Chef Helmuth Matthies gegen große WiderstĂ€nde immer wieder durchgesetzt wird. Diener missfĂ€llt dies wohl. In einem Interview mit pro, dem christlichen Medienmagazin,sagte Diener, dass nach seiner Beobachtung idea an Zustimmung im pietistisch-evangelikalen Raum verloren habe, weil Leser, die sich nicht zum konservativen FlĂŒgel zĂ€hlen, von idea nicht berĂŒcksichtigt wĂŒrden. Idea sei einseitig und die Recherche sei „teils verbesserungswĂŒrdig“. Der Plan Dieners scheint zu sein, ein neues – liberaleres – idea anzuschieben. Diener selbst war es, der innerhalb der EKD einen Projektförderungsfonds vorangetrieben hat (TOPIC berichtete), in den nun die Gelder fließen, die idea nicht mehr bekommen soll. In den nĂ€chsten Jahren können sich dann Medien aus dem evangelikalen Raum bei der EKD bewerben, um bezuschusst zu werden. Diener ist eine von drei Personen, die dann ĂŒber die Vergabe von Fördergeldern entscheiden.
   Helmut Matthies ist ĂŒber das Vorgehen des Gnadau-PrĂ€ses mehr als verĂ€rgert. Nicht, weil idea das EKDGeld nicht mehr bekommt, sondern weil Diener in einer Art Geheimaktion sein Vorhaben vorangetrieben und durchgesetzt hat. Die Weichen fĂŒr ein liberales Nachrichtenblatt sind somit seitens der EKD gestellt.
   In einem Interview mit pro, dem christlichen Medienmagazin, Ă€ußerte sich Matthies zur Sache so: „PrĂ€ses Diener vertritt leider mittlerweile in wichtigen Fragen nicht mehr manche theologischen Positionen des Pietismus. So verteidigte er die Mitwirkung des EKD-Ratsvorsitzenden Heinrich Bedford-Strohm im Kuratorium des MĂŒnchener Islam-Forums – eines Moschee-Bauprojektes; Evangelikale sollten dies nicht als ‚christlich inakzeptabel‘ darstellen. Das ist meines Erachtens eine Position, die dem Pietismus fremd ist, denn nach dem biblischen Zeugnis ist die Förderung eines fremden Gottes verboten. Weitere Punkte sind, dass er sich hinter die ErklĂ€rung der Synode gegen Judenmission gestellt hat, und er sich praktizierende Homosexuelle als Mitarbeiter in ev. Gemeinschaften wĂŒnscht. Wir vertreten mit idea weiterhin das, was jahrhundertelang der Pietismus und weite Teile der Ev. Kirche vertreten haben. Von daher sind wir fĂŒr ihn, der eine andere Position vertritt, einseitig. Seine Positionen haben so leider auch zu einer Spaltung der evangelikalen Bewegung und zur GrĂŒndung des Netzwerkes ‚Bibel und Bekenntnis‘ (unter der Leitung von Ulrich Parzany, die Red.) gefĂŒhrt.“

       TOPIC  Nr. 01/2018



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Johannes Hartl bezeichnet die Reformation als SĂŒnde  

   Er ist einer der beliebtesten Redner in der evangelikalen Szene: Dr. Johannes Hartl. Der Katholik wurde durch das Gebetshaus in Augsburg und seine „Mehr“- Konferenzen bekannt und berĂŒhmt.
   Es ist nicht nachzuvollziehen, weshalb Hartl immer wieder eingeladen wird und reden darf – demnĂ€chst auch auf einer nichtöffentlichen Tagung fĂŒr junge evangelikale Leiter. In seinem Buch „Katholisch als Fremdsprache“, das er mit dem katholischen Pfarrer Leo Tanner zusammen verfasste, antwortet Hartl auf die Frage, ob das Reformations-JubilĂ€um ein Grund zum Feiern sei, so: „Ja und nein! Nein, denn können wir Christen eine Spaltung feiern, die objektiv eine SĂŒnde ist? [
] Feiern – Ja! Wir wollen unseren Gott feiern, der durch alle menschliche SĂŒnde hindurch der Kirche unfassbar große Gnaden geschenkt hat.“
   Nach Hartls Sicht sei die Reformation hauptsĂ€chlich aus Hartherzigkeit, Stolz und MissverstĂ€ndnissen erwachsen, nicht aber aus tiefer geistlicher Erkenntnis bei den Reformatoren. In einem facebook-Artikel schreibt Hartl in Bezug auf Kritik zu seiner Person: „Ich schwĂ€rme von Jesus“ und möchte, dass sich „Menschen inniger in ihn verlieben.“ Außerdem versuche er doch, das Evangelium in den schönsten Farben zu malen.
   In einem Beitrag fĂŒr die Zeitschrift Bekennende Kirche (12/2017) schreiben der Gemeindereferent einer ev. Freikirche, Robin Dammer, und der Gymnasiallehrer Jochen Klautke zum Thema „War die Reformation SĂŒnde?“: „Die Frage ist nur: Von welchem Jesus schwĂ€rmt er (Hartl)? In welchen Jesus sollen wir uns ‚verlieben‘? In den Jesus, der uns allein durch den Glauben vollkommen und fĂŒr alle Mal gerecht spricht? Oder in den Jesus, der uns allmĂ€hlich und schrittweise gerecht gemacht und uns in diesem Leben niemals Heilsgewissheit schenkt? Und: Welches Evangelium malt Hartl in den schönsten Farben? Das römisch-katholische ‚Evangelium‘ aus ‚Glaube plus Werke, Sakramente und Kirche‘ oder das Evangelium, das uns die Rettung allein aus Gnade, allein durch den Glauben und allein auf Grundlage von Christi Werk auf Golgatha verheißt?“

       TOPIC  Nr. 01/2018



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Spannende Entwicklungen im Nahen Osten 

   Am 4. April 2017 besuchte der Ă€gyptische PrĂ€sident Abd al-Fattah as-Sisi den US-PrĂ€sidenten Donald Trump in Washington. Arabischen Medien sagte as-Sisi, dass er mit Trump auch ĂŒber einen Frieden zwischen PalĂ€stinensern und Israel sprechen werde, der durch einen „Jahrhundertdeal“ möglich sei. Trump bat dann bei dem GesprĂ€ch den Ă€gyptischen Staatschef darum, in diesen Deal, in diesen „Handel“, auch Saudi-Arabien einzuschließen. Was lĂ€uft zurzeit im Nahen Osten in Bezug auf die PalĂ€stinenser und Israel?
   Nur zwei Monate nach dem Treffen von Trump und as-Sisi genehmigte das Ă€gyptische Parlament die Abtretung der Inseln Tiran und Sanafir an Saudi-Arabien. Beide Inseln liegen im Eingang des Golfes von Aqaba, der sich vom Roten Meer abzweigt. Alle Schiffe, die die israelische Hafenstadt Eilat erreichen wollen, mĂŒssen vom Roten Meer durch diesen AuslĂ€ufer. Durch den Verkauf der Inseln an Saudi-Arabien ist die Einfahrt in den Golf von Aqaba nicht mehr Ă€gyptisches HoheitsgewĂ€sser, sondern wurde zum internationalen GewĂ€sser erklĂ€rt. Gleichzeitig ĂŒbernimmt Saudi-Arabien eine Mitverantwortung fĂŒr die Sinai-Halbinsel. Doch warum?
   Seit Jahren kursiert ein Plan, den PalĂ€stinensern auf der Sinai-Halbinsel einen eigenen Staat einzurichten. Und exakt dieser Plan scheint die Grundlage fĂŒr den besagten „Jahrhundertdeal“ zu sein, der in Washington besprochen wurde. Kaum waren die Ă€gyptischen Inseln an die Saudis verkauft, stellte der saudische Kronprinz Muhammad bin Salman am 24. Oktober 2017 das Projekt „Neom“ vor. Neom soll unter Einschluss der beiden Inseln Tiran und Sanafir im DreilĂ€ndereck Ägypten, Saudi-Arabien und Jordanien zum grĂ¶ĂŸten Technologiepark der Welt werden. Dazu gehört auch eine riesige Stadt, die aufgebaut werden muss. Das Gesamtprojekt soll umgerechnet etwa 425 Milliarden Euro kosten. Der deutsche Ex-Siemens-Chef Klaus Kleinfeld wurde von den Saudis beauftragt, diesen gigantischen Komplex leitend zu errichten. Dort werden Zigtausende an ArbeitskrĂ€ften benötigt werden, die vielleicht aus dem neuen PalĂ€stinenser-Staat auf dem Sinai kommen könnten.
   Aus einem neuen PalĂ€stinenser-Staat, der von einem gewissen Mohammed Dahlan regiert wird? Dahlan war der ehemalige Sicherheitschef von PalĂ€stinenser-FĂŒhrer Jassir Arafat und eine fĂŒhrende politische, allerdings auch gefĂŒrchtete Figur im Gaza-Streifen. Doch nach dem Tod von Arafat ĂŒberwarf sich Dahlan mit dem jetzigen palĂ€stinensischen „PrĂ€sidenten“ Mahmoud Abbas so sehr, dass Dahlan als Staatsfeind Nr. 1 den Gaza-Streifen verlassen musste. Er floh in die Vereinigten Arabischen Emirate und spann von dort aus ein Netzwerk, das seine RĂŒckkehr nach PalĂ€stina ermöglichen soll. Mittlerweile hat Dahlan beste Kontakte nach Ägypten, Abu Dhabi und zu einer Allianz sunnitischer Staaten um Saudi-Arabien herum. Der palĂ€stinensische MillionĂ€r Dahlan spricht fließend HebrĂ€isch und wird derzeit als neuer „BĂŒrgermeister“ des Gazastreifens gehandelt. Der ehemalige Staatsfeind soll als Retter der PalĂ€stinenser wiederkommen. Wird der 56-JĂ€hrige zur SchlĂŒsselfigur fĂŒr einen neuen Staat PalĂ€stina auf dem Sinai? Wie wird die Terrororganisation Hamas
im Gazastreifen reagieren, die Israel vernichten will?
   Es tut sich was im Nahen Osten. Wie Rainer Schmidt (TOPIC-Lesern als Autor und Israel-Fachmann bekannt) in seiner aktuellen Ausgabe der von ihm herausgegebenen Schai-Publikation berichtet, gebe es auf höchster politischer Ebene geheime Kontakte zwischen Israel und Saudi-Arabien. So habe Israels Oberbefehlshaber Gadi Eisenkot in einem Interview gesagt: „Wir sind bereit, unsere Erfahrungen und Geheimdienstinformationen mit Saudi-Arabien und anderen moderaten arabischen LĂ€ndern auszutauschen, um den Iran zu konfrontieren. Es gibt viele gemeinsame Interessen zwischen uns und Saudi-Arabien.“
   Wie Quellen aus den USA melden, gehe es bei dem Jahrhundertdeal auch um die Ausschaltung Irans als starke Regionalmacht im Nahen Osten. Hintergrund ist das Vorhaben sunnitischer Staaten, wie etwa Saudi-Arabien, die absolute Vorherrschaft der Sunniten ĂŒber die Schiiten, z. B. im Iran, zu erringen. Strategische Kreise der Bundeswehr rechnen damit, dass ĂŒber die in Libanon und Syrien operierende Terror-Miliz Hisbollah, die aus dem Iran finanziert und gefĂŒhrt wird, um Israel zu schĂ€digen, ein gefĂ€hrlicher Konflikt entsteht. Dieser Konflikt werde zu einem Krieg gegen den Iran ausufern. Das sei auch der Grund, warum russisches MilitĂ€r sich derzeit rasch aus Syrien zurĂŒckziehe, um nicht in diesen bald beginnenden Krieg verwickelt zu werden.

         TOPIC  Nr. 01/2018



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Respect Words: Die Sprachpolizei ist da 

   Am 17.12.2008 hielt der ehemalige französische PrĂ€sident Nicolas Sarkozy an der französischen Elite-Hochschule Ecole Polytechnique in Paris einen Vortrag zur gesellschaftlichen Entwicklung. Dort sagte er: „Das Ziel ist die Rassenvermischung. Die Herausforderung der Vermischung verschiedener Nationen ist die Herausforderung des 21. Jahrhunderts. Es ist keine Wahl, es ist eine Verpflichtung. Es ist zwingend. Wir können nicht anders. Wir riskieren sonst die Konfrontation mit sehr großen Problemen 
Wir werden uns alle zur selben Zeit verĂ€ndern: Unternehmen, Regierungen, Bildung etc., und wir werden uns zu diesem Ziel verpflichten. Wenn das nicht vom Volk freiwillig getan wird, dann werden wir staatlich zwingende Maßnahmen anwenden.“ Sarkozy sprach damals zu Franzosen, meinte aber wohl alle EuropĂ€er.
   Wie diese „zwingenden Maßnahmen“ mittlerweile in der RealitĂ€t angekommen sind, zeigt eine neue Kampagne. Journalisten soll beigebracht werden, mit welchen Worten sie diese Rassenvermischung begleiten sollen – demnĂ€chst wohl mĂŒssen. Die EuropĂ€ische Union (EU) finanzierte ĂŒber ihr Programm „Rechte, Gleichstellung und UnionsbĂŒrgerschaft“ ein Projekt mit der Bezeichnung „Respect Words“. Zu Deutsch: Respekt-Worte, aber auch „Beachte Worte!“. Unter dem Motto „Ethischer Journalismus gegen Hassrede“ soll nicht nur gegen Hassreden in den Medien vorgegangen werden. Ebenso will man das Bewusstsein der europĂ€ischen BĂŒrger fĂŒr ZusammenhĂ€nge mit Migrationsprozessen und fĂŒr die Situation ethnischer und religiöser Minderheiten in der Gesellschaft schĂ€rfen. Derzeit werden von 150 privaten Radiosendern in Europa BeitrĂ€ge ausgestrahlt, um die kulturelle Vielfalt in Europa vor dem Hintergrund der FlĂŒchtlingswelle zu beleuchten.
   In einem 37-seitigen Heft, das TOPIC vorliegt, werden Medienschaffende dazu aufgefordert, z. B. das Wort „FlĂŒchtlingswelle“ nicht mehr zu benutzen. In den Anweisungen im Heft heißt es, dass im Zusammenhang mit Migration Worte wie „Flut“, „Welle“ oder „Zustrom“ nicht mehr zu verwenden sind. Diese Begriffe beförderten die Vorstellung von Naturkatastrophen - sprich: Angst. Ebenso soll vermieden werden, die Einwanderung als eine Kostenbelastung der sozialen Netzwerke in der EU darzustellen. Einen großen Raum im Heft nimmt die nun (bisher noch freiwillig) vorgeschriebene Darstellung von Muslimen, Roma und Juden ein – andere Religionen oder Ethnien werden nicht erwĂ€hnt. So sollen Journalisten ĂŒber Muslime nicht mehr schreiben, dass Allah-Anbeter zu Gewalt, Extremismus Fundamentalismus und Terrorismus neigten. Der Katalog der zu vermeidenden Begriffe im Zusammenhang mit Migration und dem Zusammenleben mit Menschen aus anderen Kulturkreisen ist lang und prĂ€zise. Doch wie ist dieser Katalog zustande gekommen?
   Hinter diesem Projekt, das mit EU-Geldern gefördert wird, steckt ein Netzwerk von privaten Radiostationen, von denen nicht wenige links-alternative Wurzeln haben. Sie erarbeiteten das Heft und geben es heraus. Gewicht bekommt das Projekt „Respect Words“ allerdings durch das International Press Institute (IPI), das das Projekt mit trĂ€gt. Das IPI wurde 1950 gegrĂŒndet und zĂ€hlt heute fĂŒhrende Redakteure und Zeitungsherausgeber aus 115 Staaten zu seinen UnterstĂŒtzern.
   Wenn man das Heft „Respekt-Worte – ethische Anweisungen gegen Hasssprache“ durchschaut, werden ungute Erinnerungen wach. Erinnerungen, falls man den Roman „1984“ gelesen haben sollte. Darin schildert George Orwell, wie in dem totalitĂ€ren Staat „Oceania“ eine kontrollierte Sprache eingefĂŒhrt wird. „Neusprech“ dient dazu, die Gedanken der Menschen zu kontrollieren, um dadurch Bedrohungen fĂŒr die Diktatur auszumerzen.

           TOPIC  Nr. 01/2018



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z.B. 38. Jahrgang - Nr. 2 Februar 2018

Die Themen: Die Abschaffung der Wahrheit. - Postfaktischer Jesus in Jesus-Ökumene. - Christenverfolgung in Deutschland? - EnthĂ€lt der Koran eine Prophetie fĂŒr Israel? - Kath. Ex-Muslime protestieren gegen Papst. - Die geistliche Not in Russland. - Wer kauft heimlich Land in Israel? - FlĂŒchtlinge dĂŒrfen mehr als Deutsche. - Tausende Forscher gegen Eingriff ins Klima. - Wird 2018 ein Erdbebenjahr? - Schweiz: Kein Geld fĂŒr Christenhasser. - Glaube fördert die Gesundheit. - Trickdiebe getarnt als Kirchenmitarbeiter. - Um Trump scheint ein Krieg zu toben. - Neues zur TOPIC-Bibliothek. -SchulbĂŒcher: Glaube wird zu Moral.

Teuflisch: Die Abschaffung der Wahrheit

   Postmodern, postfaktisch, alternative Fakten, Fake News: Begriffe spielen plötzlich in unserem Alltag eine Rolle, die es in dieser Form vor 1980 noch gar nicht gab.
   Da verlieh im Januar 2018 US-PrĂ€sident Donald Trump etliche „Fake News Awards“ an einige Medien seines Landes. Der Begriff „Fake News“ steht fĂŒr absichtlich gefĂ€lschte Informationen, und Trump meinte, mit der Vergabe dieser von ihm erfundenen „Preise“ (Awards), bestimmte Medien in ein schlechtes Licht stellen zu können.
   Etwa seit Ende der 1970er Jahre begann eine Entwicklung im Denken, die mehr als verhĂ€ngnisvoll ist. Es begann eine schleichende Auflösung des Wahrheitsbegriffes, die mit einem bestimmten Begriff verbunden ist: postmodern. Postmodern bedeutet, dass etwas nach der Moderne gekommen ist. Post = danach. Mit der Moderne bezeichnet man einen Abschnitt in der Geistesgeschichte, der etwa Ende des 18. Jahrhunderts begann. Wie wurde in diesem Abschnitt der Geistesgeschichte gedacht, wie entstanden Urteile, welche Bedeutung hatte die Wahrheit? Eines war unter den Geisteswissenschaftlern der Moderne klar: Es gibt eine Wahrheit! Es gibt ein Falsch, es gibt ein Richtig. Es gibt Fakten. Es gibt ObjektivitĂ€t. Die Suche nach der Wahrheit wurde nicht infrage gestellt. Klar war: Fakten, ObjektivitĂ€t etc. existieren. Wir leben jetzt im geistesgeschichtlichen Abschnitt der Postmoderne, und da existieren diese Elemente nicht mehr – so wird zumindest behauptet. Richtig und Falsch gibt es so nicht mehr wie in der Moderne.
   In der Postmoderne gilt: Wahr ist nur das, dass es keine objektive Wahrheit gibt. Dr. Wolfgang Nestvogel schreibt dazu in seinem Buch „Evangelisation in der Postmoderne“: „Der moderne praktische Pluralismus verpflichtete zur Toleranz gegenĂŒber dem Andersdenkenden, auch wenn man dessen Standpunkt fĂŒr falsch hielt. Der postmoderne Pluralismus verlangt dagegen die grundsĂ€tzliche Anerkennung, dass die Aussage des anderen gleichberechtigt und in gleicher Weise wahr ist! Damit sind einseitige WahrheitsansprĂŒche verboten.“
   Zeitalter der Moderne: Der Standpunkt des anderen kann falsch sein – auch objektiv –, aber man toleriert ihn. Postmoderne: Der Standpunkt eines anderen ist immer wahr und richtig, auch wenn er objektiv scheinbar falsch ist.
   Ein nĂ€chster Begriff: postfaktisch. Postfaktisch wurde 2016 von der Gesellschaft fĂŒr deutsche Sprache zum „Wort des Jahres“ gekĂŒrt. Wahrheit speist sich aus Fakten, aus Wissen, aus Informationen, aus Tatsachen. Da es jedoch in einem postmodernen Zeitalter nicht mehr so darauf ankommt, verblassen diese Elemente. Postfaktisch. Nachfaktisch. In der Entscheidung der Jury der Gesellschaft fĂŒr deutsche Sprache heißt es dazu, das Kunstwort postfaktisch verweise darauf, dass es in politischen und gesellschaftlichen Diskussionen heute zunehmend um Emotionen anstelle von Fakten gehe. Nicht der Anspruch auf Wahrheit, sondern das Aussprechen der „gefĂŒhlten Wahrheit“ fĂŒhre im postfaktischen Zeitalter zum Erfolg.
   Wie raffiniert gefĂŒhlte Wahrheiten sprachlich verkauft werden, zeigt das Beispiel der AmtseinfĂŒhrung von Donald Trump als PrĂ€sident. Luftaufnahmen zeigen, dass auf dem Platz der Zeremonie am 21. Januar 2017 weitaus weniger Menschen standen als bei der AmtseinfĂŒhrung von Barak Hussein Obama. Trumps Pressesprecher, Sean Spicer, behauptete jedoch das genaue Gegenteil. Trumps Beraterin Kellyanne Conway bog dann spĂ€ter diese Unwahrheit so hin: „Unser Pressesprecher hat alternative Fakten dargestellt.“ „Alternative Fakten“: Ein neues Begriff-PhĂ€nomen, das dann von einer privaten Jury 2017 zum „Unwort des Jahres“ gewĂ€hlt wurde. WĂ€hrend die Fake News gezielt eingesetzte Unwahrheiten sind, rangieren „alternative Wahrheiten“ auf der Ebene des Postfaktischen, der gefĂŒhlten Wahrheit – man könnte auch von einer Wunschwahrheit sprechen.
   Postmodern, postfaktisch, alternative Fakten, Fake News: LĂ€ngst haben gewisse Vordenker und Wortschöpfer die Wahrheitsliebe in den WĂŒrgegriff genommen und drĂŒcken ihr weiter die Luft ab. Zumindest bei den Fake News ist man sich einig, dass es sich dabei um gezielte LĂŒgen handelt. So wurde beispielsweise 2017 in Litauen das GerĂŒcht verbreitet, dass dort stationierte deutsche Soldaten der Bundeswehr MĂ€dchen vergewaltigen wĂŒrden. Es war eine gezielte LĂŒge, die ins Internet gesetzt wurde.
   Damit diesen Fake News im Internet Einhalt geboten wird, hat jetzt die EuropĂ€ische Union eine hochrangige Expertengruppe eingerichtet, die die EuropĂ€ische Kommission bei der BekĂ€mpfung von „Fake News und Online-Desinformationen“ beraten soll. Zu dieser 39-köpfigen Experten-Crew gehören beispielsweise Kai Gniffke, Chefredakteur der ARD Tagesschau und der ARD Tagesthemen, sowie auch Sonja Schwetje, Chefredakteurin bei der RTL Group, zu der auch der Nachrichtensendern-tv gehört.
   Kritiker sehen in der Installation dieser Expertengruppe die Gefahr, dass hier eine Kommission gebildet wird, die nicht nur die LĂŒge aus dem Internet verbannen soll, sondern auch Wahrheiten ausbremsen kann, die die Bevölkerung nicht erfahren soll. Was bleibt bei dieser ganzen Entwicklung von Postmodern bis Fake News ĂŒbrig? Zum Schluss weiß niemand mehr, was richtig und was falsch ist, was wahr ist und was LĂŒge.
   Christen, die die Bibel ernst nehmen und zutiefst wissen und erfahren, dass Gottes Wort „Wahrheit“ (2. Samuel 7,28) ist, mĂŒssen erkennen, dass jetzt wohl ein Zeitalter der verschĂ€rften LĂŒge angebrochen ist. Dass derjenige auf breiter Front am Zuge ist, der in der Bibel als „Vater der LĂŒge“ (Joh. 8,44) benannt wird. Es ist die „alte Schlange“, Satan, der schon am Anfang der Menschheit Eva und Adam belog und sie – und mit ihnen alle Nachgeborenen – ins Verderben stĂŒrzte.

           TOPIC  Nr. 02/2018    



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Der postfaktische Jesus in der Jesus-Ökumene

   Immer mehr evangelikal geprĂ€gte Theologen, wie der theologische Leiter des Bundesverbandes „Entschieden fĂŒr Christus (EC), Bundespfarrer Rudolf Westerheide, oder der GeschĂ€ftsfĂŒhrer der Stiftung Christliche Medien (SCM), Pastor Ulrich Eggers, beteuern: Ich bin nicht bibeltreu. Ich bin Jesus-treu. Ohne dass diese Theologen das wohl bewusst beabsichtigen, befördern sie mit dieser Aussage postmodernes wie postfaktisches Denken. Man löst sich von der Bibel, somit von Gottes Faktenbuch, und prĂ€sentiert ein Jesus-Futteral, von dem man nicht genau weiß, wer oder was darin steckt. Hier ist als Erstes die Frage angebracht: Welchen Jesus meinst Du denn?
   Meinst Du den visualisierten Jesus, von dem der Vertreter der kontemplativen SpiritualitĂ€t, Richard J. Foster, beseelt ist? Ulrich Eggers bietet den Gedanken des Amerikaners in der Zeitschrift Aufatmen immer wieder aufs Neue eine Plattform. Man könnte auch ERF Medien fragen, welchen Jesus meint Ihr denn, wenn Ihr – wie im letzten Jahr geschehen – den Film „Die HĂŒtte“ anpreist und sogar auf DVD verkauft? Die Romanvorlage zum Film schrieb William P. Young, der Jesus im Roman als einen lĂ€ssigen Zimmermann zeigt, den Heiligen Geist als Asiatin und Gott als Ă€ltere schwarze Frau. Young behauptet in seinem neuen Buch „Lies we believe about God“ (LĂŒgen, die wir ĂŒber Gott glauben), dass „jeder einzelne Mensch Christus ist“ und es eine LĂŒge sei, zu jemandem zu sagen: „Du musst gerettet werden!“
   Nach außen hin postfaktisch und postmodern gibt sich auch der kath. Publizist Bernhard Meuser. Er ist Initiator des katholischen Jugendkatechismus Youcat. In einem Beitrag „Pro & Kontra“ zum Thema „Ist die Zeit der konfessionellen Abgrenzung vorbei?“ schreibt er im evangelikalen Nachrichtenblatt Idea-Spektrum: „Etwas ist im Kommen, das man Jesusökumene nennen könnte.“ Meuser berichtet in seinem Artikel ĂŒber die MEHR-Konferenz mit Dr. Johannes Hartl in Augsburg. Anfang Januar hatten sich dort ĂŒber 11.000 zumeist jĂŒngere katholische wie evangelische Christen getroffen. Wie Meusel berichtet, hĂ€tten dort evangelische Jugendliche fĂŒr einen missionarischen Aufbruch in der kath. Kirche gebetet. Einen Aufbruch zu welchem Jesus? Zu dem Jesus, der im Youcat (s. TOPIC 8/2011) angeboten wird?
   Auf die Frage beispielsweise „Was geschieht in der Taufe?“ antwortet der Youcat: „In der Taufe werden wir Glieder des Leibes Christi, Schwestern und BrĂŒder unseres Erlösers und Kinder Gottes. Wir werden von der SĂŒnde befreit, dem Tod entrissen und sind von da an fĂŒr ein Leben in der Freude der Erlösten bestimmt 
 Das ewige Leben beginnt mit der Taufe.“ Wie ein Christ den Heiligen Geist bekommt, erklĂ€rt der Youcat so: „Die Firmung ist das Sakrament, das die Taufe vollendet und in dem wir mit der Gabe des Heiligen Geistes beschenkt werden.“
   Dieser Sakramente-Jesus des Youcat ist nicht der Jesus Christus der Bibel. Er ist auch nicht der Jesus Christus des Johannes Hartl. Hartl verehrt den eucharistischen Jesus und schreibt in einem Buch: „Wenn wir Jesus in der Eucharistie [...] nicht ehren, dann versĂŒndigen wir uns und ziehen uns das Gericht zu.“ Was ist das fĂŒr ein Jesus, der ein heidnisch-sakramentales Messopferritual braucht, um bei seinen GlĂ€ubigen prĂ€sent zu sein? Der Jesus Christus der Bibel ist es auf keinen Fall!
   Der Youcat empfiehlt, bei der Taufe „die Namen großer Heiliger zu wĂ€hlen ... Wenn mein Namenspatron ein Heiliger ist, habe ich einen Freund bei Gott.“ So war es bei der letzten MEHR-Konferenz eben auch nicht verwunderlich, als bei der kath. Abschlussmesse der „Heilige Ulrich“ angerufen wurde, ein ehemaliger Bischof von Augsburg. Er und die „Gottesmutter Maria“ sollten bei Gott mit Bitten vorstellig werden.
   Jeder, der den biblischen Jesus Christus wirklich kennengelernt hat, wird niemals zwischen Bibel und Jesus Christus eine Trennung denken, gar vornehmen können. Jesustreue werden sich allerdings von all dem trennen, was nicht mit der Bibel zu vereinbaren ist. Wer einen Heiligen Ulrich anruft, der kennt den heiligen Jesus Christus noch nicht.

             TOPIC  Nr. 02/2018



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Teile des Heiligen Landes werden von Unbekannten aufgekauft 

   Seit 2010 zeigt sich in Jerusalem, aber auch in anderen großen StĂ€dten Israels wie Jaffa, Tiberias oder Caesarea ein merkwĂŒrdiger Sachverhalt: Bebaute FlĂ€chen in besten Lagen von StĂ€dten werden scharenweise weit unter Preis an private Investoren verkauft, die in Israel niemand kennt. Diese Investoren verbergen sich hinter Briefkastenfirmen in sogenannten Steuerparadiesen, wie auf den britischen Jungferninseln oder auf den Cayman-Inseln. Bekannt ist allerdings der VerkĂ€ufer: die Griechisch-orthodoxe Kirche. Bekannt geworden sind auch die Verkaufspreise. Die Griechischorthodoxe Kirche ist neben der israelischen Behörde fĂŒr Grund und Boden der zweitgrĂ¶ĂŸte LandeigentĂŒmer im Heiligen Land.
   Die Kirche erwarb die großen LĂ€ndereien im 19. Jahrhundert fĂŒr landwirtschaftliche Zwecke. Heute verkauft der orthodoxe Patriarch in Jerusalem, Theophilos III., bebaute GrundstĂŒcke in exklusiver Stadtlage fĂŒr „einen Appel und ein Ei“. So ging das Jerusalemer Wohnquartier Givat Oranim mit 240 Wohnungen fĂŒr den lĂ€ppischen Preis von 2,8 Millionen Euro an die völlig unbekannte Firma Kronti Investments. Sitz der Firma: die Jungferninseln. Jerusalemer Immobilien-Experten schĂŒtteln nur unglĂ€ubig den Kopf ĂŒber diese „Ramsch-Preise“, denn allein das Givat Oranim hat einen geschĂ€tzten Wert von etwa 15 Millionen Euro. Weshalb verkauft die Griechisch-orthodoxe Kirche einen Landbesitz nach dem nĂ€chsten an völlig unbekannte und undurchsichtige Investoren? Die Kirche hĂŒllt sich in eisernes Schweigen. Auch israelische Zeitungen konnten das Geheimnis bisher nicht lĂŒften. Die israelische Regierung sagt auch nichts offiziell dazu. Wer sind die geheimnisvollen KĂ€ufer, und warum bekommen sie beste Stadtlagen fĂŒr einen Spottpreis? Was sichern die anonymen KĂ€ufer der Kirche als Gegenleistung fĂŒr den geringen Verkaufspreis zu? Bisher liegt alles völlig im Dunklen – und das macht die Sache verdĂ€chtig.
   Das Schweigen der israelischen Regierung könnte damit zusammenhĂ€ngen, dass es schlicht Juden sind, die ihr eigenes Land zurĂŒckkaufen. Somit wĂŒrden weitere Teile des biblischen Landes in den Urbesitz Israels zurĂŒckkehren. Dennoch macht der geringe Preis stutzig. Wenn es wirklich Juden sind, die „ihr“ Land zurĂŒckkaufen, dann muss es einen weiteren Faktor geben, der mit dem geringen Preis zusammenhĂ€ngt.
   Aber es gĂ€be noch eine andere Variante, ĂŒber die zumindest nachgedacht werden darf. Nicht wenige griechisch-orthodoxe KirchenfĂŒhrer waren in der Vergangenheit auch Freimaurer – gerade in der Zeit, als die Kirche Land in Israel kaufte. Wurde das Land damals von freimaurerischen Kirchenleuten fĂŒr die Kirche erworben, um es zu einem bestimmten Zeitpunkt in freimaurerischen Besitz zu ĂŒberfĂŒhren?
   FĂŒr Freimaurer ist Jerusalem die wichtigste Stadt in ihrer Weltanschauung, da sie annehmen, dass die geistige Wiege der Maurerei im Tempel Salomos verortet war. Den Wiederaufbau des 3. Tempels in Jerusalem – in der Bibel prophezeit – deuten sie als begleitendes Zeichen fĂŒr den geistigen Endsieg der HumanitĂ€t in einer geeinten Menschheitsfamilie; einen Sieg auch ĂŒber alle Religionen. Bringen sich deshalb die Freimaurer aus aller Welt im Heiligen Land schon langsam in Stellung, indem sie LĂ€ndereien und BesitztĂŒmer mit Wohlwollen von Gesinnungsgenossen aus der Orthodoxie aufkaufen, um fĂŒr einen historischen Auftritt ortsnah gerĂŒstet zu sein? FĂŒr die Zeit, in der Jerusalem im totalen Fokus einer heidnischen Weltöffentlichkeit stehen wird, so wie es auch die Bibel prophezeit?
   Bisher sind alle Vermutungen Spekulation. Doch diese Spekulationen können dazu beitragen, in dieser Angelegenheit immer wieder genau hinzuschauen und weiter zu forschen, wer in Israel klammheimlich Land aufkauft.

TOPIC  Nr. 02/2018

Die TOPIC-Bibliothek kommt spĂ€ter 

   Im November 2017 hatten wir angekĂŒndigt, dass die neue TOPIC-Bibliothek auf CD ab Februar 2018 ausgeliefert werden könnte. Dieser Auslieferungstermin wird sich auf Ende MĂ€rz verzögern, da ein Redaktionsmitglied einen Unfall hatte und seit Wochen außer Dienst ist. Derzeit arbeitet unser kleines Redaktionsteam mit Hochdruck daran, die CD (mit allen Ausgaben von 1994 bis Ende 2017) so schnell wie möglich fertigzustellen. Wir bitten besonders die Kunden um Nachsicht, die sich fĂŒr die Werbung von neuen TOPIC-Lesern eine CD als PrĂ€mie ausgesucht haben. Wir beabsichtigen, in der MĂ€rz-Ausgabe die CD detailliert vorzustellen.



