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Meldungen aus 2008
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Hinweis: Alle Veröffentlichungen von TOPIC-Artikeln
bedürfen der schriftlichen Genehmigung des Verlages: TOPIC-Herausgeber: Ulrich Skambraks (verantwortlich) Verlag und Redaktion: Postfach 1544, D-57206 Kreutztal,
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Astrologie: die Lügen der Sternengötter
Für Astrologen war 2007 wieder ein schwarzes Jahr - wie schon all die Jahre vorher auch. Ihre
Vorhersagen anhand von Sternen-Anordnungen waren entweder so schwammig formuliert, dass man sie nicht nachprüfen kann, oder sie waren falsch. Zu diesem Ergebnis kommt die Gesellschaft zur wissenschaftlichen
Untersuchung der Parawissenschaften (GWUP) in Roßdorf bei Darmstadt. In der GWUP sind 800 Wissenschaftler und wissenschaftlich Interessierte zusammengeschlossen, die sich mit okkulten Phänomenen und ihrer -
möglichst wissenschaftlichen - Aufklärung beschäftigen. Mag die GWUP soviel aufklären, wie sie will, derzeit füllen die Astro-Vohersagen für 2008 wieder viele Seiten in Zeitungen und Zeitschriften. Doch
schon beim flüchtigen Durchschauen mehrerer astrologischer Jahres-Prognosen müsste dem aufmerksamen Beobachter auffallen: Hier kann doch etwas nicht stimmen! Da präsentiert die esoterische Fachzeitschrift
Visionen in ihrer Dezember-Ausgabe eine Astro-Vorschau für 2008, bei der den Ende Januar und im Februar Geborenen (nach astrologischer Deutung den „Wassermännern") Schwierigkeiten beim Kennenlernen von
neuen Menschen angekündigt werden. Dies sieht die noble Frauenzeitschrift ELLE in ihrer Januar-Ausgabe 2008 völlig anders. In Bezug auf neue Freundschaften und einen großen Bekanntenkreis werde 2008 ein
positives „Superjahr". Allerdings hat „Visionen" seine Astro-Vorhersagen von zwei deutschen Astrologinnen aufgrund der monatlichen Sternen-Anordnungen machen lassen. „ELLE" bemühte dagegen
einen tibetanischen Astrologen. Im Unterschied zu den europäischen Astrologen beurteilen die tibetanischen und indischen Sternendeuter nicht die Gestirne-Stellungen des Geburtsmonats, sondern des Geburtsjahres. Und
so kommen durch diese verschiedenen Ansätze für einen 1954 geborenen „Wassermann" völlig unterschiedliche Voraussagen zustande. Wer die Astrologie einmal näher hinterfragt, wird schnell auf ein
Labyrinth von Ungereimtheiten und Widersprüchen stoßen. In ihrem Buch „Weißt Du, wie die Sterne stehen? -Astrologie erlebt und hinterfragt" (Hänssler-Verlag / ISBN 978-37751-4533-6) haben der Buchautor
und ehemalige Hobby-Astrologe Martin Doering und die frühere Profi-Astrologin Sabine von der Wense den Astro-Mumpitz einmal aufgearbeitet. Das Berechnen von persönlichen Horoskopen beruht auf der schematischen
Darstellung der Anordnung der Gestirne zu einem bestimmten Zeitpunkt. Diese Stellung wird als Grundlage für die Schicksalsdeutung genommen. Da stellt sich als Erstes eine ganz einfache Frage: Welche der etwa 100
Milliarden bekannten Sterne sind für das Leben eines Menschen nun von Bedeutung und welche nicht? Von Belang können eigentlich nur die 7.000 Sterne sein, die mit bloßem Auge zu erkennen sind - 3.500 auf der
Nordhalbkugel der Erde, 3.500 auf der Südhalbkugel der Erde. Die Astrologie greift nun aus diesen 7.000 Sternen willkürlich 150 Fixsterne heraus und benennt aus ihren Stellungen am Himmel bestimmte Abbilder:
Widder, Stier, Löwe, Krebs, Jungfrau etc. Es sind die sogenannten Tierkreiszeichen. Davon gibt es zwölf für die zwölf Monate im Jahr. Die bis heute gültige Auswahl von Sternen und ihre Anordnung zu
Tierkreiszeichen traf der griechische Philosoph Claudius Ptolemäus um 100 nach Christus. Dabei wurden Sterne völlig willkürlich miteinander verbunden, je nachdem, wie sie damals von der Erde aus betrachtet wurden
und man darin Tiergestalten der griechischen Mythologie zu erkennen glaubte. Doch warum waren es gerade diese 150 Fixsterne, die kombiniert wurden? Warum sollen nur sie Wirkungen auf den Menschen haben und
Milliarden andere nicht? Als Ptolemäus die Tierkreiszeichen zusammenstellte, sah er Licht von Sternen, das bereits Jahre unterwegs war. Er sah nicht die Sternenkörper an sich, sondern nur ihr gesendetes Licht!
Ein Lichtjahr entspricht der Entfernung von knapp 9,5 Billionen Kilometern. Das heißt: Der Stern, dessen Licht nach Jahren von der Erde erspäht werden kann, steht bei der aktuellen Wahrnehmung längst woanders
oder existiert schon gar nicht mehr. Somit ist die Astrologie als Deutung von Sternenstellungen genau genommen eine Sternendeuterei ohne Sterne. Die Astrologie hat eine lange Geschichte, und sie begann
etwa im 3. Jahrtausend vor Christus bei den Sumerern, Assyrern und Babyloniern. Damals verehrte man die Sterne als Götter. In gefundenen KeilschriftTafeln finden sich deshalb dieselben Zeichen für Sterne und
Gottheiten. Vom Ursprung her ist die Astrologie somit eine Religion - und das eigentlich bis heute. Schon die Namen der Sterne - z. B. Merkur, Mars, Jupiter etc. - dokumentieren bis zum heutigen Tag den antiken
Vielgötterglauben. Die Bibelschreiber bezeugten schon vor 3.000 Jahren, dass alle Planeten und Sterne keine Götter, sondern Gottes Werk sind. Wer also sein Leben an Sternen ausrichtet, wer glaubt, sie besäßen
schicksalsbestimmende Kräfte, betreibt laut Bibel Götzendienst. Deshalb verurteilt die Bibel die Astrologie auf der ganzen Linie (z. B. in 5. Mose 17,2-5; Jesaja 47,13-14 oder Römer 1,21-25). In der Bibel werden
Götzen als „nichtig" beschrieben, „sie nützen nicht und können nicht erretten, weil sie nichtig sind" (l. Sam. 12,21). Die Astrologie mit ihren zahllosen Widersprüchen ist somit eines der besten
Beispiele für einen Glauben an „nichtige" Götzen - absolut wert- und wirkungslos für die Realität. Dennoch kann der Sternenglaube zu starken Abhängigkeiten führen, weil sich antigöttliche Mächte
der Astrologie bedienen, um dadurch den Aberglauben schmackhaft zu machen -- so, wie es bei den Babyloniern schon vor 5000 Jahren war. Diesen Zusammenhang durchlebte auch der Kirchenvater Augustinus, der lange Zeit
selbst den „Schriften der Horoskopsteller ergeben gewesen" war. Er schreibt: „Das Enthüllen der Zukunft muss wahre, christliche Frömmigkeit durchaus verwerfen und verdammen ... Ich habe mich von den
trügerischen Weissagungen und gottlosen Wahnvorstellungen der Astrologen losgesagt. Für diese Erkenntnis, mein Gott, will ich Dich aus innerstem Herzen preisen!"
TOPIC Nr. 01/2008
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Französische Denkfabrik: Mitte 2008 bricht das Weltfinanzsystem zusammen
Eigentlich weiß im Moment niemand so genau, was im sogenannten Weltfinanzsystem los
ist. Selbst die, die es wissen sollten, sind ratlos. Der Milliardär und Investor George Soros und der ehemalige US-Notenbankchef Alan Greenspan meinen, dass man bisher erst die Spitze des Eisberges, sprich: der
Finanzkrise, offengelegt habe. Greenspan nannte bei einer Veranstaltung in Tokio eine Summe von rund 610 Milliarden Euro schlecht gesicherter US-Hypotheken. Diese Summe haben amerikanische Banken an
finanzschwache Häuslebauer in Amerika verliehen. Aufgrund von stark gestiegenen Kreditzinsen und anderer Umstände können Millionen Amerikaner derzeit diese Schulden aufs Haus nicht mehr ordentlich zurückzahlen.
Aber was haben wir Europäer damit zu tun? Sehr viel! Denn die US-Banken hatten nicht die Milliarden von Dollar, die sie an ihre Landsleute verliehen haben. Die US-Banken pumpten sich das Geld
überall auf der Welt zusammen - besonders bei europäischen Banken, die letztlich die Sparguthaben von Millionen von „Otto-Normalverbrauchern" verpfändeten. Die Kreditkrise in den USA führt nun dazu, dass
europäische Banken auf ihr Geld aus Amerika teilweise verzichten müssen. Auf diesem Wege verlor beispielsweise die größte Schweizer Bank, die UBS, allein im Jahr 2007 an die sieben Milliarden Euro bei
Geschäften im US-Hypothekenmarkt. Der Umstand, dass europäische Banken ihre Gelder aus den USA nicht mehr zurückbekommen, führt nun dazu, dass sie bei Kreditvergaben an EU-Bürger und EU-Firmen
sehr strenge Maßstäbe anlegen. Selbst gut dastehende Unternehmen, die Kredite benötigen, um beispielsweise ein neues Produkt auf den Markt zu bringen, bekommen von den Banken nur noch sehr zögerlich Geld. Große
Konzerne sind deshalb schon dazu übergegangen, ihren Zulieferern Kredite aus der Firmenkasse zu gewähren, um überhaupt noch produzieren zu können. Laut einem Artikel des Wirtschaftsmagazins Wirtschaftswoche müssen Banken weltweit wohl etwa 700
Milliarden Euro an US-Geldern „in den Wind schreiben". 700 Milliarden - das ist die Summe des gesamten Eigenkapitals der etwa 50 größten Banken der westlichen Welt. Wenn man jetzt noch weiß, dass das
Eigenkapital der Banken für die Höhe der Vergabe von Krediten ausschlaggebend ist, so wird einem deutlich, was auf die Weltwirtschaft zukommt. Ein Verlust von 700 Milliarden Euro würde bedeuten, dass Banken an
die vier Billionen (!) Euro Kredit nicht vergeben dürfen - eben wegen der Eigenkapitalabsicherung. Vor diesem Hintergrund wird nachvollziehbar, dass Millionen von Arbeitsplätzen gefährdet sind. Die Weltwirtschaft
könnte einen Abschwung (Rezession) erleben, der in den USA beginnt. Die US-Wirtschaft wird nämlich zu 70 Prozent vom privaten Konsum getragen, für den viele Amerikaner aber jetzt kein Geld mehr haben, weil sie
keine günstigen Kredite mehr bekommen. Wie dramatisch es jetzt schon ist, zeigte das Weihnachtsgeschäft 2007. Die Amerikaner gaben deutlich weniger aus.
Genau das ist das Szenario, das die französische Denkfabrik LEAP/E2020 bei ihren Prognosen zugrunde legt. Sie hat sich mittlerweile einen Namen gemacht, weil sie nicht nur die Wiedervereinigung
Deutschlands prognostizierte, sondern auch schon im Frühjahr 2006 vor der amerikanischen Immobilienkrise warnte, bevor sie 2007 begann. Das LEAP/E2020 geht davon aus, dass eine Rezession im Laufe von 2008 den
Alltag der Amerikaner voll erreichen und dann in Folge ab Mitte 2008 das weltweite Finanzsystem zusammenbrechen wird. Die Wirtschaftswoche, die zu diesem Thema im Dezember 2007 ebenfalls einen großen Artikel präsentierte, betitelte diesen so: „Finanzkrise: Jetzt geht's erst richtig los."
TOPIC Nr. 01/2008
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Bibelforschung im Netz
Im Internet gibt es eine Fundgrube für Bibelforscher, Pfarrer und an der Bibel interessierte Laien. Die Deutsche Bibelgesellschaft startete das Portal www.bibelwissenschaft.de. Für das Online-Bibelstudium würden vollständige Texte der originalsprachlichen Bibelausgaben angeboten, so der Verlag. Zudem hätten Nutzer kostenlos
Zugriff zu mehreren deutschen Bibelübersetzungen, zum „Wissenschaftlichen Bibellexikon WiBiLex" und zur „Elektronischen Bibelkunde". Eine Mediensammlung und Hintergrundinfos runden das Angebot ab. (KNA)
Hamburger Abendblatt
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Russland: Endzeitmacht im Wartestand
Bibelleser wissen mehr. Zum Beispiel, welchen Ausgang der Schicksalslauf einiger Länder in dieser
Weltzeit nehmen wird. Sie können sich deshalb sicher sein, weil geschichtliche Tatsachen, die von der Bibel Jahrhunderte im Vorhinein angekündigt wurden, exakt so eingetroffen sind. So sah der
Prophet Daniel etwa 600 vor Christus den Aufstieg und Fall von vier Weltmächten voraus: Babylon, Medopersien, Griechenland und Rom. Die ersten drei dieser Weltreiche sind aufgestiegen und untergegangen. Aber Rom?
Während in den Geschichtsbüchern das Ende des Römischen Reiches mit dem 5. bzw. 6. Jahrhundert nach Christus angegeben wird, meinten Bibelausleger schon immer, dass dies nicht stimmen könne. Das
Römische Reich müsse irgendwie weiterbestehen, da es laut Bibel eine Auferstehung erleben werde. Gerade unsere Tage zeigen, dass diese Behauptung richtig war und ist, denn das Römische Reich erlebt in Form der
Europäischen Union (EU) eine Renaissance. Dieses Faktum passt voll zu biblischen Aussagen (Daniel 2 und 7; Offenbarung 13,3 und 17,8), die besagen, dass das „vierte Reich" auf der endzeitlichen Bühne erneut
eine tragende Rolle übernehmen wird. Aber nicht nur dieses Reich! Bei genauer Untersuchung endzeitlicher Texte der Bibel kann man auf vier Machtblöcke stoßen, die in der letzten Phase der Weltzeit
eine Rolle spielen werden: das schon genannte „vierte Reich", die Könige des Ostens (Offb. 16,12), die Könige des Südens (Daniel 11,40) und der Bund des Nordens. Dieser Bund des Nordens wird im
alttestamentlichen Propheten-Buch Hesekiel so beschrieben: „Und das Wort des Herrn erging an mich folgendermaßen: Menschensohn, wende dein Angesicht gegen Gog im Lande Magog, den Fürsten von
Rasch, Mesech und Tubal, und weissage gegen ihn, und sprich: So spricht Gott, der Herr: Siehe, ich komme über dich, Gog, du Fürst von Rosch, Mesech und Tubal! Und ich will dich herumlenken und will dir Haken in
deine Kinnbacken legen; ich will dich und deine Kriegsmacht herausführen, Rosse und Reiter, alle prächtig gekleidet, eine große Menge, die alle Glanzschilde, Kleinschilde und Schwerter tragen: Perser, Kuschiten
und Put mit ihnen, alle mit Kleinschild und Helm. Gomer mit all seinen Truppen, das Haus Togarma vom äußersten Norden, auch mit all seinen Truppen, viele Völker mit dir" (Hesekiel 38,1-6). Des Weiteren
schildert der Text, dass das Heer unter Führung von Gog Israel in einer Zeit der vermeintlichen Ruhe und Sicherheit angreifen wird. Und wann soll dies geschehen? „Nach langer Zeit sollst du aufgeboten werden; zur
letzten Zeit ..." (Hesekiel 38,8). Wer ist Gog? Was ist das für ein Land namens Magog, das aus den drei Teilen Rosch, Mesech und Tubal besteht? Viele Bibelausleger sind nach Auswertung von biblischen und
historischen Quellen zu folgendem Ergebnis gekommen: Magog, Tubal und Mesech waren Enkel Noahs (l. Mose 10,2). Magogs Land lag im heutigen Kaukasus und den angrenzenden Steppen. Mesech und Tubal
wurden von den Völkern des Altertums Skythen genannt. Sie zogen als Nomaden in den Küstengegenden des Schwarzen und des Kaspischen Meeres umher. Die Magogiter teilten sich später in europäische und asiatische
Völker auf. Daraus gingen einerseits Russen und Slawen hervor, andrerseits z. B. Tataren und Mongolen. Fragt man zeitgenössische Autoren von Nachschlagewerken, welches Volk heute „Rosch" verkörpere, dann
ist die fast einhellige Meinung: Es ist „Russland" (und Mesech weise auf das europäische Moskau hin und Tubal auf das asiatische Tobolsk).
Gog ist somit der Machthaber einer Völkerallianz auf dem Gebiet
Russlands und aus den Gebieten um das Schwarze und Kaspische Meer herum. Aus Sicht Israels liegt diese Allianz im „äußersten Norden", so, wie Hesekiel es exakt beschreibt. Zu diesem „Bund des
Nordens" werden laut Hesekiel „viele Völker" gehören. Besonders namentlich erwähnt sind die Bundesgenossen aus Persien, Kusch, Put, Gon,er und Togarma. Obwohl bei der Identifizierung dieser Länder
(besonders von Kusch und Put) sich nicht alle Ausleger einig sind, sieht eine Mehrheit in Persien den Iran, in Kusch und Put Länder, die an den Iran angrenzen könnten, in Togarma Siedlungsgebiete asiatischer
Völker und in Gomer das heutige Deutschland. Der Ausleger Gaebelein schreibt zu Gomer: „Im Talmud („jüdische Bibel") werden wertvolle Informationen gegeben: Gomer wird dort als die Germani, die Deutschen,
angeführt. Dass die Nachkommen Gomers (ebenfalls Enkel Noahs) nordwärts zogen und sich in Teilen Deutschlands niederließen, scheint eine feststehende Tatsache zu sein." Nicht ohne Grund
präsentiert Gottes Wort zu manchen Sachverhalten konkrete Informationen. Sie sollen helfen, die Zeit, in der man lebt, zu verstehen. Während man in der Auferstehung des Römischen Reiches bereits eine wichtige
Teilerfüllung biblischer Prophetie klar erkennen kann, stehen andere Entwicklungen, die unbedingt zu einer endzeitlichen Gesamtszenerie gehören, erst am Anfang: z. B. die Entstehung eines „Bundes des
Nordens". Erstmals in der Menschheitsgeschichte gibt es einen Mann, der als „Fürst von Rosch, Mesech und Tubal" das realisieren könnte, was die Bibel im Zusammenhang mit dem „Bund des
Nordens" skizziert: Wladimir Wladimirowitsch Putin - den russischen Präsidenten. Seitdem er im März 2000 im Kreml die Macht übernahm, manövriert er in traumwandlerischer Sicherheit Russland wieder in die
Position einer Weltmacht. Seit August letzten Jahres starten strategische Bomber der Russen wieder zu routinemäßigen Langstreckenflügen weit über das russische Gebiet hinaus. Diesen Dienst hatten die Russen nach
Ende der Sowjetunion eingestellt. Zurzeit beenden Kampfschiffe der Nord- und der Schwarzmeerflotte der Russischen Föderation eine Übung im Atlantik. Ein solches Manöver hat es viele Jahre nicht mehr gegeben.
„Das ist keine einmalige Aktion. Damit stellt Russland seine Präsenz auf dem Weltmeer wieder her", sagte der Befehlshaber der russischen Nordflotte, Vizeadmiral Nikolai Maximow.
Seit letztem Jahr macht im eurasischen Raum die Idee die Runde, eine eurasische Superunion zu gründen, in der Russland
als Kernstaat fungiere. Es sind vor allem Staaten um das Schwarze und Kaspische Meer herum - also dem ehemaligen Siedlungsgebiet von Magog, Tubal und Mesech -, die dies fordern.