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2018 soll ein Erdbebenjahr werden

   Forscher von zwei UniversitĂ€ten in den USA wollen ZusammenhĂ€nge entdeckt haben, die darauf hindeuten, dass in diesem Jahr die Zahl schwerer Erdbeben rasant ansteigen werde. Schuld daran sei die Erdrotation. Die Geologen Roger Bilham von der University of Colorado und Rebecca Bendick von der University of Montana hatten Daten von Erdbeben der Stufe 7 und höher seit dem Jahr 1900 untersucht. Dabei entdeckten sie, dass es fĂŒnf Perioden gab, in denen es 25 bis 30 schwerere Erdbeben gab – der Jahresschnitt liegt bei etwa 15, im letzten Jahr bei sechs. Diesen Perioden voraus ging ein Zeitabschnitt von fĂŒnf Jahren, in dem sich die Rotation der Erde verlangsamte. DafĂŒr gibt es verschiedene GrĂŒnde, die vom Abschmelzen der Polkappen bis zu extremem Wetter reichen können. Laut den beiden Wissenschaftlern habe sich die Erdrotation in den letzten vier Jahren verringert. Dies könne darauf hindeuten, dass jetzt eine Zeit mit schweren Erdbeben bevorstehe.
   Der Wissenschaftler Wolfgang Dick vom ZentralbĂŒro des internationalen Erdrotationsdienstes (ERIS) sagte der deutschen ZeitungDie Welt, er habe keine Verlangsamung der Erdrotation in den letzten Jahren festgestellt. Nun steht Aussage gegen Aussage. Dazu kommt, dass der Zusammenhang von Erdrotations-VerĂ€nderungen und Erdbeben noch nicht als letzter wissenschaftlicher Beweis fĂŒr ein verheerendes Erdbebenjahr gewertet werden kann. Den Beweis könnten jetzt die Jahre 2018 und 2019 liefern. Hoffentlich nicht! 

         TOPIC  Nr. 02/2018



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z.B. 38. Jahrgang - Nr. 3 MĂ€rz 2018

Die Themen: Wann ist ein Christ ein Christ? - Willow Creek in der Kritik. - Die neue TOPIC-Bibliothek auf CD. - Muslime bedrohen bibeltreue Publizisten. - PalĂ€stinenser Abbas verflucht Trump. - Billy Graham ist heimgegangen. - Söder kĂ€mpft fĂŒr christliches Abendland. - Schweiz: Bibel-Namen hoch im Kurs. - Juden lesen Bibel. - Droht schon wieder ein Finanzcrash? - Okkultes aus dem Hexenladen. - Sucht das CERN eine andere Dimension? - Mit den Deutschen wird experimentiert. - Gauck warnt vor Multikulturalismus. - Merkel: Dienerin einer Weltregierung? - 10.2.2018: Beginn des Nahost-Krieges?

Wann ist ein Christ ein Christ?

   11. MĂ€rz 2017. Hildesheim. Michaeliskirche. Unter Anwesenheit von Kanzlerin und BundesprĂ€sident zelebrieren die jeweiligen leitenden Bischöfe der Ev. Kirche in Deutschland (EKD) und der kath. Kirche, Bedford-Strohm und Marx, einen Buß- und Versöhnungsgottesdienst. Der Anlass: 500 Jahre Reformation. Doch wer sollte in Hildesheim wofĂŒr bĂŒĂŸen? In einem Begleitschreiben zum Gottesdienst, dem „Gemeinsamen Wort“, hieß es: „
 was Christen einander an Leid und Verletzungen angetan haben.“ Es gehe um die „Heilung der Erinnerungen“. FĂŒr den „einfachen“ GlĂ€ubigen sendete dieser Gottesdienst ein fatales Signal. NĂ€mlich: Die haben sich wieder lieb. „Haken dran“ an 500 Jahre Reformation. „Haken dran“ an Luthers Rechtfertigung allein aus Gnade und Glauben.
   Wohl nicht ohne Grund wurde die entscheidende Frage nach der Rechtfertigung in Hildesheim auf einen psychologischen Nebenschauplatz manövriert und rĂŒhrselig und medial gekonnt zugekleistert. Man konnte wĂ€hrend des Gottesdienstes den Eindruck gewinnen: HĂ€tten statt Luther und Papst damals Bischof Bedford-Strohm und Kardinal Marx bereits bischöfliche Vollmacht ausgeĂŒbt, wĂ€re es möglicherweise ĂŒberhaupt nicht zu einem Bruch gekommen.
   Nichts, aber gar nichts ist zwischen den beiden Großkirchen im Hinblick auf die Rechtfertigungslehre geklĂ€rt, gar aus dem Weg gerĂ€umt. Das macht das neue Buch von Dr. Wolfgang Nestvogel deutlich. Titel: „Wann ist ein Christ ein Christ? – Der Kampf um die Rechtfertigung“ (ISBN 978-3-947196-03-6/ Bestelltelefon: 05237-899090/Preis 12,90 Euro). Akribisch weist der Theologe aus Hannover nach, dass die Evangelischen bei den gemeinsamen ErklĂ€rungen und Aktionen zur Rechtfertigungslehre und zur Reformation immer wieder von den Katholiken â€žĂŒber den Tisch gezogen wurden“. Dem „einfachen“ GlĂ€ubigen wird beim Durcharbeiten von Nestvogels Faktenanalyse schnell eine Frage durch den Kopf gehen: Ja, wie dusselig sind unsere ev. GottesmĂ€nner, dass die das nicht gemerkt haben? Oder wollen sie die Ökumene um jeden Preis?
   Da wurde am Reformationstag 1999 als „großer Meilenstein der Ökumene“ die „Gemeinsame ErklĂ€rung zur Rechtfertigungslehre“ (GER) unterzeichnet. Mit am Tisch in Augsburg saßen Vertreter des Lutherischen Weltbundes und der römisch-katholischen Kirche. Doch nicht nur die GER wurde unterzeichnet, sondern auch eine „Gemeinsame Offizielle Feststellung“ (GOF) sowie ein Anhang, der „Annex“. Schnell hieß es: Jetzt seien die wesentlichen konfessionellen GegensĂ€tze im Hinblick auf die Rechtfertigungslehre ausgerĂ€umt. Selbst Evangelikale lobten die Papiere. Aber worauf einigten sich die Unterzeichner der GER wirklich? Als der erste Entwurf der GER Rom erreichte, wurde dieser abgelehnt. Die katholischen GlaubenshĂŒter waren der Meinung, dass diese Festschreibung, allein aus Gnade sei das Heil zu bekommen, so nicht stimme. Der Mensch könne sehr wohl an seinem Heil mitwirken. Um dennoch das GER-Papier unterschriftsreif zu machen, wurde dann noch die GOF hinzugefĂŒgt. Aus der geht nun hervor, das die Aufhebung der gegenseitigen Lehrverurteilungen nur und allein in Bezug auf die GER zutreffen. Damit wĂŒrden frĂŒhere Verurteilungen weder annulliert noch außer Kraft gesetzt. Somit gilt der berĂŒhmt-berĂŒchtigte Lehrsatz 12 aus der 6. Sitzung des Trienter Konzils (1545 bis 1563) nach wie vor: „Wer behauptet, der rechtfertigende Glaube sei nichts anderes als das Vertrauen auf die göttliche Barmherzigkeit, die um Christi willen die SĂŒnden nachlĂ€sst (vergibt), oder dieses Vertrauen allein sei es, wodurch wir gerechtfertigt werden, der sei ausgeschlossen (aus der kath. Kirche).“ Nestvogel arbeitet immer wieder heraus, dass die röm.-kath. Kirche versucht, dieses „Allein aus“ zu isolieren, gar zu entfernen. FĂŒr einen kath. GlĂ€ubigen gilt: Du kannst an deinem Heil mitarbeiten, den Rest erledigt deine Kirche! Folgt man Nestvogels Darlegungen, dann ist kein Katholik aufgrund des röm.- kath. Systems ein Christ nach biblischen MaßstĂ€ben.
   In einem ersten Teil seines Buches behandelt der Pastor der Bekennenden Ev. Gemeinde Hannover, warum allein die Rechtfertigung, so, wie sie in der Bibel dargestellt ist, einen Menschen zum Christen macht. FĂŒr die katholische Kirche sei der Glaube eine Tugend Gottes, die mit Hilfe der röm.-kath. Kirche eingeĂŒbt werden kann. Nestvogel schreibt: „Innerhalb dieses Systems ist definitiv ausgeschlossen, dass Christi einmaliges Opfer zur Vergebung der SĂŒnden völlig ausreicht und das persönliche Vertrauen zu Jesus allein die Rechtfertigung bewirkt und die Rettung gewiss macht.“
   Nestvogels 248-Seiten-Werk ist keine theologische Arbeit, die man einfach so „runterlesen“ kann. Besonders im ersten Teil wird der theologisch nicht so tief gegrĂŒndete GlĂ€ubige ganz schön „zu ackern“ haben, um vorwĂ€rts zu kommen. Aber es lohnt sich. „Wann ist ein Christ ein Christ?“ eignet sich besonders gut als Handreichung fĂŒr Pastoren, Theologiestudenten und andere Personen, die in Bezug auf den evangelischen Glauben Verantwortung tragen.

             TOPIC  Nr. 03/2018



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Die TOPIC-Bibliothek auf CD wird ab April lieferbar sein 

   Nachdem es durch einen Unfall eines Redaktionsmitgliedes zu einer zeitlichen Verzögerung in den vorbereitenden Arbeiten zur TOPIC-Bibliothek gekommen ist, hakte es dann plötzlich in der Produktionsfirma der CD – ebenfalls krankheitsbedingt. Nach jetzigem Stand der Entwicklung dĂŒrfte die TOPIC-Bibliothek auf CD aber ab Anfang April 2018 lieferbar sein.
   Die TOPIC Bibliothek auf CD umfasst alle Texte von Anfang 1994 bis Ende 2017 zum Nachlesen (nicht Nachhören) und arbeitet auf Basis von Microsoft-Programmen. Eine Verwendung auf Apple-Computern oder auf Smartphones ist nicht möglich.
   Die CD enthĂ€lt neben den TOPIC-Artikeln zusĂ€tzlich ein Suchprogramm, mit dem man nach bestimmten Begriffen forschen kann. Es werden dann jeweils die Artikel angezeigt, in dem der Suchbegriff vorkommt. Alle Texte können auch in Textverarbeitungsprogramme von Microsoft ĂŒbernommen werden.
   Die TOPIC-Bibliothek auf CD kostet innerhalb Deutschlands inklusive Porto und Verpackung 18,00 Euro. Im Ausland 21,00 Euro (inkl. Porto) und in der Schweiz 24,00 Schweizer Franken – ebenfalls inkl. Porto und Verpackung. Die CD kann ab sofort schriftlich wie auch telefonisch bestellt werden. Alle Kunden, die sich die CD als PrĂ€mie gewĂŒnscht haben, werden sofort nach Vorliegen der TOPIC-Bibliothek auf CD beliefert.

       TOPIC  Nr. 03/2018



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Juden lesen Bibel 

   Wohl die weltweit grĂ¶ĂŸte Bibel-Leseaktion steht kurz vor ihrem Abschluss. Im Dezember 2015 wurde von der israelischen Regierung das „Projekt 929“ ins Leben gerufen. BĂŒrger des Landes sollten bis zum 70. Jahrestag der UnabhĂ€ngigkeit Israels alle 929 Kapitel des Tanach durchgelesen haben. Der Tanach ist die hebrĂ€ische Bezeichnung fĂŒr das Alte Testament (AT) und beinhaltet nicht alle BĂŒcher des christlichen AT's. Israels StaatsprĂ€sident Reuven Rivlin hat die Bibel-Lesekampagne mit seiner Frau seinerzeit eröffnet. Der PrĂ€sident, der selbst die Bibel liest, bezeichnete das „Projekt 929“ als „die ErfĂŒllung eines Traumes“. Nach Aussage des stellvertretenden Bildungsministers in Israel, Warzmann, nehmen Millionen Juden in aller Welt an dem Bibellese-Programm teil. Damit seien sie „Teil der grĂ¶ĂŸten Bibelstudiums-Gemeinde der Welt“. Am 70. Jahrestag der UnabhĂ€ngigkeit Israels – nach dem jĂŒdischen Kalender – wird am 19. April 2018 das letzte Kapitel des Tanachs gelesen.

         TOPIC  Nr. 03/2018



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Droht schon wieder ein Finanzcrash? 

   Die „Hohepriester“ des weltweiten GeldgeschĂ€ftes lassen mal wieder die Glocken fĂŒr die Totenmesse lĂ€uten. Noch sei es nicht ganz so weit, aber in KĂŒrze werde es auf dem globalen Finanzmarkt so knallen, wie es vorher noch nie gekracht habe. Es drohe ein gigantischer Crash mit unabsehbaren Folgen. Selbst der große Börsen-Crash von 1929 wird als Vergleich herangezogen. Da gibt es beispielsweise die Börsen-Legende, den US-Amerikaner Jim Rogers. Er ist davon ĂŒberzeugt, dass der grĂ¶ĂŸte Crash in der Menschheitsgeschichte bevorstehe. Als Grund fĂŒr den schlimmsten Crash in der Geschichte nennt Rogers die „Schuldenberge in der Weltwirtschaft“.
   Auch auf dem diesjĂ€hrigen Weltwirtschaftsforumin Davos warnten Top-Ökonomen vor einer schweren Finanzkrise in den nĂ€chsten Jahren. Sorgen bereiten den Finanz- und Wirtschaftsfachleuten die hohen Schulden in den USA. Auch der deutsche Börsenprofessor Max Otte sagt noch fĂŒr die Amtszeit von US-PrĂ€sident Donald Trump einen Finanzcrash voraus, der grĂ¶ĂŸer sein werde als der von 2008. Der Grund: die Schuldenberge. Sie seien 2018 viel grĂ¶ĂŸer als im Vorfeld der letzten Finanzkrise 2008. Auch Mr. Dax, Dirk MĂŒller, befeuert die dĂŒsteren Prognosen. Wenn in China die Finanzblase platze, „dann haben wir einen Crash, der mehr an 1929 erinnern wĂŒrde als an 2008.“
   Beim Thema Schulden wird ĂŒber Summen gesprochen, die unvorstellbar sind. So hat in letzter Zeit die EuropĂ€ische Zentralbank (EZB) an die zwei Billionen Euro ausgegeben, um Staats- und Firmenanleihen und andere in Not geratene Wertpapiere aufzukaufen. Deutsche BĂŒrger haben geschĂ€tzte zwei Billionen Euro Kreditschulden. US-BĂŒrger weisen 10,5 Billionen Euro „Miese“ auf ihren Konten aus. Insgesamt hat sich in der ganzen Welt ein Schuldenberg von knapp 189 Billionen (!) Euro aufgetĂŒrmt. Wenn Dirk MĂŒller davor Angst hat, dass in China die Finanzblase platzen könne, muss man wissen: China hat sich seit 2007 enorm verschuldet. Angetrieben vom Immobilienboom und von Schattenbanken explodierten die Schulden von 5,9 auf 22,7 Billionen Euro.
   Gibt es irgendwelche Vorboten, die einen aktuellen Crash ankĂŒndigen könnten? Ja, die gibt es, und der Vorsichtige wird ein Auge auf sie haben.
   In den letzten 40 Jahren hat sich die GĂŒtermenge weltweit vervierfacht, die Geldmenge jedoch verfĂŒnfzigfacht. Der Wohlstand, der in den letzten 30 Jahren vor allem in der westlichen Welt gewachsen ist, begrĂŒndet sich darin, dass es sehr viel Geld zu Ă€ußerst gĂŒnstigen, manchmal gar ohne Zinsen, gab. Es war und ist Geld, das die Notenbanken druckten und einfach in die MĂ€rkte pumpten. Die Folge fĂŒr den Sparer: Die Banken brauchen sein Geld nicht mehr, deshalb zahlen sie auch so gut wie keine Zinsen auf Sparguthaben. Sie bekommen ja ihr benötigtes Geld fĂŒr die zu vergebenden Kredite bei der EZB zum Null-Zins-Tarif. Wenn nun aber die Notenbanken die Zinsen anheben sollten, könnte es sofort zum Crash kommen, weil dann alte Schulden nicht mehr mit neuen „billigen“ Schulden abgelöst werden können. Deshalb: Sobald man von Zinserhöhungen hört, brennt die Lunte zum Crash.
   Ein weiterer Indikator in Bezug auf einen Crash ist die Entwicklung beim US-Dollar. Was viele nicht wissen: Der US-Dollar ist eine private WĂ€hrung und hat mit den USA schier gar nichts zu tun. 1913 schlossen sich 13 Privatbanken um die Hochfinanzgruppen Rothschild und Rockefellerzum Federal Reserve System in den USA zusammen. Diese privaten Banken können US-Dollar in unbegrenzter Menge drucken und verleihen es an den US-Staat – und nicht nur an ihn. 75 Prozent des weltweiten Geldbestandes bestehen aus US-Dollar. Da fast alle wertvollen Rohstoffe (z. B. Erdöl) in US-Dollar abgerechnet werden, braucht jedes Land US-Dollar. Allein dieser Bedarf sichert den Wert des US-Dollars. Brauchen die LĂ€nder der Erde diesen US-Dollar nicht mehr, bricht er sofort in seinem Wert zusammen. Warum? Er ist ein reines Privatgeld, von nichts Wertigem gedeckt. Exakt eine solche Entwicklung nimmt Fahrt auf. LĂ€nder wie Russland oder China fangen an, ihren Rohstoffhandel in ihren eigenen WĂ€hrungen abzurechnen. Geht der US-Dollar dadurch zu Boden, steht ein gigantischer Crash sofort auf der Tagesordnung. Die aktuelle Meldung aus der Trump-Regierung, es wĂŒrden nicht noch einmal Banken staatlich gerettet – wie 2008 –, ist deshalb als ernstes Warnzeichen zu werten.
   Und dann gibt es noch ein weiteres sehr beunruhigendes Zeichen besonders fĂŒr uns Deutsche. Der französische PrĂ€sident Macron sagte am 14.10.2017 in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel: „Deutschland will keine Finanztransfers. Dieses alte Denken mĂŒssen wir hinter uns lassen.“ Macron meint damit, dass eine „EuropĂ€ische Einlagensicherung“ geschaffen werden mĂŒsse. Geplant ist – und wird derzeit von der EU-Kommission mit Macht vorangetrieben –, dass alle europĂ€ischen Banken fĂŒr alle europĂ€ischen Banken haften. Gehen Banken beispielsweise in Italien oder Spanien pleite, mĂŒssen gesunde Banken in Österreich, Deutschland etc. die Verluste, die zur Pleite gefĂŒhrt haben, ausgleichen. Wie genau das funktionieren soll, daran wird in BrĂŒssel fieberhaft gearbeitet.
   Bisher war Deutschland unter dem alten Finanzminister Wolfgang SchĂ€uble stets gegen diese EuropĂ€ische Einlagensicherung – somit gegen die Vergemeinschaftung europĂ€ischer Schulden. Doch schaut man in die ausgehandelten GroKo-Papiere, dann wird der europĂ€ischen Steuer- und Sozialpolitik ein prominenter Stellenwert eingerĂ€umt und auch davon gesprochen, dass Deutschland „höhere BeitrĂ€ge zum EU-Haushalt zahlen“ soll. Doch wer ist Deutschland? Es sind seine BĂŒrger mit ihrem Geld. Als dieser Artikel geschrieben wurde, stand noch nicht fest, ob es wieder zu einer Großen Koalition (GroKo) kommen wird. Doch wenn sie kommt – mit einem SPD-Finanzminister Olaf Scholz –, dann ist mit der EuropĂ€ischen Einlagensicherung zu rechnen, die die Deutschen irgendwann viel Geld kosten wird.
   Allein die Tatsache, dass mit erhöhtem Druck an der EuropĂ€ischen Einlagensicherung gearbeitet wird, belegt, dass man mit einem Crash rechnet. Sollte es nicht zu einer GroKo kommen, stellt sich dennoch die Frage, ob irgendeine neue deutsche Bundesregierung die EuropĂ€ische Einlagensicherung verhindern kann.
   Auf der Jahreseröffnung der Deutschen Börse in Eschborn am 22. Januar 2018 Ă€ußerte sich der EUHaushaltskommissar GĂŒnther Öttinger (CDU) so: „Alles wird in BrĂŒssel entschieden, fast nichts in Berlin.“

         TOPIC  Nr. 03/2018



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Sucht man im CERN nach einem Zutritt zur Ewigkeitsdimension? 

   Die AbkĂŒrzung CERN steht fĂŒr EuropĂ€ische Organisation fĂŒr Kernforschung und die befindet sich in der NĂ€he von Genf. Das CERN betreibt eine Art „Weltmaschine“, in der man herausfinden will, wie Materie entsteht. Die Wissenschaftler hoffen, das sogenannte Higgs-Teilchen zu finden, das auch „Gottesteilchen“ genannt wird. Es verleiht angeblich allen Teilchen Masse und FĂŒlle und ruft sie sozusagen ins Dasein. Sollte man das Higgs-Teilchen finden, könnte man eventuell den Urknall beweisen, was bedeutet: Einen Schöpfergott gibt es dann wohl nicht. Das ist die offizielle Version, weshalb an die 10.000 Gastwissenschaftler aus ĂŒber 85 LĂ€ndern im CERN seit 2008 fieberhaft arbeiten. Doch bisher ist „nix mit Higgs“. Das Gottesteilchen wurde in der erhofften Version noch nicht gefunden. DĂŒnne Hinweise auf das Teilchen wurden hochgejubelt, als hĂ€tte man es schon entdeckt.
   Um das Gottesteilchen gehe es auch gar nicht, wird in einem Bericht einer Zeitschrift, die sich gerne mit Verschwörungstheorien beschĂ€ftigt, behauptet. Es gehe darum, einen Zutritt zur unsichtbaren Welt zu erforschen. Man suche nach einem Eingang zu einer Dimension jenseits unserer bekannten RealitĂ€t. Dem Zeitschriften-Bericht zufolge sei man in der Weltmaschine auf eine „Nachricht Gottes“ gestoßen, die apokalyptisch gewesen sein soll. Daraufhin habe sich die Direktorin des CERN, Fabiola Gianotti, auf den Weg zu einem Treffen der Bilderberger gemacht, um ihnen am 1. Juni 2017 diese Botschaft zu ĂŒberbringen. Die Bilderberger, ĂŒber die TOPIC schon mehrfach berichtet hat, gelten als eine mĂ€chtige Gruppe aus Eliten, die die Weltpolitik steuern will. Das einzig Wahre und NachprĂŒfbare an dieser zusammenfantasierten Zeitschriften-Geschichte ist: Die CERN-Direktorin hat tatsĂ€chlich an dem Treffen der geheim tagenden Bilderberger teilgenommen.
   Ist also die Annahme, man suche im CERN auch nach anderen Dimensionen in unserem Universum, völliger Quatsch? So ganz wohl doch nicht. Die angesehene Schweizer Zeitung Tagesanzeiger veröffentlichte am 16.12.2015 einen Bericht, der so ĂŒberschrieben war: „CERN findet mögliche TĂŒr zu neuer Dimension“. Die Zeitung berichtete ĂŒber den Fund eines bisher noch nicht bekannten Atom-Teilchens. Laut der US-Zeitung New York Times könnte es ein Quantum-TrĂ€ger von Schwerkraft sein, der die Existenz von Dimensionen jenseits von Zeit und Raum bedingen wĂŒrde.
   TOPIC fragte den Dipl.-Ing. in Nachrichtentechnik Matthias Krause, ob ein solcher Zutritt zu einer unsichtbaren Dimension theoretisch denkbar sei. Der Christus- und bibelglĂ€ubige Krause hatte beim Nachrechnen der Urknall-Theorie einen Fehler entdeckt, der die ganze Theorie fundamental erschĂŒttert (TOPIC berichtete). Seine Berechnungen veröffentlichte er auf seiner Internet-Seite „kosmoskrau.de“. Seitdem laden Wissenschaftler aus aller Welt sein Zahlenwerk herunter. Im Juni letzten Jahres dann die Sensation, die Krause bestĂ€tigt. Die Bild-Zeitung titelte: „Gab es gar keinen Urknall? – Stephen Hawking soll sich verrechnet haben!“ Ausgerechnet ein ehemaliger Kollege von Hawking behauptet das.
   TOPIC: „Matthias, ist es tatsĂ€chlich theoretisch denkbar, dass die Wissenschaftler im CERN eine TĂŒr fĂŒr eine bisher nicht bekannte Dimension aufstoßen könnten? Wie mĂŒssen wir uns eigentlich das Universum und andere Dimensionen vorstellen?“

   Krause: „Nach meiner Erkenntnis ist unsere Welt, das ganze Universum, eine Art Zeitblase. Diese Zeitblase ist eingehĂŒllt in Ewigkeit. Also: Außerhalb des Universums herrscht Ewigkeit oder Zeitstillstand. In jeder Galaxie im Universum haben wir im Zentrum ein Schwarzes Loch, in dem die Zeit ebenso stehen bleibt. Wir befinden uns sozusagen in einem von Ewigkeit durchlöcherten Universum. Übrigens: Unsere Zeitblase wird irgendwann auch einmal zu einem Schwarzen Loch, zeitlos. Das zu erklĂ€ren wĂŒrde jetzt jedoch viel zu weit fĂŒhren.“
   TOPIC: „Wenn das CERN tatsĂ€chlich in eine bisher unbekannte Dimension vorstoßen sollte, womit mĂŒsste man – theoretisch – rechnen? Was könnte passieren?“
   Krause: „Ich nehme an, dass man in andere Dimensionen mittels sogenannter Wurmlöcher vorzustoßen versucht. Dabei ignoriert man das Wichtigste ĂŒberhaupt. Wir sind nicht nur von Materie umgeben, sondern auch von geistigen MĂ€chten. In der Bibel steht, dass uns Gott von allen Seiten umgibt. Er sieht in unser Herz, sieht unsere Gedanken ... und das ist bereits die andere Dimension. Aber das ist noch nicht die ganze Wahrheit. Der Teufel mit seinen DĂ€monen befindet sich auch irgendwo in dieser Ewigkeitswelt und beeinflusst und lenkt die Menschen. Übrigens auch die Wissenschaftler, die verkehrten Ideologien anhĂ€ngen.
   Bedenken wir, dass Jesus davon spricht, dass es vor seinem Kommen so sein wird wie in der Zeit Noahs. Damals hatten die Menschen sexuellen Kontakt zu Wesenheiten aus einer anderen Dimension, und deshalb wurde damals die ganze Menschheit, außer Noah mit Familie, von Gott vernichtet. Aus meiner Sicht versucht man heute mit ‚wissenschaftlichen‘ Methoden wieder zu erreichen, Kontakt zur jenseitigen Welt, also ich wĂŒrde sagen, zu den DĂ€monen, herzustellen. Das CERN hat in seinem Logo nicht umsonst die Zahl 666, die auf den Antichristen hinweist. FĂŒr mich wĂ€re das ĂŒberhaupt nicht verwunderlich, wenn eines Tages eine Erfolgsmeldung aus dem CERN kĂ€me, die den Kontakt mit Wesen in der nĂ€chsten Dimension ‚wissenschaftlich‘ ĂŒber sogenannte Wurmlöcher – die TĂŒr zu einer anderen Dimension – bestĂ€tigen wĂŒrde.“

           TOPIC  Nr. 03/2018



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Hinweis: Alle Veröffentlichungen von TOPIC-Artikeln
bedĂŒrfen der schriftlichen Genehmigung des Verlages:
TOPIC-Herausgeber: Ulrich Skambraks (verantwortlich)
Verlag und Redaktion: Postfach 1544, D-57206 Kreutztal,

z.B. 38. Jahrgang - Nr. 4 April 2018

Die Themen: Schon Babys geistlich erziehen? - Hartl und das „Mission Manifest“. - Leipziger Buchmesse: Interesse an der Bibel. - Kinder als charismatische Heiler. - Bischöfe besuchten umstrittene Moschee. - London: 500 Kirchen weg – 420 Moscheen neu. -  IS-Terror: Katholik opfert sich fĂŒr Geisel. - EuropĂ€ische Datenschutz-Grundverordnung. - Islamische Heere wollen Israel angreifen. - Vorsicht vor den frommen Flacherdlern. - Beeinflusste Macron die GroKo-Regierung? - Umweltverschmutzung und Gesundheit. - Antigöttlicher Geist im Bundestag. - Geheime Allianz zwischen Israel und Ägypten. - SchulbĂŒcher: Glaube gleich Moral. - Ramadan bei uns: Islamisten wollen Kinder töten. - Wie friedliche Muslime zu Terroristen werden

Können Babys geistlich erzogen werden? 

  Das Ohr ist das erste Sinnesorgan, welches im Mutterleib vollstĂ€ndig entwickelt ist. Es wird im 22 Tage alten Embryo als Ohrplakode angelegt – frĂŒher als alle anderen Sinnesorgane. Bereits in der 20. Schwangerschaftswoche kann das ungeborene Kind nachweisbar akustische Signale registrieren. Es nimmt besonders die Stimme der Mutter wahr. Bei lauten GerĂ€uschen zuckt es im Mutterleib zusammen. Doch was hört das Ungeborene wirklich? Und: Kann es GerĂ€usche deuten, kann es gar etwas „verstehen“? Ist z. B. das, was im Lukas-Evangelium zu lesen ist, rein geistlich zu deuten oder eventuell auch anders zu erklĂ€ren?
  Dort wird im 1. Kapitel beschrieben, wie die mit Jesus schwangere Maria ihre mit Johannes dem TĂ€ufer schwangere Verwandte Elisabeth besucht. Elisabeth war zu dem Zeitpunkt im sechsten Monat schwanger – also: Das Ohr ihres Kindes war theoretisch vollstĂ€ndig ausgebildet. Dann heißt es ab Vers 41: „Und es geschah, als Elisabeth den Gruß der Maria hörte, da hĂŒpfte das Kind in ihrem Leibe 
“ Elisabeth sagt dann etwas spĂ€ter erklĂ€rend: „Denn siehe, sowie der Klang deines Grußes in mein Ohr drang, hĂŒpfte das Kind vor Freude in meinem Leibe.“
  Wie viel verstehen Ungeborene, wie viel verstehen Babys? Zumindest bei den Babys sind jetzt ĂŒberraschende Forschungsergebnisse veröffentlicht worden. Ergebnis: Babys verstehen mehr, als wir denken. Eine Forschergruppe um die Assistenzprofessorin fĂŒr Psychologie und Neurowissenschaften Elika Bergelson beschĂ€ftigte das Thema: „Wie frĂŒh können Babys etwas erfassen und sinnvoll nachvollziehen?“ Das Wissenschafts-Team von der amerikanischen Duke-UniversitĂ€t fand bei Tests an 51 Babys heraus, dass schon SĂ€uglinge ab dem 6. Monat Wörter in ihrer Muttersprache verstehen können. Um ihre Ergebnisse abzusichern, bekamen 41 Babys zu Hause eine Baby-Weste ĂŒbergezogen, an der ein Audio-Recorder und eine Video-Kamera befestigt waren. Dadurch wollten die Wissenschaftler herausfinden, worauf die SĂ€uglinge schauen, wenn sie etwas hören. Das Ergebnis: Wenn einzelne Dinge visuell vom Baby wahrgenommen werden können – z. B. ein Spielzeugauto – und es den dazugehörigen Begriff hört, lernt das Kind viel schneller als bei unklaren – da nicht sichtbaren – Aussagen wie etwa „Morgen besuchen wir Löwen im Zoo.“
  Bergelson fordert Eltern auf, mehr mit ihren Babys zu sprechen und dabei die Objekte zu benennen, um ihr SprachverstĂ€ndnis und das Sprache Lernen zu verbessern. Sie empfahl, Babys sollten als „echte kommunikative Partner“ behandelt werden. Angesichts dieser neuen Forschungsergebnisse stellt sich fĂŒr Christen möglicherweise die Frage: „Ab wann kann ich meine Kinder auch an geistliche Inhalte heranfĂŒhren, wenn sie doch schon ziemlich frĂŒh etwas verstehen können?“
  FĂŒr den Christus-glĂ€ubigen Kinderarzt Dr. Eduard Freitag stellt sich diese Frage so nicht. Er ist der Meinung: So frĂŒh wie möglich – also schon direkt nach der Geburt kann eine gewisse geistliche PrĂ€gung beginnen.
  Eines seiner Argumente: Aus der Hirnforschung wisse man, dass das kindliche Gehirn sich in den ersten drei Jahren besonders intensiv entwickelt und positiv auf Anregungen reagiert. Weshalb also nicht im Beisein des SĂ€uglings einfache Dankgebete sprechen und dabei GegenstĂ€nde einbeziehen, wie etwa eine Saftflasche, die das Kind kennt und sehen kann. Der glĂ€ubige Kinderarzt bringt neben den entwicklungsbedingten Aspekten auch noch biblische ins Spiel. So seien Kinder sowohl im Alten wie im Neuen Testament immer bei geistlichen Versammlungen dabei gewesen. Außerdem finde man Stellen in der Bibel, die dazu aufforderten, Kindern Gottes Wort „einzuschĂ€rfen“ (z. B. 5. Mose 6,7).
  Die Politik hat lĂ€ngst erkannt, wie wichtig es ist, Kinder schon im frĂŒhen Alter zu prĂ€gen, um den Er wachsenen zu bekommen, den man sich vorstellt. So formuliert z. B. der Koalitionsvertrag der ThĂŒringer Rot-Rot-GrĂŒn-Landesregierung vom 20.11.2014 unter dem Unterpunkt Bildung: „Die Zusammenarbeit zwischen schulischen und außerschulischen Einrichtungen werden wir verbessern. Der Ausbau von kommunalen Bildungslandschaften soll weiter vorangetrieben werden. Die Koalition wird den ThĂŒringer Bildungsplan von null (!) bis 18 Jahre auch unter BerĂŒcksichtigung der Gleichstellung von sexueller Orientierung und geschlechtlicher IdentitĂ€t fortschreiben.“ Was hier etwas verklausuliert formuliert wird, meint die Erziehung gemĂ€ĂŸ der antichristlichen Gender-Ideologie.
  Dr. Freitag zu TOPIC: „Wenn die Gesellschaft ab einem möglichst frĂŒhen Alter die Kinder fĂŒr sich zu gewinnen sucht, sollten wir nicht mit einer möglichst frĂŒhen geistlichen Erziehung dagegenhalten? Kommen wir nicht manches Mal zu spĂ€t, und das nur, weil wir der Meinung sind, das Kind könne in dem jungen Alter vieles noch nicht verstehen oder begreifen?“ 

           TOPIC  Nr. 04/2018



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Hartls „Mehr“-Konferenz pausiert und bringt „Mission Manifest“ auf den Weg  

  Die diesjĂ€hrige Konferenz des Gebetshauses Augsburg brachte erneut einen Besucherrekord. Rund 11.000 hauptsĂ€chlich junge Leute strömten in das Messezentrum der Fugger-Stadt – 1.000 mehr als im letzten Jahr. Darunter waren auch nicht wenige Evangelische aus Landes- und Freikirchen – selbst aus ganz konservativen, bibeltreuen Kreisen.
  Im nĂ€chsten Jahr wird es nun keine „Mehr“-Konferenz geben. Die nĂ€chste soll 2020 stattfinden. Als BegrĂŒndung nannte der Initiator des Gebetshauses Augsburg, der kath. Theologe Johannes Hartl: „Wir haben im Gebetshaus in den letzten Jahren so viel Wachstum im Außen erlebt. Die Teilnehmerzahl der MEHR hat sich seit Beginn verhundertfacht. Doch wir spĂŒren, dass wir dieses Tempo nur auf Kosten der Tiefe weiterfahren können. Und wir haben den Eindruck, dass der Herr uns in diesem Jahr ruft, mehr in die Tiefe zu wachsen als in die Breite.“
  Im Rahmen der diesjĂ€hrigen Mehr-Konferenz wurde das sogenannte „Mission Manifest“ vorgestellt. Es sind zehn Thesen, die zu einem missionarischen Aufbruch in der kath. Kirche fĂŒhren sollen. Arbeitet man das Begleitbuch zu Mission Manifest aus dem Herder-Verlag durch, so findet man zehn Artikel – u. a. auch von Johannes Hartl –, die beschreiben, wie dieser missionarische Aufbruch aussehen könnte. Jeder getaufte (!) Katholik soll zum Missionar werden, der die Bibel und die Lehren der kath. Kirche unters Volk bringen soll. In Bezug auf Strukturen und Strategien könne man von den ev. Freikirchen lernen, beispielsweise in Bezug auf Hauskreise, Leiterschafts- und JĂŒngerschaftskurse.
  Der katholische Publizist Bernhard Meuser, der jĂŒngst zu einem Treffen von konservativen Evangelikalen eingeladen war und mit „Bruder“ begrĂŒĂŸt wurde, schreibt in „Mission Manifest“ dazu: „Zwei BĂŒcher sind es, die JĂŒnger brauchen, um JĂŒnger zu werden – die Bibel zuerst und dann den Katechismus 
 Der Katechismus ist der hermeneutische (einen Text erklĂ€rende) SchlĂŒssel zur Kirche. Es ist das Buch, in dem all das zusammenhĂ€ngend benannt, vernĂŒnftig erhellt und kirchlich verbĂŒrgt wird, was man begrĂŒndet erhoffen darf, notwendig glauben und konsequent tun sollte, um Christ zu sein.“ Mission Manifest ist also die erneute Auflage der bekannten IrrefĂŒhrung: Christ bist du nur, wenn du wirklich nach dem kath. Katechismus glaubst.

           TOPIC  Nr. 04/2018



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Flacherdler wollen bibeltreue Christen zur „Scheibe Erde“ bekehren  

  Viele Menschen glauben, dass die Bibel und die Wissenschaft wie Feuer und Wasser sind – auch Christen. Deshalb heißt es in der Glaubensbasis der Deutschen Ev. Allianz: „Wir bekennen uns 
 zur göttlichen Inspiration der Heiligen Schrift, ihrer völligen ZuverlĂ€ssigkeit und höchsten AutoritĂ€t in allen Fragen des Glaubens und der LebensfĂŒhrung 
“ Also nur in Bezug auf den Glauben und die LebensfĂŒhrung? Nicht auch in Bezug auf Geschichte und Wissenschaft? Wer Gottes Wort im Zusammenhang aufmerksam liest, wird beispielsweise entdecken, dass die Bibel in frĂŒheren Zeiten manches gekannt oder geahnt hat, was heute wissenschaftlich bewiesen ist. So entdeckte der Italiener Torricelli im 17. Jahrhundert, dass die Luft ein Gewicht hat. In einem der Ă€ltesten BĂŒcher der Bibel, im Buch Hiob (28,25), wird von Gott gesprochen, „der dem Wind sein Gewicht gab.“ Heute wissen wir: Licht bewegt sich. Deshalb gibt es die Lichtgeschwindigkeit, die ab dem 17. Jahrhundert berechnet werden konnte. In Hiob 38 ab Vers 19 fragt Gott Hiob: „Welches ist denn der Weg zu den Wohnungen des Lichts 
 Auf welchem Weg verteilt sich denn das Licht 
“
  Derzeit breitet sich vor allem in SĂŒddeutschland ein Gedankengut aus, das BibelglĂ€ubige einteilt nach BefĂŒrwortern einer flachen Erde und solchen, die die Erde als eine Kugel verstehen. Diese Lehre von der flachen Erde ist nicht neu. FrĂŒhe Wurzeln dieser Sicht finden sich im christlichen England des 19. Jahrhunderts.
  In Veröffentlichungen der Flacherdler heißt es: Wer die Erde im Globusformat sehe, wĂŒrde auf „satanische LĂŒgen“ hereinfallen, die „in einen jĂ€mmerlichen Tod fĂŒhren.“ Die Hauptthesen dieser frommen Flacherdler lauten so: „Die Erde bewegt sich nicht!“, „Die Erde ist eine stillstehende Scheibe!“ Weiter heißt es, die Erdscheibe habe eine Kuppel aus Eis, in die Gott Sonne, Mond und Sterne gesetzt habe. Sie hĂ€tten eine eigene Leuchtkraft – also auch der Mond. Alles, aber wirklich alles, was dieser Erd-ErklĂ€rungssicht widerspricht, sei vom Teufel. Auch die Aufnahmen der US-Weltraumbehörde NASA von der Erdkugel seien geschickte BetrĂŒgereien und Teil einer satanischen Verschwörung.
  FĂŒr diese Erdscheiben-Version prĂ€sentieren die frommen Flacherdler etliche Stellen aus dem Wort Gottes (z. B. nachzulesen auf: www.jesus-christus-erlösungswegzum-ewigen-leben.de). Ganz wesentlich fĂŒr die Argumentation der Flacherdler sind Bibelstellen des Alten Testamentes, in denen von einem „Erdkreis“ gesprochen wird (z. B. Jesaja 40,22; 1. Chronik 16,30). Immer wieder heißt es: Bitte schön, hier steht es doch schwarz auf weiß. Das hebrĂ€ische Wort, das in diesen Stellen verwendet wird, heißt „chugh“ und kann als „Kreis“ oder „Kugel“ ĂŒbersetzt werden. Wirkliche HebrĂ€isch-Experten bevorzugen eindeutig „Kugel“. Somit „sticht“ das Argument „Kreis“ nicht mehr. In diesem Zusammenhang ist interessant, dass die Bibel in Hiob Kapitel 26 Vers 7 davon spricht, dass „die Erde ĂŒber dem Nichts“ von Gott „aufgehĂ€ngt“ wurde. Eine Beschreibung, die wir mit den heutigen Erkenntnissen in Bezug auf den Weltraum gut verstehen können.
  Besonders peinlich wird es, wenn die Flacherdler behaupten, der Mond habe eine eigene Leuchtkraft und werde nicht von der Sonne angestrahlt. Gerade bei diesem Punkt zeigt die Bibel im Alten wie im Neuen Testament, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen der Strahlkraft der Sonne und dem Schein des Mondes gibt. So heißt es in Hesekiel Kapitel 32 Vers 7: „
 ich will die Sonne in Wolken verhĂŒllen, und der Mond wird seinen Schein nicht geben.“ In MatthĂ€us 24 sagt Jesus: „Bald aber nach der Drangsal jener Tage wird die Sonne verfinstert werden, und der Mond wird seinen Schein nicht geben 
“ Völlig klar: Strahlt die Sonne nicht mehr, dann scheint der Mond auch nicht.
  Die Bibel bekennt sich nicht klipp und klar zur Erde als stillstehende Scheibe – weil sie es auch nicht ist. Wer beispielsweise mit einem Fernrohr die Bahn eines Flugzeuges verfolgt, wird feststellen, dass die Maschine irgendwann einen Bogen nach unten macht, als sei sie abgestĂŒrzt. Das ist natĂŒrlich nicht der Fall, sondern bedingt dadurch, dass die Erde eine Kugel ist. Das Gleiche kann man zum Beispiel auf dem höchsten Berg der Kanaren-Insel Teneriffa sehr schön beobachten. Der Pico del Teide ist 3718 Meter hoch und kann bis zum Gipfel bestiegen werden. Wer auf dem Teide steht, kann bei klarem Wetter feststellen, wie die Weiten des Meeres sich am Horizont sanft nach unten neigen. Es ist ein weiterer Beweis, dass die Erde eine Kugel sein muss.
  FĂŒr glĂ€ubige Christen gibt es neben den Aspekten, dass die Bibel sich nicht eindeutig zur Erde als Scheibe bekennt, noch ein anderes – ein geistliches – Argument, um sich von den Flacherdlern fernzuhalten. Wie andere Sektierer auch, benutzen sie ihre Sondererkenntnis als Machtinstrument, um bibeltreue GlĂ€ubige damit geistlich in die Enge zu treiben – und, wie ein TOPIC-Leser berichtete, um Unruhe in Gemeinden zu produzieren.
  Nach Ansicht des Herausgebers von TOPIC, Ulrich Skambraks, ist eine sogenannte biblische Lehre fast immer falsch, wenn sie mit einer gewissen AggressivitĂ€t und mit Verdammungsurteilen vorgetragen wird. Dies habe er in seiner Arbeit immer wieder feststellen mĂŒssen. Und genau dieses ungeistliche Vorgehen sei auch teilweise bei den Flacherdlern zu beobachten. Wer seine Sondererkenntnis dann noch eskortiert mit Aussagen wie „Jesus ist nicht Gott!“ und „Wer Jesus zum Gott macht, der hat Satan zum Herrn!“ – zu finden auf der oben genannten Flacherdler-Internetseite –, demaskiert sich selbst als antichristlich, antibiblisch und entlarvt dementsprechend auch seine Lehre.
  Gottes Wort bezeugt: „Ich und der Vater sind eins.“ (Joh. 10,30) oder „Und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohn Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das Ewige Leben“ (1. Joh. 5,20). 

               TOPIC  Nr. 04/2018



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Politstar Macron: Was wird derzeit in Europa politisch gespielt?  

  Am 14.10.2017 sagte der französische PrĂ€sident Emmanuel Macron in einem Interview des Nachrichtenmagazins Der Spiegel: „Deutschland will keine Finanztransfers. Dieses alte Denken mĂŒssen wir hinter uns lassen“ (TOPIC berichtete). Macron meinte damit konkret, dass die reicheren Staaten im Norden Europas – darunter Deutschland – fĂŒr die etwas Ă€rmeren Staaten im SĂŒden mehr an Ausgleich zahlen sollen. Das entsprechende Stichwort dazu heißt: Transferunion. Zu diesem Programm, das noch nicht beschlossen und aktiv ist, gehört auch die gemeinsame Einlagensicherung fĂŒr Geldinstitute. Dies bedeutet, dass beispielsweise Kunden von deutschen Volksbanken und Sparkassen mit ihren Einlagen fĂŒr marode Banken in Italien oder Portugal haften sollen.
  SpĂ€testens nach dieser Aussage bzw. Ansage Macrons im Spiegel hĂ€tte der FDP-Vorsitzende Christian Lindner wissen können, dass es niemals zu einer „Jamaika-Regierung“ aus GrĂŒnen, der FDP und der CDU kommen wĂŒrde. In einer Jamaika-Regierung wĂ€re Lindner nĂ€mlich Finanzminister geworden mit ganz bestimmten Vorstellungen.
  Es war der MĂŒnchner Star-Ökonom und langjĂ€hrige Leiter des Ifo-Institutes, Professor Hans-Werner Sinn, der am 15. MĂ€rz 2018 eine Art Informationsbombe detonieren ließ. In der ZDF-Talkshow Markus Lanz sagte Sinn zum Scheitern der Jamaika-Koalition: „Macron hat gesagt: ‚Wenn Lindner in die Regierung eintritt, bin ich tot!‘“ Das sei der wahre Grund gewesen, warum die Jamaika-Koalition gescheitert sei. Laut Sinn gehe es nĂ€mlich allein um die Frage „Wird Deutschland das Portemonnaie aufmachen, um die nicht mehr wettbewerbsfĂ€higen LĂ€nder im SĂŒden durch eine Transferunion dauerhaft zu stĂŒtzen?“ Genau das strebt Macron mit seinen Finanztransfers an. Doch Lindner und seine FDP hatten Ausgleichszahlungen welcher Art auch immer von Deutschland in den europĂ€ischen Euroraum kategorisch ausgeschlossen. Und als deutscher Finanzminister hĂ€tte Lindner den deutschen Steuerzahler vor einem krĂ€ftigen finanziellen Aderlass schĂŒtzen können – so wie es bisher Wolfgang SchĂ€uble tat. Aber Angela Merkel wollte das wohl nicht. Weshalb? Wegen Macron? Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Wolfgang Kubicki sagte der Zeitung ThĂŒringer Allgemeine: „Ich glaube, der Kanzlerin ging es nie darum, Jamaika hinzubekommen. Sie hat daran gebastelt, die Fortsetzung der Großen Koalition zu erreichen.“
  Nun, mit der SPD in der GroKo-Regierung, wird Deutschland in die sogenannte Transferunion einsteigen. Kaum war der neue Finanzminister Olaf Scholz vereidigt, kĂŒndigte EZB-PrĂ€sident Mario Draghi fröhlich an, mit der gemeinsamen europĂ€ischen Einlagensicherung fĂŒr Banken jetzt starten zu wollen. Wirtschaftsfachmann Sinn machte in der Lanz-Sendung auf noch einen Umstand aufmerksam, der manches in der EU verĂ€ndern könnte. Bei wichtigen politischen Entscheidungen hatten bisher Deutschland und die nördlichen, zumeist auch reicheren, EU-LĂ€nder das Sagen. Das liege, so Sinn, an einem im Lissabonner Vertrag festgelegten BevölkerungsschlĂŒssel. Bis zum Austritt Großbritanniens verfĂŒgten die europĂ€ischen NordlĂ€nder ĂŒber 39 Prozent, die sĂŒdlichen EU-LĂ€nder ĂŒber 38 Prozent an SperrminoritĂ€t. Nun sĂ€he der SchlĂŒssel allerdings so aus: 43 Prozent fĂŒr die SĂŒdlĂ€nder und nur noch 30 Prozent fĂŒr die NordlĂ€nder. Das bedeute, so Sinn, dass die SĂŒdlĂ€nder, die sich alle um Macron scharen, jetzt den politischen Ton in der EU angeben können.
  Wird Macron zum neuen Heilsbringer fĂŒr Europa? Nach eigener Aussage will Macron Frankreich regieren wie der römische Gott Jupiter. Jupiter war die oberste Gottheit der römischen Religion. Sie wurde praktiziert als Staatskult des Römischen Reiches.
  TOPIC wurde Material zugespielt, das dokumentieren will, dass Macron der Antichrist sein könnte. Das umfangreiche Material muss allerdings noch durchgearbeitet, recherchiert und dann bewertet werden. Sollte sich daraus tatsĂ€chlich etwas Relevantes ergeben, wird dies in TOPIC veröffentlicht werden.

             TOPIC  Nr. 04/2018



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z.B. 38. Jahrgang - Nr. 5 Mai 2018

Die Themen: Neue Glaubensbasis der DEA. - DEA-Chef Vetter sympathisiert mit Hartl. - Evangelisation: 20 Kinder werden glĂ€ubig. - Katholiken wollen Papst rausschmeißen. - WEA-Schirrmacher Ă€ndert seine Theologie. - ERF Medien im Strudel von Skandalen. - 2019: „Answers in Genesis“ kommt wieder. - AG Welt kĂ€mpft gegen Moschee-Bau. - Rassen-Experiment mit EU-BĂŒrgern? - US-MilitĂ€r bereitet auf Unruhen in Europa vor. - Trump und der Blanko-Scheck fĂŒr Kriege. - Kommt der Angriff auf den Iran? - Facebook-Experiment gerĂ€t außer Kontrolle. - Europa-Ebene: C-Parteien tĂ€uschen. - 70 Jahre Israel. - Alle TOPIC-CDs sind ausgeliefert. - USA wollen alle Medien kontrollieren

Neue Glaubensbasis der DEA zu „dĂŒnn“ fĂŒr bibeltreue Konservative

   Die Deutsche Ev. Allianz (DEA) hat am 12. April 2018 eine neu formulierte Glaubensbasis veröffentlicht. Wie ihr Vorsitzender, Pastor Ekkehart Vetter, dazu in einem Schreiben erlĂ€utert, war der erste Grundlagentext bereits 1846 bei der GrĂŒndung der Allianz in London verabschiedet worden. International hĂ€tten sich im Laufe von ĂŒber 170 Jahren unterschiedliche Textfassungen entwickelt, „die dennoch alle eine gewisse NĂ€he haben“. Der fĂŒr die DEA gĂŒltige Text sei 1972 das letzte Mal sprachlich ĂŒberarbeitet worden. An der Neufassung sei der Arbeitskreis fĂŒr evangelikale Theologie (AfeT) beteiligt gewesen, aber auch beratend die Ev. Allianzen in der Schweiz und in Österreich (die den deutschen Text ĂŒbernommen hat). Als Grund fĂŒr die Überarbeitung nannte Vetter, nach einem halben Jahrhundert nach der Abfassung der alten Version sei eine neue notwendig gewesen. Notwendig? Warum, besser: wozu?
   Schon die alte Version hatte in Bezug auf eine klare bibeltreue Ausrichtung SchwĂ€chen. So heißt es in der 1972er-Fassung (wie auch in der aktuellen), die Heilige Schrift hat „völlige ZuverlĂ€ssigkeit und höchste AutoritĂ€t in allen Fragen des Glaubens und der LebensfĂŒhrung“. Nur in Fragen des Glaubens und der LebensfĂŒhrung? Was ist mit der Historie, mit der Beschreibung der materiellen wie immateriellen RealitĂ€t? Hieß es in der alten Version bei diesem Punkt noch „völlige ZuverlĂ€ssigkeit“, so bleibt in der neuen nur noch „zuverlĂ€ssig“ ĂŒbrig.
   Hatte die Heilige Schrift als Grundlage des Glaubens in der alten Version noch einen prominenten Platz ziemlich am Anfang des Textes der Glaubensbasis, wurde ihr jetzt die Schlusslaterne verpasst. Doch nicht nur das. So heißt es unter dem Punkt „Bibel“: „Die Bibel, bestehend aus den Schriften des Alten und Neuen Testamentes, ist Offenbarung des dreieinen Gottes.“ HĂ€tte hier nicht stehen mĂŒssen „die einzige Offenbarung“? Wer, wie Papst Franziskus, davon ĂŒberzeugt ist, auch Muslime glaubten an den „einen“ Gott, öffnet mit der schwachen Formulierung „Offenbarung“ die TĂŒr dafĂŒr, dass auch der Koran eine Offenbarung sein könnte; ebenso „Offenbarungen“ im pfingstcharismatischen Bereich.
   Zentraler Punkt bei der alten wie der neuen Abfassung ist und bleibt Jesus Christus als einziger Weg zu Gott und als einziger Weg, dem ewigen Verderben zu entrinnen. Allerdings sind die Formulierungen in der neuen Version in Bezug auf die Rettungstat Gottes durch Kreuzigung und Auferstehung seines Sohnes Jesus sanfter abgefasst. In der alten Version hieß es, dass der sĂŒndige Mensch „Gottes Zorn und Verdammnis ausgesetzt“ ist. Diese Klarstellung fehlt in der neuen Version. Übrig geblieben ist, Jesu Opfertod mache die Grundlage fĂŒr einen „Freispruch in Gottes Gericht“ möglich.
   War in der alten DEA-Glaubensbasis noch klar von einer Bekehrung die Rede, so fehlt dieser Begriff in der neuen Ausgabe. DafĂŒr hat man Charismatikern und politisch aktiven Christen ein Eckchen eingerichtet. So heißt es vom Heiligen Geist, dass er „Gaben zum Dienen“ schenke. Warum wird dies gesondert erwĂ€hnt? Ein solcher Passus fehlt in der alten Version. Ebenso fehlt in der alten Version, dass Christen „liebevoll und gerecht“ handeln sollen. Was bedeutet gerecht? DarĂŒber streiten sich Politik und Gesellschaft immer öfter. Ein schwieriges Feld fĂŒr Christen.
   Insgesamt ist manches in der neuen Glaubensbasis moderner und ansprechender formuliert, dennoch werden bibeltreue Konservative die Neufassung als zu „dĂŒnn“ empfinden. Und das beginnt gleich schon mit dem ersten Satz „Die Deutsche Ev. Allianz, als Netzwerk von Christen bekennt sich zu folgenden Überzeugungen:“ „Netzwerk von „Christen“? Eine sehr vage Formulierung. Christen nennen sich viele. Nicht jeder Christ – nehmen wir als Beispiel den Benediktiner-Pater Anselm GrĂŒn, der den SĂŒhnetod Jesu verurteilt – wĂŒrde das neue Glaubensbekenntnis unterschreiben.

         TOPIC  Nr. 05/2018



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FĂŒhrende US-Kreationistenorganisation kommt 2019 erneut nach Deutschland

   Gab es die Arche Noah und die Sintflut wirklich? Wie passten all die Tiere in die Arche? Wie konnte Noah all die Tiere versorgen? Auf diese und viele andere Fragen in Bezug auf die Schöpfung Gottes und die Schilderungen im 1. Buch Mose (Genesis) gibt die US-Organisation Answers in Genesis (Antworten in der Genesis) schlĂŒssige Antworten. Answers in Genesis (AiG) ist weltweit eine der bekanntesten evangelikalen Organisationen in Bezug auf den Kreationismus (Festhalten an der in der Bibel beschriebenen Schöpfung). Die AiG möchte vor allem bibeltreuen Christen helfen, den Kreationismus mit Argumenten zu verteidigen.
   In den USA ist die Organisation landesweit sehr bekannt. Besonders durch ein Museum zum Kreationismus und dem Bau einer Arche nach den Original-Maßeinheiten der Bibel. Mittlerweile haben Millionen von Interessierten beide Attraktionen besucht.
   Auf Initiative des Pforzheimer Theologen Dr. Lothar Gassmann und eines Arbeitskreises mehrerer Christen, die planen, ein Schöpfungsmuseum in Deutschland zu errichten, war ein fĂŒhrender Mitarbeiter von AiG vor wenigen Wochen zu VortrĂ€gen in Deutschland. Dr. Terry Mortenson sprach vor insgesamt etwa 2.000 Zuhörern an neun Veranstaltungsorten. Nun plant er, im FrĂŒhjahr nĂ€chsten Jahres (bevorzugt im MĂ€rz) wieder nach Deutschland zu kommen. Der Experte von AiG möchte möglichst vor vielen Studenten, aber auch in Gemeinden, zum Generalthema „Schöpfung contra Evolution“ referieren und mit
Interessierten diskutieren.
   Wer an VortrĂ€gen der AiG-Mitarbeiter in seiner Gemeinde interessiert ist oder Veranstaltungen im Zusammenhang mit UniversitĂ€ten organisieren kann, wende sich bitte an: Dr. Lothar Gassmann, Telefon
07231-66529, Fax 07231-4244067 oder per E-Mail Logass1@t-online.de.

         TOPIC  Nr. 05/2018



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Coudenhove-Kalergis Zukunftsrasse

   Deutschland hat 2017 laut dem europĂ€ischen Statistikamt Eurostat mehr Menschen einen Schutzstatus gewĂ€hrt als alle anderen 27 EU-Staaten zusammen: nĂ€mlich 325.400 AuslĂ€ndern von 538.000. Frankreich folgt mit 40.600 und Italien mit 35.100 Bescheiden.
   Mitte April 2018 wurde bekannt, dass Deutschland weitere 10.000 Menschen aus Nordafrika und dem Nahen Osten aufnehmen wird. Dies geschieht im Rahmen eines EU-Umsiedelungsprogramms. Weitere Zigtausende sollen ganz legal nach Europa kommen dĂŒrfen, so EU-FlĂŒchtlingskommissar Dimitris Avramopoulos. Außerdem sollen alle Grenzkontrollen wieder aufgehoben werden. Was bedeutet, dass sich Zuwanderer den Platz in Europa aussuchen können, an dem sie eine neue Heimat finden möchten – in der Regel ist das Deutschland. Weil Deutschland das vorbildlichste Land der Welt ist, wie Norbert Lieth in der Zeitschrift Mitternachtsruf(3/2018) fragt?
   Deutschland gewĂ€hre den Neuankömmlingen fast paradiesische ZustĂ€nde im Vergleich mit ihren HeimatlĂ€ndern. Lieth: „Finden Sie nicht auch dass sich Deutschland hier am christlichsten verhĂ€lt und am meisten nach der Bibel agiert? Deutschland liebt seine Feinde; tut wohl denen, die es hassen; lebt nach dem Prinzip ‚Geben ist seliger als Nehmen‘ 
“ Laut Lieth stelle Deutschland „tatkrĂ€ftig seine Liebe unter Beweis.“ Gar nicht verstehen kann der bekannte Redner, dass ausgerechnet die Frömmsten unter den Frommen die deutsche FlĂŒchtlingspolitik kritisierten und ablehnten.
   Man könnte Norbert Lieth in Vielem zustimmen, wenn die Bundeskanzlerin ihre BĂŒrger vorher gefragt hĂ€tte, ob sie mit so einem „Kraftakt der Liebe“ – vor allem langfristig – einverstanden sind. Ob sie bereit sind, eine erhöhte KriminalitĂ€t, Messerstechereien, Vergewaltigungen und vor allem die Angst vieler Frauen in der Öffentlichkeit zu akzeptieren. Man könnte Lieth auch zustimmen, wenn Merkel geschundenen FlĂŒchtlingen wirklich helfen wollte. Doch daran darf man Zweifel haben. Warum agierte die Kanzlerin so selbstherrlich?
   Es gibt dazu mehrere ErklĂ€rungsansĂ€tze. Einer ist, Merkel habe blitzschnell erkannt, dass die gigantische FlĂŒchtlingswelle, die aus der TĂŒrkei kommend zunĂ€chst in Griechenland anlandete, das kleine Land am Mittelmeer völlig ĂŒberfordern und finanziell auszehren wĂŒrde. Die zurĂŒckzuzahlenden Milliarden-Kredite deutscher und französischer Banken standen in Gefahr, dadurch endgĂŒltig notleidend zu werden. So die Meinung einer Ökonomin. Aber es gibt noch einen anderen Ansatz, der nicht alleine mit Deutschland zu tun hat.
   Am 3. November 2011 bekam Angela Merkel den Europapreis der Coudenhove-Kalergi-Stiftung (umbenannt in Europagesellschaft Coudenhove-Kalergi). Die Kanzlerin bedankte sich brav und sagte, „Gerade in der jetzigen Zeit ist der Preis ein neuer Ansporn, da auf dem Weg weiterzugehen.“ Auf welchem Weg?
   Die Coudenhove-Kalergi-Stiftung wurde von der Paneuropa-Union 1978 zur StĂ€rkung der europĂ€ischen Einigungsidee ins Leben gerufen. Es war Graf Richard Nikolaus von Coudenhove-Kalergi (1894-1972), der die Organsiation 1924 aus der Taufe hob. Der japanisch-österreichische Schriftsteller, Philosoph und Politiker hatte eine große Idee. Er wollte mit der Paneuropa-Union ein friedliches und geeintes Europa schaffen, in dem eine neue Rasse Mensch leben sollte. Diese beschreibt er in seiner Schrift „Praktischer Idealismus“ so: „Der Mensch der fernen Zukunft wird Mischling sein. Die heutigen Rassen und Kasten werden der zunehmenden Überwindung von Raum, Zeit und Vorurteilen zum Opfer fallen. Die eurasisch-negroide Zukunftsrasse, Ă€ußerlich der Ă€gyptischen Ă€hnlich, wird die Vielfalt der Völker durch eine Vielfalt der Persönlichkeiten ersetzen. Denn nach den Vererbungsgesetzen wĂ€chst mit der Verschiedenheit der Vorfahren die Verschiedenheit, mit der Einförmigkeit der Vorfahren die Einförmigkeit der Nachkommen.“
   Der „Prophet Europas“, wie der Graf auch tituliert wurde, schreibt in seiner Schrift weiter, dass die Herrschaft des Volkes eine untergeordnete Position einnehmen werde. Über die neuen Milliarden-Heere der eurasisch-negroiden ArbeitskrĂ€fte solle dann ein „neuer Adel“ regieren, der aus Juden bestehen solle.Sie seien die intelligentesten auf dem Erdball.
   LĂ€sst man einmal den Aspekt des neuen Adels aus Juden weg, so geschieht in Europa genau das, was sich der Paneuropa-Union-GrĂŒnder gewĂŒnscht hat. Es findet eine große Durchmischung der europĂ€ischen Bevölkerung mit Menschen des Nahen Ostens und Afrikas statt. Und die sei auch vonnöten, so der ehemalige deutsche Finanzminister Wolfgang SchĂ€uble. Er sagte: „Die Abschottung ist doch das, was uns kaputt machen wĂŒrde, was uns in Inzucht degenerieren ließe.“ Eine Ă€hnliche Sicht postulierte der ehemalige französische PrĂ€sident Nicolas Sarkozy schon 2008: „Das Ziel ist die Rassenvermischung. Die Herausforderung der Vermischung verschiedener Nationen ist die Herausforderung des 21. Jahrhunderts ... Wenn das nicht vom Volk freiwillig getan wird, dann werden wir staatlich zwingende Maßnahmen anwenden.“
   Coudenhove-Kalergis Nichte, Barbara Coudenhove-Kalergi, wĂŒrde SchĂ€uble beipflichten. Sie sagte: „Europa bekommt ein neues Gesicht, ob es den Alteingesessenen passt oder nicht. Wir leben in einer Ära der Völkerwanderung. Sie hat eben erst begonnen, und sie wird noch lange nicht zu Ende sein.“ Diese „Prophetie“ hatte die 82-JĂ€hrige am 07.01.2015 kundgetan. Wenige Monate spĂ€ter begann dann der FlĂŒchtlingsansturm aus Ungarn und Griechenland. Die Neuankömmlinge in Deutschland können sofort besichtigen, wozu sie wahrscheinlich dienen sollen. Schon seit Jahren gibt es kaum noch eine Werbung, aus der nicht mindestens ein freundlicher, junger, farbiger Mischling – mĂ€nnlich oder weiblich – den Betrachter anlĂ€chelt.

         TOPIC  Nr. 05/2018



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Angriff auf den Iran: Kommen taktische Atomwaffen zum Großeinsatz?

   FĂŒr Israel wird mehr und mehr ein Albtraum Wirklichkeit. Der Iran investiert enorme Summen, um aus Syrien eine iranische Provinz zu machen (s. auch TOPIC 3/2018). Das bedeutet im Moment der Aufbau militĂ€rischer Strukturen wie Raketenbasen und LuftwaffenstĂŒtzpunkte direkt an der Nordgrenze Israels. In einem Telefonat mit der britischen Premierministerin Theresa May machte Israels MinisterprĂ€sident Benjamin Netanjahu deutlich: „Was den Mittleren Osten destabilisiert, ist der Iran, und PrĂ€sident Baschar al-Assad in Syrien muss verstehen, dass er sein Land in Gefahr bringt und StabilitĂ€t in der Region riskiert, wenn er dem Iran erlaubt, sich in Syrien militĂ€risch festzusetzen.“ Nicht nur die wachsende militĂ€rische PrĂ€senz der Iraner in Syrien ist fĂŒr Israel brandgefĂ€hrlich.
   Die Schiiten-Miliz Hisbollah, die vom Iran beherrscht und gemanagt wird, ist eine weitere Front, die Israel Kopfzerbrechen bereitet. Die Hisbollah operiert vom Libanon aus und soll mit 80.000 KĂ€mpfern schon auf syrischem Boden stehen. Der israelische Ex-General Yookov Amidror, der auch in Israels Regierung einmal Sicherheitsberater war, glaubt, dass ein Krieg gegen die Hisbollah unvermeidlich ist: „Wir werden in den Libanon gehen mĂŒssen, um Hisbollahs Infrastruktur zu zerstören – im SĂŒden mit Bodentruppen, im Norden mit der Luftwaffe.“ Wie lange wird Israel dieser kriegerischen Entwicklung noch zusehen? Wer wird zuerst den Finger am Abzug durchziehen: die Iraner oder die Israelis?
   Selbst wenn die Israelis als Erste losschlagen und der Iran dann Vergeltung ĂŒben sollte, sind die Amerikaner sofort auf dem Schlachtfeld im Nahen Osten prĂ€sent – auch mit Atomwaffen. 2010 bestĂ€tigte der damalige US-PrĂ€sident Obama im Rahmen des „Nuclear Posture Review“ ein solches Vorgehen noch einmal ausdrĂŒcklich.
   Die Amerikaner haben alle AngriffsplĂ€ne in Bezug auf den Iran fertig – schon lange. Bereits 2005 und 2006 sollten die Iraner attakiert werden. Im Mai 2004 wurde die „National Security Presidential Directive 35“ (NSPD 35) erlassen, die die Bezeichnung „Genehmigung fĂŒr den Einsatz von Atomwaffen“ trug. NSPD 35 ist amerikanisches Staatsgeheimnis, doch man geht davon aus, dass sich dahinter der Atomwaffeneinsatz im Nahen Osten verbirgt. Eine tĂŒrkische Zeitung meldete damals, die Amerikaner hĂ€tten taktische Atomwaffen des Typs B61 im SĂŒdirak stationiert. Von dort solle der Iran im Falle eines Falles angegriffen werden. 2005 und 2006 kam es zu keinem MilitĂ€rschlag der USStreitkrĂ€fte gegen den Iran. Die Kriegswolken verzogen sich aber ĂŒberraschend. Doch jetzt sind sie wieder da.
   Die B61-Atomsprengköpfe, die sogenannten Mini-Nukes, haben eine Sprengkraft zwischen einem Drittel und dem Sechsfachen der „Hiroshima“-Bombe. Somit sollen einige weniger grauenvoll in ihren Auswirkungen sein als herkömmliche Atomwaffen.
   US-PrĂ€sident Donald Trump hat jĂŒngst John Bolton als neuen Sicherheitsberater ins Weiße Haus geholt. Das dĂŒrfte den Iran mehr als nervös stimmen. Denn der heute 69-JĂ€hrige machte sich schon 2005 einen Namen in Bezug auf den Iran. Bolton galt damals als Architekt des Kriegskurses gegen den Ajatollah-Staat. Damals hatte er als UN-Botschafter schon die Rede fertig, die den Angriff auf den Iran vor den Vereinten Nationen rechtfertigen sollte. Warum holt Trump den als sehr ruppig und rĂŒcksichtslos geltenden Bolton in seinen Stab? Laufen bereits die Vorbereitungen fĂŒr einen atomaren Krieg gegen den Iran hinter den Kulissen auf vollen Touren?
   (Mit Material der ARD, der „JĂŒdischen Rundschau“ und des Buches „Das Szenario eines Dritten Weltkrieges“ von Michel Chossudovsky)

           TOPIC  Nr. 05/2018



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70 Jahre Israel: Gedanken zu den biblischen Zahlen 7, 10 und 70

   Nach dem jĂŒdischen Kalender feierte man in Israel schon am 20. April 2018 den 70. Jahrestag der UnabhĂ€ngigkeit des Landes. Nach unserem Kalender fĂ€llt der Tag auf den 14. Mai 2018.
   Vom Anfang der Heiligen Schrift bis zu Offenbarung Kapitel 22 Vers 21 durchzieht die ganze Bibel eine Zahlensymbolik. Sie ist interessant, spannend, manchmal auch geheimnisvoll. Allerdings wird nirgendwo in der Bibel deutlich, dass man die vielen „heiligen“ Zahlen als Handwerkszeug zur Auslegung von Gottes Wort heranziehen soll. Dennoch sind sie da, die „heiligen“ Zahlen, und sie „sprechen“ eine gewisse Sprache.
   So drĂŒckt die 7 ein abgeschlossenes, erfĂŒlltes Ganzes aus. Der Schöpfungsakt Gottes wurde mit dem 7. Tag, dem Ruhetag, abgeschlossen. Im Leben des biblischen Volkes Israel spielte die 7 immer wieder eine zentrale Rolle. Das Gesetz bestimmte, dass die Israeliten 7 Festtage feiern sollten. Nach 7 mal 7 Jahren, also im 50. Jahr, sollte das Volk Gottes das Jobel-, Jubel- oder Halljahr feiern. In dem Textabschnitt ĂŒber das Halljahr (3. Mose 25,8-55) wird das Wort Halljahr 14-mal (2x7) erwĂ€hnt. Als die Israeliten die Stadt Jericho erobern sollten (Josua-Buch Kapitel 6), mussten 7 Priester mit 7 Posaunen am 7. Tag 7-mal um die Stadt ziehen, dann wĂŒrden die Stadtmauern fallen.
   Immer wieder taucht die Zahl 7 als gewisse Abschluss-Zahl bei Vorkommnissen in der Bibel auf.
   Die Zahl 10 findet sich in der Bibel als Zielzahl und als Symbol-Zahl fĂŒr ein volles Maß. Beispiele: die 10 Gebote, 10 SĂŒnden, die vom Reich Gottes ausschließen (1. Korinther 6,9.10) oder die 10 Reiche am Ende der Tage, die die Plattform des Antichristen darstellen werden.
   Die Zahl 70 ist das Produkt der beiden Vollkommenheits-Zahlen 7 und 10. Nach Psalm 90 Vers 10 betrĂ€gt die normale Lebensdauer eines Menschen 70 Jahre. Steht die Zahl 70 in einer biblischen Beziehung zu Israel? Noch bevor Gott mit Abraham die Geschichte seines Eigentums-Volkes beginnt, findet sich in 1. Mose 10 eine Völkertafel von 70 Völkern. Es waren Völker, die sich auf das Land der Heiden verteilten. 70 ist im HebrĂ€ischen auch der Zahlenwert von Gog und Magog. Laut jĂŒdischen Auslegern steht deshalb die Zahl 70 fĂŒr das Völkermeer, das laut Offb. 20,8.9 zum Kampf gegen das „Heerlager der Heiligen und die geliebte Stadt“ heraufziehen wird.
   Sollte Gott dem 70. Jahrestag der UnabhĂ€ngigkeit Israels eine ganz bestimmte Bedeutung beimessen, dann darf man gespannt sein, ob die 70 als Vollkommens-Zahl einen neuen Abschnitt in Bezug auf Israel und die Weltgeschichte einleiten wird.