Dabei gestaltet Putin noch auf einer ganz anderen politischen Bühne etwas, was auch in Richtung „Bund des Nordens"
weist: Es ist die Schanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ). In ihr haben sich 1996 China, Russland, Usbekistan, Kasachstan, Kirgisistan und Tadschikistan zusammengeschlossen, um wirtschaftlich
zusammenzuarbeiten und sich militärisch beizustehen. Als möglicher Aufnahmekandidat steht der Iran bereit - laut Bibel ein Staat, der auch zum „Bund des Nordens" zählen wird, den einige SOZ-Mitglieder
jetzt schon in Anfängen darstellen. Es ist eine spannende Entwicklung im eurasischen Raum im Gange, die von der Weltöffentlichkeit bisher kaum wahrgenommen, aber die eines Tages Weltgeschichte schreiben wird.
Aber was ist mit Gomer, das viele Ausleger für Deutschland halten? Nicht nur die 45-jährige
Geschichte der DDR zeigt eine enge Verbundenheit mit Russland, die kein anderes westliches Land vorweisen kann. Der derzeitige „Fürst von Gog", Wladimir Putin, symbolisiert wohl wie kein anderer eine
interessante Verbindung zwischen Russland und Deutschland. Putin, der perfekt deutsch spricht, mit einer russischen Deutschlehrerin verheiratet ist und seine zwei Töchter Deutsch lernen ließ, sagte einmal: „Ich
habe ein zweites, deutsches Wesen in mir entdeckt!" Dieses Wesen offenbarte er auch Helmut Kohl, mit dem ersich schon Anfang der 1 990er Jahre mehrfach traf und ausführlich austauschte. Deutsche Industrielle
kennen Putin gut, da er ebenfalls in den 1 990er Jahren viele ihrer Verhandlungen in Russland begleitete und sogar dolmetschte, wie Alexander Rahr in seinem Buch „Wladimir Putin - der Deutsche' im Kreml"
schreibt. Gewisse Grundlagen für eine außergewöhnliche Beziehung zwischen „Rasch" und „Gomer" sind zu belegen. Was sich daraus auch angesichts eines politischen Linksrucks in Deutschland sowie einer
deutschen Energieabhängigkeit von Russland noch entwickeln wird, muss abgewartet werden. Putin, der Anfang März sein Amt als russischer Präsident abgeben muss, hat angeblich Pläne in der Tasche,
die ihn 2012 wieder an die absolute Machtspitze bringen sollen. Wird er der „Fürst von Gog" sein, der den „Bund des Nordens" formen und vielleicht sogar gen Israel führen wird?
TOPIC Nr. 02/2008
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„Grüne" starten Christenverfolgung
Was viele Christus-Gläubige schon seit längerem befürchtet haben, wird in Deutschland jetzt
Wirklichkeit. Christen werden von staatlicher Seite in ihren Meinungsäußerungen überwacht und beim Ausleben ihres Glaubens massiv behindert. Dies zeigt ganz aktuell das Beispiel des evangelikalen Jugendkongresses
Christival, der vom 30. April bis 4. Mai in Bremen stattfinden wird. Unter den 225 Veranstaltungen war auch ein Seminar vorgesehen, das Homosexuellen eine Möglichkeit aufzeigen sollte, wie man diese Neigung wieder
ablegen kann. Von diesem Seminar hatte der bekennende Homosexuelle und Erste Parlamentarische Geschäftsführer von Bündnis 90/Die Grünen, Volker Beck, Wind bekommen und dagegen öffentlich protestiert. Er
verlangte, dass Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen die Schirmherrschaft für Christival wegen dieses Seminars zurückziehen solle. Das Resultat des Protestes: Die Veranstalter von Christival nahmen das
Seminar sofort aus dem Programm, um Schaden von Christival abzuwenden, wie es hieß. Doch dies reicht Beck noch nicht. Mit einigen Fraktionskollegen startete er jetzt eine Kleine Anfrage (mit 27 Detailfragen) an die
Bundesregierung. Darin verurteilen sie „antihomosexuelle Seminare und pseudowissenschaftliche Therapieangebote religiöser Fundamentalisten" und verlangen eine Stellungnahme der Bundesregierung zu
„antihomosexuellen Veränderungsmaßnahmen" bei Werken wie Campus für Christus, der evangelikalen Homo-Hilfsorganisation Wüstenstrom, dem Ev. Fachverband für Sexualethik und Seelsorge Weißes Kreuz oder dem Adventwohlfahrtswerk. Desweiteren fragen die „Grünen", ob
diese Gruppen nicht als „manipulativ und extremistisch einzustufen sind".
Nach Unterlagen, die TOPIC vorliegen, scheinen Beck und seine Helfershelfer das evangelikale Lager
scharf zu beobachten. So schreibt Beck über den Vorsitzenden von Christival, den ehemaligen Homosexuellen Roland Werner, er sei mit antihomosexuellen Äußerungen „notorisch aufgefallen". Wie
Glaubensfreiheit wohl in Zukunft definiert wird, und wo dann möglicherweise staatliche Verfolgung einsetzt, legt Beck so dar: „Die Glaubens- und Religionsfreiheit gebietet Respekt vor den Ausprägungen des
Glaubens, solange nicht danach getrachtet wird, die Rechtsordnung entsprechend auszurichten und Andersgläubige in ihren Freiheitsrechten zu beschränken. Wenn Kreationismus im Biologieunterricht gelehrt werden soll
und Homosexualität als therapiebedürftiger Defekt diffamiert wird, ist allerdings eine rote Linie überschritten."
TOPIC Nr. 02/2008
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Die Gier-Religion
Klaus Zumwinkel, der ehemalige Boss der Deutschen Post AG, ist reich - und zwar
sehr reich und das schon sehr lange. Bereits als Student fuhr er Porsche, weil seine Eltern eine Handelskette besaßen und Geld im Hause Zumwinkel genügend vorhanden war. Anfang der 1 970er Jahre verkauften Klaus
Zumwinkel und sein Bruder Hartwig die Handelskette der Eltern an das Handelsimperium Rewe - 10 Kaufhäuser und 50 Supermärkte. Die Zumwinkel-Brüder sackten einen Haufen Millionen ein und hätten fortan ein finanziell sorgenfreies Leben als Playboys führen
können. Doch das tat Klaus Zumwinkel nicht. Er studierte an der US-Kaderschmiede Wharton Business School und ging dann zu der internationalen Unternehmensberatung McKinsey. Von dort wechselte er zum Versandhaus
Quelle und dann 1989 zur Deutschen Bundespost. Dort verdiente er allein in 2006 über vier Millionen Euro. Dr. Zumwinkel erhielt viele Ehrungen, sogar das Große Bundesverdienstkreuz. Ein Mann mit Geld wie Heu und
mit öffentlichem Ansehen en masse. Was treibt einen solchen Menschen dazu, ein paar - aus seiner Sicht - läppische Milliönchen vor dem Finanzamt zu verstecken? Für den Normalbürger ist es unfassbar, wie der
Postchef sein Ansehen so aufs Spiel setzen konnte, dass er vielleicht sogar ins Gefängnis gehen muss.
Etwa seit dem Jahr 2000 häufen sich Berichte über die Macht- und Geldgier von Managern. Verdiente
früher ein Konzernboss etwa 40-mal mehr als sein Durchschnittsangestellter, so ist es heute 1 00-mal mehr, in einigen Unternehmen sogar 400-mal mehr. In den letzten fünf Jahren legten die Bezüge der
VorstandsVorsitzenden der größten deutschen im Aktienmarkt notierten Konzerne (Dax-Konzerne) um sage und schreibe 50 Prozent zu.
Aber weshalb ist ein gewisser Teil der WirtschaftsElite so gierig? Weshalb verhält er sich
moralisch wie Borstenvieh, obwohl Ethik-Vorschriften in vielen Firmen bereits eingeführt sind und jeder sie beschwört?
Der Arzt und Psychotherapeut Dr. Till Bastion glaubt, dass viele aus der sogenannten
Elite die Ich-Kontrolle verloren haben. In einem Aufsatz über die Gier der Mächtigen schreibt er in Psychologie heute (08/04): „Manager wie Klaus Esser, Politiker wie Florian
Gerster haben angesichts enormer Privilegien, die sie sich selbst zuschanzen, offenbar kein Unrechtsbewusstsein mehr. Im Gegenteil, sie scheinen fest davon überzeugt zu sein nur' das zu erhalten, was ihnen in ihrer
Selbsteinschätzung als ,unentbehrliche Leistungsträger' gerechterweise zusteht! Das ist für Außenstehende oft schwer nachzuvollziehen, aber diese Logik ist offenbar höchst effektiv ins Selbstsystem eingepflanzt
worden." Bastian spricht mit dem „Einpflanzen in ein Selbstsystem" einen zentralen Punkt an. Ein Beispiel:
70 der 100 größten deutschen Unternehmen werden mehr oder weniger von Strategien aus
dem Hause der Unternehmensberatung McKinsey gesteuert. Unternehmensberater durchleuchten Konzerne und beraten sie, wie sie ihre Profite noch steigern können. Wohl kaum jemand kennt die deutsche Wirtschaft so gut wie
die McKinsey-Leute. McKinsey-Leute durchforsten nicht nur die Wirtschaft, irgendwann steuern sie sie sogar selbst aktiv. So konnten über 300 ehemalige McKinsey-Leute Spitzenpositionen der deutschen Wirtschaft
übernehmen. Einer von ihnen war Klaus Zumwinkel.
Diese McKinsey-Leute sind nicht ohne. Sie schieben sich nicht nur die Aufträge zu, sondern sind wie
in einem Geheimbund fest zusammengeschweißt - auch über die aktive McKinsey-Zeit hinaus. Die „Jesuiten der Wirtschaft" -wie eine US-Wirtschaftszeitung es einmal formulierte - kreieren Ideen und entwerfen
Gesetze für die Wirtschaft und versuchen, sie danach auszurichten. Der ehemalige Welt-Chef von McKinsey, der in Indien geborene Rajat Gupta, sagte einmal, McKinseys Mission sei es, eine einflussreiche Rolle in
jeder wichtigen Volkswirtschaft der globalisierten Welt zu spielen. Anders formuliert: McKinsey-Leute (und auch andere Unternehmensberater) glauben, sie seien das Gesetz! Sie könnten nach ihrem eigenen Gutdünken
die Welt -zumindest die Wirtschaftswelt-gestalten. Ein solches Denken prägt. Deshalb fehlt ihnen auch oftmals jegliches Unrechtsbewusstsein diesbezüglich, weil sich in ihrem Bewusstsein ein Denken festgesetzt hat,
das ausschließlich auf Umsatz und Profit ausgerichtet ist. Geldliebe und Raffgier sind dort sozusagen standardmäßig einprogrammiert. Von daher mag sich McKinsey-Mann Zumwinkel gar nicht so viel dabei gedacht
haben, als er seine Millionen nach Liechtenstein schaffen ließ. Die Raffgier gehörte einfach zu seinem System.
Dieses Raffgier-Denken hat sich mittlerweile aufgrund der Globalisierung in alle Welt ausgebreitet.
Gier ist zum tragenden System der Weltwirtschaft geworden. Immer schneller soll immer mehr Geld aus der Arbeit von Menschen herausgepresst werden. „Aufträge müssen hereingeholt werden, hochprofitable Aufträge,
um die Renditevorgaben der Konzernspitze zu erfüllen. Was zählt, ist allein der Erfolg, die Mittel interessieren nicht", schrieb der ehemalige Chefredakteur des manager magazins, Wolfgang Kaden, in einem
Artikel mit der Oberschrift „Profit ohne Moral". Moral und Ethik seien etwas für feierliche Symposien. Im geschäftlichen Alltag gewinne der, der vor nichts zurückschrecke, so Kaden weiter.
In der Bibel sagt Jesus einmal: „Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon (= Reichtum und
Besitz)" (Matth. 6,24). Jesus deutet hier eine religiöse Parallele zwischen Gottes-Dienst und Mammon-Dienst an. Gerade heute wird diese Parallele sehr deutlich, weil die Marktwirtschaft zu einer Art Religion
geworden ist. Man betrachtet den Markt als etwas Lebendiges, dem man sich zu unterwerfen habe. Man spricht von „der Markt gibt vor" oder „der Markt hat entschieden". Im Markt zu bestehen wird zum Sinn
des Lebens.
Auf jedem US-Dollar-Schein steht: „In God we trust - auf Gott setzen wir unser Vertrauen".
Eine wichtige Mahnung am richtigen Ort! Wer dies nicht beherzigt, sieht sich schnell mit dem Gegenteil dieser Aussage konfrontiert: einer Hölle, in der die Gier-Religion mit ihrem Gott des Geldes regiert und alles
Gute ruiniert´
TOPIC Nr. 03/2008
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Führende Geistliche verlassen Willow-Creek-Gemeinde
Zwei führende Geistliche verlassen die international bekannte Willow-Creek-Gemeinde
in South Barrington bei Chicago. Mit über 20.000 Besuchern ist sie eine der größten Gemeinden in den USA. Ihr Konzept, Kirchenferne zu erreichen, ist zum Vorbild von Tausenden Gemeinden geworden, die ein
weltweites Willow-Netz bilden. Willow-Creek-Hauptpastor Gene Appel, der vor zweieinhalb Jahren die Nachfolge von Gründer Bill Hybels angetreten hatte, habe seinen Rücktritt eingereicht, teilte die Gemeindeleitung
(Älteste) in einer Erklärung mit. Appel will nach eigenen Angaben noch bis Ende der Osterzeit seine gegenwärtigen Aufgaben wahrnehmen und danach unter Gebet „Gottes nächstes Abenteuer" suchen. Appel ist
seit 2003 bei der Willow-Creek-Gemeinde tätig. Im Juni nimmt auch Willow-Creek-Pastor Randy Frazee seinen Abschied, der derzeit noch für Lehraufgaben in der Willow-Creek-Gemeinde zuständig ist. Er wechselt an die
Oak-Hills-Gemeinde in San Antonio, wo er an der Seite des Geistlichen und Bestsellerautors Max Lucado seinen Dienst als leitender Pastor versehen wird.
Hybels wird künftig wieder Hauptpastor in der Willow-Creek-Gemeinde, die er 1975 gegründet hat. Von Beginn an setzte Hybels auf attraktive Gottesdienste für kirchenferne Menschen: mit Theaterstücken, populärer Musik und kurzweiligen Predigten.
Inzwischen hat eine von Willow-Creek in Auftrag gegebene Studie gezeigt, dass es ihr zwar gelinge, Menschen für einen Anfang im Glauben zu gewinnen, doch hapere es bei der Festigung im Glauben. Fast jeder Vierte
gab an, in seinem geistlichen Wachstum stehen geblieben zu sein. Hybels hat deshalb Fehler eingeräumt.
TOPIC Nr. 03/2008
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Dr. Hans Penner - 76351 Linkenheim-Hochstetten - 18.03.2008
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde,
in dieser Karwoche sei daran erinnert, daß es für die Annahme, der Leichnam von Jesus Christus sei
verwest, keine stichhaltigen Gründe gibt, nichteinmal naturwissenschaftliche. Die kausal- mechanistische Weltsicht eines Charles Darwin aus dem vorletzten Jahrhundert wurde längst schon in
den 1920er Jahren durch die Quantenphysik überwunden.
Das Neue Testament ist mit Abstand das am zuverlässigsten überlieferte Geschichtswerk der Antike. Zu den Evangelien ist zu sagen, daß "es in der
gesamten antiken Literaturgeschichte keinen in irgendeiner Weise vergleichbaren Fall von so genauer dreifacher Ãœbereinstimmung eines umfangreichen Geschehens gibt". (Der Historiker Carsten Peter Tiede in
"Antike Kultur und Neues Testament; Die wichtigsten Hintergründe und Hilfsmittel zum Verständnis der neutestamentlichen Schriften" Brunnen-Verlag Basel 2003).
Antiquiert ist der "Theologische Historismus" mit ebenfalls kausal-mechanistischem Hintergrund, der leider immer noch weite Teile der Evangelischen Kirche beherrscht und nach Emil Brunner kein
Ausdruck christlichen Glaubens ist:
"Bibelauslegung kann in der Tat zum Instrument des Antichrists werden. Das sagt uns nicht erst
Solowjew, das ist die innere Aussage der Versuchungsgeschichte (Jesu) selbst. Aus scheinbaren Ergebnissen der wissenschaftlichen Exegese sind die schlimmsten Bücher der Zerstörung der Gestalt
Jesu, der Demontage des Glaubens geflochten worden.
Heute wird die Bibel weithin dem Maßstab des sogenannten modernen Weltbildes unterworfen, dessen Grunddogma es ist, daß Gott in der Geschichte gar nicht
handeln kann - daß also alles, was Gott betrifft, in den Bereich des Subjektiven zu verlegen ist. Dann spricht die Bibel nicht mehr von
Gott, dem lebendigen Gott, sondern dann sprechen nur noch wir selber und bestimmen, was Gott tun kann und was wir tun wollen oder sollen. Und der Antichrist sagt uns dann mit der Gebärde hoher
Wissenschaftlichkeit, daß eine Exegese, die die Bibel im Glauben an den lebendigen Gott liest und ihm selbst dabei zuhört, Fundamentalismus sei; nur seine Exegese, die angeblich rein
wissenschaftliche, in der Gott selbst nichts sagt und nichts zu sagen hat, sei auf der Höhe der Zeit."
Das habe ich in einem Bestseller des Bertelsmann Buchclubs gelesen. Es ist an der Zeit, den
theologischen Schrott der Evangelischen Kirche zu entsorgen, damit die Menschen ihre Schuld loswerden und die Auferstehung von Jesus Christus unseren Zeitgenossen Freude, Zuversicht und
Orientierung vermittelt: "So sehr hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben".
Ich wünsche ein freudiges und gesegnetes Auferstehungsfest Hans Penner
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EmCh: evangelikale Brücke zum New Age
Das, was der Missionswissenschaftler Professor Johannes Reimer am 10. April bei einem Studientag des Marburger Bibelseminars sagte,
hörte sich zunächst durchaus interessant an. Reimer führte vor 100 Zuhörern aus, dass der Missionsbefehl der Bibel keine Aufforderung „zur Proklamation des Evangeliums, sondern zur Transformation des Denkens -
und als Folge davon des Lebens" sei. Christen müssten neu lernen, durch soziales Engagement Menschen zu gewinnen, um erst danach in einer klassischen Predigt-Evangelisation Menschen für Christus anzusprechen.
Reimer, der auch als Dozent am Missionshaus Bibelschule Wiedenest lehrt, sprach zur Einführung des neuen Studienganges „Gesellschaftstransformation" am Bibelseminar Marburg (MBS), dessen Träger der Deutsche
Gemeinschafts-Diakonieverband (DGD) ist. Der DGD wiederum ist Mitglied im ev. Gnadauer Gemeinschaftsverband (landeskirchliche Gemeinschaften, Stadtmissionen etc.). Der Begriff Transformation, den
Reimer benutzte, bedeutet „Umwandlung, Umgestaltung" und wurde früher als Fachbegriff nur in der Mathematik und der Vererbungslehre gebraucht. In den 1970er und 1 980er Jahren tauchte die Vokabel dann in
einem ganz anderen Zusammenhang auf: dem New Age (neues Zeitalter). Esoteriker, Mystiker und Okkultisten glauben, dass das Zeitalter des Christentums - überhaupt aller Religionen - jetzt vorbei sei und alles
Religiöse in eine neue Super-Spiritualität einmünde. Auf dieser höheren Stufe gebe es keinen Gott mehr, sondern jeder und alles werde göttlich. Das „New Age-Wörterbuch" erklärt den Begriff
„Transformation" so: „Lieblingsbegriff vieler ,New Ager', um den Wandel auf allen Ebenen durch die anbrechende neue Zeit zu bezeichnen ... Im New Age wird der Begriff Transformation auf die Umwandlung von
Menschen, hergebrachten Denk- und Strukturformen und Institutionen angewandt." Der Studiengang „Gesellschaftstransformation", den das Marburger Bibelseminar ab Herbst in Zusammenarbeit
mit der „Universität von Südafrika" Studenten anbieten wird, hat inhaltlich sehr viel mit der New Age-Lesart des Begriffs Transformation zu tun, bezieht sich aber auf die Rolle des Christentums bei der
Umgestaltung einer Gesellschaft. Wie der Studienleiter des MBS, Dr. Tobias Faix, in einem Aufsatz dazu schreibt, müssten Christen neu lernen, dass das Reich Gottes schon im Hier und Jetzt angebrochen sei und dass
Christen durch politisches und soziales Engagement eine Gesellschaft heilen könnten. Christsein bedeute viel mehr als nur die Verkündigung des Evangeliums. Es gehe auch um die Veränderung der
„physisch-materiellen, der spirituellen als auch der psychischen und sozialen Dimension des menschlichen Lebens". Die Lehren, die den MBS-Studenten ab Herbst nahegebracht werden, sind im
englischsprachigen Raum mit der „Emerging Church"-Bewegung (EmCh) verbunden. Der Begriff bedeutet in Deutsch „auftauchende" oder „sich neu herausbildende Kirche". Schon in den 1970er und 1980er
Jahren hatten sich Kinder evangelikaler Führer - viele von ihnen waren wegen der fehlenden Glaubenspraxis vom Glauben ihrer Eltern enttäuscht - darüber Gedanken gemacht, ob es zwischen der bibeltreuen
evangelikalen Bewegung und den theologisch liberalen Richtungen nicht einen dritten Weg geben könne. Sozusagen eine neue Art von Christsein, die viel besser ins 21. Jahrhundert passe als alles, was man vorher
hatte. Auf diesem Nährboden entstand die Emerging Church-Bewegung und gewann zunächst im englischsprachigen Raum beträchtlichen Einfluss. Nun ist das Gedankengut der EmCh auch in Europa angekommen. Namhafte
Befürworter dieses EmChGedankengutes sind Prof. Dr. Johannes Reimer, Dr. Tobias Faix, die Jugendevangelistin Christina Brudereck und der Schweizer Pastor Reinhold Scharnowski. Wer sich mit dem
EmCh-Gedankengut näher beschäftigt, wird als bibelgläubiger Christ schnell erschrecken. Der auch hierzulande bekannte US-Pastor John MacArthur schreibt in einem Offenen Brief: ,,... der Sturmangriff der Emerging
Church' gegen die unmissverständliche Klarheit der Schrift ist der gefährlichste Angriff, den ich je gesehen habe." Dieser Ansicht ist auch der Autor und Bibellehrer Rudolf Ebertshäuser. Er
legt jetzt ein Buch vor, in dem er das Gedankengut der EmCh aus biblischer Sicht beleuchtet. Dazu studierte Ebertshäuser Monate lang alle wichtigen Veröffentlichungen der EmCh-Vordenker vor allem aus dem
englischsprachigen Raum und wertete sie aus. Sein Buch mit dem Titel „Aufbruch in ein neues Christsein? Emerging Church' - der Irrweg der postmodernen Evangelikalen" (Angaben s. u.) ist im Moment das einzige
Werk, das neben der internationalen auch die deutsche EmCh-Szene beleuchtet. Ebertshäusers Analyse ist alarmierend. Auch deshalb, weil er als ehemaliger New Age-Mitläufer überzeugend darlegt, wie
große Teile des antichristlichen Gedankengutes des New Age in der Emerging Church ein evangelikal-frommes Gewand verpasst bekommen. Dies wird besonders an einem ganz zentralen Gedanken der EmCh
deutlich. Brian McLaren, einer der wichtigsten Vordenker und Führer der EmCh in den USA, schreibt: „Der König ist im Königreich, und das Königreich ist hier und jetzt unter uns ..." Genau dieses glauben
New Ager auch. Ihr „Königreich" heißt jedoch „Wassermann-Zeitalter" und wird von einem kosmischen Christus-Geist beseelt. Viele Aktivisten der EmCh sind fest davon überzeugt, Gott
sei gegenwärtig dabei, „erlösend" und „befreiend" tätig zu sein, um sein Königreich in unserer Zeit ganz real aufzurichten. Es sei nicht mehr zukünftig. Das „gegenwärtige Königreich
Gottes" umfasse die ganze Welt, auch die Nichtchristen, alle Religionen. Christina Brudereck, „ProChrist"-Jugendevangelistin und Gastdozentin am „Missionshaus Bibelschule Wiedenest", schreibt dazu
in dem Buch „ZeitGeist" (Herausgeber: u. a. Dr. Tobias Faix): „... was wäre eigentlich, wenn wir annehmen würden, dass auch der Zeitgeist weht, wie Gott will? (...) Was wäre, wenn das, was manche für
einen spleenigen, esomäßigen' (also esoterischen, die Red.) Vogel halten, der Heilige Geist wäre? Und die spirituellen Zeichen Vorboten einer Verwandlung? Einer Gottesbewegung?" Weil jetzt
überall ein göttlicher Geist wehe - so die Schau vieler EmCh-Gläubiger - hätten Christen auch die Kraft, alles, was die Welt ausmacht, göttlich umzugestalten, zu transformieren. Man müsse nur das Königreich
in die Gesellschaft, in die Kultur hineintragen, um diese Welt „heilig" zu machen. So gibt es bereits EmCh-Pioniere, die Allah in der Moschee anbeten, um dann „von Jesus zu erzählen". Doch ist das
Königreich Gottes tatsächlich angebrochen, oder ist es eher das nachchristliche Zeitalter der New Ager?
Angesichts der Tatsache, dass in der EmCh die Autorität der Bibel und die einmalige Heilstat Jesu
Christi systematisch untergraben werden, lässt sich eher an Letzteres denken. Für viele Anhänger der EmCh ist die Bibel nämlich nur eine „Geschichte", eine Sammlung von sinnstiftenden Erzählungen, die
stets aktuell weitergeschrieben oder umgedeutet werden müssen, um dem Menschen von heute Gott nahe bringen zu können. Doch bei einer zeitgemäßen Umdichtung des Evangeliums erscheint der Christus der Heiligen
Schrift und sein einzigartiges Sühnopfer für die Sünden der Menschen als störendes Hindernis. Deshalb behaupten einflussreiche EmCh-Lehrer theologisch neuzeitlich auch, Gott sei ja „nur Liebe" und könne
niemals seinen Sohn bestrafen für etwas, das er nicht getan habe. Gott würde den Menschen ihre Schuld einfach vergeben, ohne dass die Bestrafung seines Sohnes im stellvertretenden Sühnopfer dazu nötig sei.
Während das biblische Evangelium in der EmCh zum Teil auf das Übelste verfälscht wird, öffnet man sich auf der andren Seite weit für heidnische Spiritualität und die Mystik. In der EmCh findet
sich die ganze übersinnliche Kollektion, die auch New Ager toll finden: Yoga, Taoismus, Zen, Meditation, ekstatische Musik und Tanz etc. Ebertshäuser schreibt dazu: „Die Verbindung mit dem NewAge ist jetzt schon
ziemlich stark und offen und wird mit Sicherheit noch stärker werden." Fasst man die wesentlichen Inhalte der EmCh zusammen, so läuft ihr Programm auf Allversöhnung, Kampf für eine bessere
Welt nach dem „sozialen Evangelium" der Liberaltheologie und Belebung des Mystischen hinaus. Das Hauptübel ist allerdings die Relativierung der Wahrheit der Bibel! Ebertshäuser befürchtet, dass manche jüngere, ungefestigte Christen sich für ein solches Programm begeistern und einspannen lassen. Gerade der Aspekt des Einspannens wäre es wert, noch näher beleuchtet zu werden. Denn die EmCh wurde geschickt in Gang gesetzt von einem Netzwerk namens Leadership Network, das aus Führungskräften und Management-Experten aus den USA gebildet wird - viele von ihnen befürworten das New Age, den Buddhismus oder den Hinduismus.
Das Buch von Rudolf Ebertshäuser „Aufbruch in ein neues Christsein?" hat 256 Seiten und kostet in Deutschland 6,20 Euro (plus Versand) und in der Schweiz 10,50 CHF (plus Versand).
TOPIC Nr. 05/2008
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Evangelisten-Treff: Keine Aufbrüche bei Willow, „Leben mit Vision" und Alpha
In landes- und freikirchlichen Gemeinden zeigt sich eine neue Offenheit für Veranstaltungen,
bei denen Redner zum Glauben an Jesus Christus einladen. Das haben 16 Evangelisten aus sieben Freikirchen und christlichen Werken in Deutschland und der Schweiz festgestellt. Sie trafen sich erstmals am 7. April in
Kassel zu einem „Forum für Veranstaltungsevangelisten". Die Teilnehmer des Treffens kamen aus dem Bund Freier evangelischer Gemeinden (Witten), dem Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (Eistal), den
Missionswerken Neues Leben (Altenkirchen), Janz Team (Kandern) und Die Bruderhand (Wienhausen), der Deutschen Zeltmission (Siegen) sowie der Arbeitsgemeinschaft Evangelisation in Sachsen (Dresden).
Nach Einschätzung von Beat Abry vom „Janz Team" mache sich in Gemeinden in Deutschland Ernüchterung bei der Beurteilung evangelistischer Konzepte aus dem Ausland breit. Programme wie „Willow
Creek", Kampagnen wie „Leben mit Vision" oder das Glaubensprogramm „Alpha-Kurs" hätten vielerorts geistliche Aufbrüche vermissen lassen. Allerdings seien sie wichtige Schritte für das
missionarische Gemeindeleben gewesen. Im Mittelpunkt der Beratungen stand die Frage, warum viele Besucher, die bei einer Evangelisation Christen geworden sind, langfristig nicht in eine Gemeinde integriert werden
können. Dies zeigten Untersuchungen, hieß es. Nach Einschätzung der Evangelisten gelingt eine Eingliederung in jenen Gemeinden besonders gut, die missionarisch ausgerichtet und offen für Interessenten am
Gemeindeleben sind. Der Evangelist Theo Lehmann appellierte daran, den Aufruf zur Entscheidung für ein Leben mit Jesus Christus eindeutig zu gestalten. Er unterstrich zudem die Bedeutung der Nacharbeit. Im
Seelsorgegespräch müsse deutlich über die Konsequenzen eines Lebens als Christ im Alltag gesprochen werden, sonst bleibe eine Bekehrung oft folgenlos.
TOPIC Nr. 05/2008
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FTA Gießen soll sich für Bibelkritik öffnen
Als die Meldung zu Pfingsten im Gottesdienst der Freien ev. Gemeinde (FeG) in Gießen vorgelesen
wurde, brach lauter Jubel aus. Zwei Tage vorher hatte der Wissenschaftsrat als höchstes Wissenschaftsgremium in Deutschland der Freien Theologischen Akademie (FTA) in Gießen die institutionelle
Akkreditierung als Hochschule erteilt. Aufgrund dieses positiven Votums kann nun das Land Hessen in einem zweiten Akt der FTA die staatliche Anerkennung zusprechen. Manchem Gottesdienstbesucher in der FeG wäre
sicherlich der Jubel im Halse stecken geblieben, wenn man auch verkündet hätte, welchen Preis die FTA für diese positive Entscheidung des Wissenschaftsrates akzeptieren soll: Man erwartet, dass sie die feste Burg
einer unbeugsamen Bibeltreue öffnet, um der „wissenschaftlichen" Bibelkritik Zutritt zu gewähren. Auch wenn derzeit in diesem Punkt seitens der FTA das Gegenteil behauptet wird, kann jeder
im 76-seitigen Bericht des Wissenschaftsrates („Stellungnahme zur Akkreditierung der FTA Gießen") nachlesen, welche Opfer die FTA Gießen für eine staatliche Anerkennung schon gebracht hat und welche noch
gefordert werden. Dieser Bericht findet sich im Internet unter www. wissenschaftsrat.de „Veröffentlichungen 2008" oder kann gratis über TOPIC bezogen werden.
Den wohl wichtigsten Preis, den die FTA für das Okay des Wissenschaftsrates (WR) gezahlt hat, formuliert die Kölner Institution in ihrem Bericht so: „Ein unbedingtes Festhalten an der
Irrtumsfreiheit der Heiligen Schrift, wie sie in der sog. Chicago-Erklärung zur Irrtumslosigkeit der Bibel (siehe Anhang 3) behauptet ist, wird von der FTA inzwischen nicht mehr als exklusiver Maßstab der
Schriftauslegung verstanden. Die FTA hat damit notwendige Voraussetzungen für ein wissenschaftliches Arbeiten und eine wissenschaftliche Auslegung der Bibel an der FTA geschaffen" (S. 50). Als Beleg dafür
finden sich im Anhang 3 des WR-Berichtes die Bekenntnisgrundlagen der FTA aus den Jahren 2004 und 2007 (ab S. 68). Wie der WR in seinem Bericht erkennen lässt, wurde das alte FTA-Bekenntnis mit einer klaren
Bejahung der Inhalte der Chicago-Erklärung aufgrund des Einwirkens des WR von der FTA 2007 neu formuliert.
In der „alten" 2004er Fassung fanden sich noch eindeutige Formulierungen wie diese: „Da die Schrift vollständig und wörtlich von Gott gegeben wurde, ist sie in allem, was sie lehrt, ohne Irrtum und Fehler. Dies gilt nicht weniger für das, was sie über Gottes Handeln in der Schöpfung, über die Ereignisse der Weltgeschichte und über ihre eigene literarische Herkunft unter Gott aussagt ..." In der neuen 2007er Fassung fehlen solche präzisen Festlegungen wie „Gottes Handeln in der Schöpfung" und „Ereignisse der Weltgeschichte". In der 2007er Fassung der FTA steht in Bezug auf Bibeltreue nichts Falsches, aber längst nicht mehr alles so klar und umfassend, wie es die 2004er noch ausdrückte. Völlig neu in der 2007er Fassung sind dafür Gummi-Formulierungen, die auch in Richtung einer unbiblischen historisch-kritischen Theologie verstanden werden können.
So heißt es in der neuen FTA-Bekenntnisgrundlage, dass die Bücher der Heiligen Schrift nur in ihrer „ursprünglichen sprachlichen Gestalt ... zuverlässig und ohne Irrtum und das wahre Wort
Gottes" sind. Doch was ist die „ursprüngliche sprachliche Gestalt"? Waren es z. B. nur die Berichte von Mose an den Lagerfeuern seines Volkes, die die historisch-kritische Theorie als Vorstufen der
fünf Mose-Bücher benennt? Diese „Legenden" sollen erst Jahrhunderte später von Priestern aufgeschrieben worden sein. „Um zu verstehen, was Gott sagen will, muss der Ausleger sorgfältig ermitteln, was
die biblischen Schriftsteller jeweils wirklich haben sagen wollen", heißt es weiter im FTA-Papier. Wird hier nicht ganz leise die Tür für den forschenden menschlichen Geist der historisch-kritischen
Theologie geöffnet? Nicht mehr Gott ist Ausgangspunkt und Mittelpunkt des Denkens, sondern der „ermittelnde" Mensch. Um Gott original und somit ganz richtig zu verstehen, braucht es dann z. B. ein
wissenschaftlich geprägtes Vorverständnis. Es ist klar, dass jeder bibelkritische Wissenschaftler bei solchen Formulierungen jubiliert und deshalb der WR die Umgestaltung der neuen
FTA-Bekenntnisgrundlage freudig begrüßt: „Mit der 2007 erfolgten Neufassung ihrer Bekenntnisgrundlage hat die FTA eine wesentliche Voraussetzung für wissenschaftliches Arbeiten und eine wissenschaftliche
Auslegung der Bibel geschaffen" (S. 10). Wie soll man dies anders verstehen, als dass die FTA den Weg für eine „wissenschaftliche" Bibelkritik freigemacht hat - zumindest auf dem Papier? In dem 2004er
FTA-Bekenntnis war dies noch ausgeschlossen. Dort hieß es klar und deutlich: „Die Autorität der Schrift wird unausweichlich beeinträchtigt, wenn diese völlige göttliche Inspiration in irgendeiner Weise
begrenzt oder missachtet oder durch eine Sicht der Wahrheit, die der Sicht der Bibel von sich selbst widerspricht, relativiert wird." Bei der 2007er Fassung fehlt dieser Passus. Ebenso fehlt die in der 2004er Fassung noch zu findende klare Aussage „Sie (die FTA) bietet wissenschaftliche Alternativen zu historisch-kritischen Theologien ..."
Mit dieser 2007er Neufassung des Bekenntnisses hat die FTA bereits eine erste Opfergabe auf den Altar der staatlichen Anerkennung gelegt. Weitere Opfer müssen aber noch folgen. So verlangt der WR, dass alle Dozentenstellen öffentlich ausgeschrieben werden müssen. Diese Stellen sollen von einer Berufungskommission, in der auch möglichst nichtevangelikale Theologen sitzen sollen, besetzt werden. Im Klartext bedeutet dies: Auch Liberal-Theologen hätten somit
- zumindest theoretisch - Zugang zur FTA. Dies trifft auch auf Studenten zu. Wie der WR auf Seite 55 seines Berichtes darlegt, bräuchten Studenten nicht einmal an den Gott der Bibel zu glauben, um bei der
FTA studieren zu dürfen. Konkret heißt es: „Es ist zu begrüßen, dass die FTA neuerdings und auch in Zukunft auf den Bekenntnisvorbehalt für Bewerber und damit für ihre Studierenden in der Studienordnung
verzichtet und den landeshochschulrechtlichen Vorgaben folgt." Glaubt man dem WR als höchstem Wissenschaftsgremium in Deutschland, so muss sich die FTA einer bibelkritischen Wissenschaft
öffnen. Glaubt man aktuellen Aussagen des Rektors der FTA, Prof. Dr. Helge Stadelmann, wird dies die FTA mit Sicherheit nicht so umsetzen, wie sich das der WR vorstellt. In Schreiben an TOPIC erklärt Stadelmann,
dass die FTA nach wie vor zu den Inhalten der „Chicago-Erklärung" steht. Er schreibt: „Die Chicago-Erklärung teilen wir natürlich nach wie vor, da wir sie in Obereinstimmung mit unserem eigenen
Bekenntnis (2007er Fassung, die Red.) sehen." Weiter schreibt er: „Wir können es nicht ändern und auch nicht öffentlich kommentieren, dass der WR so formuliert, wie er formuliert hat." Einen
„Preis" für eine staatliche Anerkennung habe man auf keinen Fall gezahlt, beteuert der FTA-Rektor. Man habe nur deshalb die Chicago-Erklärung in der 2007er Fassung der FTA-Bekenntnisgrundlage weggelassen,
weil der Wissenschaftsrat sich immer wieder an dem Wort „Chicago" gestoßen und stets nachgefragt habe, inwieweit die FTA von den USA aus theologisch gesteuert werde. In Bezug auf den Zugang
der Studenten zur FTA versicherte Stadelmann, dass sie zwar kein Glaubensbekenntnis mehr unterschreiben bräuchten, aber die FTA als Privathochschule andere Möglichkeiten habe, um geeignete Personen „für den
späteren theologischen Beruf" auszusuchen und studieren zu lassen. Sicherlich wird die derzeitige Leitung um den Rektor der FTA, Prof. Dr. Helge Stadelmann, und den Dekan, Dr. Stephan Holthaus,
aufgrund ihrer ausgewiesenen bibeltreuen Einstellung sicherstellen können, dass wissenschaftliche Bibelkritik keinen zu großen Einfluss auf das Theologiestudium an der FTA bekommen wird. Aber man muss auch weiter
denken! Wer kommt nach Stadelmann und Holthaus? Welche Dozenten werden über den Weg der öffentlichen Ausschreibung Zutritt zur FTA bekommen? Welche Auswirkungen wird eine regelmäßige staatliche Kontrolle der
Wissenschaftlichkeit an der FTA haben? In einem „Dringlichen Berichtsantrag der Fraktionen der SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN" vom 20. Mai 2008 an die hessische Landesregierung fordern die beiden Fraktionen
bereits Informationen darüber, wie die hessische Regierung die „Bekenntnisbindung und den wissenschaftlichen Gehalt" bei der FTA regelmäßig überprüfen will. Mit der staatlichen
Anerkennung werden jetzt Weichen gestellt, die den Kurs der FTA langfristig verändern können. Ist der „geistliche" Preis nicht doch viel zu hoch, den man für eine staatliche Anerkennung zahlt? Ist der
Anspruch auf Steuergelder und sieben Professorenstellen, den das Land Hessen nach erfolgter staatlicher Anerkennung erfüllen kann, dies wert? Auch eine weitere grundsätzlichere Frage will bedacht sein: Welche
Auswirkungen hat eine fortschreitende Akademisierung der geistlichen Leiterschaft auf die Gemeinden? Gott favorisiert für seine Sache nicht unbedingt die Weisen und Klugen, „sondern, was töricht ist vor der
Welt, das hat er erwählt..." (l. Kor. 1,27).