         TOPIC  Nr. 05/2018



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z.B. 38. Jahrgang - Nr. 6 Juni 2018

Die Themen: Wie das Smartphone uns verĂ€ndern kann. - Ein Gemeindebund unter Russlanddeutschen? - Neues Buch von Werner Gitt ĂŒber den Himmel. - Kein Asyl fĂŒr glĂ€ubig gewordene FlĂŒchtlinge. - JĂŒdische Israelis finden verstĂ€rkt zu Christus. - VĂ€xjö: Muezzinruf erlaubt, GlockengelĂ€ut nicht. - SpiritualitĂ€t oder Glaube? - Westeuropa: Kein Interesse am Glauben. - TOPIC und die neue EU-Datenschutzrichtlinie. - TOPIC in einer gewissen Notlage. - Protest gegen Koranverse. - Die Jagd nach dem GlĂŒck. - Ferner Osten: Hitler erlebt eine „Auferstehung“. - Europa am Vorabend von inneren Unruhen? - ErfĂŒllt Trump, wofĂŒr Putin betete? - Will Google jetzt böse sein? - Was steckt hinter der No Fap-Bewegung?

Wie das Smartphone das geistliche Leben verÀndern kann

   Tony Reinke (Jahrgang 1977) ist ein evangelikaler Autor und Journalist. In seinem Buch „Wie dein Smartphone dich verĂ€ndert – 12 Dinge, die Christen alarmieren sollten“ schreibt er: „Wir checken unsere Smartphones ca. 81.500 Mal im Jahr bzw. alle 4,3 Minuten unserer Wachzeit 
 Unser Leben ist auf unseren Handys zusammengefasst: unsere Kalender, unsere Kameras, unsere Notizen, unsere Kreditkarten, unsere Landkarten und Routen, unsere Nachrichten, unser Wetter, unsere E-Mails, unsere Einkaufzettel 
 Kein Wunder also, dass wir morgens als erstes zu unseren Handys greifen 
“
   Reinke wollte wissen, ob auch Christen auf ihr Smartphone so besessen sind wie andere Nutzer. Er befragte 8.000 Christen nach ihrem Social-Media-Verhalten. 54 Prozent gaben an, dass sie sofort nach dem Aufwachen ihr Smartphone checken. 73 Prozent beschĂ€ftigen sich morgens zuerst mit den Inhalten ihres Handys – erst danach greifen sie zur Bibel, um sie in der Stillen Zeit zu studieren.
   Auf 254 Seiten macht sich dann der amerikanische Journalist, der selbst ein Smartphone in Gebrauch hat, darĂŒber Gedanken, welche Auswirkungen die Handy-Nutzung hat. In zwölf Kapiteln stellt der Autor dar, wie das Smartphone in das Leben von Menschen eingreift und in Folge auch in das geistliche Leben von Christen. Der durchschnittliche amerikanische Student vergeudet zum Beispiel 20 Prozent seiner gesamten Schulzeit damit, an digitalen GerĂ€ten herumzufummeln und Dinge zu tun, die mit dem Unterricht nichts zu tun haben. Das Smartphone, so Reinke, sei das perfekte GerĂ€t fĂŒr Ablenkungen aller Art, z. B. indem witzige Bildchen oder Filmchen rumgeschickt werden. Es biete nĂ€mlich die endlose Ablenkung. Das GerĂ€t setze an einer Schwachstelle an, mit der jeder Mensch zu kĂ€mpfen habe. Reinke zitiert dazu den christlichen Philosophen Blaise Pascal (1623-1662), der Folgendes sagte: „Ich habe entdeckt, dass alle Unzufriedenheit der Menschen daher kommt, dass sie nicht ruhig in ihrem Zimmer bleiben können.“ Der Mensch brauche LĂ€rm und AktivitĂ€ten, um ja nicht zu sich selbst zu kommen, so Pascal. Buchautor Reinke fĂŒhrt dann eine Reihe von Bibelstellen an, die ernst davor warnen, sich von weltlichen Dingen ablenken zu lassen, weil dieses Verhalten von Gott wegfĂŒhre. Keine Generation in der gesamten Weltgeschichte sei mehr dafĂŒr disponiert, Ablenkung in den Alltag zu lassen, als die heutige, stellt Reinke fest. Der Besitz eines Smartphones Ă€hnele nĂ€mlich der Beziehung zu einem hoch anspruchsvollen, aufmerksamkeitshungrigen Partner.
   Reinke kommt dann auf einen interessanten Aspekt zu sprechen, ĂŒber den in der Christenheit ganz wenig nachgedacht wird: ĂŒber die Körperlichkeit des Christseins. Das VerhĂ€ltnis von Mensch zu Mensch verĂ€ndert sich im digitalen Zeitalter dramatisch. Im digitalen Raum verliert sich ein ganz wichtiger Bezugspunkt des sozialen Miteinanders: Wir haben uns nicht mehr im Blick, wir haben keinen Augenkontakt mehr. FĂŒr Reinke im Übrigen eine ErklĂ€rung dafĂŒr, dass Online-Aggressionen besonders heftig ausfallen können, weil wir nicht sehen, wie der andere reagiert. Körperlichkeit im Christsein, so Reinke, habe damit begonnen, dass das „Wort“ „Fleisch“ wurde (Johannes 1,14). Diese Körperlichkeit drĂŒckt sich weiter in der christlichen Gemeinde durch gemeinsame Gottesdienste aus, durch die Taufe, durch das Abendmahl und anderes mehr. All das wird durch ein digitales Beisammensein in seinem Wert wegradiert.
   Der wohl wichtigste Aspekt, der vom Smartphone beeinflusst wird, ist das Bibellesen. Bei seiner Umfrage unter 8.000 Christen stellte Reinke fest, je mehr das Handy unser Leben durchdringt, wird es fĂŒr einen Großteil junger Christen zunehmend schwierig, BĂŒcher zu lesen. Doch nicht nur das. Die Lesekompetenz verĂ€ndert sich durch das Smartphone auch. Digitale Texte werden schnell und oberflĂ€chlich gelesen. Will man jedoch Informationen verinnerlichen, so mĂŒssen sie langsam gelesen werden, was in der Regel bei einem gedruckten Text geschieht. Digitales Lesen am Smartphone lĂ€sst uns von Information zu Information springen und reduziert so die Aufmerksamkeitsspanne. Deshalb wird das Lesen von langen Texten, wie z. B. in einem Buch, fĂŒr viele Smartphone-Nutzer zu einem Kraftakt. GrĂŒndliches Lesen ist heute schwerer als je zuvor.
   Reinke gibt auch Tipps, wie man mit seinem Smartphone „smart“ (= intelligent, schlau) umgehen kann. Denn der Journalist ist nicht gegen das Smartphone an sich. Beispiele: „Lösche alle ĂŒberflĂŒssigen, deine Zeit verschwendenden Apps.“ „Wenn du Zeit mit der Familie oder mit Freunden verbringst, oder wenn du in der Gemeinde bist, lass dein Handy in der Schublade.“
   FĂŒr Reinke sorgt das Smartphone dafĂŒr, dass Menschen ihres „Platzes in der Zeit“ verlustig gehen: „Wir verlieren uns in der virtuellen Welt und vergessen die Welt aus Fleisch und Blut um uns herum, und wir verlieren unser Zeitempfinden.“ Ein weiterer Punkt: „Unsere digitalen GerĂ€te können uns nicht leiten, sie können nicht unsere Geschichte planen, sie können nicht unsere PrioritĂ€ten festlegen – all diese Ziele fallen als unbedeutend unter den Tisch im Vergleich zum Jetzt-Selbstzweck der Technik.“ FĂŒr den evangelikalen Christen Reinke ist ein 3. Punkt von grĂ¶ĂŸter Wichtigkeit: Im Smartphone finde sich so viel Antigöttliches, das nur ein Ziel habe: Christen von Gott wegzubringen, weil die Inhalte der Smartphones wichtiger erscheinen, als sich mit Gott zu beschĂ€ftigen. Deshalb bekommt das Smartphone, so Reinke, den Charakter eines mĂ€chtigen Götzen.

  Das Buch mit dem Titel „Wie dein Smartphone dich verĂ€ndert“ ist im Betanien Verlag (Augustdorf) erschienen. Es kostet 12,90 Euro und kann unter der Telefonnummer 0 52 37 - 89 90 90 (gilt auch fĂŒr die Schweiz) bestellt werden. 

           TOPIC  Nr. 06/2018



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Neuer Anlauf zu einem russlanddeutschen Gemeindebund?

   Im Januar 2011 schlossen sich etwa 70 russlanddeutsche Gemeinden vom Bund Taufgesinnter Gemeinden (BTG), der Arbeitsgemeinschaft evangelikaler Gemeinden (AeG) und der Dienstgemeinschaft evangelikaler Gemeinden (DeG) in Bielefeld zum losen Forum evangelischer Freikirchen (FeF) zusammen. In der Selbstvorstellung wurde mitgeteilt, dass das Forum keine juristische Person sei und sich als Netzwerk von Gemeinden verstehe, das durch ein gemeinsames Leitbild verbunden sei. Damals entschied man sich bewusst fĂŒr ein Forum und wollte kein Gemeindebund oder eine Freikirche werden.
   Nach TOPIC vorliegenden Informationen soll sich dies jetzt Ă€ndern. Ein offizieller Gemeindebund soll aus der Taufe gehoben werden – mit staatlicher Anerkennung als Körperschaft des öffentlichen Rechts (KdöR). Dieser neue Bund soll den Namen Konferenz evangelischer Freikirchen (KeF) tragen. Geplant sei, dass sich auch andere russlanddeutsche Gemeinden außerhalb des FeF der neuen KeF anschließen können – in Vollmitgliedschaft oder als Gastmitglied.
   Besorgte russlanddeutsche Leser vom TOPIC fragen sich allerdings, ob der geplante neue Bund nicht der Einstieg in eine ökumenische Verbundenheit mit anderen GemeindebĂŒnden und der Ev. Kirche sei.
   Bislang wurden die Ökumene und der Weg dahin selbst von liberalen russlanddeutschen Gemeinden weitgehend abgelehnt. Inzwischen gibt es jedoch neue Fakten: Drei prominente russlanddeutsche Vertreter sind Mitglied des Hauptvorstandes der Deutschen ev. Allianz (DEA): Peter DĂŒck, Vorsitzender des Christlichen Schulvereins Lippe (Detmold), Dr. Johann Matthies als Leiter der MB Mission (die sich als verlĂ€ngerter Arm der Internationalen Mennoniten BrĂŒdergemeinden versteht) und Dr. Heinrich Derksen, Leiter des Bibelseminars Bonn (BSB), welchem von den SĂŒdlichen Baptisten der USA 2017 die Professur verliehen wurde. Dort sitzen die Drei zusammen am Konferenztisch mit Extremcharismatikern wie Richard Aidoo oder Peter Wenz und etlichen Vertretern aus den ev. Landeskirchen. Nach außen demonstriert das eine Verbundenheit, die viele russlanddeutsche GlĂ€ubige strikt ablehnen wĂŒrden.
   Die Frage ist: Wozu soll ein solcher neuer freikirchlicher Verbund gegrĂŒndet werden? Zu bedenken ist dabei, dass die DEA schon vor Jahren den Plan hatte, GemeindebĂŒnde unter dem Dach der DEA zur Finanzierung ihrer – auch ökumenisch ausgerichteten – Arbeit heranzuziehen. Des Weiteren könnte die KeF auch das Bibelseminar Bonn als „ihre“ AusbildungsstĂ€tte finanziell solider absichern, wie TOPIC erfuhr.
   Man muss abwarten, ob es tatsĂ€chlich zur KeF kommt. Der BTG feiert im nĂ€chsten Jahr sein 30-jĂ€hriges JubilĂ€um. Dies wĂ€re zumindest ein prestigetrĂ€chtiger Termin, an dem die KeF ausgerufen werden könnte. 

         TOPIC  Nr. 06/2018



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Die unselige Jagd nach dem GlĂŒck

   Was ist eigentlich anno 2018 GlĂŒck? Laut Duden-Bedeutungswörterbuch ist GlĂŒck ein „zufĂ€lliger gĂŒnstiger Umstand“ bzw. „Gunst des Schicksals“. So wĂŒrde die GlĂŒcksforscherin Dr. phil. Annegret Braun die aktuelle Bedeutung des Begriffes „GlĂŒck“ nicht beschreiben. Die Kulturwissenschaftlerin an der Ludwig-Maximilians-UniversitĂ€tin MĂŒnchen erklĂ€rte vor Kurzem in einer christlich-buddhistischen Dialogtagung zum Thema „GlĂŒck“, wie GlĂŒck heute verstanden bzw. empfunden wird.
   Bis ins 19. Jahrhundert war das persönliche GlĂŒck den BedĂŒrfnissen der Gemeinschaft nachgeordnet. Heute ist GlĂŒck der Sinnstifter Nr. 1. Laut der Wissenschaftlerin mit schwerwiegenden Folgen. Denn der GlĂŒcksverlust wird schnell zum Sinnverlust. In ihrem Vortrag auf der Tagung nannte Frau Dr. Braun drei wesentliche GrĂŒnde, weshalb GlĂŒck heute so bedeutungsvoll geworden sei. Der erste Grund sei der hohe GlĂŒcksanspruch, der durch die Medien geprĂ€gt werde. So werbe beispielsweise der Elektronik-Discounter Media Markt mit dem Slogan „Kauf Dich glĂŒcklich!“ Normale KrĂ€utertees hießen plötzlich „GlĂŒckstees“ und BadezusĂ€tze „GlĂŒckliche Auszeit“.
   Als Grund Nr. 2 fĂŒhrte die GlĂŒcksforscherin an, dass in der Gesellschaft vermittelt werde, „jeder sei seines GlĂŒckes Schmied.“ Braun: „Die Kehrseite dieses Allmachtgedankens ist, dass man sich fĂŒr einen Loser hĂ€lt, wenn man es nicht schafft, glĂŒcklich zu sein 
“ Der dritte Grund sei die Entwicklung des GlĂŒcks zum Lebenssinn. In einer Umfrage des Demoskopischen Institutes Allensbach antworteten auf die Frage „Was ist fĂŒr Sie der Sinn des Lebens?“ viele mit „glĂŒcklich sein“. FrĂŒher hĂ€tten Menschen auf diese Frage geantwortet „fĂŒr Familie und Freunde da sein“ oder den Glauben an einen Schöpfergott genannt. Diese ErklĂ€rungen seien heute eindeutig in den Hintergrund getreten. Braun: „Heute fehlt vielen Menschen der Glaube und damit der Lebenssinn.“ Dieser Sinn hĂ€tte aber vielen Menschen Halt gegeben.
   GlĂŒckssuche, so die MĂŒnchener Wissenschaftlerin, habe heute eine existenzielle Bedeutung bekommen. Und diese Suche wĂŒrde auf mannigfaltige Weise bedient. So behaupte die Esoterik beispielsweise, man könne GlĂŒck im Körper-Erleben finden – z. B. im Yoga oder Qigong. Ein anderes GlĂŒcksversprechen betreffe Erfolg, Geld, BerĂŒhmtheit. Auf diesen Gleisen fahre die gesamte Casting-Show-Branche. Einmal ein Star sein. Einmal ins Fernsehen kommen. Ein ganz großes Feld der GlĂŒcksversprechen befinde sich im Bereich Partnerschaft und Liebe. Dazu gebe es im Internet zahlreiche Dating-Portale, die einem den „zugeschnittenen“ Partner prĂ€sentieren wollen. Eine heiße beispielsweise „Rubensfan“ und wende sich an mollige MĂ€nner und Frauen. Diese Dating-Börsen vermittelten oft den Eindruck: Hast du nur den richtigen Partner, so wirst du dauerhaft glĂŒcklich sein. Ein verhĂ€ngnisvoller Eindruck, der viele Partnerschaften schnell wieder zerstört, so die Studien-Ergebnisse von Dr. Braun. Überhaupt erwarte man heute in Beziehungen, man mĂŒsse dauerhaft glĂŒcklich sein. Da dies nicht klappen kann und man nicht mehr bereit sei, auch einmal schlechte Zeiten auszuhalten, trenne man sich viel zu hĂ€ufig – neues „Futter“ fĂŒr die Dating-Börsen. Braun schloss ihren Vortrag mit Gedanken, die von der GlĂŒcksforschung eindeutig bestĂ€tigt wĂŒrden. Wirkliches GlĂŒck finde man nicht im WohlfĂŒhl-GlĂŒck, sondern in einem erfĂŒllten Leben. Und dazu gehörten auch Krisen und negative Zeiten, die erst im Kontrasterleben deutlich machen, wie wahres GlĂŒck empfunden werden kann.

         TOPIC  Nr. 06/2018



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MerkwĂŒrdige Vorbereitungen allerorten: Was kommt auf Europa zu?

   Elite-Soldaten der US-Marine-Infanterie ĂŒben seit Anfang des Jahres auf ihren StĂŒtzpunkten in Norwegen die Niederschlagung von AufstĂ€nden (s. TOPIC 5/2018). Der Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e. V. beginnt derzeit in Schnellkursen, „Ungediente“ an der Waffe auszubilden (s. TOPIC 5/2018). Wozu?
   In Schweden, das seit 200 Jahren in keinen Krieg mehr verwickelt war, werden im Moment an alle Haushalte BroschĂŒren verteilt, die die BĂŒrger auf Kriegs- und KrisenfĂ€lle vorbereiten sollen. Norwegen wird mit einer Ă€hnlichen Aktion fĂŒr seine BĂŒrger nachziehen. In Österreich werden im Moment zwölf Kasernen zu Sicherheitsinseln umfunktioniert. Diese Sicherheitsinseln sollen eine eigene Energie- und Wasserversorgung bekommen. Dazu werden langlebige VersorgungsgĂŒter dort eingelagert. Womit rechnet man in Skandinavien und in Mitteleuropa? Mit einem Krieg? Einem Krieg gegen Russland? Russland hat vor einiger Zeit mit militĂ€rischen Manövern im hohen Norden Europas die Skandinavier und die Staaten im Baltikum gereizt. Das stimmt. Aber einen umfassenden Krieg gegen die NATO, das wird sich Putin nicht getrauen. Denn ein solcher Krieg wird keinen Gewinner haben – nur Verlierer. Was bleibt dann als Ursache ? Rechnet man mit Inneren Unruhen im Norden Europas und anderswo?
   HartnĂ€ckig hĂ€lt sich auch das GerĂŒcht, dass der neue Berliner Flughafen gar nicht fĂŒr einen Flugbetrieb vorgesehen sei, sondern im Krisenfall als Unterschlupf bzw. Sicherheitsinsel fĂŒr die Berliner Elite dienen solle. Das sei der wahre Grund, warum sich das Bauende immer wieder verzögere. Handfeste Beweise fĂŒr diese Deutung gibt es allerdings nicht. Der Flughafen Berlin Brandenburg sollte 2011 fertig sein. Derzeit spricht man offiziell von einer Eröffnung in 2020.
   2008 kamen Informationen des amerikanischen Geheimdienstes CIA ans Tageslicht, nach denen vor allem Deutschland um das Jahr 2020 in einem BĂŒrgerkriegs-Chaos versinken werde. Vor allem durch AufstĂ€nde von Zugewanderten wĂŒrde Deutschland unregierbar, so die CIA-Prognose. Ähnliche Entwicklungen werde es in den Niederlanden, Frankreich, Großbritannien, DĂ€nemark, Schweden und in Italien geben, so die Details der eigentlich geheimen CIA-Studie.
   Nicht im Detail, aber grundsĂ€tzlich in der Sache, bestĂ€tigte dann im Mai 2008 der damalige CIA-Chef Michael V. Hayden die Prognosen seines Geheimdienstes. In einer Rede an der Kansas State University, ĂŒber die die US-Zeitung Washington Post am 1. Mai 2008 berichtete, sprach Hayden davon, dass die muslimische Bevölkerung in Europa stark anwachsen werde, „was wiederum das Potenzial fĂŒr Unruhen und Extremismus erhöht.“

         TOPIC  Nr. 06/2018



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z.B. 38. Jahrgang - Nr. 7 Juli 2018

Die Themen: Der Kampf um Europa. - Die Todesangst der buddhistischen Mönche. - Eheschließungen ohne Gottes Segen. - Bundestag: zwei FraktionssĂ€le mit Kreuzen. - Gen-Forschung: Beweise fĂŒr die Sintflut? - Schwulen-Parade: Teilnehmer fragten nach Bibel. - Straßenpredigen ist nichts fĂŒr Angsthasen. - 226.000 Besucher auf Missionsschiff. - Gangster-Rapper manipulieren unsere Kinder. - Offenes Bekenntnis einer Wissenschaftlerin. - GrĂŒezi-Verbot: Offener Brief einer Lehrerin. - Duden macht israelkritische „Politik“. - Bilderberg-Konferenz: Aus fĂŒr Merkel? - Polizeiarbeit und islamistische Bedrohung. - China droht USA mit Finanz-Waffe. - Datenschutz stoppt Gottesdienst-Übertragung. - Amazon verkauft Gesichtserkennung.

Der Kampf um Europa 

   Juni 2018: Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat einen Riesenknatsch mit ihrem Innenminister Horst Seehofer (CSU). Es geht um die FlĂŒchtlingspolitik. Seehofer will nicht mehr jeden FlĂŒchtling ins Land lassen. Merkels Wunsch ist es, die Außengrenzen der EuropĂ€ischen Union (EU) besser zu kontrollieren und, unter Einbeziehung der EU-LĂ€nder, den FlĂŒchtlingsstrom effektiver zu kontrollieren und zu lenken. Dieser politische Krawall auf offener BĂŒhne hat einen Hintergrund, den man kennen muss. Seehofer und Merkel sind zwei Symbolfiguren fĂŒr einen Kampf. Einen Kampf um das neue Europa. Einen Kampf, dessen Ziel es ist, die europĂ€ischen Nationalstaaten sowie ihre christlichen PrĂ€gungen niederzureißen oder zu erhalten. Hinter Merkel und ihrer FlĂŒchtlingspolitik stecken die politischen Eliten aus der UNO, aus BrĂŒssel sowie eine mĂ€chtige private dritte Macht. Hinter Seehofer stellen sich Millionen von Deutschen sowie eine wachsende Zahl politisch konservativ geprĂ€gter EU-LĂ€nder.
   In einer Talkshow aus dem Jahr 2010 sagte Seehofer: „Diejenigen, die entscheiden, sind nicht gewĂ€hlt, und diejenigen, die gewĂ€hlt werden, haben nichts zu entscheiden!“ Wer sind aber diejenigen, die kein BĂŒrger wĂ€hlen kann, aber dennoch entscheiden, was politisch mit ihnen gespielt wird? Bei der europĂ€ischen Migrationspolitik ist es u. a. ein privater Machtblock, der von den Medien nur wenig beleuchtet wird.
   In ihrem Buch „Die geheime Migrationsagenda – Wie elitĂ€re Netzwerke mithilfe von EU, UNO, superreichen Stiftungen und NGOs Europa zerstören wollen“ (Kopp Verlag) stellt die Publizistin Friederike Beck eine Gruppierung vor, die ganz wesentlich die europĂ€ische Migrationspolitik formt und befördert. Es ist ein Imperium von zwölf mĂ€chtigen und superreichen Stiftungen. Sie arbeiten im Wesentlichen nach einer Vision des MultimilliardĂ€rs George Soros. Der gebĂŒrtige Budapester, der gerne als „Staatsmann ohne Staat“ tituliert wird, wĂŒnscht sich ein Europa ohne Grenzen, in dem ein neuer „EuropĂ€er“ leben soll. Diesen Plan verfolgt auch die Europagesellschaft Coudenhove-Kalergi, die 2011 Angela Merkel ihren Europa-Preis verlieh (s. TOPIC 5/2018). Dieser neue EuropĂ€er soll frei sein, nicht eng gebunden an persönliche Begrenzungen wie beispielsweise Religion, Wertekodex, Hautfarbe, Rasse, geschlechtliche Ausrichtung etc. Man könnte formulieren: ein grenzenloses Europa mit „entgrenzten“ EuropĂ€ern.
   Um diese Vision von Soros und der Coudenhove-Kalergi-Stiftung zu realisieren, soll die Migration wie ein Katalysator wirken. Je mehr unterschiedliche Menschen aufeinandertreffen, umso eher werde eine Integration möglich sein, aus der neue EuropĂ€er entstehen. So sehen es der MultimilliardĂ€r und seine JĂŒnger im Geiste.
   Soros grĂŒndete in New York die Open Society Foundation (OSF / Offene Gesellschafts-Stiftung), die sich weltweit fĂŒr Migranten engagiert. Der heute 87-JĂ€hrige steckte bisher Milliarden an US-Dollar in seine Migrations-Agenda. Soros ist nĂ€mlich reich und hat mit seinem Quantum-Hedgefonds und durch Finanzspekulationen ein geschĂ€tztes Vermögen von rund 25 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet. Hinter Soros‘ OSF stecken in Europa milliardenschwere Stiftungen, die schon 2005 (!) das „European Programme for Integration und Migration“ (EPIM/ EuropĂ€isches Programm fĂŒr Integration und Migration) ins Leben riefen. Diese Stiftungen, zu denen auch die deutsche Robert-Bosch-Stiftung gehört, die den Islam in Deutschland fördert, verfĂŒgen ĂŒber ein geschĂ€tztes Stiftungskapital von ĂŒber 40 Milliarden (!) Euro. Aus den Gewinnen und Fördergeldern finanzieren sie das EPIM. Das EPIM-Partnernetzwerk hat seit seiner GrĂŒndung mittlerweile mehr als 450 Organisationen in 45 europĂ€ischen Staaten und Migrations-HerkunftslĂ€ndern als Partner angeworben. Alle unter diesem Dach vereinten Organisationen haben ein ZentralbĂŒro in BrĂŒssel, wo alle FĂ€den zusammenlaufen. Von dort aus wird eine effektive Lobby-Arbeit bei den EU-Institutionen betrieben, um die Vision vom neuen Europa zu etablieren. Diese privaten Migrations-Manager mit ihren Milliarden-Portemonnaies könnten ihr Geld ja auch ganz anders ausgeben. Z.B. indem sie Fluchtursachen in den UrsprungslĂ€ndern bekĂ€mpften oder FlĂŒchtlingscamps in heimatnahen LĂ€ndern der FlĂŒchtlinge finanzierten, um deren schnelle RĂŒckkehr in die Heimat sicherzustellen. Doch das tun sie nicht, weil sie das nicht wollen. Sie haben nur ein Ziel, das die Autorin des Buches „Die geheime Migrationsagenda“ so formuliert: „Endziele sind die völlig ‚Offene Gesellschaft‘, Staaten ohne Grenzen und eine weltweite ungehinderte Migration in die WunschlĂ€nder der Migrationswilligen. Lenkend eingreifen soll dabei lediglich die geplante EU-Asyl- und Migrationsagentur in BrĂŒssel bzw. Malta.“ FĂŒr eine solche Agentur plĂ€diert Bundeskanzlerin Merkel schon lange. In der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (3.6.2018) fordert Merkel erneut eine Art EU-Behörde fĂŒr Migration und FlĂŒchtlinge sowie ein gemeinsames Asylsystem. Mindestens in diesem Punkt liegt die deutsche Regierungschefin voll auf der Linie derjenigen, die entscheiden, aber nicht gewĂ€hlt werden können.
   Was wird aus Europa werden, wenn sich die Akteure der Offenen Gesellschaft durchsetzen? Wenn den Migrations-Managern ihr europĂ€isches Gesellschafts-Experiment gelingen sollte? Der niederlĂ€ndische Historiker und Jurist Thierry Baudet offenbart in seinem Fachbuch „Der Angriff auf den Nationalstaat“ eine dĂŒstere Vision. Die Nationalstaaten seien Basis und Garant einer funktionierenden demokratischen Gesellschaft. Jeglicher Rechtsstaat brauche Grenzen, um funktionieren zu können. Eine Masseneinwanderung wĂŒrde fremde Werte ins Land spĂŒlen, die alles Verbindende in einer Gesellschaft dem Zerfall ausliefere.
   In seinem Buch „Die Löwen kommen – Warum Europa und Amerika auf eine neue Tyrannei zusteuern“ beschreibt der Katholik und ehemalige slowakische Innenminister Vladimir Palko, was das eigentliche Ziel ist, das sowohl die EU-MĂ€chtigen als auch die Migrations-Manager verfolgen. Als Insider, der an vielen EU-Sitzungen teilgenommen hat, beschreibt er, im Kern gehe es nur darum, eine gewisse UnterdrĂŒckung abzuschĂŒtteln. Palko: „Und wer sind die UnterdrĂŒcker? Eben die alten Ordnungen. Und die alten Ordnungen, das ist eben das Christentum.“ So wĂŒrde in der Spitze der EU gedacht und gehandelt.
   Der deutsche Politik-Wissenschaftler Dr. Andreas PĂŒttmann hat immer wieder darauf hingewiesen, dass es einen klaren Zusammenhang zwischen dem christlichen Glauben und der abendlĂ€ndischen Werteordnung gebe. PĂŒttmann: „Die Decke unserer Zivilisation ist dĂŒnn, der RĂŒckfall in die Barbarei eine latente Gefahr jeder Gesellschaft. Was Europa geworden ist, ist es in jahrhundertelanger Entwicklung unter dem Kreuz geworden. Es wĂ€re geradezu naiv zu meinen, wir könnten uns vom Christentum, dem Fundament unserer Werteordnung, lossagen, ohne dass dies langfristig empfindliche Konsequenzen fĂŒr das Sozialverhalten und unsere gesellschaftliche und politische Ordnung hĂ€tte.“
   Seehofer und Merkel stehen fĂŒr mehr als nur fĂŒr eine rein deutsche FlĂŒchtlingspolitik. Es geht schon lange um einen Kulturkampf in grĂ¶ĂŸter Dimension. Bleibt Europa ein Verbund von nationalen VaterlĂ€ndern mit hier und da noch christlicher PrĂ€gung oder kommt das neue grenzenlose Multi-Kulti-Europa, in dem ein Multi-Kulti-Heidentum zur neuen Staatsreligion wird?
   Anmerkung: Die BĂŒcher „Die Löwen kommen“ (503 Seiten; ISBN 978-3-86357-072-9) und „Der Angriff auf den Nationalstaat“ (384 Seiten; ISBN 978-3-86445-222-2) gehen anspruchsvoll und tiefgehend auf die genannten Themen ein. 

       TOPIC  Nr. 07/2018



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Gen-Forschung: Tiere sollen zur gleichen Zeit wie die Menschen entstanden sein 

   In den letzten Jahren haben hunderte von Wissenschaftlern in mĂŒhevoller Kleinarbeit rund fĂŒnf Millionen DNA-Barcodes von etwa 100.000 Tierarten aus aller Welt zusammengetragen. LandlĂ€ufig bekannt ist die nukleare DNA, die den genetischen Bauplan fĂŒr jedes Individuum enthĂ€lt. Sie wird von den Eltern auf die Nachkommen weitergegeben. Weniger bekannt sind die DNA-Barcodes.
   Mitochondrien sind Gebilde, die sich in Zellen finden, besonders in Zellen, die einen hohen Energieverbrauch aufweisen wie etwa Muskelzellen. Diese Mitochondrien haben eine eigene DNA, in der sich ein Gen befindet, mit dem DNA-Barcodes erzeugt werden können. Mit diesen Barcodes lassen sich Arten schnell bestimmen. Auch zur Beschreibung der Artenvielfalt sind sie geeignet.
   Nun haben zwei Wissenschaftler der UniversitĂ€t Basel und der Rockefeller University in New York anhand der Barcodes herausgefunden, dass neun von zehn Tierarten auf unserem Planeten zur gleichen Zeit entstanden sein mĂŒssen wie der Mensch. Der wissenschaftliche Mitarbeiter Mark Stoeckle und der Genetiker David Thaler waren völlig ĂŒberrascht ob ihrer Entdeckung. Exakt erklĂ€ren können sie das Ergebnis ihrer Studie bisher nicht. Eine Möglichkeit sei, dass eine apokalyptische Umweltkatastrophe die Mehrheit allen Lebens auf diesem Globus vernichtete und es danach eine Art Neustart gab. Bibelkenner werden aufgrund dieser Informationen an die Sintflut denken und an die Arche Noah mitsamt ihrer tierischen und menschlichen Besatzung. Der biblische Bericht ergĂ€be zumindest einen sinnvollen ErklĂ€rungshinweis zu den Forschungsergebnissen von Thaler und Stoeckle. 