TOPIC Nr. 06/2008
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Endzeit-Technik wird perfektioniert
Mitte Januar dieses Jahres ereignete sich auf einer Umwelt-Konferenz in
Abu Dhabi etwas Mysteriöses. Einer der Hauptredner war Prinz Charles von England. Er stand wie leibhaftig vor den Delegierten und sprach zu ihnen, doch er war in natura gar nicht anwesend. Während Charles sprach,
betrat sein Bruder Prinz Andrew die Konferenz-Veranstaltung - und zwar leibhaftig in Fleisch und Blut. Doch beide präsentierten sich so, als seien sie körperlich vor Ort - nur Charles war es nicht. Er war da, und
doch nicht da. Zu den Umwelt-Delegierten „sprach" das Hologramm von Charles. Ein Hologramm ist eine dreidimensionale Aufnahme eines Gegenstandes oder einer Person, die bei der Wiedergabe räumlich erscheint.
Von daher hatten die Delegierten in Abu Dhabi den Eindruck, der britische Thronfolger stünde leibhaftig vor ihnen - doch es war nur ein raffinierter Lichtzauber mittels Holografie-Technik. Die
technische Umsetzung dieses 3D-Bildes von Prinz Charles lag in den Händen der britischen MultimediaFirma Musion. Sie hatte die Rede von Prinz Charles 2007 in Highgrove (Großbritannien) aufgenommen und in 3D-Technik umgewandelt. Wie Ion O'Connell, der Direktor von Musion, dem amerikanischen
TVSender Sky News (Beitrag vom 22.01.08) erklärte, sei man mittlerweile technisch so weit, einen Menschen in Amerika sprechen und gleichzeitig sein Hologramm in Indien als künstliche Person erscheinen zu lassen.
Nicht nur das. Menschen in Indien könnten mit dem lebendigen Hologramm und der dahinter stehenden Person (in Amerika) kommunizieren. Einen solchen Test habe seine Firma bereits erfolgreich absolviert. Wie O'Connell
weiter ausführte, sei man jetzt in der Lage, jede Person in Echtzeit irgendwo auf der Welt als lebendiges Hologramm auftreten zu lassen. Kundige Bibelleser werden an dieser Stelle aufhorchen. In der
Offenbarung des Johannes wird für die Endzeit ein lebendiges Bild angekündigt (z. B. Offb. 13,15), das reden kann und das von den Menschen der Erde angebetet werden soll. Hinter diesem Bild steht „das
Tier", in dem viele Bibelausleger den Antichristen und später den „falschen Propheten" sehen. Bibelleser konnten sich vor 150 Jahren noch nicht im Entferntesten vorstellen, dass ein Bild
lebendig sein könnte. Der erste kurze Kinofilm lief im Jahr 1895. Heute leben wir längst mit einer lebendigen Bilderwelt, die immer weiter verbessert wird. Mit den aktuellen Holo- gramm-Darstellungen ist die
technische Umsetzung von Beschreibungen wie der aus Offb. 13,15 allerdings geradezu perfekt. Direkt nach der Beschreibung des sprechenden Bildes aus Offb. 13 Vers 15 finden wir ab Vers 16 folgende
Informationen: „Und es (das Tier) bewirkte, dass allen, den Kleinen und den Großen, den Reichen und den Armen, den Freien und den Knechten, ein Malzeichen gegeben wird auf ihre rechte Hand oder ihre Stirn, und
dass niemand kaufen oder verkaufen kann als nur der, welcher das Malzeichen hat oder den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens." Zwei besondere Wesensmerkmale fallen in diesem kurzen
Textabschnitt auf: 1 . Es handelt sich um ein weltweites System, das alle Menschen erfassen will. Und 2. Man benötigt eine Kennung am eigenen Körper, um in diesem System mitmachen zu können. An beiden Elementen
wird derzeit an vielen Stellen der Welt mit Hochdruck gearbeitet. In den USA beispielsweise baut die dortige Bundespolizei FBI ein neues Ãœberwachungssystem auf, das alle bisher bekannten Dimensionen
sprengen wird. Mit ihm will das FBI sich Daten von „auffälligen" Bürgern aus der ganzen Welt verschaffen und sie in einem unterirdischen Superarchiv elektronisch abspeichern. Dieses System soll u. a.
Finger- und Handabdrücke sammeln, Daten über Gesichts- und Irismuster von Menschen sichern, aber auch die Gangart registrieren und eventuell im Endstadium sogar Hirnströme von Verdächtigen messen, um sie im
Superarchiv zu dokumentieren. Wie FBI-Sprecher Richard Kolko sagte, solle mit diesem System der US-Regierung die Fähigkeit gegeben werden, Verdächtige in der ganzen Welt ausfindig zu machen. Dieses weltweite
System kann natürlich nur funktionieren, wenn auch in außeramerikanischen Teilen der Welt solche Daten erfasst und den Amerikanern zugespielt werden. Und genau das soll passieren. Die Europäische
Union (EU) arbeitet mit ungewöhnlich hohem Tempo daran, ein ähnliches System wie das in den USA zu installieren und Körperdaten von möglichst allen Europäern zu sammeln. Zum Aufbau dieses Erfassungs- und
Uberwachungs-Systems hat die EU-Kommission 15 Einzelprojekte in Auftrag gegeben und dafür bisher 2,1 Milliarden Euro an Steuergeldern bewilligt. Zu den Projekten gehört auch ein zentraler EU-Super-Computer, der
Daten von Millionen von EUBürgern sammeln kann und Ende dieses Jahres in der Nähe von Straßburg in Betrieb gehen wird. Und eines ist jetzt schon klar: US-Behörden werden Zugriff auf diese Mammut-Datenbank
bekommen. Obwohl viele Bürger diesseits und jenseits des „großen Teiches" strikt gegen eine Kontrolle ihrer Privatsphäre sind, treiben irgendwelche Kräfte die Überwachung mit großer
Macht immer weiter voran. So sollen nach Regierungsplänen in Großbritannien von jedem englischen Schüler etliche körpereigene (biometrische) Erkennungszeichen, aber auch viele andere persönliche Daten, systematisch erfasst und unter einer persönlichen Nummer lebenslang abgespeichert werden. Somit wären die britischen Behörden in der Lage, nach und nach einen jeglichen britischen Bürger über seine speziellen Körper-Merkmale schnell und sicher zu identifizieren. Für alle deutschen Schüler ist ein ähnliches - wenn auch abgespecktes - System in der Vorbereitungsphase. Wie Medien schon 2006 berichteten, treibt die deutsche Kultusminister-Konferenz dieses Projekt unter Geheimhaltung voran.
Bei den derzeit technischen Entwicklungen (Holografie-Technik, Sammeln von biometrischen Daten etc.) wird dem Bibelleser auffallen, dass sie sich alle bestens dazu eignen würden, Endzeit-Phänomene
(z. B. die aus Offb. 13,15 bis 18) technisch perfekt umzusetzen. In Bezug auf die Erkennung von Körpermerkmalen schrieb die Zeitung Die Welt Mitte Januar 2008: „Biometrische Methoden liegen nicht nur bei der
Verbrechensbekämpfung und der Terrorabwehr im Trend. Immer häufiger dient der eigene Körper als Ausweis." Wie weit die Menschheit bereits in der letzten Phase der Weltzeit steht, ist vielleicht gerade am
technischen Fortschritt in unserer Zeit am sichersten zu erkennen. Das Annehmen eines Malzeichens wäre lediglich der Schlusspunkt dieser technischen Entwicklung. Nach TOPIC vorliegenden Informationen soll das
FBI-System diese Möglichkeit bereits vorsehen.
TOPIC Nr. 04/2008
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Neue Erweckung im Zeichen des Satans?
Die neueste charismatische Erweckung begann am 2. April 2008 in einer pfingstkirchlich
geprägten Gemeinde im US-Staat Florida. Doch Dank Internet und TV-Übertragungen ist sie bereits weltweit als Lakeland-Erweckung bekannt geworden. Bis zu 7.000 Gläubige strömen mittlerweile in die Versammlungen
des kanadischen Predigers Todd Bentley in Lakeland (Florida). Bentleys Missionswerk Fresh Fire Ministries (Frisches Feuer Dienst) behauptet, dass in wenigen Wochen Hunderte von. Kranken durch den 32-jährigen
Prediger gesund geworden seien. Wer ist dieser Todd Bentley und wie tritt er auf? Wer dem Kanadier begegnet, hat zunächst den Eindruck, einen Vertreter der berühmt-berüchtigten Rockergruppe
„Hell's Angels" (Höllen-Engel) vor sich zu haben. Bentley ist am ganzen Körper tätowiert, mit Piercings im Gesicht versehen und mit schweren Ringen an den Fingern bestückt. Wenn Bentley
anfängt, zu „heilen", zittert er am ganzen Körper und wirkt wie betrunken. Will er etwas aus der Bibel vorlesen, fängt er oft an zu lachen, bekommt dann in Folge einen totalen Lachanfall, während dem er
sich hinwirft und mit Händen und Füßen auf den Boden trommelt. Auch seinen Heilungs-Opfern widerfährt solches. Wenn Bentley sie an die Stirn stößt oder leicht in die Magengrube boxt, fallen sie rückwärts um
und beginnen zu lachen, zu zittern oder sich krampfartig zu schütteln. Während dieser Bühnen-Zeremonie sieht man Bentley ab und an den Teufelsgruß aus der Satansszene zeigen: kleiner Finger und Zeigefinger
gestreckt; Daumen, Mittelfinger und Ringfinger zur Handinnenfläche gekrümmt. Todd Bentley kommt nach eigenem Bekunden aus der Drogen- und Satansszene. Er behauptet, er habe sich mit 18 Jahren nach
einer „dramatischen Begegnung" mit „Jesus" bekehrt und sei von ihm direkt in den Evangelisten- und Heilungsdienst berufen worden. Der charismatische Heilungsevangelist weiß von vielen
hautnahen „Jesus"-Begegnungen zu berichten und beschreibt „Jesus' mit braunem Lockenhaar, einem Bart und den „braunsten Augen", die er je gesehen habe. Noch mehr direkten Umgang hat Bentley mit einem
„Engel" namens „Emma". Dieser Engel im weißen Gewand sei ihm erstmals in einem Gottesdienst in Beulah (US-Staat Norddakota) erschienen. Bentley schildert diese Begegnung so: „Sie glitt in den Raum
und strahlte faszinierendes Licht und Farben aus. Emma trug Taschen und begann Gold daraus herauszunehmen. Sie ging den Mittelgang hinab und legte Goldstaub auf die Leute. Gott, was geschieht da?' fragte ich. Der
Herr antwortete: Sie setzt Gold frei, das bedeutet sowohl die Offenbarung wie den finanziellen Durchbruch, die ich in diese Gemeinde bringen werde. Ich möchte, dass du prophezeist, dass Emma in diesem Gottesdienst
erschienen ist - derselbe Engel, der auch in Kansas City erschienen ist (und die Kansas-City Propheten-Bewegung um Paul Cain und Mike Bickle in Gang setzte, die Red.) - als Zeichen dafür, dass ich einen
prophetischen Geist in der Gemeinde sowohl unterstützen wie auch freisetzen werde '." Nach allem, was bisher über Todd Bentley bekannt geworden ist, muss man sein Christsein stark anzweifeln.
So ließ er einen Großteil seiner Tätowierungen nach seiner Bekehrung anfertigen, obwohl die Bibel Tätowierungen nach 3. Mose 19 Vers 28 untersagt. Doch dies erscheint harmlos gegenüber Aussagen des Kanadiers.
Laut Bentley reiche es, wenn er für einen Menschen bete. Jesus werde einfach über denjenigen kommen. Zu einem Mann sagte er: „Ich werde jetzt nicht 45 Minuten lang predigen. Ich bete einfach, dass du Jesus
empfängst." Am 9. Juni behauptete Bentley, Jesus käme in Kürze in Lakeland sichtbar auf diese Erde zurück. Als er merkte, dass seine Zuhörer über diesen Ausspruch entsetzt waren, schob er schnell eine
gnostische Erklärung hinterher und „vergeistigte" damit seine Bemerkung. Bentley zeigt alle Anzeichen eines hochgradig dämonisch bessenen Menschen, der seine okkulten Kräfte an andere
weitergibt und dadurch Heilwunder vollbringen kann, die alles andere als gottgewirkt sind. Wie jeder ins Okkulte Eingeweihte berührt er seine Opfer gezielt in der Magen- oder Stirngegend. Dort befinden sich nach
okkulter Lehre die Chakren-Punkte für das Einströmen okkulter Energien. Wie ein Virus greift diese okkulte Energie um sich und kann oft von den Bentley„Gesegneten" in den Heimatgemeinden weitergereicht
werden. Auch über das Fernsehen versucht Bentley, seine okkulten Kräfte zu verbreiten. Bei TV-Übertragungen seiner Auftritte fordert er die Zuschauer auf, sich vor den TV-Geräten zu versammeln und die „Kraft
Gottes" in Empfang zu nehmen. Dies würde auch per Internet funktionieren, so Bentley. Über die Schäden, die Bentley durch seinen „Heilungsdienst" hinterlässt, wird nur wenig
berichtet. Der charismatische Pastor Andrew Strom, der Bentley seit vielen Jahren kennt, berichtet von einem Einsatz des Kanadiers 2005 in einer charismatischen Gemeinde in England. Eine Pastorenfrau, die Bentley
dort von Krebs heilen wollte, wurde nach der „Segnung" in die Psychiatrie gebracht, weil Stimmen ihr befahlen, sich zu ertränken. Nach Bentleys Abreise kam es in der Gemeinde zu einer Häufung von
frühzeitigem Tod, Krebs, zerbrochenen Ehen und Krankheiten. Daraufhin verließen viele Menschen voller Angst diese Gemeinde. All das, was Bentley präsentiert, ist schon schlimm genug. Dass aber nun
auch hierzulande diese satanisch inspirierte Erweckung gefördert wird, ist kaum zu fassen. So sieht der Gründer und Leiter der evangelikalcharismatischen Anskar-Kirche, Pastor Wolfram Kopfermann, die
Lakeland-Erweckung positiv. Auch bei dem Schweizer Pfarrer und Heiler Daniel Hari ist das der Fall. Er besuchte Bentley in Florida und kam dann auf die Idee, ein großes Stück Stoff zu kaufen. Dies ließ er bei
Bentley „segnen" und legte dann dieses „LakelandTextil" fetzenweise seinem aktuellen Mai-Rundbrief bei. „Es ist nichts Magisches", schreibt Hari in seinem Freundesbrief, „sondern wir folgen
dem biblischen Vorbild (Schweißtücher des Apostels Paulus/Apg. 19), weil wir Dich segnen möchten. Wir sind gespannt, wie Gott gerade Dich auf diesem Weg segnen wird." Das, was Bentley und
Hari tun, hat mit Heiligem Geist, mit der Bibel und dem Gott der Bibel nichts zu tun. Es ist pures Heidentum.
TOPIC Nr. 07/2008
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Umfrage: 98 Prozent der evangelikalen Jugend sind für Mission
„Was denkst du über Mission?" - so lautete das Motto einer Umfrage, die das
Bibel-Center Breckerfeld auf evangelikalen Großveranstaltungen wie der „Jugendmissionskonferenz' in Stuttgart und auf dem „Christival" in diesem Jahr durchführte. Die Umfrage zeigt besonders unter 18- bis
25-Jährigen ein Bewusstsein für die Wichtigkeit der Mission und eine große Bereitschaft, selbst in der Mission und für die Mission tätig zu werden. Die Frage nach dem Nachwuchs in der
Weltmission wird angesichts der vielen offenen Stellen (bei der Arbeitsgemeinschaft Evangelikaler Missionen derzeit ca. 1710 Stellen) bei den Missionswerken in Deutschland lauter. Obwohl immer wieder Klagen über
die Jugend in Bezug auf Mission zu hören sind, steht es um die jungen Christen möglicherweise erheblich besser, als viele dies auf den ersten Blick vermuten. Die Jugendlichen waren sehr motiviert,
an der Umfrage des Bibel-Centers über Mission teilzunehmen, und waren bereit, über ihre Einstellung zum Thema Mission Auskunft zu geben. An der Umfrage nahmen 2.201 Personen teil, wobei 51 Prozent im Alter
zwischen 18 und 25 Jahren waren. Auch die Altersgruppe bis 17 Jahre war mit 38 Prozent relativ stark vertreten. Bei der Frage, was die größte Hürde auf dem Weg in die Mission ist, gaben nur 7
Prozent an, dass das Aufgeben von Wohlstand und Luxus das größte Problem sei. Auch die Angst vor Gefahren (9 %) oder das Leben in fremden Kulturen (10 %) würde eher weniger Jugendliche davon abhalten, in die
Mission zu gehen. 17 Prozent bezeichneten „einen sicheren Job kündigen/von Spenden leben" als ihre größte Hürde. Am schwierigsten wäre es für den größten Teil (51 %), Familie und Freunde
zurückzulassen. Persönliche Beziehungen sind für junge Leute heute besonders wichtig, denn dort erhalten sie mit Abstand die meiste Anerkennung und Sicherheit. Die Bereitschaft, grundsätzlich
etwas für die Mission zu tun, ist unter der evangelikalen Jugend erstaunlich groß. 79 Prozent wären bereit, für Missionare zu beten; 55 Prozent würden Urlaub für Einsätze nehmen und 44 Prozent könnten sich
vorstellen, monatlich ein Zehntel ihres Einkommens zu spenden. Satte 38 Prozent erklärten, sogar selber Missionar werden zu wollen. Das Bibel-Center, Freie Theologische Fachschule e.V. Breckerfeld
(Raum Dortmund/Hagen), ist ein überkonfessionelles Missions- und Glaubenswerk und gehört zu den wenigen theologischen Ausbildungsstätten in Deutschland, die sich um ein besonders bibeltreues Studium bemühen.
Laut ihrem Leiter, Johannes Vogel, hat die Bibelschule in Breckerfeld nach der dreijährigen Bibelschulausbildung „nur" einen „Titel" zu vergeben: „Missionar".
TOPIC Nr. 07/2008
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Offener Brief vom 18.08.2008
Dipl.-Chem. Dr. Hans Penner - 76351 Linkenheim-Hochstetten Energiepolitischer Sprecher der Deutschen Zentrumspartei
An: Frau Andrea Ypsilanti, SPD-Fraktionsvorsitzende Betr.: Gesetzentwurf der Fraktion der SPD für den Vorrang erneuerbarer Energien
Sehr geehrte Frau Ypsilanti,
Ihren "Gesetzentwurf der
Fraktion der SPD für den Vorrang erneuerbarer Energien" lehnen wir scharf ab. Unmißverständlich verfolgt die SPD das Ziel, die deutsche Wirtschaft zu desindustrialisieren. Die Folge muß zwangsläufig eine
weitere Verarmung des Mittelstandes sein. Die Gründe unseres Protestes sind folgende:
- Energien lassen sich überhaupt nicht erneuern, sondern nach den Gesetzen der Thermodynamik nur in andere
Energieformen umwandeln.