         TOPIC  Nr. 07/2018



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Physikerin: Seit Jahrzehnten entdecken wir nichts Neues, tun aber so, als ob 

   Über die Arbeit des Diplom-Ingenieurs Matthias Krause hat TOPIC schon mehrfach berichtet. Zuletzt
im MĂ€rz 2018. Der glĂ€ubige Christ hatte die Formel fĂŒr den Urknall nachgerechnet und dabei einen Fehler entdeckt. Aufgrund dieses Fehlers kann die Urknall-Theorie nicht stimmen. Seine Berechnungen stellt Krause auf seiner Internetseite „kosmoskrau.de“ zur VerfĂŒgung. Wie Krause TOPIC berichtete, werden seitdem in einem bisher nicht da gewesenen Maße diese Urknall-Daten aus allen Teilen der Welt von seiner Internet-Seite heruntergeladen. Es seien besonders Wissenschaftszentren, die an seinen Berechnungen interessiert seien. Doch bisher gab es wenige Reaktionen auf sein Zahlenwerk. Lediglich die Bild-Zeitung meldete im letzten Jahr, dass sich der bedeutende englische, mittlerweile verstorbene, Wissenschaftler Stephen Hawking bei seiner Urknall-Theorie verrechnet haben soll – das behaupten jedenfalls ehemalige Kollegen von Hawking.
   Nun hat die deutsche Physikerin Sabine Hossenfelder in einem Interview des Nachrichtenmagazins Der Spiegel (9.6.2018) einen gewissen Einblick gegeben, woran es möglichweise liegt, dass die „Urknall-Berechnungsbombe“ nicht explodiert. Hossenfelder forscht am Frankfurt Institute for Advanced Studies. In dem Forschungsinstitut arbeiten international ausgewiesene Wissenschaftler, die sich mit komplexen Systemen der theoretischen Naturwissenschaften beschĂ€ftigen. Die 41-JĂ€hrige hat nun ein Buch veröffentlicht, das es bisher nur auf Englisch gibt, aber im Herbst auch auf Deutsch erscheinen soll. Titel: „Das hĂ€ssliche Universum“.
   Im Interview mit dem Spiegel erklĂ€rt Hossenfelder klipp und klar, dass man in den letzten 40 Jahren kaum etwas Neues, Erhellendes in Bezug auf Naturgesetze entdeckt habe. Es wĂŒrden immer neuere und grĂ¶ĂŸere Maschinen eingesetzt, wie etwa der Teilchen-Beschleuniger im CERN-Projekt, doch heraus komme so gut wie nichts. Dennoch wĂŒrde die Sippschaft der Wissenschaftler so tun, als jage man neuen Spuren nach, die zum Erfolg fĂŒhren wĂŒrden. So spreche man immer wieder von der Dunklen Materie, fĂŒr die es keinen einzigen naturwissenschaftlichen Beweis gebe. Ihre Fachkollegen philosophierten ĂŒber Wimp-Teilchen, ĂŒber Simps, ĂŒber PrĂ€onen oder Flaxionen, doch keines dieser Teilchen sei je gesehen worden. Es seien Erfindungen, „Geisterteilchen“. Gleichwohl wĂŒrden ĂŒber solche Teilchen Fachartikel geschrieben. Hossenfelder: „Die ĂŒberwiegende Mehrzahl dieser Arbeiten ist komplett nutzlos. Trotzdem erscheinen immer mehr davon.“ Laut Hossenfelder wĂŒrden interessierte Laien immer öfter fragen: Was ist bei euch bloß los? StĂ€ndig sagt ihr wilde Dinge voraus, die aber nicht bestĂ€tigt werden. Deshalb habe sie auch das Buch geschrieben. Um einfach deutlich zu machen, dass eben so gut wie nichts los ist.
   Dann kommt die Frankfurter Wissenschaftlerin auf einen Punkt, den kaum einer ihrer Kollegen auszusprechen wagt. Sie vergleicht die Arbeiten ihrer Wissenschaftsdisziplin mit einem Glauben. Ihre Fachkollegen sehnten sich nach einem Kosmos, der von schönen und natĂŒrlichen Gesetzen bestimmt werde. Hossenfelder: „Ich sehe da keinen Unterschied zum Glauben an einen gĂŒtigen Gott.“
   Die Wissenschaftlerin bringt in dem Interview dann auch zum Ausdruck, was ihr nach der Veröffentlichung ihres Buches droht: „In meinem Forschungsgebiet kann ich eine schöne Anstellung auf Lebenszeit jetzt wohl vergessen.“ Dieses Los des Nestbeschmutzers traf auch schon andere Wissenschaftler, die ĂŒber ihre Fachgebiete „unangenehme“ Wahrheiten kundtaten. Sie passten dann plötzlich nicht mehr in den Kosmos der wissenschaftlichen Wolkenkuckucksheime und wurden daraus verstoßen. Das mag auch ein Grund sein, warum Wissenschaftler zu bestimmten Themen lieber schweigen, als zu riskieren, ihre Existenz zu verlieren. 

         TOPIC  Nr. 07/2018



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Bilderberg-Konferenz: Sind die Tage von Angela Merkel gezĂ€hlt? 

   Die ehemalige Zeitung Financial Times Deutschland berichtete am 31. August 2005, fĂŒhrende Bilderberger hĂ€tten Angela Merkel (CDU) fĂŒr „kanzlertauglich“ erklĂ€rt. Edmund Stoiber (CSU) dagegen habe auf einem Bilderberg-Treffen (im Mai 2005 in Rottach-Egern, die Red.) einen „katastrophalen Eindruck“ hinterlassen und sei als Kanzler-Kandidat durchgefallen. Seit dem 22.11.2005 ist Angela Merkel Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland. Welche Rolle spielten die Bilderberger in Bezug auf Angela Merkel als Kanzlerin?
   Anfang Juni 2018 tagten die Bilderberger zum 66. Mal — in diesem Jahr im italienischen Turin. Der Informationsdienst Koppexklusivberichtete in seiner Ausgabe 24/18, dass er mit einem Ex-Diplomaten gesprochen habe, der anhand der Teilnehmerliste analysiert habe, dass Merkels Tage wohl gezĂ€hlt seien und die deutsche Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen als neue Bundeskanzlerin festgelegt worden sei. Fakt ist: Von der Leyen nahm an der Bilderberg-Konferenz in Turin teil.
   Doch warum gerade von der Leyen als mögliche Kanzlerin? Angesichts von drohenden großen Kriegen – beispielsweise im Nahen Osten – wĂ€re die deutsche Verteidigungsministerin die bessere, da „fachkundigere“, Kriegskanzlerin fĂŒr Deutschland.
   Zu den Bilderbergern gehören etwa 130 Spitzenvertreter aus Politik, Wirtschaft, Medien und der Finanzwelt Europas und Nordamerikas. Sie treffen sich seit 1954 meistens im Geheimen. Ihr Hauptziel ist die Steuerung von Weltpolitik unter FĂŒhrerschaft des amerikanisch-europĂ€ischen Macht-Blocks. Seit 2010 prĂ€sentieren sich die Bilderberger auch öffentlich auf einer Internet-Seite und geben zumindest die besprochenen Themen und alle teilnehmenden Persönlichkeiten bekannt. Laut der veröffentlichten Liste wurde in Turin ĂŒber die „Zukunft der Arbeit“ gesprochen, ĂŒber „Saudi-Arabien und den Iran“, ĂŒber „Russland“ sowie ĂŒber „die Welt in der Ära des ‚Postfaktischen‘“. Von deutscher Seite waren in Turin u. a. dabei: Paul Achtleitner (Aufsichtsratsvorsitzender derDeutschen Bank), Mathias Döpfner (Vorstandsvorsitzender der Axel-Springer-Gruppe) Wolfgang Ischinger (Leiter der MĂŒnchner Sicherheitskonferenz) sowie GĂŒnther Oettinger (CDU), der deutsche EU-Kommissar fĂŒr Haushalt und Personal.
   Was viele konservative Katholiken aufgeschreckt hat, war die erstmalige Teilnahme eines Vatikanvertreters an dem Treffen dieses geheimnisumwitterten Clubs. Wohl unter dem „Segen“ von Papst Franziskus reiste der Regierungschef des Vatikans, KardinalstaatssekretĂ€r Pietro Parolin, nach Turin. Bis dato ist nicht bekannt, dass ĂŒberhaupt je ein Kirchenvertreter an Bilderberg-Konferenzen teilgenommen hat. FĂŒr Beobachter der Bilderberger ist nicht ĂŒberraschend, dass der Vatikan seinen höchsten Regierungsvertreter geschickt hat, sondern dass die Bilderberger die Teilnahme akzeptiert haben.

         TOPIC  Nr. 07/2018



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Hinweis: Alle Veröffentlichungen von TOPIC-Artikeln
bedĂŒrfen der schriftlichen Genehmigung des Verlages:
TOPIC-Herausgeber: Ulrich Skambraks (verantwortlich)
Verlag und Redaktion: Postfach 1544, D-57206 Kreutztal,

z.B. 38. Jahrgang - Nr. 8 August 2018

Die Themen: GefĂ€hrdet Trump die Evangelikalen? - FTH braucht Geld fĂŒr staatliche Anerkennung. - Fußball-WM: 600.000 Schriften verteilt. - Viele Hotels legen keine Bibeln mehr aus. - Geschenkaktion: Kinder wurden glĂ€ubig. - Die neue CCD-Ökumene. - RĂŒckschritt fĂŒr Ökumene in Deutschland. - Muslim-AutoritĂ€t fĂŒr Tötung von Konvertiten. - Wie israelfeindlich ist die UNO? - Peter Hahne: Klartext zur FlĂŒchtlingspolitik. - Junger Syrer warnt vor eigenen Landsleuten. - Schreiben mit der Hand ist gesund. - Es gibt immer mehr Bargeld. - Essen Deutsche Allah geweihte HĂ€hnchen? - Modernes Leben demoliert unser Gehirn. - Wie MilliardĂ€re sich retten wollen. - „PalĂ€stinenser“ ziehen EU-Botschafter ab.

Wie Trump weltweit die Frommen gefÀhrdet

   Er tauchte wie aus dem Nichts auf. Niemand hatte ihn wirklich auf dem politischen Zettel. Es hieß damals: „92-prozentige Siegchancen fĂŒr Hillary Clinton.“ Doch dann war die „Posaune des Weltherrschers“ plötzlich US-PrĂ€sident. Seitdem demoliert er rĂŒcksichtslos das, was man die Weltordnung nennt. Was politisch MĂ€chtige seit Jahrzehnten weltumspannend zusammengetrickst haben, ist plötzlich Makulatur, ist „fĂŒr die Katz“.
   GewĂ€hlt haben ihn in den USA viele fromme Evangelikale, weil sie wollten, dass er konservative Oberste Richter in Stellung bringt, die dem Mord an ungeborenen Menschen (Abtreibung) ein juristisches Stoppschild setzen. Doch fĂŒr genau diese Evangelikalen – nicht nur in den USA, sondern weltweit – könnte die „Posaune des Weltherrschers“ zum tödlichen VerhĂ€ngnis werden. Welche Aufgabe in einer endzeitlichen Entwicklung könnte der haben, dessen Vorname „Donald“ aus dem Keltischen kommt und „Weltherrscher“ bedeutet und dessen Nachname „Trump“ mit „Posaune“ ĂŒbersetzt werden kann? Stellt Donald Trump in seiner Person und seiner Handlungsweise eine Art Vorzeichen dar, ein Fanal, fĂŒr den kommenden antichristlichen Weltherrscher?
   Wie wird der Antichrist in der Bibel beschrieben? Welche Charaktereigenschaften wird er haben? Er wird u. a. als frech und listig beschrieben, als ein VerwĂŒster, gesetzlos und boshaft. Seine BrutalitĂ€t wird mit dem Bild eines wilden Tieres umschrieben, als jemand, der tut, was er will, beseelt mit Vermessenheit und Diktatorengeist.
   Mitte Juli 2018 offenbarte US-PrĂ€sident Donald Trump einige der gerade beschriebenen Eigenschaften auf seiner Europareise, die mit einem Treffen mit dem russischen PrĂ€sidenten Putin in Helsinki endete. Ganze sieben Tage hat Trump bei seiner Europareise gebraucht, um 70 Jahre Nachkriegsordnung zu demo-lieren. Beim Nato-Gipfel, seiner ersten Station der Europa-Reise, machte Trump allen Beteiligten klar, dass er mit den westlichen Nato-VerbĂŒndeten eigentlich nichts mehr zu tun haben möchte. SpĂ€ter auf der Reise sagte er sogar dem US-Sender CBS, dass er die EuropĂ€ische Union als „Gegner“ bzw. „Feind“ sehe – je nach Übersetzung. In der US-Zeitung New York Times schrieb der Politikwissenschaftler Ivan Krastev: In Trumps Welt gebe es „nicht Freunde und Feinde, sondern Fans und Feinde.“ Fans seien immer loyal und erwarteten nichts im Gegenzug.
   Wie vermessen Trump sich gibt, zeigte auch sein Zusammentreffen mit Wladimir Putin. Trump sagte, vor dem Treffen sei das VerhĂ€ltnis Amerikas zu Russland katastrophal gewesen, jetzt nach vier Stunden GesprĂ€ch mit Putin aber wieder ziemlich klasse. Dass er damit auch die politische Heimatfront gegen sich aufbrachte, störte die „Posaune des Weltherrschers“ recht wenig. Die EntrĂŒstung in den USA explodierte geradezu, als Trump in Helsinki auch noch die QualitĂ€t des eigenen Geheimdienstes CIA in Frage stellte. Schon vor seiner Europareise hat Trump mit etlichen selbstherrlichen Aktionen politische Kreise in Aufruhr versetzt. So strich er etlichen UNO-Organisationen einfach die Gelder (s. Bericht Seite 5).
   Donald Trump ist nicht der Antichrist, aber er trĂ€gt einige ZĂŒge in seinem Charakter, die auch der Antichrist aufweisen wird. Donald Trump ist auch nicht antichristlich. Eine seiner ersten Amtshandlungen 2017 war die Streichung von staatlichen Geldern fĂŒr die Lobby, die den Mord von Menschen im Mutterleib gutheißt. Derzeit versucht die Trump-Regierung auch, konservative Richter im Obersten Gericht der USA zu platzieren, die eine fĂŒr Jahrzehnte christlich-konservative Politik in den USA unterstĂŒtzen könnten.
   Gerade die prochristliche und proisraelische Haltung des US-PrĂ€sidenten macht viele Vertreter in der weltweiten politischen Klasse wĂŒtend. WĂ€hrend in Europa und auf der Ebene der UNO mehr und mehr Antichristliches und Antiisraelisches etabliert wird (s. TOPIC 7/18), hĂ€lt Trump mit einem konservativen, christlichen Engagement „brutalstmöglich“ dagegen. Aber genau dieses Engagement könnte vielen Christen in Zukunft zum VerhĂ€ngnis werden – und das weltweit. Warum? Trumps politische Manöver werten einige Beobachter als Weg zur „Weltkrise“, wie z. B. der Außenpolitik-Experte Robert Kagan vom Brookings Institute. Ökonomen schlagen wegen Trumps Strafzölle-Aktionen „HĂ€nde und FĂŒĂŸe“ ĂŒber dem Kopf zusammen. Die von Trump verordneten Strafzölle schadeten nicht nur der Weltwirtschaft, wie sie meinen, sondern auch den USA selbst. Ein betrĂ€chtlicher Teil des globalen Wachstums werde durch China und die USA angetrieben. Ein Handelskrieg zwischen den beiden SupermĂ€chten werde das Wachstum ausbremsen. Einmal abgesehen davon: In der Geschichte der Wirtschaft ist bei einem Handelskrieg bisher noch niemand als Gewinner vom Platz gegangen. Nachdem die bekannte deutsche Wirtschafts-Expertin Sandra Navidi in einem Interview mit Cash-Kurs(Dirk MĂŒller) aufzeigte, dass Trumps Handelskrieg in den USA erste ArbeitsplĂ€tze kostete, wurde sie gefragt, ob sie auch etwas Gutes an Trump finde. Navidis Antwort: „Ja, dass er noch keinen Dritten Weltkrieg verursacht hat.“
   In dieser Antwort liegt eine Brisanz von ungeheurer Tragweite. Man stelle sich vor, durch Trumps selbstherrliche Manöver erlebe die Weltwirtschaft einen Niedergang, der auch die USA breit erfasste. Man stelle sich weiter vor, Trump gĂ€be sein Okay zu einem großen Nahost-Krieg, um den Iran in seiner politischen und militĂ€rischen StĂ€rke in der Region auszuschalten. Es kĂ€me zum Einsatz von Atombomben auf iranischem Gebiet. Die Folgen wĂ€ren global und verheerend.
   2006 haben sieben US-Forscher fĂŒr das Wissenschafts-Magazin Science Berechnungen durchgespielt und am Computer nachgestellt, was ein „kleiner" Atomkrieg an BegleitumstĂ€nden hervorrufen wĂŒrde. Je nachdem, wie viele Atombomben zum Einsatz kĂ€men, mĂŒsse man davon ausgehen, dass Millionen Tonnen von Ruß und Asche in die AtmosphĂ€re geschleudert wĂŒrden, die dann das Wetter stark beeinflussen wĂŒrden. Die Folge könnte sein, dass dann die Erdtemperatur auf das Niveau einer Kleinen Eiszeit sinkt. Vor rund 700 Jahren stĂŒrzte aufgrund von KlimaverĂ€nderungen die letzte Kleine Eiszeit Europa in ein Chaos. Die Folgen damals: Missernten, Hunger, Kriege, Revolutionen.
   TrĂ€te ein solches apokalyptisches Szenario ein, das Trump hauptsĂ€chlich zu verantworten hĂ€tte, dann könnte eine Entwicklung einsetzen, die zutiefst antichristlich ist: die Ausrottung aller Christus-GlĂ€ubigen auf diesem Globus. Man wĂŒrde dann vielleicht sagen: Waren dieser Trump und sein VizeprĂ€sident Mike Pence nicht bibelglĂ€ubige Evangelikale? Sind nicht alle Evangelikalen irgendwie gestört? Sie sind gegen Abtreibung. Sie sind gegen Gender Mainstreaming. Sie verurteilen praktizierte HomosexualitĂ€t. Sie lehnen den Islam ab etc. Sind diese BibelglĂ€ubigen nicht sogar igendwie geisteskrank? Und ein solch religiöser Psychopath hat jetzt sogar ein Weltchaos heraufbeschworen.
   Vor einiger Zeit wurde in einer Kolumne der Schweizer Zeitung Tagesanzeiger genau dieser Fragenkomplex schon diskutiert: „Sind BibelglĂ€ubige geisteskrank?“ Der Psychoanalytiker Peter Schneider beantwortete diese Frage allgemein so, dass Vieles Quatsch sei, was BibelglĂ€ubige glauben: „Aber dazu muss man sie nicht zu Geisteskranken machen.“
   Egal aus welcher Perspektive man Trumps momentanes Wirken betrachtet: Sein Verhalten schĂŒrt eher den Hass auf alles Christliche und JĂŒdische. Eine solche Grundstimmung könnte sich der Antichrist zunutze machen, denn er wird alle die töten, die ihn als „Fans“ nicht anbeten (Offb. 13,15). 
  

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Die neue CCD-Ökumene: Evangelikale, Katholiken, Evangelische, Charismatiker

   Sie behaupten, einen Ruf Gottes „gehört“ zu haben: „Kommt zusammen! Sucht und bezeugt mich gemeinsam!“ All die, die diesen Ruf vernommen haben wollen, trafen sich Ende Juni 2018 in Kirchheim in Hessen. Zum Treffen des Christlichen Convents Deutschland (CCD) kamen rund 200 leitende Verantwortliche aus Kirchen, Freikirchen und neuen Kirchen sowie laut Pressemitteilung Leiterinnen und Leiter von christlichen Netzwerken und Bewegungen (u. a. Deutsche Ev. Allianz, Kreis charismatischer Leiter,Gnadauer Gemeinschaftsverband, Arbeitsgemeinschaft Evangelikaler Missionen, Koalition fĂŒr Evangelisation, Willow Creek, GebetshĂ€user, katholische Bewegungen und Institutionen, CVJM, ProChrist etc.). Wie es in der Pressemitteilung weiter heißt, wolle der CCD keine neue Organisation sein, „sondern will Kirchen und christliche Bewegungen zusammenfĂŒhren, sich gegenseitig wahrzunehmen und die Gemeinschaft der Christen und Kirchen fördern.“ Auf der Internetseite des CCD heißt es dann noch: „Der CCD versteht sich als ein ergĂ€nzendes Forum zu den bereits etablierten ökumenischen Strukturen und ZusammenschlĂŒssen in Deutschland.“
   Der 41-köpfige TrĂ€gerkreis ist hochkarĂ€tig besetzt, u.a. mit Pfarrer Henning Dobers, 1. Vorsitzender der charismatischen Geistlichen Gemeinde-Erneuerung, Karsten HĂŒttmann, 1. Vorsitzender von Christival, Horst Engelmann, Leiter einer Abteilung fĂŒr interkulturelle Zusammenarbeit im Forum Wiedenest, Prof. Dr. Margareta Gruber von der katholischen Hochschule Vallendar, Dr. Johannes Hartl vom Gebetshaus Augsburg, Hansjörg Kopp, GeneralsekretĂ€r des CVJM Deutschland, Hartmut Steeb, GeneralsekretĂ€r derDeutschen Ev. Allianz (DEA), Ekkehart Vetter, 1. Vorsitzender der DEA, Christoph Stiba, GeneralsekretĂ€r des Bundes Evangelisch Freikirchlicher Gemeinden (BEFG), Rudolf Westerheide, Bundespfarrer des Jugendverbandes Entschieden fĂŒr Christus (EC), Frank Upphoff, stellvertretender PrĂ€ses des Bundes Freikirchlicher Pfingstgemeinden (BFP), Walter Heidenreich und Peter Wenz, Leiter von charismatischen Großgemeinden, sowie Karl-Heinz Zimmer und Ulrich Eggers aus dem GeschĂ€ftsfĂŒhrenden Vorstand von Willow Creek Deutschland.
   Zu diesem TrĂ€gerkreis gehören ferner auch Vertreter von katholischen geistlichen Bewegungen wie Fokolar-und Schönstatt-Bewegung, zu deren spirituellen Schwerpunkten auch die Marien-Verehrung zĂ€hlt, sowie katholische Einzelpersonen wie die Franziskanerin Carolin Ebinger, die in ihrem gemeindlichen Schwerpunkt junge Katholiken fĂŒr die Erstkommunion vorbereitet. Die nĂ€chste Konferenz des CCD ist fĂŒr Juli 2019 geplant.

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Wie israelfeindlich ist die UNO?

   Die Vereinigten Staaten unter FĂŒhrung ihres PrĂ€sidenten Donald Trump sind aus dem UN-Menschenrechtsrat ausgestiegen. Nach dem sogenannten „Klima-Abkommen“ und der UN-Kulturabteilung UNESCO haben die USA einen weiteren internationalen Club zur Geldvernichtung verlassen.
   Was war geschehen? Die fĂŒr die Durchsetzung der Menschenrechte zustĂ€ndige Abteilung der UNO wurde 2006 geschaffen. Bereits die VorgĂ€nger- Organisation hatte völlig versagt und machte einen Neustart nötig. Doch bis heute hat auch der UN-Menschenrechtsrat wenig ausgerichtet – bis auf regelmĂ€ĂŸige Verurteilungen des Staates Israel. Die Zeitung Die Welt schrieb am 21. Juni 2018: „Die Nichtregierungsorganisation UN-Watch, die dem Treiben der Autokraten und Diktatoren in der UN auf die Finger schaut, hat eine niederschmetternde Statistik zusammengetragen fĂŒr die ersten 10 Jahre des Rates zwischen 2006 und 2016. So wurde Israel mit weitem Abstand am hĂ€ufigsten vom Rat verurteilt, ganze 68 Mal, das war mehr als dreimal so viel wie etwa das völkermordende syrische Regime ertragen musste, das auf Platz zwei liegt und nur 20 Mal verurteilt wurde.“
   Israelhass sitzt fest in den Genen der UNO. Das Buch „Die UN-Gang – Erfahrungsbericht eines Insiders“ gibt Antworten. Pedro A. Sanjuan kam 1984 in die UN-Zentrale und gibt einen Blick hinter die Fassade der angeblich hehren Weltorganisation. Seine Offenbarungen schockieren selbst Skeptiker und Gegner der UNO. Sanjuan beschreibt in seinen Notizen einen Sumpf von Korruption, Spionage, Schlendrian und SelbstgefĂ€lligkeit. Und er bringt eines klar auf den Punkt: Die UNO ist verseucht durch Extremismus, Islamismus und Antisemitismus. Geschildert werden die antijĂŒdischen Vorurteile selbst aus dem Munde des damaligen UN-GeneralsekretĂ€rs Javier PĂ©rez de CuĂ©llar Der Autor geht ins Detail: „Wie ich festgestellt habe, ist das UN-Klima, besonders im Sekretariat, mit Antisemitismus geschwĂ€ngert. Er ist ĂŒberall zu spĂŒren, weil es im Sekretariatspersonal so wenige Juden oder Israelis gibt.“ Sanjuan schreibt, dass ein Chagall-Fenster, das ursprĂŒnglich den meistbenutzten Personaleingang der Weltzentrale schmĂŒckte, von dort verbannt worden ist. Marc Chagall (1887-1985) war ein französischer Maler mit russisch-jĂŒdischen Wurzeln. Einen Großteil seiner Motive entnahm er der Bibel.
   „Hat die antisemitische Kultur im Sekretariat die Israel-Politik der Vereinten Nationen beeinflusst? Mit Sicherheit! Sie spiegelte nicht nur die antisemitische und antiisraelische Stimmung in der Vollversammlung wider, sondern auch die Tatsache, dass die antisemitische MentalitĂ€t bei den Vereinten Nationen omniprĂ€sent war – im Sekretariat, in der Vollversammlung und anderswo –, wobei sie sich mit besonderer Heftigkeit in der UNESCO, der UNIDO [UN-Organisation fĂŒr industrielle Industrielle Entwicklung], der WIPO [Weltorganisation fĂŒr geistiges Eigentum] und anderen UN-Organisationen manifestierte.“ Sanjuan lenkt den Blick auf die von der UNESCO zu verantwortende Verurteilung des Zionismus als eine Form des Rassismus. Diese skandalöse Resolution Nummer 3379 wurde inzwischen wieder aufgehoben. Geradezu haarstrĂ€ubend lesen sich die Notizen der Begegnungen mit dem damaligen UntergeneralsekretĂ€r Martti Ahtisaari, dem spĂ€teren finnischen StaatsprĂ€sidenten. Der US-Amerikaner Sanjuan hĂ€lt ein Zitat des Finnen fest: „Israel ist nur deshalb UN-Mitglied, weil es von Ihrem Land unterstĂŒtzt wird. FĂŒr mich hat es noch weniger LegitimitĂ€t als die PLO, und die PLO hat nur einen Beobachterstatus!“ Genau dieser Ahtisaari wurde spĂ€ter vom UN-GeneralsekretĂ€r Kofi Annan zum Vorsitzenden jener UN-Kommission bestellt, die sich mit dem angeblichen israelischen Massaker im palĂ€stinensischen FlĂŒchtlingslager Jenin 2002 beschĂ€ftigte.
   Alle diese UN-Gremien kosten Geld, viel Geld, westliches Geld. Die US-Administration kann durch den Austritt aus dem UN-Menschenrechtsrat erneut viel Geld sparen, wie schon beim Abschied aus der UNESCO. Viele UN-Vertreter mĂŒssen fortan ihre nutzlosen Sitzungen, manche Orgien und Bordellbesuche anders finanzieren. Bleibt zum Schluss die Anmerkung, dass die PalĂ€stinenserfĂŒhrung gegen den Ausstieg der USA protestiert – auch die Bundesrepublik Deutschland. Die Menschenrechtsbeauftragte der Merkel-Regierung, BĂ€rbel Kofler, sagte: „Ich bin zutiefst enttĂ€uscht. In Zeiten, in denen Multilateralismus und Menschenrechte ĂŒberall auf der Welt unter großem Druck stehen, haben wir an Erhalt und StĂ€rkung des Menschenrechtsrats ein großes Interesse.“

   Quelle: Leicht gekĂŒrzter Kommentar von Egmond Prill / www.egmond-prill.de

             TOPIC  Nr. 08/2018



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Klartext Peter Hahne: Wie wir uns Schutzsuchenden unterwerfen

   Die HĂŒftoperation in der renommierten Sommerfeld- Klinik war ein voller Erfolg. Nach sieben Tagen konnte ich – wie bei einem biblischen Wunder – die KrĂŒcken wegwerfen. Andere haben da besondere Beschwerden, der Heilungsprozess dauert viel lĂ€nger. Doch eine andere Beschwer erlebte ich, die mir viel mehr zu schaffen machte, als ein paar Tage lĂ€nger in der Reha zu verbringen. Der Klinikchef und Operateur schrieb mir in der Nacht zu Samstag eine SMS, um genau 23.32 Uhr: „Ich komme gerade vom Abiball meiner Tochter. Ich habe die vielen hoffnungsfrohen jungen Leute erlebt. Ich schĂ€me mich fĂŒr das Land, das wir ihnen ĂŒbergeben.“ Deutliche Worte. Dabei geht es in Brandenburg, wie ĂŒberhaupt in den Ost-LĂ€ndern, noch relativ geordnet zu. Doch was Ärzten und Patienten in der Bundesrepublik heute zugemutet wird, ist fĂŒr unsere Vorstellungen, sowie Ethik- und QualitĂ€tsansprĂŒche, unzumutbar und einmalig. In Köln stĂŒrmte ein serbischer Familien-Clan die Intensivstation einer Klinik. Dort war ein MĂ€dchen bei der Operation gestorben. Statt Trauer und GesprĂ€che mit den Operateuren suchten sie pure Gewalt. Eine Hundertschaft der Polizei musste die Klinik schĂŒtzen vor Merkels „Schutzsuchenden“. Von ĂŒberall kommen Ă€hnliche Meldungen, nur in den Medien vernimmt man davon kaum etwas. Pressefreiheit der besonderen Art in einem Land, das sich deren ja rĂŒhmt.
   Ein Pflegedienstleiter in Frankfurt/Main berichtete mir, dass eine Gruppe von Zigeunern in der Klinik randalierte. Ja, sie nannten sich Zigeuner. „und wir haben einen König der unsere einzige AutoritĂ€t ist.“ Mein Buch „Rettet das Zigeunerschnitzel“ ist also von einer Selbstdarstellung der Gruppe unterstĂŒtzt. Stolze Zigeuner mit Gewalt gegen Ärzte. FlĂŒchtlinge aus RumĂ€nien, „Schutzsuchende“, die eigentlich bereits GeflĂŒchtete heißen. Soviel politische Korrektheit muss sein, Politik, Medien und Kirchen geben sich grĂ¶ĂŸte MĂŒhe.
   Was mir persönlich naheging, weil alles zur selben Zeit passierte. Die Ehefrau eines Freundes und Kollegen lag im Sterben. Um sie herum ein arabischer Clan, Besuch am Nachbarbett. Lautes Geschrei, spielende Kinder. Keine Bitte um Respekt und VerstĂ€ndnis, in Ruhe sterben zu dĂŒrfen, half. Man wird sprachlos: fremd im eigenen Land, der eigenen Kultur. Gruselig. Was soll man tun? Die Polizei rufen, wenn eine uns fremde Kultur auf ihre Weise eine Intensivstation bevölkert? VerstĂ¶ĂŸt dies schon gegen das Toleranzgebot, den Pluralismus? Machen wir uns nichts vor:
   Was wir in diesen FĂ€llen erlebten, ist pure Unterwerfung, was sonst? Denn niemand tut etwas vonseiten der Bischöfe und Politiker in ihrer abgesicherten Parallelgesellschaft. Sie erleben so etwas auch in den Kliniken nicht, in denen sie liegen. Das Volk wird alleingelassen. Das ist wahr, nicht populistisch. Dabei geht es um die Kultur, die uns leitet. Niemand, der das Gleichnis vom Barmherzigen Samaraiter kennt, ĂŒbt Gewalt gegen Ärzte, RettungssanitĂ€ter, Unfallhelfer. Diesem Bibeltext verdankt das christliche Abendland, dass unterlassene Hilfeleistung strafbar ist. Das gilt wohl nicht mehr ĂŒberall. Ich kann da nur noch sagen: Kyrie eleison – Herr, erbarme Dich!
           Autor: TV-Moderator Peter Hahne

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US-Professor enthĂŒllt eine gruselige Zukunftsperspektive der Technologie

   Von einer geradezu bizarren Begegnung berichtet der amerikanische Kulturwissenschaftler Douglas Rushkoff in der britischen Zeitung Guardian. Er sei fĂŒr ein Honorar in der Höhe seines halben Jahresgehalts als Professor zu einem Vortrag vor – wie er annahm – ungefĂ€hr hundert Investment-Bankern eingeladen worden, um ĂŒber die „Zukunft der Technologie“ zu sprechen. Das sei zwar nicht sein bevorzugtes Thema, weil seine Zuhörer ĂŒblicherweise nicht an der Sache selbst interessiert seien, sondern bloß wissen wollten, ob sich eine Investition lohne. Er habe die Einladung daher eher wegen des superben Honorars angenommen.
   Am verabredeten Ort sei er aber nicht in einen Vortragssaal gefĂŒhrt worden, sondern habe sich an einem runden Tisch wiedergefunden, an den sich fĂŒnf superreiche Herren aus der Welt der Hedge Fonds (Anlagefonds) gesetzt hĂ€tten. Nach dem ĂŒblichen VorgeplĂ€nkel habe sich dann sehr schnell herausgestellt, dass seine illustren Zuhörer an seinem Vortrag ĂŒber die Zukunft der Technologie gar nicht interessiert gewesen seien – sie hĂ€tten Antworten auf ganz persönliche Fragen haben wollen. ZunĂ€chst sei es beispielsweise um die neue Internet-WĂ€hrung Bitcoin gegangen und um eine ganz neue SignalĂŒbertragung fĂŒr Computer. Schließlich habe sich aber der eigentliche Anlass des Treffens herausgestellt: Die Superreichen wollten wissen, wie sie „das Ereignis“ ĂŒberleben könnten. Das, schreibt Rushkoff, war „ihre beschönigende Umschreibung fĂŒr den Zusammenbruch der Umwelt, soziale Unruhen, eine Atom-Explosion, einen unkontrollierbaren Virus oder den finalen Hacker Angriff. Vor allem ein Problem habe sie sehr beschĂ€ftigt: Wie bezahlt man seine bewaffnete Garde, wenn Geld nutzlos ist? Wie hĂ€lt man sie davon ab, sich ihren Chef selbst auszusuchen? Die fĂŒnf MilliardĂ€re hĂ€tten erwogen, die LebensmittelvorrĂ€te mit irgendeiner Art Passwort abzusichern oder die Leibgarde mit irgendetwas auszustatten, das sie, falls nötig, disziplinieren könne.
   „Da“, so der Professor, „traf es mich: Zumindest was diese fĂŒnf Gentlemen anbetraf, war das sehr wohl ein GesprĂ€ch ĂŒber die Zukunft der Technologie.“ Nur sei es bei ihren Stichworten von der Besiedelung des Mars, der Verhinderung des Alterungsprozesses und dem „Upload“ des Gehirns auf einen Computer ĂŒberhaupt nicht um die immer wieder zu hörende Absicht gegangen, „diese Welt zu einem besseren Ort zu machen“, sondern um ihr ganz persönliches Überleben.
   Seine Gastgeber seien darauf aus gewesen, sich von den als sehr real wahrgenommenen aktuellen Gefahren von Klimawandel, steigendem Meeresspiegel, Massenflucht, globalen Seuchen, der Panik rechter Bevölkerungsgruppen und der Erschöpfung natĂŒrlicher Ressourcen abzulösen und vor ihnen in Sicherheit zu bringen. Deshalb hĂ€tten sie vor, alles Menschliche – den Körper, gegenseitige AbhĂ€ngigkeiten, MitgefĂŒhl, Verletzlichkeit usw. – hinter sich zu lassen: „FĂŒr sie geht es bei der Zukunft der Technologie in Wirklichkeit genau um eines: um Flucht.“ Aber eine Flucht in welcher Form und wohin? Das menschliche Dasein sei bei dieser Flucht eher ein Hindernis als ein Wert an sich, Menschen wĂŒrden eher als Problem gesehen und die Technologie als Lösung, so Rushkoff. Doch was bedeutet das konkret? Die menschliche Zukunft finde ihren Höhepunkt in der Übertragung des menschlichen Bewusstseins auf einen Computer oder, besser noch, gleich im Akzeptieren der Technologie als unserer Nachfolgerin im Evolutionsprozess, so der Professor. Das wĂŒrde bedeuten: Der Mensch schafft sich in der bisherigen Form ab: „Wie Mitglieder einer gnostischen Sekte wĂ€ren wir dann darauf aus, in die nĂ€chste transzendente Phase unserer Entwicklung einzutreten, unsere Leiber abzulegen und hinter uns zu lassen — zusammen mit unseren SĂŒnden und unseren Schwierigkeiten.