- Windenergie ist in hohem Maße unwirtschaftlich. Kein einziges Kohlekraftwerk kann durch noch so viele Windräder ersetzt werden, weil man auch bei Flaute Strom braucht. Bei Wind
müssen die Kohlekraftwerke in den unwirtschaftlichen Bereich zurückgefahren werden. Um beispielsweise das Kohlekraftwerk Wilhelmshaven zu ersetzen, bräuchte man dreitausend Windkraftanlagen. Der Flächenbedarf
wäre 800 mal so groß.
- Noch unwirtschaftlicher ist die Stromerzeugung durch Photovoltaik. Besitzer von Solardächern verkaufen ihren Strom zu dreifach überhöhten Wucherpreisen.
- Angesichts der
angespannten Welternährungslage ist die Verbrennung von Lebensmitteln zur Energiegewinnung Frevel. Wegen der "erneuerbaren Energien" ist beispielsweise in Mexiko der Preis für die Grundnahrungsmittel der
Armen auf das Doppelte gestiegen.
- Deutschland ist energiepolitisch autark, weil es über 30 Milliarden t Steinkohle und über 60 Milliarden t Braunkohle verfügt. Wegen der gestiegenen Preise der
Exportkohle ist deutsche Kohle konkurrenzfähig.
- Die SPD-gesteuerte Bundesregierung ist die einzige Regierung der Welt, welche die Kernenergie ablehnt. Frankreich stellt 80% des elektrischen Stromes aus
Kernenergie her. Der Strom ist in Frankreich halb so teuer wie bei uns.
- Hinsichtlich der Kernenergie betreibt die SPD eine gezielte Desinformation der Bevölkerung. Die Munitionsfabrik Tschernobyl ist
explodiert, weil auf Befehl der Sowjetarmee zur Durchführung eines Versuches sämtliche Sicherheitsvorrichtungen blockiert wurden. Instabile Graphit-moderierte Reaktoren wie in Tschernobyl gibt es in Deutschland
überhaupt nicht.
- Der SPD-Ministerpräsident Rau hatte ohne Sinn und Verstand den inhärent sicheren Hochtemperaturreaktor abschalten lassen. Mit diesem Reaktor könnte man die Prozeßwärme entwickeln,
die für die Benzinherstellung aus Kohle gebraucht wird.
Wenn die Energiepolitik von SPD-Nieten ohne naturwissenschaftliche Kenntnisse gemacht wird, wird Deutschland eine schlechte
Zukunft haben.
In der Hoffnung auf eine starke Verbreitung dieses Schreibens in der Bevölkerung Hans Penner
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Menschheit wird psychisch kränker
Auf der Liste der weltweit umsatzstärksten Medikamente liegen auf Platz 1 Präparate zur
Bekämpfung des Krebses, dicht gefolgt von Arzneimitteln, die gegen psychische Störungen verordnet werden. Wie psychisch krank sind die Menschen dieser Welt? Die Meldungen der letzten Zeit sind
dramatisch. Ob Vorschulkinder, Jugendliche oder Erwachsene: Die Zahl der Menschen mit seelischen Störungen und Erkrankungen schnellt in die Höhe -zumindest in Deutschland. So sind nach Beobachtungen von Professor
Klaus Fröhlich-Gildhoff von der Evangelischen Fachhochschule Freiburg bereits 18 Prozent der Kinder im Vorschulalter verhaltensauffällig. Diagnostizierte man 1990 noch 1.500 Kinder mit dem sogenannten
Aufmersamkeitsdefizit-HyperaktivitätsSymptom (ADHS / „Zappelphillip-Syndrom'), so sind es heute an die 500.000 Fälle. Aber nicht nur bei Kindern und Jugendlichen nehmen die psychischen Störungen zu. Auch bei
den Erwachsenen. Die Allgemeine Ortskrankenkasse (AOK) befragte 2005 rund 30.000 Mitarbeiter von deutschen Firmen, Verwaltungen und Industriebetrieben. Das Ergebnis war schockierend. Der Anteil der
psychischen Erkrankungen an den Gesamtkrankheitstagen lag enorm hoch. Phänomene wie Ausgebranntsein (Burnout), Erschöpfungsgefühle, Depressionen wurden von fast einem Drittel der Arbeitnehmer in den anonymen
Umfragen angekreuzt. Die Hälfte der Befragten litt dazu an Nacken-, Schulter- und Rückenbeschwerden, die oft auch psychosomatische Ursachen haben. Doch woran liegt es, dass immer mehr Menschen unter psychischen
Störungen leiden? Der Psychologe Klaus Weber, Professor an der Fakultät für angewandte Sozialwissenschaften der Fachhochschule München, sieht einen wesentlichen Grund in der heutigen
Arbeitswelt: „Da, wo früher vier Leute beschäftigt waren, sind es heute zwei - und die haben aber sechs Mal so viel Arbeit." Aufgrund technischer Entwicklungen sei ein Verdichtungsprozess in Gang gekommen,
der aus einem Arbeitnehmer körperlich und psychisch das Letzte herauszupressen versuche. Das heutige Arbeitsleben sei auf topfitte 25bis 35-Jährige zugeschnitten, sodass ältere Mitarbeiter nicht mehr mithalten
könnten. Altere Mitarbeiter, so Weber, „die schon einen gewissen körperlichen und geistigen Verschleiß haben, müssen mit hohem körperlichen und psychischen Aufwand Arbeiten leisten, die normalerweise 20 Jahre
jüngere machen sollten, und das führt dazu, dass man einfach nicht mehr kann und depressiv wird." Als weiteren Faktor für psychische Erkrankungen nennt Weber den Konkurrenzdruck, die Ängste und das Mobbing,
das es in jedem Betrieb gebe. Der Psychiater Michael Marwitz präzisiert diesen Faktor so: „Es geht in vielen Fällen nicht um Belastung, es geht um Kränkung." Kränkung durch fehlende Erfolgserlebnisse,
durch schlechte Bezahlung für gute Leistung, durch Übergangenwerden bei Beförderungen, durch mangelnde Anerkennung. Es seien Kränkungen, die zu einer ständig nagenden Verletzung des Lebens würden.
Aber auch die 25- bis 35-Jährigen, die eigentlich in der Lage sein sollten, vieles wegzustecken, sehen sich heute einem sehr hohen Druck ausgesetzt, dem viele nicht mehr standhalten. Soziologen nennen
diesen Lebensabschnitt mittlerweile „Rushhour" (Hauptverkehrszeit) des Lebens. Das Ende des Studiums oder der Fachausbildung liegt bei Mitte bis Ende zwanzig. Das Ende der Karriereleiter ist oft bei Ende
vierzig schon erreicht. In dieser Zeit muss man es beruflich „packen" - dazu noch Nestbau und Elternrolle bündeln, gegebenenfalls noch die Betreuung von pflegebedürftigen Angehörigen managen. Das ist für
viele zu viel. Sie brechen psychisch zusammen. Diese Belastungen in der Rushhour des Lebens führen wiederum zu extremen Situationen im Familienleben, Erziehungsdefiziten bei den Kindern oder zu
Ehescheidungen. Somit baut sich ein Klima auf, in dem wiederum die Kinder psychisch krank werden können und diese Störungen mit ins Erwachsenenleben nehmen. Internationale Schätzungen gehen davon aus, dass bis
zum Jahr 2020 die psychischen Erkrankungen bei Kindern sogar um die Hälfte zunehmen werden. Es sind zu großen Teilen unsere gesellschaftlichen Verhältnisse, das Leben, wie wir es leben - zum Teil
leben müssen -, was Menschen in seelische Nöte stürzt. Einen Generalausweg aus dieser Situation scheint es nicht zu geben. In einer westlichen Welt, in der sich Menschen mehr und mehr von Gott
abwenden, wird sich auch kein heilsamer Ausweg auftun. Es bestätigt sich immer wieder ein Zusammenhang, den der Liederdichter Manfred Siebold so ausdrückt: „Es geht ohne Gott in die Dunkelheit, aber mit ihm
gehen wir ins Licht. Sind wir ohne Gott, macht die Angst sich breit, aber mit ihm fürchten wir uns nicht!"
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Todd Bentley will Europa besuchen
In unserer Juni-Ausgabe berichteten wir über den kanadischen Heilungsprediger Todd Bentley. Er ist
der Hauptmotor der sogenannten Lakeland-Erweckung, die bereits weltweit Bekanntheit erreicht hat. Mittlerweile besuchten über 400.000 Gläubige Bentleys Heilungsshows in Lakeland, Millionen verfolgen seine
übernatürlichen Heilungsversuche live über Internet oder Fernsehen. Bentley behauptet, Tausende Menschen von zum Teil schwersten Krankheiten geheilt und mindestens 20 Tote auferweckt zu haben. Eine Oberprüfung
der Heilungen durch den amerikanischen Fernsehsender ABC und durch die angesehene Nachrichtenagentur Associated Press (AP) ergab jedoch, dass nicht in einem Fall eine Genesung nachgewiesen werden konnte. Nun
kündigt Bentleys Missionswerk an, dass ihr „Heilungs-Star" auch nach Deutschland und in die Schweiz kommen will. Während in der charismatischen Presse der USA das Wirken von Bentley
mittlerweile äußerst kritisch bewertet wird, scheint man ihn hierzulande mit offenen Armen zu erwarten. In der neusten Ausgabe der charismatischen Zeitschrift Charisma (3/08) schreibt der Gründer der
Anskar-Kirche, Pastor Wolfram Kopfermann, dass er sich knapp eine Woche lang dem Wirken Bentleys vor Ort in Lakeland ausgesetzt habe: „In seinem Dienst geschehen Zeichen und Wunder von einer Qualität, wie sie in
der westlichen Welt wohl seit den Tagen der amerikanischen Heilungserweckung in den fünfziger Jahren nicht mehr vorgekommen sind." Dass Kopfermann die „Lakeland-Erweckung" grundsätzlich
positiv sieht, überrascht den TOPIC-Leser Frank Pohl aus Hamburg nicht. In einer Leserzuschrift zur JuniAusgabe schreibt der pfingstkirchliche Christ, dass er Kopfermann seit 18 Jahre kenne und er immer wieder
erlebt habe, dass Kopfermann für extreme Charismatiker und Wohlstandsevangelisten massiv geworben habe. Pohl nennt Kenneth Copeland, Kenneth Hagin, Benny Hinn, Charles Ndifon und Helmut Bauer. Pohl schildert auch
einen interessanten Hintergrund, der wenigen bekannt sein dürfte. Kopfermann habe auch den Autor der Volxbibel, Martin Dreyer, auf einen letztlich unheilvollen Weg geschickt. Dreyer sei als gepflegter und
ordentlicher junger Mann eines Tages in der Anskar-Kirche in Hamburg aufgetaucht. Kopfermann habe ihm daraufhin gesagt, Gott brauche ihn als Missionar für die Drogenund Unterwelt und habe ihn „ausgesegnet" -
völlig unvorbereitet für diese Szene, wie Pohl meint. Pohl kommt selber aus der Drogen- und Unterwelt und hat sich zu Jesus Christus bekehrt. Wie der Hamburger schildert, sei es für ihn schrecklich gewesen,
Dreyer in der Jesus Freak-Szene völlig abstürzen zu sehen. Er sei persönlich dabei gewesen, als Dreyer augenscheinlich unter Drogeneinfluss bei einer Jesus Freak-Stunde getanzt und gepredigt habe: „0 Jesus, du
bist so geil!" Dabei habe er für gute Drogen gedankt. Dreyer hat heute diesen „Absturz" längst überwunden und bereut seine Drogenvergangenheit. Doch was danach kam, bewerten Kritiker als fast noch
schlimmer. Dreyer schrieb die gotteslästerliche „Volxbibel" für die Jesus Freak-Szene, in die Kopfermann ihn „ausgesegnet" hatte. Pohl: „Dreyer ist eine Frucht von Kopfermann!"
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Frauenordination im Licht der Bibel
Bei der Heilsarmee dürfen Frauen schon seit 1865 „lehren" und „leiten", bei der
Ev.-methoÂdistischen Kirche ab 1956, bei einem Teil der Gliedkirchen der EKD ab 1958 (ab 1991 alle), im Bund Ev.-Freikirchlicher Gemeinden (Baptisten) ab 1992 und im Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden ab 2005.
Die Frauenordination ist kirchengeschichtlich eine ziemlich junge Erscheinung. Bis zu den 1950er Jahren herrschte in der Frage des pastoralen Dienstes der Frau eigentlich eine flächendeckende Einmütigkeit: Frauen
sollen nicht auf die Kanzel! Doch angesichts des gesellschaftlichen Einflusses des Feminismus bröckelte die Front - an fast allen Stellen. In evangelikalen Kreisen hat die Studie der Weltweiten Ev. Allianz aus 2000
„Ohne Unterschied? - Frauen und Männer im Dienst für Gott", die sich klar für die Frauenordination ausspricht, eine wichtige Weiche gestellt. Auch der Einfluss der Willow Creek-Gemeindebewegung, in der
Frauen im pastoralen Dienst akzeptiert und sogar gefördert werden, hat vor allem in freikirchlichen Kreisen zu einem Umdenken geführt. Nun will der Bund Freier evangelischer Gemeinden (FeG) auf einem
„Bundestag" am 20. September ebenfalls darüber entscheiden, ob in den 420 FeG-Gemeinden nicht schrittweise „Pastorinnen" eingeführt werden können. Der Vorschlag der FeG-Bundesleitung lautet:
Zunächst soll der Status der „Pastoralreferentin" eingerichtet werden, der dann nach zwei Jahren in eine feste Pastorinnenstelle übergeführt werden kann. Doch auch wenn der pastorale Dienst
von Frauen mehr und mehr akzeptiert wird, ist das Thema, ob ein solcher Dienst wirklich biblisch ist, noch lange nicht „abgehakt". Denn im Neuen Testament findet sich kein einziger Hinweis, dass eine Frau ein
Attesten- oder Hirten- (Pastoren-) Amt bekleiden kann und soll. Und auch im Alten Testament waren es nurdie Männer, die die Verantwortung für die geistlichen Leitungs- und Lehraufgaben trugen. Die Diskussion um
ein Für und Wider von „Frauen auf der Kanzel" fokussiert sich schnell auf drei Kernfragen: 1 . Gilt auch heute noch eine göttliche Schöpfungsordnung in Bezug auf Männer und Frauen und somit auch auf ihre
geistlichen Aufgabenstellungen? 2.Wie ist der Dienst von herausragenden biblischen Frauen wie Debora, Phöbe, Priszilla oder die „prophetisch redenden" Töchter des Philippus zu sehen und zu beerten? Und 3.
Was meint der biblische Grundtext tatsächlich, wenn Paulus in 1. Tim. 2,12 schreibt: „Einer Frau gestatte ich nicht, dass sie lehre, auch nicht, dass sie über den Mann Herr sei, sondern sie sei still!"
Ein Hauptargument der Befürworter der Frauenordination ist die Behauptung, dass die Rangordnung von Mann und Frau, bedingt durch den Sündenfall, heute nicht mehr gelte. Durch Tod und Auferstehung Jesu
sei sie aufgehoben. Christusgläubige Männer und Frauen seien seitdem in jeder Hinsicht gleich. Deshalb hätten heute Männer und Frauen einen gleichberechtigten Zugang zu allen geistlichen Ämtern. Als Paradetext
dazu wird u. a. Galater 3,28 angeführt: „Hier ist nicht Jude noch Grieche, hier ist nicht Sklave noch Freier, hier ist nicht Mann noch Frau; denn ihr seid allesamt einer in Christus Jesus." Doch geht es in
diesem 3. Kapitel des Galaterbriefes tatsächlich um eine Gleichmacherei von Ständen und Rangordnungen? Wie das Neue TestaÂment an etlichen Stellen klarmacht, bleibt ein gläubig gewordener Sklave in einem
Abhängigkeitsverhältnis von seinem Herrn. Auch eine Schöpfungsordnung in Bezug auf Mann und Frau wird nirgends aufgehoben. Im Textzusammenhang von Galater 3 wird deutlich: Es geht allein um das Heil in Christus,
in welches alle Völker und Stände durch den Glauben gleichermaßen eingeschlossen sind. Der Apostel Paulus macht an etlichen Stellen des Neuen Testamentes deutlich (z. B. 1. Kor. 11,7-9), dass auch
die Ordnung vom Mann „als Haupt" und der Frau an Position 2 nicht aufgehoben ist. Dies wird sehr pointiert gerade im Zusammenhang mit dem Verbot des Lehrdienstes für Frauen herausgehoben: „Einer Frau
gestatte ich nicht, dass sie lehre, auch nicht, dass sie über den Mann Herr sei, sondern sie sei still. Denn Adam wurde zuerst gemacht, danach Eva. Und Adam wurde nicht verführt, die Frau aber hat sich zur
Ãœbertretung verführen lassen" (l. Tim 2,12-14). Jacob Thiessen, Rektor der Staatsunabhängigen TheoloÂgischen Hochschule Basel (STH), schreibt zur göttlichen Rangordnung von Mann und Frau: „Jesus Christus
unterordnete sich völlig freiwillig dem himmlischenVater und handelte in seiner Autorität. Ebenso wie es in der göttlichen Dreieinigkeit verschiedene Aufgabenbereiche gibt, die im gegenseitigen Respekt erfüllt
werden, so soll es auch in der Beziehung zwischen Mann und Frau sein. Somit ist das Verhältnis zwischen Mann und Frau und damit auch das Hauptsein' des Mannes und die Unterordnung der Frau im Wesen Gottes
begründet ... Hauptsein' hat nichts mit Zwangsherrschaft oder Unterdrückung bzw. Versklavung zu tun." Ein weiteres Hauptargument für die Frauenordination ist der Hinweis auf die Prophetinnen
in der Bibel. So hätten beispielsweise die vier Töchter des Philippus das Wort Gottes mit Autorität „geweissagt", was einem Lehrdienst gleichkäme, argumentieren die Befürworter der Frauenordination. Doch
aus der kurzen Erwähnung in Apostelgeschichte 21,9 lässt sich keineswegs ein genereller Lehr- und Leitungsdienst für Frauen in der Gemeinde ableiten. Auch nicht aus dem Beispiel von Debora, die Prophetin und
Richterin in Israel (Richter 4,4) war. Sie stellte damals eher eine Notlösung Gottes dar, weil der Feldherr Barak zu feige war, die Führungsaufgabe zu übernehmen. Debora selbst sieht sich als „Mutter in
Israel" (Richter 5,7) deren Herz „den Gebietern Israels gehört" (Richter 5,9). Jedem Befürworter des Pastorendienstes der Frau müsste auffallen, dass es ausschließlich Männer waren,
die in Israel zum Priester berufen wurden, obwohl in der heidnischen Umwelt Priesterinnen sehr wohl beÂkannt waren. Kein einziges biblisches Buch wurde von einer Frau verfasst. Jesus berief 12 Apostel und keine
Apostelin, obwohl er gegen die Sehweise des jüdischen Rabbinentums Frauen immer wieder provokant in den Mittelpunkt rückte. Auch bei der Apostel-Nachwahl nach dem Ausscheiden von Judas standen nur Männer zur
Wahl. Diese Zusammenhänge unterstreichen deutÂlich, dass es Gottes Wille ist, Lehr- und Leitungsdienste in männliche Hände zu legen. Auch die exakte Textanalyse des Lehrverbotes für Frauen in 1
. Tim. 2,12-14 lässt keinen Interpretationsspielraum für die Frauenordination offen - obwohl dies immer wieder behauptet wird. Die dort verwendeten griechischen Verben „authentein" (Herr sein im Sinne von
Autorität) und „didaskein" (lehren) korrespondieren eng miteinander. Dies bedeutet: Eine Frau soll sich keine geistliche Autorität in Bezug auf ein öffentliches Lehren in der Gemeinde anmaßen.
Der freikirchliche Gemeindepastor Dr. Markus Liebelt kommt in einem Aufsatz für die Zeitschrift Bibel und Gemeinde (3/2001) zum Thema „Frauenordination" zu dem Schluss: „Die Ordination der
Frau zum geistlichen Hirtendienst in der christlichen Gemeinde setzt sich bewusst oder unbewusst über die zeitlos gültige Verfügung Gottes bezüglich des Zueinanders von Mann und Frau und der geistlichen
Verantwortung innerhalb der christlichen Gemeinde hinweg. Sämtliche Argumente seitens der Verfechter der Frauenordination haben sich nach sorgfältiger Prüfung und Wahrnehmung des biblischen Aussagegehaltes auch
unter Berücksichtigung des geschichtlichen Umfeldes der biblischen Bücher als haltlos erwiesen. Dabei zeigt sich, dass eine Begründung der Frauenordination nur durch Umdeutung, Außerkraftsetzung oder verkürzte
zusammenhanglose Wahrnehmung der entsprechenden Belege erreicht werden konnte. Nimmt man die Stellen, wie sie sind und wie sie in ihrem jeweiligen Zusammenhang gemeint sind, wird man am biblischen Nicht-Lehr- und
LeitungsÂGebot für die Frau in Bezug auf den gemeindlichen Hirtendienst nicht vorbei sehen können."
TOPIC Nr. 09/2008
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Hat der Krieg in Georgien eine endzeitliche Bedeutung?
Bibelleser wissen mehr! Sie können ZusammenhänÂge einordnen, die für andere scheinbar ohne Bedeutung sind. So
wissen Bibelleser beispielsweise, dass ziemlich am Ende der Weltgeschichte das Römische Reich neu auferstehen und die Welt beherrschen wird. Die Bibel beschreibt Fall und Wiederaufstieg dieses „vierten
ReiÂches" beispielsweise in Daniel 7 oder in Offenbarung 17. Laut den Geschichtsbüchern ist das römische ImÂperium 476 nach Christus untergegangen. Nun ist es aber wieder da in Form der Europäischen Union
(EU). Doch zum alten Römischen Reich gehörten auch Länder des Nahen Ostens, Nordafrikas und Südeuropas. Von daher können Bibelleser sehr gut etwas einordnen, was sich Mitte Juli in Paris ereignete. Dort wurde
unter Führung des französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy die Mittelmeerunion gegründet. Es ist ein Bündnis von über 40 Mittelmeer-Anrainerstaaten, das eng mit der EU, dem neuen Römischen Reich,
verzahnt werden soll. Doch ein Land war beim Gründungsgipfel der Mittelmeerunion nicht dabei: Libyen. Auch mit dieÂser „Nebensächlichkeit" können Bibelkenner durchaus etwas anfangen. Laut
Bibel wird dieses neue Römische Reich zur Weltmacht werden und globalen Einfluss bekommen. Doch dieser Machtblock wird auch Feinde haben: z. B. den großen „Bund des Nordens" (Daniel 11,40). Dieser Bund wird
im alttestamentlichen Buch Hesekiel in den Kapiteln 38 und 39 sehr detailliert beschrieben. Dort werden fünf Völker genannt (Hesekiel 38,5-6), die vom Oberhaupt eines Sechsten angeführt werden. Zu diesen fünf
Völkern gehört neben Persien (dem heutigen Iran) auch das Land Put, das heutige Libyen. Von daher verwundert es nicht, dass Libyen nicht zur Südflanke des auferstandenen Römischen Reiches gehört, denn es wird
sich einem anderen Bündnis anschließen. Doch viel interessanter ist der Anführer dieses Bundes aus dem Norden. Er wird „Gog aus dem Land Magog" genannt, und er ist der „Fürst von Rosch,
Mesech und Tubal". Fast alle Bibelausleger sind der Meinung vonArno C. Gaebelein, der in einer Deutung des HeseÂkielbuches schreibt: „Magogs Land lag in dem heute Kaukasus genannten Gebiet und den
angrenzenden Steppen. Und diese drei - Rosch, Mesech und Tubal - wurden von den Völkern des Altertums Skythen geÂnannt. Sie zogen als Nomaden in den Küstengegenden und nördlich des Schwarzen sowie des Kaspischen
Meeres umher ... Durch sorgfältige Forschung ist die Tatsache bewiesen worden, dass Rosch Russland ist ... Der Fürst von Rosch meint daher den Fürsten oder König des russischen Reiches." Es
ist nicht irgendeine Gegend in der Welt, auf die derzeit die Weltöffentlichkeit ängstlich blickt. Mit dem Georgien-Konflikt ist der Fokus auf einen Landstrichgerichtet, der in der Bibel in einem endzeitlichen
GeÂschehen konkret genannt wird: der Kaukasus, was auch bedeutet „Gogs Fort". Wer die Hintergründe des Georgien-Konflikts näÂher untersucht, wird mit biblischen Detail-Kenntnissen schnell
verstehen, warum der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier vom „schwersten Konflikt seit dem Ende des Kalten Krieges" spricht. Georgien als Vorposten des neuen Römischen Reiches kommt dem „Gog
aus dem Land Magog", dem Anführer des Bundes des Nordens, in die Quere -ein durchaus schon endzeitlich zu wertender Vorgang. Und noch einen ganz anderen Hergang schildert das Hesekielbuch, der
deutlich macht, wo die MenschÂheit steht. Der Bund des Nordens wird sich nicht nur gegen das neue römische Weltreich stellen, sondern „zur letzten Zeit" mit seinen Bündnisgenossen auch Israel angreifen.
Das wird allerdings erst dann gescheÂhen, wenn Israel „aus den Heidenvölkern gesammelt worden ist". Für dieses Ereignis tickt die Uhr seit 1948, seit der Staatsgründung Israels. Von daher mag dem
08.08.08, dem Beginn der kriegerischen AuseinanderÂsetzung zwischen Russland und Georgien, durchaus weltgeschichtliche Bedeutung beigemessen werden. Denn das Datum markiert das neue Erstarken RussÂlands, das eines
Tages dann auch mit seinen BundesÂgenossen in das 888 US-Meilen (= 1.430 Kilometer) entfernte Israel ziehen wird. 888 US-Meilen: exakt die Luftlinie von Südossetien bis nach Jerusalem.
TOPIC Nr. 09/2008
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Offener Brief vom 01.09.2008
Dipl.-Chem. Dr. Hans Penner - 76351 Linkenheim-Hochstetten
an Herrn Peter Hahne, Rat der EKD
Sehr geehrter Herr Hahne,
was verbirgt sich hinter dem von Christen häufig verwendeten Begriff "bibeltreu"? Ist damit der Glaube an eine
feuerwerkähnliche Schöpfung in 144 Stunden gemeint? Oder ist damit der Respekt vor den biblischen Anweisungen für den zwischenmenschlichen Umgang gemeint?
Der Erste Psalm warnt vor der Mitgliedschaft in
einem Rat von Gottlosen. Vor gut 10 Jahren hatte ich Sie gebeten, aus dem gottlosen Rat der EKD, dem Leitungsgremium der Evangelischen Kirche, auszusteigen, um nicht mitschuldig zu werden an dessen widergöttlichen
Verlautbarungen. Eigentlich hatte ich es gut mit Ihnen gemeint, aber mein Rat hat Ihnen mißfallen.
Der Rat der EKD will nach eigenen Worten ein "zuverlässiger Partner der islamischen Welt"
sein, also jener Welt, die jedes Jahr Zehntausende von Christen um ihres Glaubens willen umbringt. Partnerschaft bedeutet Zusammenarbeit. Der Rat der EKD unterstützt die Forderung der Islamisten, den
grundgesetzwidrigen Islam an öffentlichen Schulen zu unterrichten. Ein beträchtlicher Teil der Schüler soll verfassungsfeindlich erzogen werden.
Das Praktizieren von Homosexualität ist in den Augen
Gottes ein Greuel. Dennoch hatte der Rat der EKD in unserem Volk den Boden vorbereitet für das widergöttliche Lebenspartnerschaftsgesetz.
Die Evangelischen Kirchentage sind atheistische
Großveranstaltungen mit dem Ziel, in Deutschland den letzten Rest an christlichem Glauben zu eliminieren. Die Verunglimpfung von Paul Gerhardt auf dem letzten Kirchentag war kaum noch überbietbar. Das
Leitungsgremium der Evangelischen Kirche ist auch für diese blasphemischen Tagungen verantwortlich.
Gesellschaftlich unerwünschte Mitbürger als "lebensunwert" zu erklären und zu liquidieren ist
nationalsozialistische Ethik. Werktäglich wird mit tausend ungeborenen Deutschen in dieser Weise verfahren. Der Rat der EKD unterstützt diese Praxis nach Kräften und trägt die wesentliche Verantwortung dafür,
daß die Evangelische Kirche als "Beratungsscheine" getarnte Lizenzen ausstellt, welche Straffreiheit nach gesetzwidrigen Tötungen Ungeborener ermöglichen.
Den Rat der EKD werden Sie nicht
beeinflussen. "Man glaubt zu schieben und wird geschoben" steht schon im Faust. "Wer in den falschen Zug eingestiegen ist und im Gang in die entgegengesetzte Richtung läuft, kommt trotzdem nicht ans
Ziel." (D. Bonhoeffer).
Vielleicht verstehen Sie, daß ich eine gewisse Diskrepanz empfinde zwischen Ihrer kirchlichen Praxis und Ihren christlichen Publikationen.
Mit freundlichen Grüßen
Hans Penner
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Wunderprediger stolpert über Affäre
Der bullige Evangelist Todd Bentley behauptet, Kranke geheilt und Tote erweckt zu haben. Eine Sünde brachte ihn zu Fall.
Von Hugo Stamm Seine
Arme und die Brust sind mit Tätowierungen übersät, die sich bis zum Hals ranken, an den Fingern prangen grosse Ringe, in Augenbrauen und Unterlippe stecken zeitweise Piercings: Der 32-jährige kanadische Todd
Bentley, ein Hüne von Gestalt, passt besser in einen Gangsterfilm denn in ein Gotteshaus. Doch der bärtige Vater von drei Kindern ist einer der erfolgreichsten Erweckungsprediger der USA. Sein Markenzeichen:
die grosse Klappe und die radikalen Heilmethoden, bei denen er den Gläubigen auch mal einen Zahn ausschlägt. Bentley
steckte tatsächlich im Drogen- und Alkoholsumpf, bis ihn nächtliche Visionen auf Gott brachten. Eine Metamorphose vom Sünder zum Priester, die von Freikirchen gern beklatscht wird. So stieg Bentley
im pfingstlerisch-charismatischen Missionswerk «Entbrannte Kirche» in Lakeland, Florida, zum religiösen Superman auf und sorgte mit seinen Heilungen für Furore. Bei seinen spektakulären Gottesdiensten kurierte er Kranke am Fliessband. Dabei berief er sich wie viele andere freikirchliche Prediger auf das grosse Vorbild: die Wunderheilungen von Jesus.
Handfeste Shows Allerdings geht der Unterwelt-Jesus und Muskelprotz handfester ans Werk als sein Vorbild in der Bibel. Seine Erweckungsshows sind roh, laut und wie beim Catchen.
Bentley
packt die Kranken, nimmt sie in den Würgegriff, schüttelt sie oder rammt ihnen auch mal das Knie in den Bauch, um einen Tumor zum Verschwinden zu bringen. Dann erklärt er sie unter dem tosenden Applaus der Gläubigen als geheilt. Und niemand zweifelt. Auch nicht bei der Verkündung des Predigers, er habe schon über 20 Tote auferweckt.
Der rabiate Evangelist eroberte die Herzen der freikirchlichen Kreise. Nicht nur in den USA, sondern auch in Europa. Religiöse Fernsehsender übertrugen die Heilungen, Medien berichteten ausführlich darüber,
und im Internet entbrannte eine breite Diskussion. Bentleys Homepage generierte acht Millionen Hits pro Monat. Ein wahres Heilfieber brach aus. Zehntausende pilgerten nach Lakeland, auch charismatische Pastoren und
Freikirchler aus der Schweiz. Nun ist es plötzlich aus mit den Wundern. Wie so viele Starprediger in den USA vor ihm stolperte auch Todd Bentley
über die Sünde. Er hatte eine Affäre mit einer Mitarbeiterin. Ehebruch ist in Freikirchen eine Todsünde. Sofort zog ihn das Direktorium des Missionswerks «Entbrannte Kirche» aus dem Verkehr. Sein Stern war
aber schon vor der Affäre am Sinken. Zeitungen und Fernsehstationen begannen zu recherchieren und kamen zu ernüchternden Resultaten: Sie fanden keine medizinisch bestätigten Geheilte. Und enttäuschenderweise
keine Gläubige, die Bentley nach ihrem Ableben wieder ins Leben zurückgeholt hatte. So schlucken Bentleys Geheilte heute wieder Pillen. Und pilgern wie früher zu den Göttern in Weiss.
Tages-Anzeiger; 23.08.2008; Seite 12ges Kehrseite GES
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Lügen zur Ehre Gottes?
In den gerade vergangenen Wochen haben zwei SkandaÂle die evangelikale Welt des englischsprachigen Raumes
erschüttert: Mitte September trat der Jugendpastor Michael Guglielmucci zurück. Er war Jugendpastor einer der größten Pfingstkirchen Australiens. GuÂglielmucci erlangte in Australien Berühmtheit, weil er
behauptete, Jesus heile ihn Schritt für Schritt von Krebs. Ãœber diesen „göttÂlichen Heilungsprozess" schrieb der Pfingstpastor ein Lied mit dem Titel „Heiler', das sogar Platz 2 der australischen
Hitparade erreichte. Durch seine bewegende GeschichÂte gab Guglielmucci vielen Krebskranken Hoffnung. Doch Ende August stellte sich heraus, dass der PfingstÂpastor die Krebserkrankung nur vorgetäuscht hatte und
in Wirklichkeit an einer langjährigen Pornosucht leidet. Ein ähnliches Doppelleben führte der zur BeÂrühmtheit gewordene charismatische „Lakeland"ÂErweckungsprediger Todd Bentley. Auch
er trat Mitte August zurück, weil er der Alkoholsucht verfallen ist und eine außereheliche Beziehung unterhielt. Nach dem Scherbenhaufen, der durch das Doppelleben von Todd Bentley vor allem in den USA entstanden
war, schrieb Lee Gray, Herausgeber der größten charismatischen US-Zeitschrift, Charisma: „Ein bekannter pfingstlicher Evangelist ... sagt zu mir: Jetzt bin ich davon überzeugt, dass ein großer Teil der
charismatischen Bewegung dem Antichristen folgen wird, wenn er auftreten sollte, denn sie haben kein geistliches Unterscheidungsvermögen.` Guglielmucci und Bentley sind keine Einzelfälle. Einer der
bekanntesten Pfingstevangelisten der 1970er und 1980er Jahre, Jimmy Swaggart, musste nach peinlichen Enthüllungen bekennen, eine lebenslange Abhängigkeit von Pornografie zu haben, weswegen er auch des Öfteren zu
einer Prostituierten ging. Eine tragende Gestalt der neuÂen Prophetenbewegung mit erstaunlichen Eingebungen war auch Paul Cain, der Mann, von dem John Wimber sagte, er sei der Prophet, der sich nie geirrt habe.
Später stellte sich heraus, dass er schwul und dem Alkohol ergeben war. Erfundene Heilungsberichte und andere langjährig gepflegte UnÂwahrhaftigkeiten sind leider nicht so selten in evangelikalen, besonÂders in
charismatischen Kreisen. Als Beleg dafür kommt die amerikanische HeilungsevangeÂlistin Kathryn Kuhlmann (1907Â1976) in Frage. Durch sie wurden Heilungsdienste und vor allem das Phänomen
des „ErschlagenwerÂdens im Geist" Ende der 60er-JahÂre auch in der evangelikalen Welt populär. Ihr Biograf und Anhänger Jamie Buckingham schreibt: „Es war für sie ein besonderes Vergnügen, wenn sie
die Presse hereinlegen konnte ... Sie hatte, obwohl bereits sterbensÂkrank, den Arzt in Bezug auf ihr Alter angeschwindelt. Bis zu ihrem Ende blieb dieser Stolz bestimmend in ihrem Leben ... Das war ein
unerklärlicher Zug an ihr, den sie bis zu ihrem Tod beibehielt. Selbst als sie schon Endsechzigerin war, bestand sie noch darauf, dass Radioansager sie mit den Worten ankündigen mussten: Und nun Kathryn KuhiÂman,
die junge Frau, auf die sie alle gewartet haben' ...Kathryn war eine Einzelgängerin. Sie lehnte jeglichen Rat ihrer Freunde ab. Unterordnung war ihr etwas Fremdes, besonders wenn es sich um einen Mann oder um eine
Gruppe von Männern handelte, denen sie sich unterordÂnen sollte." Gravierender ist die Tatsache, dass sie wegen ihrer zerbrochenen Ehe mit dem geschiedenen PfingstÂprediger Burroughs Waltrip ihre Umwelt
einfach anlog. Als sie von Robert Hoyt von der Akroner Zeitung Beacon Journal interviewt wurde, leugnete sie, jemals verheiratet gewesen zu sein. ,,,Wir waren nie verheiratet. Ich habe nie ein Ehegelübde
abgelegt' ... Drohend erhob sie den Finger und schrie den Reporter an: Das ist die Wahrheit, so wahr mir Gott hilft."' Ein trauriges Beispiel ist auch Peter Popoff. Dieser pfingstliche
Heilungsevangelist behauptete, besondere Eingebungen und Worte der Erkenntnis von Gott zu erhalten und nannte sich einen Propheten mit der Gabe der Heilung. Popoff konnte erstaunliche Details über die Personen
offenbaren, die Heilung und Hilfe suchten: Name, Anschrift, Alter, detaillierte KrankÂheitsbefunde usw., bis sich herausstellte, dass er einen winzigen Funkempfänger im Ohr versteckt hatte und seine Frau ihm
diese Daten zufunkte. Enttarnt wurde er nicht von einem der vielen Tausend mehr oder weÂniger charismatischen Teilnehmer, von denen etliche womöglich sich der Gabe der Geisterunterscheidung rühmten, sondern von
einem Atheisten namens James Randi. Randi hatte es sich zur Aufgabe gemacht, solche Wunderheiler näher unter die Lupe zu nehmen. 1987 schrieb er eine Art Standardwerk zu dieser Thematik mit dem Titel „The Faih
Healers" (Die Glaubensheiler). Als Randi dann seine Entdeckungen wegen dieser BetrüÂgereien bekannt gab, hieß es von Popoffs Seite: „Er ist vom Teufel!" So reagieren übrigens oft sich geistlich
gebende Wunderheiler, wenn man ihre „Zeichen und Wunder" in Frage stellt. In Frage stellen muss man auch Heilungen bei dem deutschen Pfingstevangelisten Reinhard Bonnke. Ein Afrikamissionar
berichtete vor kurzem TOPIC, wie seine Kinder Augenzeugen einer Evangelisation von Reinhard Bonnke in Nairobi waren. Sie saßen auf einer EmpoÂre am Eingang des Veranstaltungsortes und konnten sehen, wie eine
gesunde Person sich in einen Rollstuhl setzte und nach vorne zur Bühne geschoben wurde. UnÂter großer Begeisterung und freudigen Halleluja-Rufen sprang der „Geheilte" aus seinem Stuhl. Daraufhin hätten
sich viele der Anwesenden „bekehrt". Die Kinder waren empört und sprachen den Afrika-Repräsentanten von Bonnkes Missionswerk Christus für alle Nationen darauf an, dass dies doch Betrug sei. Doch der
Befragte hatte mit dieser Art „Verkündigung" keine Probleme. Schließlich bewirke und stärke dies ja bei vielen den Glauben, meinte er lakonisch. Der ehemalige Pastor der größten Freien ev. Gemeinde (FeG)
in Deutschland in Gießen, Helmut Weidemann, hat Bonnke in Bezug auf seine Heilungen auch einmal „auf den Zahn" fühlen wollen. Seine Versuche, Heilungen bestätigt zu bekomÂmen, endeten bei Weidemann in dem
Fazit: „Ich habe noch nie so viel Unwahrhaftigkeit angetroffen." Mit Unwahrheiten im großen Stil operiert auch der chinesische Charismatiker Liu Zhenying, der hierzulande als „Heavenly
Man" oder „Bruder Yun" bekannt geworÂden ist. Ein Buch von ihm erschien im Brunnen-Verlag (Gießen). Seit Jahren liegen Warnungen aus der chineÂsischen Untergrundkirche vor, die Bruder Yun als Lügner
und Betrüger darstellen. Ende 2004 erschien ein offener Brief von 100 chinesischen Hauskirchenführern, die die segensreiche Arbeit von Wang Mingdao fortsetzen. Der verstorbene Wang Mingdao war neben Watchman Nee
einer der Gründer der chinesischen Hauskirchen-BeweÂgung und ist in China einer der angesehensten Christen. Diese 100 Unterzeichner warnen eindringlich vor Yun. Er sei „ein falscher Zeuge, der westliche
Gemeinden betrügt", behaupten sie. (Eine aktuelle ausführliche Stellungnahme in englischer Sprachevon chinesischen Christen zum „Heavenly Man" liegt TOPIC vor und kann kostenlos von der Redaktion
bezogen werden.) Man könnte diese Liste leider noch mit vielen BeiÂspielen fortsetzen. Dies soll auf keinen Fall heißen, es gäbe Täuschung und Verführung nur bei allen Anhängern der charismatischen
Strömungen. Infolge der endzeitlichen Entwicklung gibt es auch in nichtchaÂrismatischen Kreisen immer mehr Unwahrhaftigkeit, Doppelmoral und Heuchelei.