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z.B. 38. Jahrgang - Nr. 9 September 2018

Die Themen: Weiterer Todesstoß fĂŒr die Wahrheit. - Ehemalige Sasek-AnhĂ€ngerin packt aus. - Nestvogel kritisiert neue DEA-Glaubensbasis. - Unis werden zu religionsfreien Zonen. - Kirche streicht „Mann“ und „Frau“ aus Liturgie. - Aufforderung, aus ev. Kirche auszutreten. - Das Kreuz der Christen im Nordirak. - Glaube erfordert geistliche Disziplin. - Christen sollten sich nicht tĂ€towieren lassen. - Israel: HintergrĂŒnde zum Nationalstaatsgesetz. - Muslime verabscheuen oft Pflegeberufe. - Viele Top-Manager sind psychisch krank. - Iranischer Vorwurf: Israel soll Wolken stehlen. - Kinderkrippen können Kinder schĂ€digen. - Was ist mit den Parteien los?

Weiterer Todesstoß fĂŒr die Wahrheit

  Viele der bekannteren Christen in Deutschland sind im Internet per Video prĂ€sent: Die Ulrich Parzanys, die Lothar Gassmanns, die Wolfgang Nestvogels und andere mehr aus der evangelikalen Szene. Sie werben fĂŒr einen Glauben an Jesus Christus, erklĂ€ren die Bibel oder kritisieren den Zeitgeist aus biblischer Sicht.
  Stellen Sie sich vor, plötzlich wĂŒrde Ulrich Parzany in einem Video im Muslim-Look und mit einem Salafistenbart auftreten! Mit seiner eigenen Stimme wĂŒrde er beteuern, er habe endlich erkannt, dass nur in der Unterwerfung unter Allah das Heil eines Menschen zu finden sei. Oder stellen Sie sich vor, der bekannte Theologe Dr. Wolfgang Nestvogel, der immer wieder scharfe Kritik an der Ökumene und dem Katholizismus ĂŒbt, wĂŒrde Katholik und plötzlich fĂŒr das Zusammengehen von Katholiken und Evangelikalen werben. Sie schauten sich diese Videos mehrfach an und könnten nicht fassen, was Sie da sehen und hören. Sie zeigten die Videos anderen. Und auch die sagten: Klar, das ist Parzany, das ist Wolfgang Nestvogel – ohne Zweifel.
  Bisher galten Videos als zuverlĂ€ssige Quelle fĂŒr Wahrheit, weil sie Personen beim Sprechen und Handeln dokumentierten. Als Betrachter eines Videos ist man direkter Augenzeuge. Man konnte behaupten: Ich habe es selbst gesehen und gehört. Als 1986 die US-RaumfĂ€hre Challenger beim Start explodierte und diese Nachricht dem damaligen US-PrĂ€sidenten Reagan ĂŒberbracht wurde, verlangte er sofort, eine Video-Aufnahme vom Start und der Explosion zu sehen. Er wollte sich Gewissheit verschaffen und schenkte dem Gehörten zunĂ€chst keinen Glauben. Die Gewissheit, dass etwas wahr ist, speist sich bis heute ganz wesentlich aus dem Sichtbaren. Was beispielsweise auch der Video-Beweis im Fußball belegt.
  Diese Zeiten sind jetzt endgĂŒltig vorbei. Seit neuestem kann man keinem Video und keinem Film mehr trauen. Die fĂŒr diesen Artikel frei erfundenen Zeugnisse von Parzany und Nestvogel könnten demnĂ€chst durchaus Wirklichkeit werden – aufgrund einer neuen diabolischen Technik.
  Wie das Christliche Medienmagazin pro in seiner neuesten Ausgabe (4/18) berichtet, können Videos jetzt komplett und perfekt manipuliert werden. Hat man genug Filmmaterial ĂŒber eine Person im Internet zur VerfĂŒgung, sei es nicht schwer, eine perfekte TĂ€uschung zu erzeugen.
  Forscher von der UniversitĂ€t Washington haben jetzt einen Algorithmus entwickelt, mit dem sie Videos virtuos verĂ€ndern können. Algorithmen sind rechnerische Voraussetzungen, die in ein Computerprogramm eingearbeitet werden können. Die Wissenschaftler aus Washington analysierten Ansprachen des frĂŒheren US-PrĂ€sidenten Barack Obama und entwickelten daraus eine Software, die Lippen, Mund und Kinnbewegungen genau erfasst. Mit dieser Software waren sie nun in der Lage, Obama Worte in den Mund zu legen und bildlich im Gesicht umzusetzen, die er gar nicht gesagt hatte. Das digital verĂ€nderte Gesicht Obamas bewegte sich tĂ€uschend echt. Doch damit nicht genug. Man wĂ€re auch in der Lage, Obamas digitalen Kopf auf den eines Mörders zu setzen und durch digitale Manipulation so darzustellen, als ob man Obama bei einem Mord erwischt und abgefilmt hĂ€tte.
  Ă„hnlich erging es den US-Schauspielerinnen Gal Gadot und Tayler Swift, die Ende letzten Jahres in Pornofilmen plötzlich auftauchten, in denen sie nie mitgespielt hatten. Man hatte die Köpfe der wirklichen Pornodarstellerinnen digital durch die von Gadot und Swift ersetzt. „Deepfakes“ (etwa: perfekte TĂ€uschungen) nennt man solche Videos, die mit digitaler Technik ein tĂ€uschend echtes Gesicht auf einen fremden Körper zaubern können. Besonders im Internet können jetzt diese perfekten TĂ€uschungen verheerende Folgen haben: Hat die oder der das tatsĂ€chlich so gesagt und vor allem: Ist er oder sie es wirklich?
  Wer aufmerksam in unsere Zeit schaut, wird seit Jahren feststellen: Schritt fĂŒr Schritt wird der Wahrheitsbegriff dem Verfall preisgegeben. Er wird geradezu zielgerichtet ausradiert.
  Etwa seit den 1970er Jahren nahm das postmoderne Denken Konturen an. Postmodern bedeutet, dass etwas nach der Moderne gekommen ist. Post=danach. Mit der Moderne bezeichnet man einen Abschnitt in der Geistesgeschichte. Wie wurde in diesem Abschnitt der Geistesgeschichte gedacht, wie entstanden Urteile, welche Bedeutung hatte die Wahrheit? Eines war unter den Geisteswissenschaftlern der Moderne klar: Es gibt eine Wahrheit! Es gibt ein Falsch, es gibt ein Richtig. Es gibt Fakten. Es gibt ObjektivitĂ€t. Die Suche nach der Wahrheit wurde nicht infrage gestellt. Klar war: Fakten, ObjektivitĂ€t etc. existieren.
  Wir leben jetzt im geistesgeschichtlichen Abschnitt der Postmoderne, und da existieren diese Elemente nicht mehr – so wird zumindest behauptet. Richtig und falsch gibt es nicht mehr so wie in der Moderne. In der Postmoderne gilt: „Wahr ist nur das, dass es keine objektive Wahrheit gibt.“
  Dr. Wolfgang Nestvogel schreibt in seinem Buch „Evangelisation in der Postmoderne“: „Der moderne praktische Pluralismus verpflichtete zur Toleranz gegenĂŒber dem Andersdenkenden, auch wenn man dessen Standpunkt fĂŒr falsch hielt. Der postmoderne Pluralismus verlangt dagegen die grundsĂ€tzliche Anerkennung, dass die Aussage des anderen gleichberechtigt und in gleicher Weise wahr ist! Damit sind einseitige WahrheitsansprĂŒche verboten. Im Zeitalter der Moderne war klar: Der Standpunkt des anderen kann falsch sein – auch objektiv –, aber man toleriert ihn. In der Postmoderne wird nun so gedacht: Der Standpunkt eines anderen ist immer wahr und richtig, auch wenn er objektiv scheinbar falsch ist.“ Dieses postmoderne Denken hat einen giftigen Ableger produziert, der den Wahrheitsbegriff noch weiter zerstören wird.
  Die Gesellschaft fĂŒr deutsche Sprache kĂŒrte 2016 den Begriff „postfaktisch“ zum „Wort des Jahres“. Wahrheit speist sich aus Fakten, aus Wissen, aus Informationen, aus Tatsachen. Da es jedoch in einem postmodernen Zeitalter nicht mehr so darauf ankommt, verblassen diese Elemente. Postfaktisch. Nachfaktisch. In der Entscheidung der Jury der Gesellschaft fĂŒr deutsche Sprache hieß es dazu: Das Kunstwort postfaktisch verweise darauf, dass es in politischen und gesellschaftlichen Diskussionen heute zunehmend um Emotionen anstelle von Fakten gehe. Nicht der Anspruch auf Wahrheit, sondern das Aussprechen der „gefĂŒhlten Wahrheit“ fĂŒhre im postfaktischen Zeitalter zum Erfolg.
   Christen mĂŒssen feststellen, dass eine geistige Großwetterlage mit Macht heraufzieht, die jeglicher LĂŒge und TĂ€uschung Vorschub leistet. Da kann die LĂŒge zur „gefĂŒhlten Wahrheit“ werden, bewegte Bilder zum Blendwerk, das die LĂŒge perfekt in Szene setzt.
  Es kann nur einen geben, der hinter dieser Inszenierung steckt. Jesus beschreibt ihn im Johannes-
Evangelium in Kapitel 8 im Vers 44 in Bezug auf seine Zeitgenossen so: „Ihr habt den Teufel zum Vater, und was euer Vater begehrt, wollt ihr tun! Der war ein Menschenmörder von Anfang an und steht nicht in der Wahrheit, denn Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die LĂŒge redet, so redet er aus seinem Eigenen, denn er ist ein LĂŒgner und der Vater derselben.“ 

         TOPIC  Nr. 09/2018



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Warum TĂ€etowierungen fĂŒr Christen nicht in Frage kommen sollten

  In den heißen Wochen im Juli und August 2018 konnte man sie nicht nur im Schwimmbad massenhaft sichten: TĂ€towierungen aller Art. Laut der Uni Bochum sind 20 Prozent der volljĂ€hrigen Deutschen tĂ€towiert. In ĂŒber 6.000 Tattoo-Studios wird Tag fĂŒr Tag dieser Prozentsatz weiter nach oben „gepikst“. Doch wie lange noch? Die EuropĂ€ische Chemikalien-Agentur ECHA will nĂ€mlich den TĂ€towierern endlich vorschreiben, welche Farben sie verwenden dĂŒrfen. Denn ein nicht geringer Teil der eingespritzten Farbstoffe ist hoch giftig. Z. B. „Pigment Red 254“, besser bekannt als Autolackfarbe „Ferrari Rot“. TĂ€towieren sei die „schlimmste Art“, sich einem Stoff auszusetzen, urteilt der ECHA-Wissenschaftler Mark Blainey.
  Doch warum setzen sich die Tattoo-Fans diesen hohen gesundheitlichen Risiken – wie etwa Krebs zu bekommen – aus? Der Soziologe Oliver Bidlo meint, es sei die Sehnsucht nach höheren SphĂ€ren und dem UnvergĂ€nglichen, dem Unwiederbringlichen. In einem Interview mit der deutschen Zeitung Die Welt wird Bidlo gefragt, ob TĂ€towieren nicht ein Wunsch sei, „sich dem Ewigen anzunĂ€hern“?
  Bidlo: „Mehr oder weniger bewusst. Und die Ewigkeit des Tattoos ist natĂŒrlich nur die des Nichtreligiösen, des Materialisten. Mit dem Tod als Ende des Körpers verfĂ€llt auch das Tattoo. Aber fĂŒr Materialisten ist das LebenslĂ€ngliche ja die maximale AnnĂ€herung ans Ewige.“ Auf die Bemerkung der Welt: „In der christlichen und noch stĂ€rker der islamischen Tradition wird die TĂ€towierung gĂ€nzlich abgelehnt, weil sie die Heiligkeit des Körpers verletze“, antwortet Bidlo: „Dahinter steht die Beobachtung, dass mit der TĂ€towierung eine SelbstermĂ€chtigung verbunden ist. Das Individuum greift massiv in die körperliche Gestalt ein, in der es sich vorgefunden hat. Es ĂŒberwindet natĂŒrliche Hemmschwellen, verschiebt die Grenzen der Geschöpflichkeit und tritt selbst als Schöpfer auf.“
  Betrachtet man die Geschichte des TĂ€towierens, so kann man bis zu ihren AnfĂ€ngen zurĂŒckverfolgen, wie diese Form des „Körperschmucks“ immer mit dem Heidnischen eng verzahnt war und ist. So ließen sich beispielsweise vor 4.000 Jahren die Ägypter Namen und Bilder ihrer Götter in die Haut schreiben. In der Kunst und Literatur der Neuzeit ist die TĂ€towierung stets mit Sex, Gewalt und Tod verschwistert. Nicht wenige Tattoos zeigen Totenköpfe. TĂ€towierer treten in der Literatur als Verbrecher, Lustmörder oder FrauenschĂ€nder auf, zu jeder Schandtat und Perversion bereit.
  FĂŒr glĂ€ubige Christen sollten TĂ€towierungen aus drei GrĂŒnden nicht in Frage kommen: 1. Einige der eingespritzten Farben sind hoch giftig und können die Gesundheit erheblich schĂ€digen (s. auch TOPIC 3/2017). 2. TĂ€towierungen kommen aus einem Milieu, in dem mittels einer gezielten SĂŒndhaftigkeit offen gegen Gott rebelliert wird. Und 3. Einige Stellen aus dem Alten Testament geben zu erkennen, dass Gott TĂ€towierungen nicht möchte. So heißt es beispielsweise in 3. Mose Kapitel 19 Vers 28 in Bezug auf die Israeliten: „Ihr sollt keine Einschnitte an eurem Leib machen fĂŒr eine Seele und ihr sollt auch keine Zeichen einĂ€tzen! Ich bin der Herr.“ Ein Kommentator schreibt zu dieser Bibelstelle: „Die Juden hatten diese Sitte in Ägypten gelernt und standen in der Gefahr, darin wieder zurĂŒckzufallen (Jeremia 16,6; 47,5). Tattoos waren auch mit den Namen von DĂ€monen verbunden und waren ein bleibendes Zeichen des Abfalls bzw. der Rebellion.“ 

           TOPIC  Nr. 09/2018



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Warum Kinder in Kitas Schaden nehmen können

  Das Thema ist hochbrisant und wird massiv tabuisiert: das Leid der Kinder in den Kitas. Studien dazu werden viel zu wenig zur Kenntnis genommen. Und dieses Leid soll jetzt in Deutschland noch mehr Kindern zugefĂŒgt werden. Ein Schwerpunkt im aktuellen Koalitionsvertrag der GroKo-Regierung ist nĂ€mlich der Ausbau von Kinderkrippen und KindertagesstĂ€tten. DafĂŒr will die Bundesregierung in den nĂ€chsten drei Jahren 3,5 Milliarden Euro zur VerfĂŒgung stellen. Vollmundig heißt es dazu: „Wir wollen die bestmögliche Betreuung fĂŒr unsere Kinder und die bessere Vereinbarung von Familie und Beruf.“ In der Wirklichkeit bedeutet das aber, MĂŒtter und VĂ€ter werden oder bleiben durch eine Reduzierung der Doppelbelastung durch Familie und Beruf gesĂŒnder, dafĂŒr werden ihre Kleinkinder krĂ€nker.
  Nicht wenige Kinder werden in den Kitas nĂ€mlich krank gemacht – und das fĂŒr ein Leben lang. Das ist etwas zugespitzt das Fazit eines brandaktuellen Buches, das die Situation von Kleinkindern in den Kitas aus ganz unterschiedlichen Perspektiven schildert. Das 368-Seiten-Buch (Daten s. unten) prĂ€sentiert u. a. ein Feuerwerk von Studien, die durch die Bank belegen: Wer in den ersten zwei Jahren sein Kind in eine Kita gibt, riskiert gesundheitliche DauerschĂ€den des Nachwuchses fĂŒr den Rest seines Lebens. Die Deutsche Psychoanalytische Vereinigunggab 2007 ein „Memorandum zum Krippenausbau“ heraus. Darin heißt es u. a.: „Je jĂŒnger das Kind, je geringer sein Sprach- und ZeitverstĂ€ndnis, je kĂŒrzer die Eingewöhnungszeit in Begleitung der Eltern, je lĂ€nger der tĂ€gliche Aufenthalt in der Krippe, je grĂ¶ĂŸer die Krippengruppe, je wechselhafter die Betreuungen, umso ernsthafter ist die mögliche GefĂ€hrdung seiner psychischen Gesundheit.“ Und nicht nur der psychischen Gesundheit.
  Um diese GefĂ€hrdung nachvollziehen zu können, ist es sehr entscheidend zu verstehen, warum gerade die ersten beiden Lebensjahre eines Menschen von ganz besonderer Bedeutung sind. Bis zu seinem ersten Geburtstag kann das Kind sich noch nicht als selbststĂ€ndig bewusst handelnde Einheit verstehen. Bis zum nĂ€chsten, dem 2. Geburtstag, wird dies nur ein wenig stabiler. Fazit: Besonders in den ersten zwei Jahren braucht das Kind eine enge Beziehung, eine ganz direkte Bindung zu seinen Eltern, besonders zu seiner Mutter. Wird es aus dieser Bindung herausgerissen, beispielsweise dadurch, dass es in eine Kita mehrstĂŒndig abgegeben wird, gerĂ€t es ganz leicht in einen toxischen (giftigen) Stress. Die Folge: Das sehr schĂ€dliche Stresshormon Cortisol wird ausgeschĂŒttet. Nicht wenige Kinder (vor allem Jungen) reagieren ihre andauernde Stressbelastung dann durch Streitsucht, Ungeduld, Störverhalten, AufsĂ€ssigkeit, WutanfĂ€lle und AggressivitĂ€t ab, was langfristig das soziale Verhalten bestimmen kann. Toxischer Stress kann zudem die kindliche Gehirnentwicklung negativ beeinflussen und im spĂ€teren Leben Gesundheitsstörungen hervorrufen. Es gibt Hinweise, dass, wenn die frĂŒhe Entwicklung eines Kindes sehr belastend war, spĂ€ter mit Diabetes, Bluthochdruck oder Übergewicht bei den Betroffenen zu rechnen ist. Auch die hohe InfektanfĂ€lligkeit von Krippenkindern ist Ausdruck dieses Stresses.
  Nur wenige Eltern wissen, was mit ihren Kindern geschieht, wenn sie sie in der Kita abgegeben haben. Davon berichten Kita-Mitarbeiter/-innen im Buch: „Als Erzieherin ist man im Dauerstress. MĂŒndchen sauber machen, Windeln wechseln, Streit schlichten, Kind beruhigen, das nach Papa und Mama weint 
 Essen, waschen, Toilettengang, Bett fertigmachen, hinlegen, aufstehen. Alles muss schnell und zĂŒgig geschehen, daes feste Zeiten gibt, die einen inneren Druck aufbauen. Da bleibt keine Zeit fĂŒr individuelle Betreuung.“ Somit sind auch die Kita-Mitarbeiter im Stress, besonders dann, wenn sie fĂŒr 12 bis 14 Kinder zustĂ€ndig sind und die Personaldecke viel zu dĂŒnn ist. WĂŒnschenswert wĂ€re eine 1:3-5-Betreuung der Kleinen, was fĂŒr viele Kitas undenkbar ist.
  Eine Kita-Leiterin schildert, wie sie hungernde und deshalb schreiende oder weinende Kinder auf dem Arm gehabt habe, die nicht bereit waren, von ihr die Flasche zu nehmen, weil die aktuelle Bezugsperson ihnen fremd war. Diese Kita-Leiterin schĂ€tzt, dass es bis zu 70 Prozent der in den Kitas verwahrten Kindern nicht wirklich gut gehe. Sie fordert, dass Kinder erst ab drei Jahren vorsichtig die Kita kennenlernen sollten. Damit nicht das geschieht, was eine Kollegin im Buch so ausdrĂŒckt: „Ich merkte, dass die Kleinen doch eigentlich eine einfache Sehnsucht hatten – und zwar die Sehnsucht nach ihrer Mutter.“
  Quelle: „Schadet die Kinderkrippe meinem Kind?“; Preis 29,00 Euro; ISBN 978-3862940639.
  Anmerkung der Redaktion: Das gerade erschienene Buch ist eine Fundgrube fĂŒr exzellent belegte Argumente in Bezug auf Kinderkrippen. Es ist ein anspruchsvoller Lesestoff, in dem sich gute Tipps finden, worauf Eltern und Erzieher achten sollten.

         TOPIC  Nr. 09/2018



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Ehemalige Sasek-AnhÀngerin packt bei Focus online aus

  Es ist in den letzten Jahren etwas ruhig geworden um Ivo Sasek und seine Gruppierung Organische Christus-Generation (OCG). Das war in den Jahren von 2000 bis 2010 anders. Immer wieder wurde – auch in TOPIC – ĂŒber den Schweizer berichtet, der in seinen Schriften – zumindest frĂŒher – behauptete: „Wer mich und meinen Namen verwirft, der hat damit auch Christus verworfen“ oder: „Wer mir jetzt nicht gehorcht, gehorcht dem Herrn nicht!“
  Ende der 1990er Jahre grĂŒndet Ivo Sasek seine OCG und sammelt in seiner Gruppierung hauptsĂ€chlich konservative evangelikale Christen, die ihr bisheriges geistliches Leben als zu lau empfanden. Sie hoffen, dass es in Saseks Gruppierung weiter geistlich bergauf gehen könne. Was sie jedoch antrafen, war und ist ein Kollektiv mit sektenĂ€hnlichen Strukturen.
  DarĂŒber berichtet auch der Student Johannes in dem Buch „Ivo Sasek und seine Organische Christus-Generation“. Er schreibt dazu: „Oben steht Ivo (auch wenn er das immer wieder bestreitet) und die direkt an ihn Angeschlossenen. Der Obere schult soviel ich weiß immer den Unteren.“ Wer in Saseks Gruppe aufgenommen werden will, muss einen Prozess der „Bemessung“ durchlaufen. Johannes schildert im Buch, was er und einige andere Kandidaten erlebten, als sie dem Bemessungsdienst ausgesetzt waren:
  ZunĂ€chst musste jeder Teilnehmer einen Vormittag lang eine Predigt von Sasek auf Kassette anhören und sich darĂŒber Gedanken machen. Dann begann am Nachmittag die GesprĂ€chsrunde mit bohrenden Fragen seitens der Bemesser. Diese Bemessung – so schreibt Johannes – hatte praktisch nur ein Ziel: einem jeden Teilnehmer das geistliche Selbstvertrauen zu nehmen, um deutlich zu machen, dass nur in der OCG der wahre Weg zur absoluten Heiligung zu finden sei. Laut Johannes lief dieser „Seelen-Striptease“ seitens der Sasek-Leute in einem „unheimlich kalten und distanzierten Tonfall“ ab. Die Folge des Bemessungsdienstes bei Johannes: „Die folgenden vierzig Tage waren die schrecklichsten meines Lebens. StĂ€ndige Beklemmungen in der Brust, ein eingeschnĂŒrtes Herz, manchmal musste ich wegen der ÜbelkeitsanfĂ€lle husten.“
  Ziemlich identische Erfahrungen wie der Student Johannes machte auch Abigail. Die heute 21-JĂ€hrige geriet als VierjĂ€hrige in die OCG, weil ihre Eltern der Organisation beitraten. „Das Leben in der OCG ist die wahre Hölle“, berichtete sie Focus online. Sie habe so gut wie keinen Kontakt außerhalb der OCG wahrnehmen dĂŒrfen. Gegenseitige Kontrolle, Indoktrinierung und EinschĂŒchterung seien bis heute prĂ€gende Erinnerungen. In ihrer OCG-Zeit habe sie sogar davon getrĂ€umt, OCG-Mitglieder brĂ€chten sie um. „Ich wusste nicht mehr, wer Freund und Feind ist. Wem ich vertrauen kann.“ GegenĂŒber Focus online berichtete Abigail, dass sie in der OCG eine GehirnwĂ€sche erlebt habe. Auf Nachfrage von Focus online bestreitet Sasek alle VorwĂŒrfe der jungen Frau, die immerhin 17 Jahre in der OCG war.
  Heute teilt Abigail ihr Leben in ein „Vorher und Nachher“ ein, denn sie schaffte den Ausstieg. In Bezug auf den Absprung habe ihr auch Gott geholfen. Focus online berichtete sie, dass sie nach wie vor sehr glĂ€ubig sei und Gott ihr großer Anker war und ist.
  Auch dem Studenten Johannes half Gott in letzter Minute, nicht final in die FĂ€nge von Sasek zu geraten. Er berichtet im Buch, dass er anhand der Bibelstelle von Johannes 17,17 klar erkannt habe, wo die einzige göttliche Wahrheit verankert ist: „Heilige sie in der Wahrheit, dein Wort ist die Wahrheit.“ Wie Schuppen fiel es Johannes von den Augen: Die Wahrheit liegt allein in Jesus Christus und in seinem Wort, der Bibel – und nicht bei Ivo Sasek.

           TOPIC  Nr. 09/2018



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Hinweis: Alle Veröffentlichungen von TOPIC-Artikeln
bedĂŒrfen der schriftlichen Genehmigung des Verlages:
TOPIC-Herausgeber: Ulrich Skambraks (verantwortlich)
Verlag und Redaktion: Postfach 1544, D-57206 Kreutztal,

z.B. 38. Jahrgang - Nr. 10 Oktober 2018

Die Themen: Interview mit Ulrich Parzany. - Hausevangelisation mit Ulrich Parzany. - Immer mehr Urnenkirchen. - Missbrauchsskandal: Der Papst versagt. - Großer Bedarf an GefĂ€ngnis-Seelsorge. - Forum Wiedenest lĂ€dt Leo Bigger ein. - Merkels „Völkermord“ an den Deutschen. - Die Ängste der Deutschen. - Ist Deutschland keine Bildungsnation mehr? - Schweiz: Burnout bei SchĂŒlern. - DĂ€nischer Rundfunk will Christliches bringen. - Mord an Ungeborenen: Kliniken weigern sich. - Israel: Scheitert die Zweistaatenlösung? - Eine rote Kuh fĂŒr den 3. Tempel ist geboren. - Digitalisierung löst kein Menschheitsproblem

Appell zum Bekenntnis: Interview mit Ulrich Parzany

  Anfang September veranstalteten acht ev. Gemeinschaften und Gemeinden im Siegerland eine Evangelisation mit dem Titel „Jesus Christus 2018“ (JC2018). Redner an den Abenden in Kreuztal war der ev. Pfarrer Ulrich Parzany. Am Rande der JC2018-Woche befragte Ulrich Skambraks den ehemaligen GeneralsekretĂ€r des deutschen CVJM nach dem Inhalt seines neuen Buches „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen“ und zu seiner Stellung zur kath. Kirche.
  TOPIC:
  Herr Parzany, warum ist gerade heute ein mutiges Bekenntnis zu Jesus Christus und zur Bibel so wichtig?
  Ulrich Parzany:
  Weil es gerade innerhalb der evangelischen Kirchen, der Kirchen ĂŒberhaupt, sehr umstritten ist, ob man Gott gehorchen soll, wer Gott ist, ob wir seinen Willen kennen, worin sein Wille besteht, welche Bedeutung die Bibel hat, wie wir sie verstehen, auslegen und anwenden sollen.
  TOPIC:
  Wie versteht denn der ev. Pfarrer Ulrich Parzany die Bibel?
  Ulrich Parzany:
  Von Anfang bis Ende dokumentiert die Bibel, dass Gott persönlich spricht. „Das Wort des HERRN geschah“, lesen wir immer wieder. „Ich aber sage Euch“, sagt Jesus. Ich gehe von der Voraussetzung aus, dass Gott sich durch sein Reden und Handeln in Israel und endgĂŒltig in Jesus Christus offenbart hat.  Nicht die historische Betrachtung der Bibel stelle ich infrage, sondern die sogenannte historisch-kritische Bibelauslegung. Ihr liegt die Weltanschauung zugrunde, dass es Gottes Reden und Handeln gar nicht gibt, sondern nur die Meinungen von Menschen, die behaupten, Gott habe geredet und gehandelt. Nein, nein: Gott redet direkt durch sein Wort.
   TOPIC:
  In Ihrem Buch „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen“ gehen Sie auch darauf ein, dass ein Christ in einer pluralistischen Gesellschaft erkennbar sein muss. Wie denn?
  Ulrich Parzany:
  Wir mĂŒssen beschreiben können, dass ein Christ jemand ist, der sich von anderen durch seinen Glauben an Jesus Christus unterscheidet. Dieser Glaube wird inhaltlich durch die Aussagen der Bibel bestimmt. Durch Jesus Christus empfangen wir Vergebung der SĂŒnde und werden von Rebellen gegen Gott zu Kindern Gottes. Wer aber Jesus Christus nachfolgen will, muss sich an ihm orientieren. Mein Appell geht an die Gemeinden und Gemeinschaften. VerdrĂ€ngt die Kontroversen nicht! Tut nicht so, als gingen euch die aktuellen Auseinandersetzungen in den Kirchen nichts an. Bezieht gemeinsam Position! Vergewissert euch miteinander, warum die Bibel Gottes Wort ist. Vergewissert euch und verkĂŒndet, dass Jesus allein Retter fĂŒr alle Menschen ist! Die öffentliche VerkĂŒndigung des Evangeliums fĂŒr suchende und kritische Menschen ist der notwendige Beitrag der Christen in einer pluralistischen Gesellschaft.
  TOPIC:
  Sie schreiben, dass immer mehr ev. Pfarrer in ihrer Gewissensentscheidung eingeschrĂ€nkt werden. Thema: Segnung von homosexuellen Paaren. Seitens der Kirchenleitungen fordere man von den Pfarrern, dass NĂ€chstenliebe vor Gewissensentscheidung gehen mĂŒsse.
  Ulrich Parzany:
  Wenn der Satz „Jesus liebt dich, so, wie du bist“ so verstanden wird, dass wir bleiben sollen und können, wie wir sind, entspricht das nicht der Wahrheit. Wir mĂŒssen den Menschen erklĂ€ren, welche Konsequenzen die Gemeinschaft mit Jesus fĂŒr ihre Lebensgestaltung hat. Der Mensch ist zum Ebenbild Gottes geschaffen, und zwar in der Unterschiedlichkeit und Zusammengehörigkeit von Mann und Frau. Auf diesem Hintergrund lehnt die Bibel homosexuelle Handlungen ab. Nachzulesen im 3. Buch Mose im 18. Kapitel. Beim Verbot der homosexuellen Praxis in der Bibel geht es nicht um moralische NebensĂ€chlichkeiten, sondern, ob das von Gott geoffenbarte Menschenbild gĂŒltig ist oder nicht. Außerdem: Wer die Gnade Gottes unter dem DeckmĂ€ntelchen der NĂ€chstenliebe missbraucht, um SĂŒnde zu beschönigen, wird das Gericht Gottes erleben. Das steht ganz klar im Brief an die Galater, Kapitel 6: „Irret euch nicht! Gott lĂ€sst sich nicht spotten. Denn was der Mensch sĂ€t, das wird er ernten.“
   TOPIC:
  Kommen wir noch zu einem anderen Thema: Ihnen wird von konservativen Evangelikalen immer wieder vorgeworfen, Sie wĂŒrden die katholische Kirche wenig kritisieren, ja, sie zeigten sogar eine gewisse NĂ€he.
  Ulrich Parzany:
  Ich bin natĂŒrlich mit Überzeugung evangelisch und das predige ich auch, egal, wer mich einlĂ€dt. Das heißt: allein Jesus Christus, allein die Gnade, allein der Glaube, allein die Heilige Schrift. Auch was die Beziehung zur kath. Kirche angeht. Ich teile nicht die Meinung, dass es zwei Offenbarungsquellen gibt, also die Tradition und die Bibel. Aber ich treffe auch immer wieder Menschen in der katholischen Kirche, die mit ganzem Herzen Jesus nachfolgen, die auch mit der Bibel leben. Da habe ich nicht die Freiheit, ihnen den Glauben abzusprechen. Ich verhandle nicht ĂŒber meine VerkĂŒndigungsinhalte, wenn man mich einlĂ€dt. Und wenn Katholiken mich hören wollen, habe ich keine BerĂŒhrungsĂ€ngste, weil ich glaube, dass Gottes Wort eine solche Kraft hat, dass es sich durchsetzt.
  TOPIC:
  Okay, Sie predigen das, was Ihnen aufs Herz gelegt wird, aber machen Sie nicht auch ein bisschen Werbung fĂŒr Katholiken oder andere, die Sie einladen?
  Ulrich Parzany:
  Ich verkĂŒndige das Evangelium ĂŒberall dort, wo ich keinen Maulkorb kriege. Ich habe Einladungen zum ev. Kirchentag bekommen, obwohl ich das Konzept des Kirchentages mit seinem grenzenlosen Pluralismus nicht teile. Dort wird ja alles Mögliche verkĂŒndigt, was gegen das Evangelium ist. Aber mir ging es um Tausende von jungen Leuten, die da waren, denen ich das Evangelium verkĂŒndigen wollte. Nicht, um Werbung fĂŒr den Kirchentag zu machen.
  Wissen Sie, mein Dienst ist in der Regel der Dienst einer Hebamme. Ich bau ja nicht meine Gemeinde, sondern ich bin ein Diener der Gemeinde. Wenn Gemeinden meinen, ich könnte mit meiner Gabe ihnen helfen, dann lasse ich mich gerne einladen, aber die Verantwortung fĂŒr die Weiterarbeit tragen die Gemeinden.
  TOPIC:
  Vielen Dank fĂŒr das GesprĂ€ch und Gott befohlen!
Buch: „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen – ein Appell zum mutigen Bekenntnis“;
Verlag: SCM HĂ€nssler, 185 Seiten, 16,99 Euro.