Der ehemalige Direktor des pfingstkirchlichen TheÂologischen Seminars BEROA im hessischen Erzhausen, Richard Krüger, klagte 2002 in einem Interview mit der ev. Nachrichtenagentur idea, die
Propheten gestünden selten oder kaum Irrtümer, Ãœbertreibungen oder überÂhöhte Wunschvorstellungen ein. Damit wird er auch seinen Amtsbruder Reinhard Bonnke gemeint haben. Bonnke kündigte bei seiner
Feuerkonferenz 1987 in Frankfurt eine große Geistes-Ausgießung für Europa und Deutschland an. Was sich tatsächlich seither ereigÂnete, gleicht eher einer „Geister"-Ausgießung. Europa erlebt seit
Jahrzehnten einen beispiellosen Abfall vom biblischen Glauben und einen Aufbruch ins Okkulte.
TOPIC Nr. 10/2008
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Neue Version der Volxbibel erschienen
Eine Neuauflage der stark umstrittenen Volxbibel ist seit Mitte September auf dem Markt. Nach ErscheiÂnen der
Erstauflage der „Bibel" im Dezember 2005 war es wegen ihres Sprachstils zu heftigen Protesten gekommen. Den Machern der „Bibel" wurde vorgeÂworfen, sie würden eine „jugendliche Gossensprache"
verwenden. Die dritte Version des Neuen Testaments in JugendÂsprache enthält nun über 8.000 Textbearbeitungen. Wie der Autor und Herausgeber der Volxbibel, Martin Dreyer, in einem Gespräch mit
TOPIC berichtete, seien diese Textänderungen vor allem durch etwa 1.000 Personen angeregt worden, die im Internet an der Volxbibel mitgeschrieben hätten. Die Volxbibel gibt es nämlich nicht nur als gedruckte
Version, sondern auch als Internet-Ausgabe, an der jeder sprachlich und theologisch mitarbeiten darf. Allerdings seien alle Änderungen von mehreren landes- und freikirchÂlichen Theologen überprüft worden. Im
Wesentlichen bezögen sich die Textänderungen auf eine inhaltliche Präzisierung der Übersetzung aus den biblischen Grundtexten. Bei der Neuauflage der Volxbibel kooperiert der Volxbibel-Verlag,
der zur Stiftung Christliche Medien (SCM) gehört, erstmals mit dem zur Verlagsgruppe DroeÂmer Knaur gehörenden Pattloch-Verlag (München). 50 Prozent Anteil an Droemer Knaur hält die katholische Weltbild-Gruppe.
Im Pattloch-Verlag veröffentlichen hauptsächlich prominente katholische Autoren -beiÂspielsweise Bischöfe. Wie Dreyer gegenüber TOPIC erklärte, erhoffe er sich von der Kooperation mit DroeÂmer Knaur eine
stärkere Verbreitung der Volxbibel im weltlichen Bereich. Die Startauflage der neuen Volxbibel betrage 27.000 Exemplare. Seit dem ersten Erscheinen der Volxbibel sind knapp 102.000 Exemplare
verkauft worden, so der in Köln lebende Dreyer. Zahlreiche Menschen hätten sich nach der Lektüre für ein Leben mit Jesus Christus entschieÂden, behauptet der ehemalige Gründer und Leiter derJesus-Freaks. Laut
Dreyer bekomme er kaum noch kritische Rückmeldungen wegen der Volxbibel. Ganz im Gegenteil: Papst Benedikt XVI. habe ihm sogar geschrieben und ihm für seine missionarischen AktiÂvitäten mit der Volxbibel unter
jungen Leuten „Gottesreichen Segen und die bleibende Freude des Heiligen Geistes" gewünscht. Mit einigen scharfen Kritikern aus dem konservativen evangelikalen Lager habe er sich mittlerweile auch
ausgesprochen und in gewisser Weise versöhnt, obwohl man in Bezug auf den verwendeten Sprachstil in der Volxbibel nach wie vor deutlich unÂterschiedlicher Meinungsei. Dreyer nannte in diesem Zusammenhang
den Geschäftsführer der Christlichen Verlagsgesellschaft Dillenburg, Hartmut Jaeger, den Buchhändler Wolfgang Bühne und den MusikevangeÂlisten Waldemar Grab. Spätestens für Anfang kommenden
Jahres plant Dreyer die Herausgabe eines ersten Teils der BearbeiÂtung des Alten Testaments - von den fünf Büchern Mose bis Esther. Ein Jahr später sollen die anderen Bücher des Alten Testaments herauskommen.
Allerdings wird der alttestamentliche Teil der Volxbibel nicht mehr im Volxbibel-Verlag, sondern nur bei Pattloch erscheinen und von der SCM lediglich vertrieben werden.
TOPIC Nr. 10/2008
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Wiedenest plädiert für mehr Gefühle - (Fast) alles ist erlaubt!
Von Thorsten Brenscheid
Nüchternheit und Wachsamkeit war gestern; heute müssen die Gefühle raus - auch in Brüdergemeinden. Diesen Eindruck
vermittelt die Wiedenester Konferenz 2008 mit dem Thema „Gefühle für Gott - empfinden und zeigen?!“ Zu Beginn seines Vortrags „Abgefahrener Worship - aber fehlende Stille?“ beschreibt Martin
Scharnowski einen „peinlich wirkenden, enthemmten, herum springenden, die Gemeinde anfeuernden“ Lobpreisleiter. Dieses Motiv ist Kennern charismatischer Lobpreislehren bekannt. Es wird verglichen mit Davids
Tanzen bei der Überführung der Bundeslade (2. Sam. 6), um damit die charismatisch-schwärmerische Lobpreisstimulation biblisch zu rechtfertigen. Scharnowski warnt davor, so wie Michal David verachtete, sich über
niemanden aufgrund seines Lobpreisstils zu überheben und andere Formen anzuprangern, abzulehnen oder zu bewerten. Er rät: „Wir müssen der Freude in unseren Gemeinden Raum geben und nicht nur theoretisch
darüber reden.“ Neben praktischer Freude plädiert Scharnowski auch für „kämpferischen Lobpreis“. „Bibellesen ist nicht so mein Zugangsweg zu Gott.“, bekennt er. Zum Abschlussgebet bittet Scharnowski
Gott um Vergebung, „wo wir ganze Gemeinderichtungen aburteilen“ und wünscht sich, „deine Gegenwart wieder zu genießen“ In seinem zweiten Vortrag „Wie lassen sich ‚fromme’ Gefühle ausdrücken?“
findet sich mehrfach Polemik, zum Beispiel beim Thema Nüchternheit in der Äußerung, dass „Manches, was in Gemeinden läuft, kaum nüchtern zu ertragen ist“. Gefühle gäbe es bedauerlicherweise nur in
Verbindung mit Fussball. Auch ein Seitenhieb in Richtung der Kritiker darf nicht fehlen. Da heißt es über Paulus: „Er musste sich immer mit diesen falschen Brüdern rumschlagen, die scheinbar heute noch leben
und in ihren frommen Blättchen schreiben und gegen uns arbeiten.“ Abschließend wünscht Scharnowski dafür zu beten, „dass diese Tage in Wiedenest für dich eine Möglichkeit werden, in Bereiche deines Lebens
hineinzugehen, die dir bisher einfach untersagt geblieben sind.“, mit dem Ziel, „dass die Freude durchbricht“ - zu deutsch Gefühle rauskommen. Angesprochen darauf, wie es in seiner eigenen Gemeinde
funktioniert, verrät Scharnowski: „Wir schauen nicht negativ auf die Leute, die die Hände unten lassen!“ Aber in dem Sich-gehen-lassen sieht er auch eine Grenze: „Also einfach sich so auskotzen vor Gott, wie
man das manchmal vor Menschen macht - auch da würde ich eine Grenze sehen, auch zwischen Menschen, dass ich nicht alles akzeptieren würde, sondern es muss schon ein wenig auch noch ’ne Ehrerbietung da sein.“
Fazit: Die Gefühle müssen raus, man darf sich gehen lassen und mit „ein wenig Ehrerbietung“ ist nahezu alles erlaubt. Die Richtung ist dann auch klar: Durch Bedürfnisbefriedigung hin zu sinnlichem,
erlebnisorientiertem Christsein. Das aber ist nicht Jüngerschaft, sondern Selbstverwirklichung!
Dieser durch charismatische Ansichten eingeschlagene Weg ist in Wiedenest nicht neu. So kam zum Beispiel „Worship World“,
ein Arbeitszweig des charismatischen „Christus-Treff Marburg“ (CTM), schon mehrfach in Wiedenest zum Einsatz. Ebenso Guido Baltes, der ehemalige Anbetungsleiter vom CTM, der immer wieder zum Thema „Musik in
der Gemeinde“ referieren darf. Roland Werner, der Gründer und Leiter des CTM, predigt auch im Jugendgottesdienst der EFG Wiedenest. Diese Gemeinde, „die innerhalb des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher
Gemeinden zur Arbeitsgemeinschaft der Brüdergemeinden gehört“, stellt sich mit folgendem Text im Internet vor: „Ein wichtiges Element in jedem Gottesdienst ist die ‚Lobpreis- und Anbetungszeit’. Wir haben
viele gute und begabte Musiker in unseren Reihen, die sich abwechselnd in die Gottesdienste einbringen und durch diese Zeit leiten.“ Zu den „7 Kriterien“ der EFG Wiedenest gehören „bewegende
Gottesdienste“: „Wir wollen durch gemeinsames Singen und Beten Gott loben und darin seine Gegenwart erfahren.“ Diese Ansicht ist durchweg schwärmerisch. Im Seminar „Jugendarbeit I - Modell zeitgemäßer
Jugendarbeit“ des Schuljahres 2005/06 der Bibelschule Wiedenest dienen sogar die Jesus Freaks als Beispiel für ein „zielgruppenorientiertes Modell“. Über den Charismatiker Arne Kopfermann heißt es bei
Gerth Medien: „Viele kennen ihn durch seine Lobpreisleitung bei Willow Creek, der Wiedenester Pfingstjugendkonferenz (PJK), "Anbetung und Erweckung 2000", ...“ In Anlehnung an charismatische
Erweckungsvisionen heißt es im Flyer zur PJK 2007: „Wir werden Gott bitten, dass sein Reich kommt und seine Ehre in dieser Welt groß wird.“ Zum Workshop des „Pfijuko-Chores“ heißt es: „Stimmung,
Rhythmus, klatschen, ... du lernst einen hippen Gospel, der Gott Freude macht und bringst abends die Halle zum Kochen.“ Natürlich nennt man es nicht direkt „charismatisch“, sondern eher „lockere, offene
Form der Anbetung“, wie sie „praise2b“ bei der PJK praktizierte. Seit Jahrzehnten finden sich extrem charismatische Lieder im Buch „Wiedenester Jugendlieder“, in denen der Heilige Geist angebetet und
charismatische Sonderlehren vertreten werden.
Bei der PJK 2006 wurde den Jugendlichen suggeriert: „Sei Gemeinde - weil du es bist! Gemeinde ist die Hoffnung der Welt! ...
Die Pfingstjugendkonferenz 2006 zeigt dir, wie Gott Gemeinde will ...“ Was ist zu erwarten, wenn Jugendliche in Wiedenest mit charismatischen Praktiken „verwöhnt“ werden und sie dann in ihre
Heimatgemeinden zurückkehren?
Nicht nur Wiedenhof - auch Wiedenest! Die Szene auf dem Foto unten entstammt nicht einer „Feuer-Konferenz“ mit
Reinhard Bonnke, auch nicht dem charismatischen Wiedenhof, sondern Wiedenest, denn schwärmerische Lobpreisstimulation ist seit einiger Zeit auch bei der dortigen Pfingstjugendkonferenz „in“. In Gottes Gegenwart
„sich gehen lassen“ geht vor dem biblischen Gebot der Nüchternheit und Wachsamkeit. Wie stehen die Verantwortlichen in den Brüdergemeinden dazu, deren Jugend durch Wiedenest oft stark geprägt wird?
Betanien Nachrichten 11/2008
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FTH-Spitze beginnt systematisch das bibeltreue Lager zu spalten
In dieser Deutlichkeit hat es in Deutschland noch niemand öffentlich geäußert: Ein Teilder bibeltreuenEvangelikalen gleiche
gewalttätigenRadikalen. Ausgangspunkt für diese Behauptung war eine PodiumsdisÂkussion mit dem Titel „Christlicher Fundamentalismus - wirkliche Gefahr oder Fata Morgana?" Beteiligt an dieser Diskussion waren der Kirchenpräsident der ev. Landeskirche der Pfalz, Eberhard Cherdron, der Rektor der Freien Theologischen Hochschule (FTH)
in Gießen, Prof. Dr. Helge Stadelmann, und als Moderator der Vorsitzende der Deutschen Ev. Allianz (DEA), der ERFÂDirektor Jürgen Werth. Veranstalter der Diskussion am 17. Oktober in der Ev. Stadtmission Neustadt war die Ev. Allianz
von Neustadt; mit eingeladen hatte auch der Bibelbund Südwestdeutschland. Alle Teilnehmer der Diskussionsrunde waren sich schnell darin einig: Deutsche Evangelikale sind keine Fundamentalisten.
Viele von ihnen seien fromme PieÂtisten, aber keine Fundamentalisten, die wissenschaftsÂfeindlich und unfähig zum Gespräch seien, so hieß es übereinstimmend. Lediglich Stadelmann übte Kritik an Gruppen, die
sich bibeltreu nennen würden und zugleich Mitchristen in der Öffentlichkeit schlecht machten. Ob man diese Haltung als fundamentalistisch bezeichnen könne, wurde in Neustadt an der Weinstraße allerdings nicht
diskutiert. Als der Rohentwurf eines Berichtes der ev. NachÂrichtenagentur idea über die Diskussions-Veranstaltung Stadelmann zum Korrekturlesen vorgelegt wurde, verÂänderte er das, was er in
Neustadt tatsächlich gesagt hatte, mit neuer Akzentuierung: „Allerdings gebe es auch in Deutschland einige evangelikale Splittergruppen, die trotz ihrer Selbstbezeichnung als bibeltreu andere Christen verletzten
und verleumdeten. Deren aggressive,gesprächsunfähigeGeisteshaltungentspreche dem moÂdernen Fundamentalismusbegriff.Mit gelebter Bibeltreue habe dies nichts zu tun." Stadelmann nannte keine Namen der
sogenannten Splittergruppen, setzte diese aber praktisch mit gewaltbereiten Fanatikern gleich. Wer denkt bei solchen Formulierungen nicht sofort an die Attentäter des 11. September (s. Artikel S. 7 „Auf leisen
Sohlen ins Gehirn")? Als TOPIC einen der Veranstalter der Diskussionsrunde mit dieser nachträglichen inhaltlichen Umgestaltung von Stadelmann konfrontierte, reagierte dieser irritiert: „Da ist nachträglich
etwas draufgesattelt worden. Gegen eine solche Aussage [s. Hervorhebung] hätten wir in Neustadt sofort protestiert!" Dieses gezielte Manöver, gewisse Bibeltreue als gefährliche
Fundamentalisten öffentlich abzustempeln, gehört anscheinend zu einer neuen Strategie, die die FTH-Spitze derzeit verfolgt. Denn auch der Dekan der FTH, Dr. Stephan Holthaus, distanzierte sich auf dem letzten
Allianztag im August in Bad Blankenburg von Gruppen an den Rändern der evangelikalen Bewegung. Auch er wollte auf Nachfrage keine Namen nennen. In seinem Buch „Die Evangelikalen" beschreibt
HoltÂhaus diese angeblichen Randgruppen jedoch so: „Meist kommen sie aus konservativen Freikirchen oder unabÂhängigen Gemeinden. Sie distanzieren sich deutlich von der römisch-katholischen Kirche, lehnen die
Pfingst- und charismatische Bewegung ab und kritisieren den neuen, offenen Kurs der Evangelischen Allianz." Als weiteres Kriterium nennt Holthaus die Betonung der „richtigen Lehre". Holthaus' Fazit:
„Inwieweit einige dieser GrupÂpen überhaupt noch als evangelikal' zu bezeichnen sind, sei dahingestellt." Holthaus' Ausführungen sollte niemand aus dem konservativen bibeltreuen Lager auf
die leichte Schulter nehmen. Denn sein Buch „Die Evangelikalen" wurde im Frühsommer dieses Jahres an alle deutschen RegieÂrungsmitglieder und an alle Bundestagsabgeordneten sowie an Landespolitiker und
Journalisten in SchlüsselÂpositionen verschenkt - insgesamt gingen über 1.000 Exemplare weg. Anschließend wurde Holthaus zu persönlichen Gesprächen in diese Personengruppen eingeladen. Aufgrund des Buches sind
EntscheidungsÂträger dieser Republik über bestimmte Evangelikale bereits negativ vorinformiert, die nun Schritt für Schritt als gefährliche Fundamentalisten abgestempelt werden - und das ausgehend von
Vertretern einer Institution, die jetzt staatlich anerkannt ist und somit eine gewisse Kompetenz gegenüber der Politik geltend machen kann.
TOPIC Nr. 11/2008
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Ernste Worte zur Weltlage
Am 25.09.08 sagte der deutsche Finanzminister Peer Steinbrück in einer Regierungserklärung in Berlin: „Diese
ernste globale Finanzkrise wird tiefe Spuren hinterlassen. Sie wird das Weltfinanzsystem tief greifend umwälzen. Niemand soll sich täuschen: Die Welt wird nicht wieder so werden wie vor der Krise ..."
Am 21.10.08 hielt der ehemalige deutsche AuÂßenminister Hans-Dietrich Genseher anlässlich der Verleihung des „Walter Rathenau-Preises" an ihn selbst eine Rede vor hochrangigen Politikern.
Unter anderem sagte er: „Die Ereignisse der letzten Wochen haben in dramatischer Weise die zentrale Aufgabe unserer Zeit, eine neue Weltordnung zu gestalten, in das Bewusstsein der Menschen gerufen. Es handelt
sich dabei keinesÂwegs allein um eine Frage der Finanzpolitik ... Die Menschheit steht vor drei Alternativen: Die erste ist ein globales Chaos ohne Regeln, ohne Sanktionen und ohne Verordnungen -
das ist die Chaos-Option. Die zweite ist die gefährliche Illusion, ein Land könne Kraft seiner militärischen und wirtschaftlichen Stärke die globalen Regeln nach eigenem Ermessen bestimmen, ohne ihnen selbst
unterworfen zu sein, und es könne die Regelverstöße nach eigenem Ermessen korrigieren - das ist die Vorherrschafts-Option. Beide Optionen bergen den Kern schwerer Erschütterungen der globaÂlen Stabilität in
sich. Die dritte Option ist die globale Kooperation auf der Grundlage von GleichberechtiÂgung und Ebenbürtigkeit der Völker, der Staaten und Regionen - das ist die Kooperations-Option, die man auch als die
europäische Option bezeichnen könnte ... Meine Damen und Herren, Europa hat eine Vision für eine neue Weltordnung. Es hat die Mission, diese Vision Realität werden zu lassen ..." Auf einer
Spenden-Gala am 19.10.08 in Seattle sagte der mächtige US-Senator Joe Biden, der bei Wahl Barack Obamas US-Vizepräsident werden soll: „Merken Sie sich meine Worte. In nicht einmal sechs Monaten wird die Welt
Barock Obama auf eine harte Probe stellen, genauso wie John F Kennedy [gemeint war die Kubakrise 1962, die um ein Haar zu einem Weltkrieg geführt hätte, die Red.] ... Vergessen Sie nicht, dass ich das hier
vor Ihnen gesagt habe, auch wenn Sie alles andere vergessen, was ich sage. Seien Sie auf der Hut, wir werden eine internationale Krise erleben, eine künstlich geschaffene Krise, in der getestet wird, was in diesem
Kerl [Obama] steckt ... Wir werden in den ersten zwei Regierungsjahren einige unglaublich harte Entscheidungen fällen müssen. Also bitte ich Sie schon jetzt- ich bitte Sie schon jetzt: Halten Sie zu uns!"
Der ehemalige US-Außenminister Colin Powell sagte am 19.10.08 in der TV-Sendung „Meet the Press" (Presseclub), in der er über die momentanen Probleme der USA sprach: „Es wird eine Krise
geben, die am 21., 22. Januar 2009 daherkommen wird und über die wir im Moment nicht einmal Bescheid wissen ..." NähereAusführungen machte Powell nicht.
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Offener Brief vom 10.11.2008
Dipl.-Chem. Dr. Hans Penner - 76351 Linkenheim-Hochstetten Energiepolitischer Sprecher der Deutschen Zentrumspartei an Frau Bundeskanzler Dr. Angela Merkel
Sehr geehrte Frau Dr. Merkel,
Ihre für Deutschland sehr wichtige Wirtschaftspolitik ist ohne Durchblick und führt zu Fehlentwicklungen. Jedes Jahr wandern 200.000 qualifizierte Deutsche aus, und 300.000
ungeborene Deutsche werden jährlich getötet. Ersetzt werden diese Bürger durch ausländische Sozialhilfeempfänger.
Sie lehnen kompetente Fachleute als Berater ab und erwählen statt dessen unseriöse
Gestalten wie die Herren Schellnhuber und Josefsson, die Ihnen eine anthropogene globale Erwärmung und CO2-freie Kohlekraftwerke vorgaukeln. Ihr Klima-Thema, das Sie zu Ihrer politischen Priorität erklärt haben,
verdrängt die Inangriffnahme echter Probleme, wie etwa das rückständige Bildungswesen. Hierzu einige rationale Überlegungen:
1. Laut UBA beträgt der Anteil der technischen Kohlendioxid-Emissionen nur
1,2% der Gesamtemission. Der deutsche Anteil an der technischen Globalemission beträgt laut DPhG 3%, also 0,036% der globalen Gesamtemission. Diesen Betrag wollen Sie um 20% senken. Sie erwarten sich von einer
Senkung der globalen Kohlendioxid-Emission um 0,007% die Verhinderung von Klimakatastrophen. Aus diesem Grund haben Sie im vorigen Jahr sinnlose Maßnahmen zur Emissionssenkung beschlossen, die bis zum Jahr 2020
über 500 Milliarden Euro kosten und die Verarmung des Mittelstandes fördern werden.
2. Sie wissen als Physikerin, daß die IR-Absorption durch das Kohlendioxid der Luft schon in vorindustrieller Zeit
praktisch gesättigt war. Selbst eine Verdoppelung des Kohlendioxid-Gehaltes der Luft würde keine nennenswerte Erhöhung der Globaltemperatur bewirken.
3. Als ehemalige DDR-Bürgerin haben Sie
wahrscheinlich wenig Kenntnisse über die Soziale Marktwirtschaft. Dieses Ordnungssystem der Wirtschaft hatte als dritter Weg zwischen Sozialismus und Kapitalismus den Wiederaufbau Deutschlands, die Integration von
12 Millionen Heimatvertriebenen und einen zumindest bescheidenen Wohlstand für alle ermöglicht. Sie torpedieren diese Basis unseres Wohlstandes durch zwangswirtschaftliche Maßnahmen wie die Beibehaltung des
EEG. Die sinnlose Verwendung von Wind- und Solarenergie zu einer in hohem Maße unwirtschaftlichen Stromerzeugung ist Betrug an den Bürgern, die zur Finanzierung dieser volkswirtschaftlich schädlichen
Maßnahmen gezwungen werden.
4. Die extrem hohe Staatsversschuldung Deutschlands ist bekannt. Von Bankdirektoren müssen ausreichende berufliche Fachkenntnisse gefordert werden. Es ist ebenfalls eine
Torpedierung der Sozialen Marktwirtschaft, Steuergelder für die Sanierung korrumpierter Banken einzusetzen anstatt für die Schuldentilgung.
Der Internationale Arbeitskreis für Verantwortung in der
Gesellschaft e.V. (IAVG) veranstaltet vom 21.-23.11.2008 in Bad Teinach eine Tagung zum Thema ?Speziale Marktwirtschaft und Energiepolitik? mit Professor Dr. Werner Lachmann, Universität Erlangen-Nürnberg.
Näheres siehe www.iavg.org.
Ich hoffe auf eine Verbreitung dieses Schreibens in der Bevölkerung.
Mit freundlichen Grüßen Hans Penner
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Laststein Jerusalem
Für jeden Beobachter der Ereignisse im Nahen Osten wird zunehmend offenbar, dass im Zentrum des
israelisch-araÂbisch/palästinensischen Konfliktes Jerusalem steht, die Frage um die Souveränität über den von Gott erwählten Ort auf Erden (5. Mose 12,11). Fürdie Mächtigen der Welt ist die Lösung dieses
Konfliktes der Schlüssel zur Lösung aller übrigen Probleme des Nahen und Mittleren Ostens. Daher verÂsuchen sie alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um vor allem in der Jerusalem-Frage eine Problemlösung
herbeiÂzuführen. In ihrem berühmten Teilungsbeschluss vom 29.11.1947 schlugen die Vereinten Nationen zwar die Teilung des Landes vor, doch Jerusalem sollte einen internationalen Status behalten, denn eine
politische Lösung für die Heilige Stadt fand man nicht. Bis 1967 war die Jerusalem-Frage für die Welt ohne Bedeutung. Niemand störte sich daran, dass in der von Jordanien besetzten Altstadt Juden der Zutritt zu
ihren heiligen Stätten verwehrt wurde. Freien Zugang zu den heiligen Stätten der drei monotheistischen Religionen fordert die Welt erst, seitdem Israel im Sechstagekrieg 1967 die Altstadt eroberte und Jerusalem
wieder vereinte. Freier Zugang für Juden, Christen und Moslems ist aber erst durch Israels Kontrolle über die ganze Stadt gewährleisÂtet. Die als Ost-Jerusalem bezeichneten Stadtgebiete, einschließlich der
Altstadt, sind der eigentliche Kern JeÂrusalems, dort liegen die heiligen Stätten, die Orte, wo Gott der HERR sich offenbarte und Heilsgeschichte sich erfüllte. Alle außerhalb davon liegenden Stadtgebiete sind
erst in den vergangenen 150 Jahren entstanden. Die Forderung „Ost-Jerusalem den Palästinensern" kommt daher der Akzeptierung „Jerusalem unter islaÂmischer Kontrolle" gleich. Die jüdische Kontrolle
über die heiligen Stätten der Stadt ist der Welt ein Dorn im Auge, obwohl Jerusalem vor allem eine jüdische Stadt war und ist. Selbst in der Neuzeit stellten die JuÂden bereits lange vor der Staatsgründung
Israels die Bevölkerungsmehrheit in Jerusalem. Der sogenannte Nahost-Friedensprozess, das Abkommen zwischen Israel und der PLO, scheiterte im Juli 2000 vor allem an der Jerusalem-Frage. Israels Premier Barak hatte
den Palästinensern die weitreichendsten ZugeständÂnisse gemacht, Kontrolle über die arabischen Wohngebiete der Altstadt, wie auch über denTempelberg. Nur die Westmauer und das jüdische Viertel sollten unter
israelischer Kontrolle bleiÂben. Doch selbst dem stimmte der PLO-Führer nicht zu. Seit Dezember vergangenen JahÂres führen Israel und PaläsÂtinenser wieder regelmäßig Verhandlungen. In den wichtigen
Grenzfragen wurde Übereinstimmung erzielt, wenn auch ein Abkommen aufgrund der innerpalästinensischen Konflikte zurzeit nicht umsetzbar wäre. Wiederum war es jedoch die Jerusalem-Frage, an der eine vertragliche
Vereinbarung im Sommer dieses Jahres scheiterte.
Nun hat der Konflikt um Jerusalem auf die israÂelische Innenpolitik übergegriffen. Die Bemühungen von Außenministerin Zipi
Livni, nach dem Rücktritt von Ehud Olmert eine neue Regierung zu bilden mit ihr als Premierministerin an der Spitze, sind nur vordergründig an den Forderungen der orthodoxen Schas-Partei nach mehr Kindergeld
gescheitert. Beide Seiten hatten sich von ihren Maximalpositionen in dieser Frage schon weit aufeinander zubewegt und die verbliebene DifÂferenz wäre überbrückbar gewesen. Nein, es war die Jerusalem-Frage, an
der die Koalitionsverhandlungen sich festgefahren hatten. Zipi Livni war nicht bereit, sich zu verpflichten, wenn sie Verhandlungen mit den Palästinensern über Jerusalem führt, dies zuvor dem Kabinett vorzulegen.
Ehud Olmert und auch Zipi Livni sind bereit, JerusaÂlem wieder zu teilen. Livnis größter Herausforderer für die
vorgezogenen Neuwahlen, Benjamin Netanyahu, erklärte dagegen, dass er zwar mit den Palästinensern, aber nicht über Jerusalem verhandeln werde. Bei einem Wahlsieg seinerseits wäre ein Konflikt mit dem neuen
US-Präsidenten vorprogrammiert. Der noch amtierende George W. Bush ist von seiner vor Jahren gegebenen Zusicherung über die jüdische Präsenz in Judäa und Samaria längst abgerückt. Nach Aussage seiner
Außenministerin Rice sind die jüdischen Stadtteile im Osten Jerusalems illegal. Parallel zur geänderten Position Washingtons begann sich in den Vereinigten Staaten langsam die Finanzkrise zu entfalten. Besteht
hier ein Zusammenhang? Hat die Bush Regierung sich am „Laststein Jerusalem" verhoben? JHWH teilt durch den Propheten Sacharja mit (Kap. 12,2-3), dass er Jerusalem zu einem Laststein und einem Taumelkelch für
die Völker machen wird. Das Schicksal der Nationen dieser Erde ist daher eng mit Jerusalem verknüpft.
Am Abkommen zwischen Israel und der PLO maßÂgeblich Beteiligte der Clinton-Regierung zählen auch zum politischen Umfeld
Barack Obamas. Eine ÄndeÂrung der US-Politik hinsichtlich der Jerusalem-Frage ist daher unter dem neuen US-Präsidenten eher nicht zu erwarten, im Gegenteil. Vielmehr ist anzunehmen, dass Washington von Israel
noch vehementer ZugeÂständnisse mit Bezug auf Jerusalem erwartet. Wie in den Wochen nach Obamas Wahlsieg bekannt wurde, unterstützt der designierte US-Präsident die „Saudische Initiative" aus dem Jahre
2002. Darin wird der vollÂständige Abzug Israels aus dem Westjordanland wieauch aus Ost-Jerusalem gefordert. Verhandlungen und Anerkennung Israels durch die Staaten der Arabischen Liga sollen erst erfolgen, wenn
Israel die arabischen Bedingungen akzeptiert hat.
Gott der HERR kündigt durch den Propheten Joel das Gericht über die Nationen vor den Toren Jerusalems an. Warum? Weil sie
des HERRN Land geteilt haben (Kap, 4,1-2). In seiner Klage über Jerusalem kündigt Jesus an, dass die Juden ihn bei seiner Wiederkunft (auf dem Ölberg) in Ost-Jerusalem (!) willkommen heißen werden.
Quelle: TOPIC-Korrespondent Rainer Schmidt, Israel
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Gottesleugner „missionieren" und fördern neuen Trend: Glaube ohne Gott
In den Monaten Dezember und Januar wollen amerikanische und englische Gottesleugner (Atheisten) eine
anti-religiöse Werbekampagne durchführen. Dazu werden Zeitungsanzeigen geschaltet und Busse mit Werbebannern versehen. Die amerikanische HumanisÂtische Vereinigung (American Humanist Association / AHA) hat
beispielsweise in Washington 200 Busse mit Sprüchen versehen lassen wie: „Sei gut, nicht fromm!" Laut Fred Edwards, Sprecher der AHA, will man mit dieser Kampagne „ein großes öffentliches Interesse
erzeugen". Eine ähnliche anti-religiöse Werbekampagne auf Londoner Bussen wollen britische Gottesleugner im Januar starten. Dann soll voraussichtlich auf 30 Bussen mindestens vier Wochen lang
die Aufschrift zu lesen sein: „Wahrscheinlich gibt es keinen Gott. Machen Sie sich keine Sorgen und genießen Sie das Leben." Die Kampagne, die als Gegengewicht zu evangelistischen Botschaften gedacht ist,
wird maßgeblich von dem Oxforder Evolutionsbiologen und Bestseller-Autor Prof. Richard Dawkins finanziell unterstützt. Hinter der Aktion steht die Britische Humanistische Vereinigung. Derzeit
machen Atheisten auf verschiedenen EbeÂnen mobil. So plädieren Intellektuelle in Frankreich und Deutschland für eine Frömmigkeit der Gottlosen. Zu ihnen gehört der französische
PhilosophieproÂfessor André Comte-Sponville (Paris), der sich einen „atheistischen Christen" nennt. Er ist Autor des Buches „Woran glaubt ein Atheist?". Er will Konfessionslose wie Atheisten
ermutigen, ein spirituelles Profil im SpanÂnungsfeld zwischen Mystik und Ethik zu entwickeln. In einem katholischen Umfeld aufgewachsen, glaubtComte-Sponville nicht mehr an die Existenz Gottes. Seine Frömmigkeit
bestehe im Respekt vor der Natur. Sein Ziel sei es, innere Gelassenheit zu erfahren und daraus Kraft zu schöpfen. „Die Ewigkeit ist jetzt, die Welt ist unser Ort, der Himmel ist unser Horizont", lautet das
Glaubensbekenntnis des Philosophen. Auch der Vorsitzende des atheistisch geprägten Humanistischen Verbandes Deutschland, der Berliner Kulturwissenschaftler Horst Groschopp, ist der
ÃœberÂzeugung, dass Atheisten Spiritualität brauchen. In einer rein naturwissenschaftlichen oder materialistischen Weltanschauung fänden sie kein tragendes LebensfunÂdament. Atheistische Humanisten in Belgien
und den Niederlanden bieten mittlerweile sogar Beratung und Rituale zu Bestattung, Trauung und Geburt an.
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Offener Brief vom 16.12.2008
Dipl.-Chem. Dr. Hans Penner - 76351 Linkenheim-Hochstetten an Frau Charlotte Knobloch, Zentralrat der Juden in Deutschland
Sehr geehrte Frau Knobloch,
die Juden sind erneut von einem
Holocaust bedroht. Eine Milliarde Mohammedaner fordert die Beseitigung des Staates Israel, der als Fremdkörper im "Haus des Islam" betrachtet wird. Jesus von Nazareth, der Messias der Juden, hat jedoch
verheißen, daß das jüdische Volk nicht untergehen und sein Kommen erleben wird. Die Anhänger von Jesus feiern derzeit Advent, die Vorbereitung auf die Wiederkunft von Jesus.
Ãœber dem Portal der
Universität Freiburg im Breisgau steht ein Zitat von Jesus: "Die Wahrheit wird euch freimachen." Sogar in der Sowjetunion wurde Jesus häufig zitiert: "Der Mensch lebt nicht vom Brot allein."
Die Liebe zur Wahrheit ist die Voraussetzung für Gerechtigkeit. Gerechtigkeit ist die Veraussetzung für ein humanes Zusammenleben der Menschen.
Immer wieder wurde und wird verdrängt, daß Jesus seinen
Nachfolgern die Anwendung von Gewalt in Glaubensfragen eindeutig untersagt hat. Kirchenführer, die zur Anwendung von Gewalt gegenüber Juden aufgefordert hatten, können deshalb niemals als Nachfolger von Jesus
bezeichnet werden.
Immer wieder wurde und wird verdrängt, daß Jesus ein jüdischer Rabbiner war, daß die ersten Schüler von Jesus Juden waren, daß die ersten Jesus-Gemeinden aus Juden bestanden und daß
Juden die Botschaft vom Sühnetod Jesu und seiner leiblichen Auferstehung nach Europa brachten. Den "Neuen Bund" hatte Jesus bei der Feier des Passah-Mahles mit seinen Jüngern geschlossen, die alle Juden
waren.
In seiner berühmten Bergpredigt sagte Jesus: "Glückselig die Friedensstifter, denn sie werden Söhne Gottes heißen". Unerträglich sind deshalb die Verunglimpfungen von Jesus im Talmud.
Unerträglich ist auch, daß die jüdische Organisation Hagalil den Abgeordneten Martin Hohmann zu Fall gebracht hat, der sich im Deutschen Bundestag zu Jesus bekannt hatte.
Unerträglich ist auch, daß
Juden Juden verfolgen, die an den Juden Jesus als den Messias der Juden glauben. Der Staat Israel sollte sich auf sein Ziel besinnen, ein Rechtsstaat zu sein. Im November wurde offensichtlich von orthodoxen Juden
ein mißglückter Mordanschlag auf einen Leiter jüdischer Jesus-Gemeinden verübt (Pressemitteilungen siehe www.zelem.de). Zu fragen ist, ob die Orthodoxen in Israel ihrem Volk Trost und Hoffnung vermitteln können oder ob sie nur der arbeitenden Bevölkerung zur Last fallen.
Sehr zu begrüßen wäre es, wenn sich auch der Zentralrat der Juden in Deutschland auf das Kommen des Messias der Juden vorbereiten würde. Es wäre auch sehr zu begrüßen, wenn sich der Zentralrat der
Juden in der gottlosen Bundesrepublik Deutschland für die Ausbreitung des Glaubens an den Gott Israels einsetzen würde, der Himmel und Erde geschaffen hat.
Mit freundlichen Grüßen Hans Penner
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