           TOPIC  Nr. 10/2018  



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Missbrauchsskandal: Benedikt griff hart durch, Franziskus lÀsst Milde walten

  Erzbischof Georg GĂ€nswein, PrivatsekretĂ€r von Papst Benedikt XVI., sagte Anfang September, dass der Missbrauchsskandal in seiner Kirche dieselbe schreckliche Bedeutung habe wie der Terroranschlag vom 11.09.2001 fĂŒr die USA. Der massenhafte sexuelle Missbrauch von Kindern durch katholische Geistliche nimmt Dimensionen an, die sich niemand hat vorstellen können. Allein in Deutschland sind 3.677 FĂ€lle aktenkundig. Dem Vatikan sollen Namen von ĂŒber 5.000 Priestern aus aller Welt vorliegen, denen sexueller Missbrauch von Kindern vorgeworfen wird. Doch wie konnte es dazu kommen?
  Einblick in die Schwulen-Szene des Vatikans gibt ein Buch, dessen Hauptthema eigentlich ein ganz anderes ist. Geschrieben hat es der britische Historiker Henry Sire. Der Katholik Sire war Mitglied des kath. SouverĂ€nen Malteserordensund hatte beste Kontakte zum Vatikan. Sein Buch „Der Diktator Papst“, das er unter dem Pseudonym Marcantonio Colonna verfasste, behandelt hauptsĂ€chlich eine Seite von Papst Franziskus, die in der Öffentlichkeit wenig bekannt ist. Der Jesuit Franziskus sei im Gegensatz zu seinem öffentlichen Auftreten in Wirklichkeit arrogant, fluche, sei zynisch und sei fĂŒr seine wĂŒsten WutausbrĂŒche bekannt. Im Vatikan zittere mittlerweile jeder vor ihm, weil er Kritiker gnadenlos heruntermache, sogar sie ihrer Posten enthebe. Schon Anfang der 1990er Jahre verfasste der damalige General der Jesuiten, P. Peter Kolvenbach, eine vernichtende Charakterstudie ĂŒber seinen Mitbruder Jorge Bergoglio, den heutigen Papst Franziskus. Als Bergoglio Papst wurde, ließ dieser alle Kopien dieser Beurteilung in den Archiven vernichten. Doch es gibt Augenzeugen, die die Papiere gelesen haben. So brutal wie Franziskus sein Amt als Generalmanager der Kirche ausĂŒbt, so milde behandelt er derzeit ĂŒberfĂŒhrte MissbrauchstĂ€ter aus seiner Kirche.
  Wie Sire schreibt, seien ab den 1960er Jahren Zulassungsrichtlinien fĂŒr katholische Priesterseminare ignoriert oder gar umgeschrieben worden, sodass es Homosexuellen erlaubt wurde, zu studieren und sich als Priester weihen zu lassen. Dadurch gelangten zahlreiche Homosexuelle in die komfortable Situation, ihre sexuellen, zum Teil pĂ€dophilen Vorlieben an z. B. Messdienern auszuleben. Dem Vatikan sei seit Jahrzehnten bekannt gewesen, was nicht wenige seiner WĂŒrdentrĂ€ger in aller Welt treiben, so Sire. Doch man habe es vertuscht, bis der deutsche Papst Benedikt XVI. nach Rom kam. Er griff hart durch und entließ ĂŒber 800 Priester und höher stehende Geistliche wegen des nachgewiesenen sexuellen Missbrauchs an Kindern. Fast im Wochenrhythmus feuerte Benedikt weltweit auch Bischöfe, die die MissbrauchsfĂ€lle gedeckt hatten. Er entließ sogar den GrĂŒnder der LegionĂ€re Christi, P. Marcial Maciel. Maciel hatte sich an jungen MĂ€nnern sexuell vergriffen, war morphiumsĂŒchtig und hatte zudem von drei MĂ€tressen sechs Kinder. Die LegionĂ€re Christi sind eine katholische Ordensgemeinschaft, die u. a. in der Kinder- und Jugendseelsorge engagiert ist.
  Doch seitdem Franziskus den „Stuhl Petri“ besetzt, wird der harte Kurs von Papst Benedikt wieder zurĂŒckgefahren. Er empfiehlt gefallenen Priestern „ein Leben im Gebet“, sich von Kindern fernzuhalten oder sich einer psychologischen Betreuung zu unterziehen.
  Als Franziskus nach seiner SĂŒdamerikareise Anfang des Jahres von Journalisten gefragt wurde, ob er in seiner Zeit als Erzbischof in Argentinien nicht auch von dem gigantischen Missbrauchsskandal durch katholische Geistliche in einer Schule fĂŒr taube Kinder in Argentinien gehört habe, stritt der Papst jegliche Kenntnisnahme ab und sprach von Rufmord. Carlos Lombardi, der als Jurist Kanonischen Rechts sich im Reisetross von Franziskus befand, sagte daraufhin zur Presse: „Entweder lebt er (Franziskus) außerhalb der RealitĂ€t, oder er ist enorm zynisch [
], denn das ist eine Verhöhnung.“

         TOPIC  Nr. 10/2018



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MĂ€nnertag in Wiedenest: Wieder wird ein umstrittener Redner eingeladen

  Das Forum Wiedenest e. V. zĂ€hlt sich eher zum liberalen FlĂŒgel der ansonsten theologisch konservativen ev. BrĂŒdergemeinden. Als zum MĂ€nnertag 2016 als „Stargast“ der Katholik Johannes Hartl nach Wiedenest eingeladen wurde, hielten etliche Vertreter der sogenannten „Offenen BrĂŒder“ die Einladung noch fĂŒr ein einmaliges Versehen. Hartl ist einer der „schwĂ€rzesten“ Gegenreformatoren unserer Zeit, fĂŒllt aber mit seinem gleisnerischen Auftreten und einer fromm-evangelikalen Sprache schnell SĂ€le und Hallen bis auf den letzten Platz. Und so kamen zum MĂ€nnertag 2016 des Forums Wiedenest denn auch ĂŒber 1.100 MĂ€nner.
  Hartl beschreibt in seinem Buch „Katholisch als Fremdsprache“, wie er zu einem ernsthaften „Christen“ geworden ist. Er habe stundenlang vor der Monstranz mit dem „Allerheiligsten“ gekniet und gebetet und dabei „unmittelbar in das Herz Jesu geschaut“. Weiter schreibt er: „Ich habe in den ersten Jahren meines aktiven Lebens mit dem Herrn eine so intensive Sehnsucht gespĂŒrt, Jesus in dieser eucharistischen PrĂ€senz anzubeten 
 Diese Erfahrungen gehören mit zu den kostbarsten Begegnungen meines frĂŒhen Gehens mit dem Herrn.“ Hartl begrĂŒndet sein Christsein also im Wesentlichen auf die mystische Verbindung zum angeblich in der Eucharistie „lebendig“ gewordenen Jesus. Wie ein solcher „Christ“ ĂŒberhaupt in ev. freikirchliche Kreise eingeladen werden kann, wird jedem Bibelleser schleierhaft bleiben.
  Doch nun zeigt sich, dass der „Ausrutscher“ aus 2016 im Forum Wiedenest wohl doch kein einmaliger war. FĂŒr den 3. November 2018 haben die Wiedenester den Schweizer Kirchenleiter Leo Bigger eingeladen. Bigger ist ein Charismatiker, den die Vertreter der Deutschen Evangelistenkonferenz noch schlecht in Erinnerung haben. Als sie ihn zu einem Auftritt auf einer ihrer Jahreskonferenzen eingeladen hatten, verglich er die anwesenden Evangelisten mit „Totengebeinen“ und blies dreimal ins Mikrofon, um ihnen den belebenden Heiligen Geist einzuhauchen.
  Bigger, der aus einer katholischen Familie stammt, leitet seit 1994 die Gemeindebewegung International Christian Fellowship (ICF) in ZĂŒrich. Seine Gottesdienste in DĂŒbendorf (ZĂŒrich) besuchen sonntags an die 3.500 Menschen. Laut eigenen Angaben sind die Gottesdienste „laut, fröhlich, leidenschaftlich“ – und charismatisch. Angebliche DĂ€monen-Austreibungen und Heilungen gehören ganz selbstverstĂ€ndlich zum Programm des ICF sowie auch die pfingstlerische Lehre, dass nach der Bekehrung eine Extra-Geistestaufe erfolgen mĂŒsse. So verwundert es auch nicht, dass Bigger zum 15-jĂ€hrigen GrĂŒnderjubilĂ€um als Starredner den Pfingstler Reinhard Bonnke eingeladen hatte.
  Bigger ist ein rastloser „Hans-Dampf-in-allen-Gassen“, der durchaus Menschen fĂŒr eine Sache begeistern kann. Dabei ist er in Auftreten und Sprache leger, flapsig, manchmal gotteslĂ€sterlich. So bezeichnete er die Berufung als Pfarrer schon mal als „Kacke-Job“ und schrieb ĂŒber den Heiligen Geist: „Darum danke, lieber Daddy im Himmel, dass du mir einen neuen Freund zur Seite gestellt hast, einen richtigen Goldjungen, deinen Heiligen Geist! Mamma mia. Bin ich glĂŒcklich!“
  Man mag als Beobachter verdutzt sein, dass ausgerechnet ein Teil der doch eher theologisch konservativen BrĂŒderbewegung im evangelikalen Spektrum jetzt mit ausgewiesenen Katholiken und Charismatikern sympathisiert und paktiert. Entweder das Forum Wiedenest will es genau so, oder die BrĂŒdergemeinden können aus ihren eigenen Reihen niemand mehr aufbieten, der Hartl oder Bigger in Bezug auf Auftreten und Ausstrahlung nur annĂ€hernd das Wasser reichen kann. 

         TOPIC  Nr. 10/2018



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Dritter Tempel: Rote Kuh fĂŒr den Tempeldienst wurde in Israel geboren

  Laut dem 4. Buch Mose wird im 19. Kapitel vom Gott Israels angeordnet, dass sich das Volk Israel auf ganz bestimmte Weise von seinen SĂŒnden reinigen sollte. Eine rote Kuh, „die makellos ist und kein Gebrechen an sich hat“, sollte geschĂ€chtet und ihr Blut an die StiftshĂŒtte im Tempel gesprengt werden. Danach sollte das gesamte Tier verbrannt und seine Asche zur „EntsĂŒndigung“ verwandt werden. Gott verfĂŒgt dann: „Dies soll eine ewige Ordnung sein fĂŒr die Kinder Israels und fĂŒr die Fremdlinge, die unter ihnen wohnen.“
  Seitdem die beiden Tempel von Salomo und von Serubbabel nicht mehr existieren, kann dieser „ewigen Ordnung“ Gottes in Israel niemand mehr nachkommen. Es muss ein neuer, ein dritter Tempel, errichtet werden, um dieser Anordnung Gottes gerecht zu werden – dies glauben zumindest viele religiöse Juden. Derzeit sind ĂŒber 50 Prozent aller Israelis fĂŒr den Aufbau des Dritten Tempels.
  Dieses Projekt eines Neubaus treibt seit Jahren das Jerusalemer Tempel-Institutund die Gruppe Die Getreuen des Tempelberges voran. Der fĂŒr das Tempel-Institut zustĂ€ndige Rabbiner Chaim Richmann sagte schon 2006 in einem Interview mit TOPIC, dass alle wesentlichen GerĂ€te fĂŒr den Dienst im neuen Tempel bereits hergestellt worden seien. Sie seien nach biblischen Vorgaben und mit entsprechenden Materialien exakt nachgebaut worden. Eine wesentliche Sache fehle jedoch: die rote Kuh. Damals wollte Richmann nicht ĂŒber ein Projekt sprechen, das am Laufen sei und mit der roten Kuh zu tun habe.
  Nun hat das Tempel-Institut bekanntgegeben, dass am 28. August 2018 ein rotes Kalb geboren wurde, das nach Untersuchung einiger rabbinischer Experten alle Voraussetzungen bieten könnte, um als Opfertier nach 4. Mose 19 infrage zu kommen. Man warte jedoch noch drei Monate ab, um es noch einmal zu begutachten. Laut Tempel-Institut sei das rote Kalb seit 2.000 Jahren das erste Tier dieser Art, das auf israelischem Boden geboren worden sei. Man habe das Tier gezĂŒchtet, indem man gefrorene Embryonen von „Red Angus“-KĂŒhen in israelische HauskĂŒhe implantiert habe.
  Laut dem messianischen Prophetie-Experten Arnold G. Fruchtenbaum wird ein Dritter Tempel mit Sicherheit gebaut werden. Das gehe aus der neutestamentlichen Stelle im 2. Thessalonicher-Brief im 2. Kapitel hervor. Dieser Tempel werde laut Fruchtenbaum in einem Zeitabschnitt stehen, den die Bibel selbst als den schrecklichsten der Menschheitsgeschichte darstelle. Diese Apokalypse werde sogar das Ende der bekannten Welt zeitlich markieren. Dieser neu gebaute Tempel in Jerusalem finde jedoch nicht die Zustimmung Gottes, so, wie die anderen zwei Tempel davor. Fruchtenbaum entnimmt diese Erkenntnis aus dem alttestamentlichen Jesaja-Buch und dort aus dem 66. Kapitel.
  Weltliche Medien, die die Geburt des roten Kalbes in Israel auch aufgegriffen haben, deuten dieses Ereignis als möglichen Vorboten „des Weltuntergangs“.

         TOPIC  Nr. 10/2018



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„Völkermord“ an Deutschen: Massenzuwanderung zerstört ein Volk â€Update”

  Massenzuwanderung kann ein Volk zerstören und kann deshalb nach aktueller Auslegung als Völkermord gewertet werden. Ohne das Wort Völkermord zu gebrauchen, beschloss dies der Deutsche Bundestag jedenfalls inhaltlich in einer Entschließung (Drs. 13/4445) am 23.4.1996. Die Resolution wurde von Abgeordneten der CDU/CSU, der SPD, der FDP und von BĂŒndnis90/ Die GrĂŒnen eingebracht. Das Abstimmungsergebnis war ĂŒberwĂ€ltigend. Ohne Gegenstimmen und mit nur drei Enthaltungen wurde der Beschluss angenommen. In dem Resolutionstext finden sich Formulierungen, die heute ĂŒberhaupt keine Rolle mehr zu spielen scheinen. Da wird mehrfach in aller Deutlichkeit herausgearbeitet, dass eine planmĂ€ĂŸige Ansiedelung und Zuwanderung die IdentitĂ€t und die Kultur eines Volkes zerstören können.
   Was war damals der Hintergrund der Entschließung? Die Volksrepublik China hatte beschlossen, durch Ansiedelung und Zuwanderung von Chinesen nach Tibet sowie durch andere Maßnahmen die tibetische Bevölkerung zu unterwerfen. Im Originaltext der Resolution aus dem Bundestag heißt es dazu: „Der Bundestag fordert die Bundesregierung auf, sich verstĂ€rkt dafĂŒr einzusetzen, dass die chinesische Regierung jede Politik einstellt, welche die Zerstörung der tibetischen Kultur zur Folge haben kann, wie z. B. die planmĂ€ĂŸige Ansiedelung von Chinesen in großer Zahl, um die tibetische Bevölkerung zurĂŒckzudrĂ€ngen.“
   FĂŒr den derzeitigen „Völkermord“ an den Deutschen im Geiste des Bundestagsbeschlusses von 1996 ist Angela Merkel hauptsĂ€chlich verantwortlich. Sie öffnete am 4. September 2015 die Grenzen fĂŒr Millionen sogenannter FlĂŒchtlinge – die meisten davon WirtschaftsflĂŒchtlinge, die sich hier ansiedeln wollen und werden.
   FĂŒr diese Grenzöffnung gab es weder eine juristische noch parlamentarische Legitimation. Bis heute kann die Bundesregierung keine Rechtsgrundlage fĂŒr die Masseneinwanderung vorlegen. Der Grund ist einfach: Es gibt keine Rechtsgrundlage fĂŒr Merkels Grenzöffnung.
   Karin Kneissl heißt die derzeitige parteilose Außenministerin Österreichs. Sie gilt als Nahost-Expertin, da sie lange Zeit in der dortigen Region lebte. 2015 arbeitete sie u. a. als Übersetzerin in FlĂŒchtlingsunterkĂŒnften fĂŒr Syrer. Sie berichtete in mehreren Interviews, dass junge Iraker, Syrer und Afghanen Merkels FlĂŒchtlingspolitik so verstanden hĂ€tten, als dass sie nach Deutschland kommen sollten: „Merkel hat uns gerufen!“ hĂ€tten sie immer wieder gesagt. Kneissl: „Tatsache ist, dass viele zornige junge MĂ€nner ihre HeimatlĂ€nder verlassen haben, weil sie dort keine Arbeit fanden und keine Perspektive sehen.“ Nun sind sie da, die GeflĂŒchteten aus dem Nahen Osten und Nordafrika, und sie dĂŒrfen sogar ihre Familien nachholen. Das Millionenheer der Zuwanderer schwillt immer weiter an. Muss dieser Vorgang der Masseneinwanderung im Geiste des Bundestagsbeschlusses aus 1996 nicht als „Völkermord“ an den Deutschen gewertet werden? Vieles spricht dafĂŒr, dass es nicht nur humanitĂ€re GrĂŒnde gab, um die Massen von Migranten aufzunehmen.
   Yascha Mounk ist nicht irgendwer. Der linke Politikwissenschaftler mit Migrationshintergrund lehrt Politikwissenschaften an der berĂŒhmten Harvard UniversitĂ€t in Boston (USA). Der Wissenschaftler mit jĂŒdischer Herkunft gehört auch zu drei Denkfabriken, hinter denen z. B. die Robert-Bosch-Stiftung, die Bill & Melinda Gates Stiftung, George Soros und der Google-Konzern stehen. In einem Interview mit den ARD-Tagesthemen sagte Mounk zur FlĂŒchtlingskrise: „
 wir wagen hier ein historisch einzigartiges Experiment, und zwar eine monoethische, monokulturelle Demokratie in eine multi-ethische zu verwandeln.“ Auch im Nachrichtenmagazin Der Spiegel Ă€ußerte sich der angesehene Politikwissenschaftler Ă€hnlich: „In Westeuropa lĂ€uft ein Experiment, das in der Geschichte der Migration einzigartig ist: LĂ€nder, die sich als monoethisch, monokulturell und monoreligiöse Nationen definiert haben, mĂŒssen ihre IdentitĂ€t wandeln.“ Was sagt Mounk hier eigentlich? Nichts anderes, als dass dieses Experiment wohl ge-plant und gewollt ist. Kultur, IdentitĂ€t und Religion der WesteuropĂ€er sollen verĂ€ndert, gar zerstört werden. Und das wiederum wĂ€re ein „Völkermord“ im Sinne des Bundestagsbeschlusses von 1996 und nach jetziger juristischer Auslegung. Doch wer sind die TĂ€ter? In Berlin und BrĂŒssel dĂŒrfte man fĂŒndig werden. Mit Material aus dem Buch „Die Destabilisierung Deutschlands“ von Stefan Schubert; Kopp Verlag.

         TOPIC  Nr. 10/2018



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z.B. 38. Jahrgang - Nr. 11 November 2018

Die Themen: HintergrĂŒnde zur modernen Lobpreismusik. - Evangelikale und das ÜbernatĂŒrliche. - Spanien: FlĂŒchtlinge mit Liedern empfangen. - Konservative und das Thema „HomosexualitĂ€t“. - Mormonen mit neuer Bezeichnung. - TOPIC in eigener Sache. - Katholiken sollen Maria und Erzengel anrufen. - HintergrĂŒnde zum Globalen Migrationspakt. - Freimaurer fĂŒr Masseneinwanderung. - US-Firma chippt ihre Mitarbeiter. - KlimaerwĂ€rmung: Kommt die Pest zurĂŒck? - Wer folgt Merkel: Merz und Spahn? - Israelische Erfindung: Tropfen statt Brille. - Mensch nicht mehr Krone der Schöpfung? - „Mr. Dax“: Regionen statt Nationalstaaten?

Will Gott moderne Lobpreismusik hören?

   Zur Buchmesse im Oktober dieses Jahres lagen zwei BĂŒcher vor, die – aus ganz unterschiedlichen Richtungen kommend – sich ergĂ€nzen. Beide behandeln ganz nĂŒchtern und wissenschaftlich, warum der biblische Glaube im protestantischen Bereich hierzulande weiter auf einen Kollaps zusteuert.
   Das erste Buch mit dem Titel „Generation Lobpreis und die Zukunft der Kirche“ wurde von Tobias Faix und Tobias KĂŒnkler verfasst und zur diesjĂ€hrigen Buchmesse vorgestellt. Beide Professoren lehren an der CVJM-Hochschule in Kassel und werteten eine Studie des Forschungsinstitutes empirica ihrer Hochschule aus. Das zweite Buch erschien in einer erweiterten Neuauflage schon 2017 und wurde vom ehemaligen Posaunenwart beim Gnadauer Posaunenbund geschrieben. In seinem Buch „Gute Musik! Böse Musik? Eine Bewertung aus biblischer Sicht“ gibt Oberstudienrat Matthias Steup einen faszinierenden Einblick in die Wirkung von Musik und geht einer ganz einfachen Frage nach: Welche Musik will Gott?
   Lobpreis ist fĂŒr junge evangelische wie evangelikale Christen die wichtigste Glaubensquelle. Lobpreisleiter prĂ€gen junge Christen mehr als Pfarrer. Die Bibel hat bei der Lobpreisgeneration an Bedeutung deutlich verloren. Dies ist in groben ZĂŒgen das Ergebnis, das die beiden Kasseler Professoren aus der empirica-Studie zutage förderten. 3.187 evangelische Jugendliche und junge Erwachsene im Alter zwischen 14 und 29 Jahren gaben bereitwillig Auskunft, wie sie ihren Glauben heute sehen und leben. Etwa 75 Prozent der Befragten wurden von den Auswertern der Studie als „hochreligiös“ eingestuft, was bedeutet, dass ihre Wahrnehmung, ihr Denken und Verhalten stark durch den persönlichen Glauben beeinflusst sind. Etwa zwei Drittel dieser jungen Leute sind Mitglieder einer Landeskirche oder landeskirchlichen Gemeinschaft; etwa ein Drittel gehört einer Freikirche an.
   FĂŒr viele junge Leute ist das Stichwort „Lobpreis“ nicht nur auf die entsprechende Musik reduziert, sondern umfasst einen Glauben, der stark von GefĂŒhlen geprĂ€gt ist. Dennoch hat die Lobpreismusik eine dominierende Rolle. Auf die Frage „Was stĂ€rkt junge Christen im Glauben?“ gaben 64 Prozent an, dass es die Lobpreismusik sei; danach folgte mit 57 Prozent das Gebet. Erst an 6. Stelle rangierte mit 43 Prozent das Bibellesen als GlaubensstĂ€rkung.
   Analysiert man die Gruppe der jungen Bibelleser genauer, so stellt sich heraus, dass nur 19 Prozent der Jugendlichen Gottes Wort wörtlich nehmen. Nur drei Prozent der jungen Bibelleser schauen einmal am Tag in die Bibel, sechs Prozent mehr als einmal die Woche und neun Prozent einmal die Woche. Laut Faix und KĂŒnkler ist interessant dabei, „dass es beim Bibellesen kaum um grundsĂ€tzliche Antworten der Wahrheit ging, sondern um situative Lebensfragen.“
   Die beiden Kasseler Wissenschaftler Ă€ußern deshalb den Verdacht, viele Lobpreis-Fans drehten sich zu sehr um sich selbst und ihre Probleme, was auch in den Lobpreisliedern zum Ausdruck kĂ€me: „Oft geht es in Lobpreisliedern darum, wie Jesus mir vergibt, mich umarmt, mir hilft, seine Gegenwart zu spĂŒren, mich stĂ€rkt, mich hĂ€lt, mich berĂŒhrt etc. Immer wieder dreht es sich um innigste IntimitĂ€t.“ Die Frage jedoch sei, ob die Lobpreis-Fixierung „wirklich dazu fĂŒhrt, dass Jugendliche Gott als den ganz anderen erfahren oder ob sie letztlich nur sich selbst begegnen und am Ende das schale GefĂŒhl bleibt, nicht genug zu empfinden.“
   Die Kasseler Professoren arbeiten ein Faktum klar heraus, das alle anderen Äußerungen zum Glauben ĂŒberlagert: Die Jugendlichen der Lobpreisszene wollen Gott emotional erleben und sogar körperlich spĂŒren. Das geht aber nur ĂŒber die Lobpreismusik. Denn sie allein liefert das Instrumentarium fĂŒr Emotionen, spirituelle Erlebnisse sowie durch ihre oft ĂŒbermĂ€chtige LautstĂ€rke auch ein körperliches Empfinden.
   Exakt an diesem Punkt setzt Steups Buch „Gute Musik! Böse Musik?“ an. Der Oberstudienrat, der
u.a. Musik studierte, zeigt zunĂ€chst einmal auf, warum Musik nicht wertneutral ist, wie oft von evangelikalen Musikern behauptet wird. Steup setzt dabei voraus, dass Musik im christlichen Raum den biblischen Gott ehren sowie Gottes Wort in Tönen verkĂŒndigen soll. Damit dies umgesetzt werden kann, mĂŒssten ganz bestimmte Regeln in der Musikgestaltung befolgt werden.
   Nach abendlĂ€ndisch-christlicher Musikauffassung sollen MusikstĂŒcke ein Anfang und ein Ende haben, innerhalb derer nach einer erkennbaren Ordnung sich eine Entwicklung entdecken lĂ€sst. Dieser Vorgang des Entdeckens fordert automatisch vom Hörer einen gewissen erkenntnismĂ€ĂŸigen (kognitiven) Verarbeitungsanspruch ab. Er bleibt im MusikstĂŒck orientiert.
   Rock-, Pop- und Lobpreismusik lösen diese Orientierung durch ein Muster auf, das die klassische Musik so nicht kennt. Grundlage dieses Musters sind stĂ€ndige, unverĂ€nderte Wiederholungen eines kurzen Melodieabschnittes mit geringem Tonumfang. Die rhythmischen Wiederholungen signalisieren dem Gehirn, dass es keine neuen Informationen aus der Umgebung gibt. Das Kognitive, das ErkenntnismĂ€ĂŸige, wird abgeschaltet. Dieser Prozess öffnet grundsĂ€tzlich einen Bereich, der den Weg zu tranceĂ€hnlichen ZustĂ€nden zulĂ€sst. Ist diese Form der Musik mit einer gewissen hohen LautstĂ€rke gepaart, entsteht im Menschen ein Hörstress. Dabei wird das Stresshormon Adrenalin ausgeschĂŒttet, das nach einer gewissen Zeit in Adrenochrom umgewandelt wird. Adrenochrom wirkt dann wie eine bewusstseinsverĂ€ndernde Droge, vergleichbar mit LSD.
   Somit entsteht die Frage: Wen nimmt die Generation Lobpreis wahr, wenn sie mit ihrer oft ĂŒberlauten Musik in rauschhafte ZustĂ€nde gerĂ€t und meint, etwas Göttliches, gar den Heiligen Geist zu spĂŒren? Ist diese dröhnende Trance-Musik bei Willow Creek-Kongressen, ICF-Gottesdiensten oder bei Hartls MEHR-Konferenzen nicht eher im Heidentum, welcher PrĂ€gung auch immer, verortet, um dadurch in okkulte Bereiche vorzustoßen?
   Fakt ist: Die erste Krachmusik, der erste HeidenlĂ€rm in der Bibel ist in 2. Mose 32 beschrieben, als das Volk Israel um das goldene Kalb tanzt. Der hebrĂ€ische Grundtext gebraucht an dieser Stelle Begriffe wie „lĂ€rmen, schreien, krachen (wie Donner)“. Steup zitiert in seinem Buch den ev. Theologen und Kirchenmusiker Prof. Peter Bubmann, der zu tranceauslösender Musik Folgendes schrieb: „Die ekstatisierende-bewusstseinstranszendierende Dimension von Musik prĂ€gt die afrikanische religiöse Musik und Teile der islamischen Mystik, teils auch die Kirchenmusik charismatischer und pfingstkirchlicher Kirchen, weithin auch die religions-analogen PhĂ€nomene der afro-amerikanischen Rock- und Popmusik bis hin zu den nĂ€chtelangen Trance-TĂ€nzen der Techno-Raves in den 90er Jahren des 20. Jhs.“
   Musikgeschichtlich lĂ€sst sich klar feststellen, dass die Trancemusik, die auch im antiken Rom zu finden war, mit der Christianisierung des Abendlandes ab dem 4. Jahrhundert zunehmend an Bedeutung verlor. Im 20. Jahrhundert brach diese Musik – ausgehend von den USA – in den abendlĂ€ndischen Kulturkreis wieder ein und ĂŒbernahm nach und nach die Vorherrschaft.
   Es muss mehr als nachdenklich stimmen, wenn Faix und KĂŒnkler in ihrem Buch von einer „Emotionalisierung der Gottesbeziehung“ sprechen und hinzufĂŒgen, „dass scheinbar die Semantik (Bedeutung eines Textes) der Lobpreislieder das Bild der Jugendlichen von Gott mehr geprĂ€gt hat als die Bibel.“
   Und noch eine Frage muss bedacht werden, die Faix und KĂŒnkler so nicht stellen: Wenn große Teile der modernen Lobpreismusik identisch sind mit der Trancemusik des Heidentums, welche Adresse in der unsichtbaren Welt steuert die Generation Lobpreis wirklich an, wenn sie sich dieser Musik hingibt?
Quellen: 1. „Generation Lobpreis und die Zukunft der Kirche“, Neukirchener Verlag, 320 Seiten, 30,00 Euro. 2. „Gute Musik! Böse Musik? Eine Bewertung aus biblischer Sicht“, Betanien Verlag, 182 Seiten, 11,90 Euro. Bestell-Telefon: 05237-899090 Das Buch „Gute Musik! Böse Musik?“ bieten wir auch als PrĂ€mie an. Siehe TOPIC extra.

             TOPIC  Nr. 11/2018      



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Deutsche Evangelikale sollen sich mit dem ÜbernatĂŒrlichen einlassen

   Es wirkt so, als sei es abgesprochen: Derzeit werden deutsche Evangelikale angehalten, sich auf die Suche nach ÜbernatĂŒrlichem zu machen.
   Am 26. September 2018 tagte beispielsweise die Bundeskonferenz des Bundes Freikirchlicher Pfingstgemeinden (BFP) in Willingen. Daran nahmen ĂŒber 1.300 Delegierte der 843 BFP-Gemeinden teil. In den Pfingstgemeinden spielen die ĂŒbernatĂŒrlichen Wirkungen des Heiligen Geistes eine wichtige Rolle. Dazu zĂ€hlen etwa Prophetie, Krankenheilung und das „Beten in Zungen“. Wie der Schatzmeister des BFP, Pastor Daniel Dallmann, erlĂ€uterte, wolle man die Bedeutung des „ÜbernatĂŒrlichen“ stĂ€rken, ohne jedoch die biblische Grundlage zu vernachlĂ€ssigen: „Lehre und Erleben gehören zusammen.“ Es gehe darum, die „Kraftquelle des Heiligen Geistes“ zu erfahren.
   Ende Oktober erschien die neueste Ausgabe der Programm-Zeitschrift Antenne von ERF Medien. Das Titelthema lautet: „Ist das alles hier? Auf der Suche nach dem ÜbernatĂŒrlichen“. Die ERF-Redakteurin Susanne Hohmeyer-Lichtblau macht in ihrem Leitartikel Mut, dem ganzen charismatischen Spektrum wie prophetischem Reden oder der Sprachenrede Raum zu geben, um Gott zu erfahren – auch wenn diese Form des ÜbernatĂŒrlichen einem fremd sein sollte. Damit sie sich selbst permanent an die „geistliche RealitĂ€t“ Gottes erinnert, hat sich die Redakteurin kleine „EngelsflĂŒgel“ als KettenanhĂ€nger gekauft.
   Auch die Leser der Zeitschrift Charismawurden in der aktuellen Ausgabe aufgefordert, auf die Suche nach dem ÜbernatĂŒrlichen zu gehen. Der Leitartikel ist ĂŒberschrieben „Wie ich Gottes Stimme hören kann“ und behandelt auf mehreren Seiten das „Hörende Gebet“. VorkĂ€mpfer dieser Form der ĂŒbernatĂŒrlichen InformationsĂŒbermittlung sind die evangelischen Theologen Manfred und Ursula Schmidt. Ihre Methode des Hörenden Gebetes ist so konstruiert, dass vier, fĂŒnf Christen zusammenkommen, um fĂŒr ein bestimmtes Problem oder eine Frage eines völlig fremden „Gastes“ in dessen Anwesenheit zu beten.
   Schaut man in das Fachbuch „Hörendes Gebet“ (Autoren M. und U. Schmidt) aus dem Verlag der Geistlichen Gemeinde-Erneuerung (GGE), so wird man auf strenge Regeln stoßen, nach denen das „Gebet“ ablaufen muss. So mĂŒssen die „Betenden“ in völliger Demut und mit Respekt vor der PrivatsphĂ€re des Gastes handeln. Nur positive Botschaften, die dem Gast im Leben weiterhelfen, sollen ĂŒbermittelt werden. Negative Botschaften sollen zurĂŒckgehalten oder in positive visualisiert werden. Denn negative Bilder und Botschaften stammten angeblich nicht von Gott.
   In der Bibel finden wir keinen Auftrag zum „Hörenden Gebet“. Die Botschaften, die die Propheten der Bibel von Gott erhielten, deckten SĂŒnden auf und mahnten zur Umkehr. Aber genau diese Absicht vieler Gottesmitteilungen in der Bibel wird beim „Hörenden Gebet“ entschieden ausgeklammert.
   Diese Vorgehensweise beim „Hörenden Gebet“ zeigt Parallelen zu esoterischen Jenseitskontakten auf. Beispielsweise beschreibt das „Praxisbuch des Channelns“, wie man zu seinem geistigen FĂŒhrer im Jenseits Kontakt aufnehmen kann, und zwar exakt nach den Regeln des Hörenden Gebetes (demĂŒtig sein, nichts Negatives sagen, nur positive Botschaften etc.). Hier stellt sich die Frage: Wer meldet sich tatsĂ€chlich beim „Hörenden Gebet“? Sind es okkulte GeistfĂŒhrer als getarnte „Engel des Lichts“ oder ist es tatsĂ€chlich der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, der Vater Jesu Christi?
   ERF-Redakteurin Hohmeyer-Lichtblau gibt in ihrem Artikel den Lesern einen „Tipp“, wie sie mehr ÜbernatĂŒrliches erleben können: „Bitten Sie Gott darum, mehr mit ihm zu erleben.“ Dazu solle man sich aktiv mit dem Heiligen Geist und den Geistesgaben beschĂ€ftigen.
   Laut Bibel ist Gottes Geist reichlich ĂŒber seine Kinder ausgegossen (Titus 3,4-7). GlĂ€ubige „haben alle SchĂ€tze der Weisheit, die in Christus verborgen sind“, und „die ganze FĂŒlle der Gottheit“ wohnt in Jesus-Nachfolgern (Kolosserbrief 2). Gott kann sehr viel, aber er wird nicht mehr geben, als er uns in seinem Sohn geschenkt hat. Wer sich immer weniger mit Gottes Wort beschĂ€ftigt (s. Studie „Generation Lobpreis“), wird mit Gott nicht „mehr“ erleben. Denn im Neuen Testament finden sich alle Informationen, wie das ErfĂŒlltsein mit dem Heiligen Geist spĂŒrbar gelingt: Hingabe an Christus, konsequente Nachfolge, Ablegen der SĂŒnde etc. Kurz: ein Leben nach Jesu Geboten und Gottes Wort.

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Freimaurer sprechen sich fĂŒr Masseneinwanderung nach Europa aus

   Auf einer Tagung im November 2017 im italienischen Lecce in Apulien haben sich fĂŒhrende Freimaurer Italiens fĂŒr eine Masseneinwanderung von Migranten ausgesprochen. Dies wurde erst jetzt durch katholische Medien bekannt.
   Mit dabei war auch Leo Taroni, der höchste ReprĂ€sentant der europĂ€ischen Hochgradfreimaurer. In Lecce lieferte Taroni ziemlich erhellende Aussagen zum Thema „Massenmigration“ aus freimaurerischer Sicht. Er verwies dabei in einem Vortrag auf die freimaurerische Ansicht, nach der „der Fremde“ dazu beitrage, „die Gesamtheit des bereits von uns erreichten Wissens und Fortschritts“ weiterzuentwickeln. „Er (der Fremde) symbolisiert die Chance, um auch Gewinn aus der gebotenen Erfahrung zu ziehen, die nicht Teil unserer Tradition ist.“ Weiter verwies Taroni darauf, dass Europa am Nahen Osten und an Afrika schuldig geworden sei und deshalb durch die Aufnahme von Migranten seine Schuld gegenĂŒber diesen Erdteilen abtragen könne. Außerdem treibe man Migranten durch eine ZurĂŒckweisung direkt in den Tod. Taroni zitierte diesbezĂŒglich Papst Franziskus, der ebenfalls eine Masseneinwanderung gut heißt und dazu sagte: „Die ZurĂŒckweisung von Einwanderern ist eine Kriegshandlung.“
   Nach TOPIC vor Redaktionsschluss vorliegenden Unterlagen wollen Freimaurer auf einem Symposium Anfang November in der sĂŒdwestfranzösischen Stadt Pau eine „europĂ€ische StaatsbĂŒrgerschaft“ fordern und sich dementsprechend fĂŒr die Europawahl 2019 vorbereiten. Angeblich wollen nach Pau auch etliche Europa-Abgeordnete kommen, die wahrscheinlich Freimaurer sind. 

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Klima-ErwÀrmung: Endzeit-Seuche Pest könnte bald ausbrechen

   Im Alten Testament der Bibel ist sie zigfach erwĂ€hnt: die Pest. Im Neuen Testament wird sie nur an zwei Stellen erwĂ€hnt. In Bezug auf ihren Menschen dahinraffenden Charakter ist nur die Stelle in Offenbarung Kapitel 6 von Bedeutung. Dort ist die Pest genannt, die dazu beitragen wird, dass der „vierte Teil der Erde“ getötet wird.
   In den letzten Jahren hat man nur vereinzelt von Menschen gehört, die – beispielsweise in Madagaskar – an der Pest gestorben sind. Könnte es noch einmal zu einer Pest-Epidemie kommen – weltweit? Zwischen 1346 und 1356 raffte die Pest in Europa etwa 25 Millionen Menschen dahin.
   Die englische Zeitung Times berichtete vor Kurzem ĂŒber einen Vortrag von Professor Peter Frankopan von der UniversitĂ€t Oxford. Der Historiker wies darauf hin, dass durch die ErderwĂ€rmung tödliche Viren aus dem „ewigen Eis“ freigesetzt werden könnten. Wenn der Permafrost-Boden beispielsweise in Sibirien langsam auftaute, gebe er gefĂ€hrliche biologische Wirkstoffe frei, die dort ĂŒber Tausende Jahre schockgefroren ruhten. Fakt ist: 2016 starben ein zwölfjĂ€hriger Junge und etwa 2.300 Rentiere in Nordsibirien an Milzbrand (Anthrax). Russische Experten fĂŒhrten den Ausbruch auf ungewöhnlich hohe Temperaturen zurĂŒck, die dort ĂŒber Monate herrschten und den Permafrost zum Schmelzen gebracht hatten. Historiker Frankopan sieht einen Zusammenhang mit der Zeit vor dem 14. Jahrhundert, in der sich die ErdatmosphĂ€re auch stark erwĂ€rmt haben soll (Mittelalterliche Warmzeit) und deshalb der Erdboden die Pestbakterien freigegeben haben könnte.
   Wird die Seuche Pest im FrĂŒhstadium beim Menschen diagnostiziert, so kann sie gut mit Antibiotika bekĂ€mpft werden. Dennoch liegt die Sterblichkeitsrate beispielsweise bei der Lungenpest bei ĂŒber 90 Prozent. 

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Nach Merkel-RĂŒckzug: Wird Merz CDU-Vorsitzender und Spahn Kanzler?

   Die Parallelen sind verblĂŒffend: DDR 1989: Eine bleierne Zeit liegt ĂŒber dem Land jenseits des Eisernen Vohangs. Die alten MĂ€nner des SED-PolitbĂŒros feiern Anfang Oktober noch den Geburtstag der Republik. Doch dann kommt der 18. Oktober 1989. Der Staatsratsvorsitzende Erich Honecker wird zum RĂŒcktritt gezwungen. 1971 hatte Honecker als „Erster SekretĂ€r“ den Vorsitz der SED ĂŒbernommen. 18 Jahre konnte er sich halten. 1976 ĂŒbernahm er als Staatsratsvorsitzender die absolute Macht in der DDR – 13 Jahre lang.
   Deutschland Herbst 2018. Wieder liegt eine bleierne Zeit ĂŒber dem Land. Politik fluppt nicht mehr nach gewohntem Muster: Mehrheiten kommen nur schwer zustande, und Politik will nicht mehr gelingen. Dann der Paukenschlag: Angela Merkel stellt nach der Hessenwahl ihren Vorsitz in der CDU zur VerfĂŒgung – 18 Jahre, nachdem sie ihn im Jahr 2000 ĂŒbernommen hatte. Angela Merkel ist jetzt 13 Jahre Kanzlerin. Wird sie dem Muster ihres frĂŒheren Partei-Vorsitzenden Honecker folgen und auch nach 13 Jahren ihre politische MachtfĂŒlle abgeben mĂŒssen? Wie auch immer: Die Parallelen zur ehemaligen DDR sind verblĂŒffend.
   Doch wer wird auf Merkel als CDU-Vorsitzender und als Kanzler folgen? Überrascht war die Öffentlichkeit, dass Ende Oktober sich einer meldete, der schon vor Jahren von Merkel aus dem Politikbetrieb herausgemobbt worden war: Friedrich Merz, der ehemalige Fraktionsvorsitzende der CDU im Bundestag. Merz ist mittlerweile ein sehr mĂ€chtiger Mann. Nicht nur, dass er die DeutschlandgeschĂ€fte des grĂ¶ĂŸten Geldfonds der Welt, BlackRock, als Aufsichtsratsvorsitzender ĂŒberwacht. BlackRock verwaltet – sage und schreibe – umgerechnet 5,5 Billionen Euro. Als einziger auslĂ€ndischer Anteilseigner ist BlackRock an allen 30 deutschen Dax-Unternehmen beteiligt – und bei Oberaufseher Merz laufen alle FĂ€den zusammen. Merz hat noch einen ganz wichtigen Posten. Er ist Vorsitzender der Organisation Atlantik-BrĂŒcke.
   Die USA werden von etwa 200 superreichen Familien regiert. Und von der GrĂŒndung der Atlantik-BrĂŒcke im Jahr 1952 an versuchte die deutsche Machtelite, zu diesen Familien ĂŒber die Atlantik- BrĂŒcke einen guten Kontakt zu pflegen und zu halten. Heute gehören etwa 500 Mitglieder zur Atlantik-BrĂŒcke. Wird Merz Vorsitzender der CDU, dann ist eine enge Anbindung des politischen Berlin an die USA mehr als gewĂ€hrleistet.
   Viele in Deutschland haben das wohl kaum registriert. Anfang Oktober 2018 wurde der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn ĂŒberraschend im Weißen Haus in Washington empfangen. Er sprach mit dem Sicherheitsberater von US-PrĂ€sident Trump, John Bolton, angeblich ĂŒber Epidemien und Bio-Terror. Doch ob das stimmt? Angesichts der derzeitigen politischen Entwicklung in Berlin wird es möglicherweise um ein ganz anderes Thema gegangen sein. Inwieweit können die Amerikaner auf Spahn setzen, falls sie vorhaben, in Deutschland das einzuleiten, was in den USA schon lĂ€uft: eine Kehrtwende zu konservativen Positionen und eine Kampfansage an linke KrĂ€fte.
   Richard Grenell ist der neue US-Botschafter in Berlin, und er ist politisch stockkonservativ. Er erklĂ€rte gleich zu Beginn seiner Amtszeit, dass er die konservativen KrĂ€fte in Europa stĂ€rken möchte. Der bekennende homosexuelle US-Diplomat in Berlin soll es gewesen sein, der dem schwulen Jens Spahn den Termin in Washington vermittelt hat. Mit Jens Spahn hĂ€tte Grenell jedenfalls einen Politiker im Gespann, der in manchen Bereichen auch eine konservative Linie verfolgt.
   Ende 2015 gab Spahn ein Buch heraus mit dem Titel „Ins Offene – Deutschland, Europa und die FlĂŒchtlinge“ (s. TOPIC 12/15. Darin kritisieren er und andere Merkels FlĂŒchtlingspolitik – zum Teil sehr harsch. So schreibt Spahn zum Thema Abschiebung von FlĂŒchtlingen: „Das erfordert ohne Zweifel auch die Bereitschaft zur HĂ€rte, es wird auch unschöne Bilder, schreiende Kinder und Frauen geben ... Aber nur so wird die ehrliche Botschaft auf dem Balkan und in der Welt ankommen, dass nicht jeder in Deutschland und Europa bleiben kann.“ Eine solche klare Haltung zur FlĂŒchtlingsfrage wird vielen Konservativen aus dem Herzen sprechen.
   Die nĂ€chste Zeit wird zeigen, wen die Drahtzieher im politischen GeschĂ€ft in Deutschland sehen wollen. Mit Merz und Spahn an der Spitze der CDU wĂŒrde Deutschland sicher wieder stĂ€rker an die USA angebunden. Mit diesem Status ließe sich der Vereinigungskurs eines linken Europa durchkreuzen und ausbremsen.

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z.B. 38. Jahrgang - Nr. 12 Dezember 2018

Die Themen: Entwicklungen im Nahen Osten. - Israel: Schulen mustern „Darwin“ aus. - bioteeny: bibeltreue Kinderzeitschrift. - Christenverfolgung in China. - Segen Gottes wird pervertiert. - Druck von Homos: aus fĂŒr Hochzeits-Magazin. - Atheisten sollen Bibelgruppen leiten. - Will die Fed Trump stĂŒrzen? - EZW kritisiert Polizeistatistik. - GlĂŒckliche Ehen und Sex. - Wie seriös ist Wikipedia? - HintergrĂŒnde zum UN-Migrationspakt. - Das Verschwinden des NormalbĂŒrgers. - FĂŒr wen kandidiert Friedrich Merz?

Weihnachten 2018: Israel rĂŒckt noch mehr in den Fokus

  In der derzeitigen Adventsund Weihnachtszeit werden Orte wie Neuquen in Argentinien, Nan in Thailand oder das japanische Suginami-Ku Tokyo in Gottesdiensten hierzulande weder genannt, noch wird ĂŒber sie gepredigt werden. Es sind drei Adressen von vielen im Ausland, an die Monat fĂŒr Monat TOPIC verschickt wird.
  Drei andere Orte kennt jedoch fast die ganze Welt: In den Weihnachtsgottesdiensten rund um den Erdball werden sie in diesen Tagen wieder eine zentrale Rolle spielen: Nazareth, Bethlehem und Jerusalem. Maria und Josef stammten aus Nazareth, in Betlehem wurde der Gottessohn Jesus geboren, und die sogenannten Weisen aus dem Morgenland steuerten zunĂ€chst Jerusalem an, um nach Jesus zu fragen. Nazareth, Bethlehem und Jerusalem sind von ihrem Bekanntheitsgrad Orte von Weltrang, und sie befinden sich auf dem Boden eines kleinen Landes, das immer wieder im  Mittelpunkt des Weltgeschehens steht: Israel. Warum immer wieder Israel? Warum nicht mal DĂ€nemark, Sierra Leone oder Panama – Ă€hnlich kleine LĂ€nder wie Israel, die aber nur selten in den Nachrichten vorkommen?
  Derzeit zeichnet sich eine Entwicklung ab, die Israel in KĂŒrze noch mehr zum Zentrum des Weltgeschehens machen könnte – positiv wie negativ. Ein erstes internationales Ausrufezeichen dazu setzte der US-PrĂ€sident Donald Trump. Er und seine HintermĂ€nner beschlossen Ende 2017, ihre US-Botschaft nach Jerusalem zu verlegen. Im Mai 2018 wurde die Botschaft – zunĂ€chst provisorisch – im US-KonsulatsgebĂ€ude eröffnet. Damit ist klar: Die USA erkennen Jerusalem als Hauptstadt Israels offiziell an. Die westliche Welt war ob dieses Schrittes entrĂŒstet. Israel, Jerusalem – wieder einmal stand das Heilige Land im Fokus der Weltöffentlichkeit.
  Schon seit einiger Zeit ist im Nahen Osten zu beobachten, dass etwas Besonderes im Gange ist, und Israel ist mal wieder Dreh- und Angelpunkt dieses Szenarios. Plötzlich verĂ€ndern arabische Staaten ihre Position in Bezug auf Israel. So z. B. das Scheichtum Bahrain. BĂŒrgern von Bahrain soll erstmals erlaubt werden, Israel zu besuchen. Wendet sich das Blatt im arabischen Nahen Osten zugunsten Israels? Werden aus Feinden in der Nachbarschaft plötzlich Freunde?
  Wie die Nachrichten aus Israel berichten, sucht das Emirat Katar – zumindest in den USA – Zugang zu amerikanischen Juden. Dies ist umso bemerkenswerter, da Katar bis dato auf der Seite der Feinde Israels steht.
   Auch ein weiterer Feind Israels vollzieht schon seit einigen Jahren eine Kehrtwende: Saudi-Arabien. Den aktuellen Höhepunkt der wachsenden positiven Beziehung zwischen Israel und Saudi-Arabien markierte der neue starke Mann der Saudis: Kronprinz Mohammed bin Salman. In einem Interview mit der amerikanischen Zeitschrift The Atlantic erklĂ€rte bin Salman, dass das jĂŒdische Volk ein Anrecht auf „sein eigenes Land“ habe. Diese Aussage kommt einer diplomatischen Anerkennung Israels sehr nahe. Im selben Interview giftete der saudische Kronprinz gegen den Iran und verglich Irans RevolutionsfĂŒhrer Khamenei einmal mehr mit Adolf Hitler.
   FĂŒr die sunnitischen Saudis sind die schiitischen Iraner „der“ Erzfeind – und fĂŒr die Israelis ebenso. Deshalb treffen sich zwei Interessen, die erheblich dazu beitragen, dass sich die Israelis und die Saudis stark angenĂ€hert haben. Eine mögliche Vormachtstellung der Schiiten – hauptsĂ€chlich vorangetrieben durch den Iran – soll in der Region mit allen Mitteln verhindert werden. Das ist der zentrale Wunsch der Sunniten. Und sie sind derweil dem Iran völlig ĂŒberlegen, weil sie starke Partner auf ihre Seite ziehen konnten: Israel und die USA. Der neue US-PrĂ€sident kĂŒndigte Mitte des Jahres den sogenannten Atomdeal von 2015 mit dem Iran auf und verhĂ€ngte neue Sanktionen gegen die Perser. Die Sunniten in Saudi-Arabien jubelten und „entlohnten“ Trump fĂŒr diesen Schritt schon im Vorhinein mit dem grĂ¶ĂŸten MilitĂ€rgeschĂ€ft aller Zeiten(!). Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman trommelte im letzten Jahr 50 MĂ€chtige aus arabischen und muslimischen Staaten zusammen, die bei einem Besuch von Trump RĂŒstungseinkĂ€ufe im Wert von knapp 100 Milliarden Euro und Optionen auf weitere US-MilitĂ€rtechnik im Wert von ĂŒber 300 Milliarden Euro unterzeichneten.
  Die Uhr zu einem großen Nahost-Krieg scheint herunterzuticken. Zumal Trump mit seinem neuen Sicherheitsberater John Bolton jemand zur Seite hat, der schon 2006 AngriffsplĂ€ne fĂŒr den Iran ausgearbeitet hatte. Eines ist im Nahen Osten zu beobachten: Seit ein, zwei Jahren kommt eine Region in Bewegung, in der seit Jahrzehnten alles total festgefahren schien. Blutvergießen folgte auf Blutvergießen. Der Teufelskreis des Hasses wurde stets aufs Neue befeuert. Aber warum steht der schiitische Iran plötzlich fast allein am Pranger des Nahen Ostens und muss um seine Existenz fĂŒrchten?
  In seinem Buch „Armageddon im Orient – Wie die Saudi-Connection den Iran ins Visier nimmt“ (ISBN 9783 406 72791 7) offenbart Michael LĂŒders, lange Jahre Nahost-Korrespondent der Wochenzeitung Die Zeit, einen Hintergrund, der nachdenklich stimmt.
  Um das Jahr 2000 herum machte der Iran den USA ein umfassendes Friedensangebot: volle Transparenz und Garantien, dass der Iran keine Massenvernichtungswaffen anstrebe. Terrorgruppen wie Al-Qaida und andere islamische Extremisten sollten von iranischem Boden aus bekĂ€mpft werden. Volle Anerkennung Israels nach dem Zwei-Staaten-Modell; UmĂ€nderung der Terrororganisation Hisbollah in eine rein politische und soziale Organisation. LĂŒders schreibt dazu: „Im Gegenzug verlangten die Iraner ein Ende aller Sanktionen, das Recht auf friedliche Nutzung der Atomenergie, die Anerkennung ihrer legitimen Sicherheitsinteressen sowie die Beendigung aller amerikanischen Versuche, den Iran zu destabilisieren.“ Doch die Clinton-Regierung lehnte auf Druck aus Israel und mĂ€chtiger jĂŒdischer Lobby-Gruppen das Angebot aus Persien ab. Warum? 1987 erklĂ€rte der damalige Verteidigungsminister Jitzhak Rabin noch: „Iran ist Israels bester Freund 
“ Israel lieferte Raketentechnik in den Iran und die erste Rakete; die Technologie fĂŒr das erste iranische Atomkraftwerk in Busher am Persischen Golf kam u. a. aus den USA. Was geht jetzt vor in der Region um Israel? Worauf hat sich wer mit wem geeinigt und arbeitet jetzt eine Agenda ab?
  Besonders brisant ist bei den Entwicklungen im Nahen Osten eine Tatsache, die es in der Vergangenheit in Israel so noch nicht gab. Im April 2018 autorisierte das israelische Parlament, die Knesset, seinen Premier Netanjahu, unter extremen Bedingungen ganz alleine einem anderen Land den Krieg zu erklĂ€ren, dazu große militĂ€rische Operationen zu befehligen. Netanjahu mĂŒsse sich nur mit Verteidigungsminister Liebermann absprechen, um mit dem Krieg zu beginnen. Doch Liebermann ist nicht mehr da. Er trat völlig ĂŒberraschend im November 2018 zurĂŒck. Nun hat Israels Premier allein die Vollmacht, eine der schlagkrĂ€ftigsten MilitĂ€rmaschinen der Welt in Gang zu setzen. Schon im Oktober 2017 hatte Israels Geheimdienstminister Israel Katz gedroht, sein Land werde in Bezug auf den Iran auch „militĂ€risch allein handeln“ können.
  Sollte Israel dies tun, dann stĂŒnde das kleine Land um Nazareth, Bethlehem und Jerusalem sofort im absoluten Brennpunkt des Weltgeschehens. Was sich daraus entwickeln könnte, mag niemand prophezeien: Eine Neuordnung des Nahen Ostens mit einer möglichen umfassenden Friedensordnung wĂ€re eine kaum zu glaubende Hoffnungsvariante – trotz eines vorhergehenden Krieges. Ein möglicher Weltkrieg unter Beteiligung der Freunde Irans, wie Russland und China, ist auch vorstellbar – ein Horrorszenario. 

           TOPIC  Nr. 12/2018        



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Christenverfolgung in China: Was ist wirklich los im Reich der Mitte?

  Der ehemalige Leiter des evangelikalen Missionswerkes OMF (frĂŒherChina-Inland-Mission), Wolfgang Schröder, sagte einmal: „Was immer du ĂŒber China sagst, trifft zu. Irgendwo in diesem Riesenreich.“ Diese Aussage mag eine Art SchlĂŒssel sein, um Meldungen, die aus China kommen, richtig einzuordnen. In den letzten Monaten drangen Nachrichten aus dem Reich der Mitte zu uns, dass die Christen dort im Moment schlimmer verfolgt wĂŒrden als unter Mao Zedong, dem ehemaligen starken Mann und schrecklichen SchlĂ€chter Chinas. Von Kirchenschließungen ist die Rede, von Massenverhaftungen von Christen, von FoltergefĂ€ngnissen und anderem Schlimmen mehr in unseren Tagen.
  Der Meinerzhagener BuchhĂ€ndler und Evangelist Wolfgang BĂŒhne besuchte in den letzten Jahren regelmĂ€ĂŸig China und hat Kontakt zu zahlreichen Gemeindeleitern, vor allem in den nichtregistrierten Untergrundkirchen. Vor einigen Wochen hat er erneut den SĂŒdosten Chinas bereist, um sich von Kirchenleitern die aktuelle Lage schildern zu lassen. Fakt ist: Viele Gemeinden und Gemeindeleiter stehen unter Beobachtung des Staates. Solange man sich allerdings nicht politisch in der Öffentlichkeit Ă€ußert oder gar protestiert, werde man in der Regel in Ruhe gelassen. Auch das Drucken von christlicher Literatur lĂ€sst der Staat zu. So durften beispielsweise zwei BĂŒcher aus dem Verlag Christliche Literatur-Verbreitung(CLV) sogar mit staatlicher Genehmigung ĂŒbersetzt und veröffentlicht werden. Es handelt sich dabei um „Das Gebetsleben Jesu“ und „Kann denn Liebe SĂŒnde sein?“ Derzeit lĂ€uft bei chinesischen Behörden das Genehmigungsverfahren zur Veröffentlichung von Wilhelm Buschs Superbestseller „Jesus unser Schicksal“.
  BĂŒhne schildert in einem Reisebericht, wie ein langjĂ€hriger chinesischer Freund und Professor fĂŒr Tumorforschung ein Seminar genehmigt bekam, in dem er ĂŒber das Thema „Leben mit Perspektive“ auch aus biblischer Sicht referieren durfte. Erwartet wurden 30 Studenten – etwa 1.000 meldeten sich an. Viele von ihnen versuchten, den Professor jetzt privat zu treffen, um Fragen zum Evangelium zu stellen. Einige fanden schon zum Glauben an Jesus Christus und ließen sich taufen.
  BĂŒhne kommentiert die Meldungen ĂŒber die verschĂ€rfte Christenverfolgung in China so: „Berichte, dass zahlreiche Pastoren festgenommen, gefoltert werden und plötzlich unauffindbar verschwinden, wurden uns (ihm und seinen Begleitern) bisher nicht bestĂ€tigt. Was aber auch nicht bedeutet, dass solche Maßnahmen nirgendwo vorkommen können. Unser Eindruck ist, dass gewisse unsachliche, ĂŒbertriebene Meldungen ĂŒber Christenverfolgungen in China meist von Leuten verbreitet werden, die China nicht besucht haben, sondern aus zweiter oder dritter Hand stammen und daher ein einseitiges gefĂ€rbtes, verzerrtes Bild liefern.“ 

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Wird die Fed US-PrĂ€sident Trump stĂŒrzen und ein weltweites Chaos auslösen? 

  Sie sind mĂ€chtiger als der Papst, als US-PrĂ€sident Donald Trump oder sonst irgendwer auf dieser Welt: die DunkelmĂ€nner und -frauen der Fed. Was sie entscheiden, bestimmt zuerst die Weltwirtschaft und dann auch die Weltpolitik. Doch wer oder was ist die Fed? Die Federal Reserve, kurz Fed genannt, ist die Notenbank der USA. Hinter der Fed steht jedoch kein Staat (wie die Bundesrepublik hinter der Bundesbank), kein Ministerium oder eine andere staatliche Institution, sondern große private Banken: die Citigroup, die Bank of America und die Bank-Holding JP Morgan Chase & Co.
  Es ist ein privates Kartell, das durch die internationale Hochfinanz getragen wird. Was man hierzulande kaum glauben kann, ist aber jenseits des Atlantiks Wirklichkeit: Diese private Fed darf US-Dollar drucken und sie anderen Banken, aber auch der US-Regierung, gegen Zins ausleihen. Seit es die Fed gibt, hat sie es geschafft, ein weltweites Dollar-System zu etablieren, von dem fast jedes Land abhĂ€ngig ist. Denn die meisten Rohstoffe auf diesem Globus werden in US-Dollar abgerechnet, was bedeutet: Jedes Land muss US-Dollar in den USA kaufen, um seine Rohstoffe bezahlen zu können.
  Um an diese unvorstellbare globale Macht zu kommen, gab es 1910 eine Verschwörung von amerikanischen und europĂ€ischen Großbankiers. Dieser Geheimklub schaffte es, dass der demokratische USPrĂ€sident Woodrow Wilson zu Weihnachten 1913 den „Federal Reserve Act“ unterschrieb. Mit diesem Gesetz konnten die Bankiers nun die Fed betreiben. SpĂ€ter soll Wilson gesagt haben, er habe mit dieser seiner Unterschrift „ohne zu wissen, mein Land ruiniert.“ Denn schon bald stellte sich heraus, was 1932 der US-Abgeordnete Louis McFadden, Vorsitzender des Ausschusses fĂŒr Banken und WĂ€hrungen im ReprĂ€sentantenhaus, so zu Protokoll gab: „Einige Menschen denken, dass die Federal-Reserve-Banken Institutionen der US-Regierung sind. Es sind aber private Monopole, die das Volk der Vereinigten Staaten ausbeuten: in ihren eigenen Interessen und dem ihrer auslĂ€ndischen Kunden, im Interesse von Spekulanten im In- und Ausland und im Interesse von reichen rĂ€uberischen Geldverleihern.“
  Anfang Oktober 2018 schimpfte US-PrĂ€sident Trump auf die Fed, weil sie den Leitzins fĂŒr Kredite weiter angehoben hatte. Die Folge war ein gehöriger Kurssturz an den Börsen. Weshalb das? In den letzten zehn Jahren hatte die Fed US-Schatzbriefe, Unternehmensanleihen und andere Vermögenswerte im Wert von rund 4.000 Milliarden US-Dollar aufgekauft – und das zu null Zinsen. Mit anderen Worten: Die Fed hatte vier Billionen US-Dollar als Kredite in die US-Wirtschaft gepumpt, damit es mit der US-Wirtschaft ĂŒberhaupt weitergehen konnte. Doch nun wollen die Privatbanker der Fed neue Kredite mit einem Zinssatz von 2,25 Prozent zurĂŒckhaben. Das bedeutet: Es ist vorbei mit der komfortablen Situation, in der man einen 0-Zins-Kredit mit einem neuen 0-Zins-Kredit ablösen konnte. Wenn beispielsweise die vier Billionen ausgeliehenen US-Dollar mit 2,25 Prozent zurĂŒckgezahlt werden mĂŒssten, wĂ€ren dann mit Zins und Zinseszins an die 100 Milliarden US-Dollar zusĂ€tzlich fĂ€llig. Auch die US-Regierung muss jetzt fĂŒr weitere Kredite von der Fed diesen neuen Leitzins bezahlen. Derzeit haben die USA Staatsschulden von 21 Billionen US-Dollar – mehr als doppelt so viel wie 2008. Mit dem neuen Zinssatz wird der Schuldenstrudel immer wilder, wenn man zusĂ€tzlich berĂŒcksichtigt, dass die privaten Haushalte in den USA mit 13,3 Billionen und die US-Unternehmen mit 6,3 Billionen Dollar „in der Kreide stehen“.
  Die Fed hat nicht nur ihren Leitzins erhöht, sondern gleichzeitig auch hunderte Milliarden von US-Dollar aus dem weltweiten Markt genommen, was dazu gefĂŒhrt hat, dass es in manchen LĂ€ndern zu EngpĂ€ssen der Dollar-LiquiditĂ€t gekommen ist. Will heißen: Solche LĂ€nder mĂŒssen mehr Geld ausgeben, um an Dollar zu kommen. Die TĂŒrkei, aber auch Mexiko, Argentinien und andere SchwellenlĂ€nder mit hohen Schulden in USDollar geraten somit wirtschaftlich massiv unter Druck.
  Sollte die Fed weiter an ihrer derzeitigen Strategie festhalten, dann kann es nicht nur in den USA, sondern auch im Rest der Welt zu Finanz-Turbulenzen, gar zu einem Crash-Szenario kommen. Diese Turbulenzen wĂŒrden wohl zuerst in den USA ausbrechen und könnten zu wirtschaftlichem RĂŒckgang, gar zu einer Depression fĂŒhren. Eine ideale Vorlage, um Trump die Schuld dafĂŒr zu geben und ihn dann abzuservieren. 

           TOPIC  Nr. 12/2018



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Regierung verweigert Auskunft zum Migrationspakt 

  Eine besonders umstrittene Formulierung im Migrationspakt der UNO war fĂŒr den Berliner Tagesspiegel Anlass fĂŒr eine Anfrage an die Bundesregierung. In der abschließenden Textfassung heißt es: „Migration war schon immer Teil der Menschheitsgeschichte, und wir erkennen an, dass sie in unserer globalisierten Welt eine Quelle des Wohlstands, der Innovation und der nachhaltigen Entwicklung darstellt.“ Manche Kommentatoren sehen darin erstens eine Verschleierung der Tatsache, dass Migration heutzutage nur selten freiwillig erfolgt, sondern durch Kriege, Hungersnöte und den Klimawandel erzwungen wird. Und zweitens halten sie die Formulierung fĂŒr das Ergebnis neoliberaler Lobbyarbeit, mit der Migration aus wirtschaftlichen GrĂŒnden gefördert werden soll – nĂ€mlich um billigere ArbeitskrĂ€fte zu bekommen.
  Die Bundesregierung weigerte sich, die Anfrage der Zeitung konkret zu beantworten, und wich aus: „Zahlreiche Elemente, die im deutschen Interesse sind, konnten dabei umgesetzt werden, dafĂŒr gab es an anderer Stelle ZugestĂ€ndnisse.“ Um welche ZugestĂ€ndnisse es dabei ging, wolle die Regierung nicht öffentlich machen. Sie sei, und das ist skandalös, nur bereit, nĂ€here Informationen „gegenĂŒber Medienvertretern ausschließlich vertraulich und nur ‚im Hintergrund‘“ zu geben. Der Tagesspiegel schreibt dazu: „Das AA [AuswĂ€rtige Amt] greift bei Antworten auf Presse-Anfragen regelmĂ€ĂŸig auf diese Praxis zurĂŒck und macht behördlich so bezeichnete ‚Verwendungsvorgaben‘ fĂŒr Informationen. Der PrĂ€sident des Deutschen Journalisten-Verbands, Frank Überall, kritisierte die Informationsvergabe in solchen vertraulichen ‚HintergrundgesprĂ€chen‘ und mahnte gesetzliche Regelungen an: ‚Die Kolleginnen und Kollegen werden hier sozusagen zum Teil des politischen GeschĂ€fts‘, sagte er dem Branchenmagazin ‚Journalist‘. Da stelle sich schon die Frage, wie man mit so etwas umgehen solle.“
  Der Deutsche Bundestag hatte Ende November dem umstrittenen UN-Migrationspakt zugestimmt. Dabei wurde in Diskussionen immer wieder betont, dass Deutschland nach wie vor ĂŒber seine Migrationspolitik selbst bestimmen könne – unabhĂ€ngig vom UNMigrationspakt. Vielleicht zunĂ€chst. Irgendetwas stimmt jedenfalls nicht in Bezug auf den UN-Migrationspakt, denn sonst könnte das AuswĂ€rtige Amt mit der Presse offen ĂŒber die sogenannten „ZugestĂ€ndnisse“ sprechen. 

         TOPIC  Nr. 12/2018



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Das Verschwinden des NormalbĂŒrgers 

  Um noch einmal zu verdeutlichen, dass die Zielrichtung des globalen Migrationspaktes schon sehr frĂŒh angelegt wurde, veröffentlichen wir noch einmal einen Artikel aus November 2015.
  Dem „normalen“ BĂŒrger wird der Rat fĂŒr Nachhaltige Entwicklung kaum bekannt sein. Er wurde erstmals 2001 eingesetzt. Seine 17 Mitglieder gehören dem öffentlichen Leben an und werden alle drei Jahre von der Bundeskanzlerin höchst persönlich ernannt. Dieser Rat hat es sich zur Aufgabe gemacht, „die nachhaltige Entwicklung zu einem wesentlichen Ziel und Handlungsfeld in allen Bereichen der Politik zu machen“.
  2011 gab der Rat ein Papier heraus, das den Titel trĂ€gt „Dialog Zukunft 2050 – Dialoge Zukunft ‚Made in Germany‘“. Innerhalb dieser Schrift befindet sich ein „Wörterbuch der im Jahr 2050 ausgestorbenen Begriffe“. Dabei ist interessant, wie die Fachleute des Rates fĂŒr Nachhaltige Entwicklung jetzt schon die Zukunft einschĂ€tzen. Diese EinschĂ€tzung wirft durchaus ein interessantes Licht auf das Thema „FlĂŒchtlingspolitik“ und die der EU. Im Wörterbuch heißt es:
  - „AuslĂ€nder: frĂŒhere Bedeutung Leute/Personen, die aus einem anderen ‚Land‘, einer anderen Region kommen. Nicht mehr benutzt seit etwa welchem Jahr: 2038. Grund der nicht weiter erfolgten Nutzung: GrĂŒndung des ‚EuropĂ€ischen Staates‘. Es spielt keine Rolle mehr, wo jemand herkommt.
  - Integration: frĂŒhere Bedeutung Einbindung / Einbeziehung zugereister sozialer Gruppen. Nicht mehr benutzt seit etwa welchem Jahr: 2035. Grund der nicht weiter erfolgten Nutzung: Ersetzt durch Partizipation (gleichberechtigte Teilhabe).
  - Intoleranz: frĂŒhere Bedeutung: Wort fĂŒr Nichtachtung anderer Ansichten. Nicht mehr benutzt seit etwa welchem Jahr: 2020. Grund der nicht weiter erfolgten Nutzung: Leben miteinander global umgesetzt. Jeder lernt von Jedem. Weltweite Akzeptanz und freie Meinung.
  - Migrations-Hintergrund: Nicht mehr benutzt seit welchem Jahr: 2040. Grund der nicht weiter erfolgten Nutzung: Nicht mehr benötigt, da Menschen so ‚gemischt‘ sind, dass jeder einen Migrationshintergrund hat.
  - NormalbĂŒrger: FrĂŒhere Bedeutung: Wort, das Politiker benutzen. Nicht mehr benutzt seit etwa welchem Jahr: 2013 [?!, die Red.]. Grund der nicht weiter verfolgten Nutzung: Unklarheiten darĂŒber, was normal/unnormal ist/wahr/sein wird. Abgeschafft!“

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Hinweis: Alle Veröffentlichungen von TOPIC-Artikeln
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TOPIC-Herausgeber: Ulrich Skambraks (verantwortlich)
Verlag und Redaktion: Postfach 1544, D-57206 Kreutztal,