hauskreis4

Sonnenuntergang1

 


Aktuelles aus 2005

Hinweis: Alle Veröffentlichungen von TOPIC-Artikeln 
bedürfen der schriftlichen Genehmigung des Verlages:
TOPIC-Herausgeber: Ulrich Skambraks (verantwortlich)
Verlag und Redaktion: Postfach 1544, D-57206 Kreutztal,

Welt ohne Gott- Erde in Aufruhr

“Seit den sechziger Jahren nehmen die Katastrophen stark zu”, sagte Mitte 2003 der Leiter der Geo-Risiko-Abteilung beim größten Rückversicherer der Welt, der Münchener Rück. Das Katastrophenjahr 2004 wird jetzt alle Rekorde brechen. Schon vor der Flutkatastrophe in Südostasien war 2004 das teuerste Jahr der Versicherungsbranche. Wirbelstürme, Erdbeben, Vulkanausbrüche und andere Naturkatastrophen kosteten die Versicherer bisher 30 Milliarden Euro und verursachten einen volkswirtschaftlichen Schaden von über 100 Milliarden Euro. Jetzt kommen noch die Kosten des Seebebens dazu und ein menschliches Elend, das niemand in Zahlen ausdrücken kann. Unser Planet scheint mächtig in Aufruhr zu sein.
Seit einiger Zeit geht etwas Sonderbares mit der Erde vor. Das Erdmagnetfeld wird schwächer und schwächer. Man weiß, dass dies ein Vorbote eines Polsprunges sein könnte mit unkalkulierbaren Folgen für alles Leben. 1999 wurde ein unerklärlicher Ruck im  Erdmagnetfeld festgestellt. Wodurch wurde er ausgelöst? Seit Ende 1997, Anfang 1998 verlagert die Erde ihre Masse von den Polen hin zum Äquator. Dies ergaben Auswertungen der Satellitenbahnen durch die US-Weltraumbehörde NASA. Die Ursache dafür kennen die Wissenschaftler noch nicht. Diese Massenverschiebung hat wiederum Auswirkungen auf die  Rotation des Kreisels Erde. Welche dies konkret sein können, darüber herrscht noch Rätselraten. Der Planeten-Forscher Jacques Laskar vom Observatorium Paris jedenfalls hat an Hand einer Simulation nachgewiesen, dass eine rasante Achsenneigung der Erde in den nächsten Jahren sehr wahrscheinlich ist.
Eines steht jedoch fest: Seit 1990 nimmt die Zahl alle registrierten Erdbeben – ob ganz schwach oder heftig wie jetzt in Südostasien – stetig zu. Nach Statistiken des amerikanischen Geological Survey NationalEarthquake Informations Center (Erbeben-Informationszentrum) wurden 16612 Erdbeben der Magnitude 0,1 bis 9,0 im Jahr 1990 registriert; 2000 war die Gesamtzahl auf 22256 geklettert und 2003 schon auf 31419 angestiegen. Gab es in den neunziger Jahren zehn schwere Erdbeben mit vielen Tausenden von Toten, so sind es allein in den ersten vier Jahren dieses Jahrzehnts schon zehn schwere Erdbeben gewesen mit annähernd 250 000 Toten. Und mit weiteren schweren Eruptionen der Erde ist zu rechnen. So erwarten US-Erdbebenforscher für Kalifornien ein schwereres Erdbeben, das schon für letzten Herbst angekündigt war. Auch mit dem Ausbruch des Vulkans Mount St. Helens im US-Bundesstaat Washington rechnen Vulkanologen Woche für Woche. Als er 1980 zum letzten Mal ausbrach schoss eine 20 Kilometer hohe Aschewolke in den Himmel, eine Schutt- und Schlammlawine verwüstete Hunderte Quadratkilometer Land. 57 Menschen kamen ums Leben. Der Mount St. Helens ist aber nicht der einzige Vulkan auf amerikanischen Boden, de jederzeit “hochgehen” kann.
Unter dem US-Nationalpark Yellowstone in Montana ruht nach Angaben der US-Weltraumbehörde NASA ein unterirdischer Supervulkan, in dem sich unvorstellbare Kräfte ansammeln können. Wenn ein solcher Vulkan dann explodiert, sagt Prof. Mc Guire von der University of Los Angeles, nehmen die Folgen “apokalyptische Ausmaße” an. Wissenschaftliche Messungen haben ergeben, dass sich der Boden über diesem Vulkan in den letzten Jahren um 75 Zentimeter gehoben hat. Sollte ein solcher Supervulkan ausbrechen, könnte er durch das in die Atmosphäre geschleuderte Material weltweit Katastrophen in Landwirtschaft, beim Pflanzenwachstum und im Meeresleben auslösen. Vermutlich wäre ein globaler Ernteausfall die direkte Folge. Nicht nur, dass nach Ansicht einiger Vulkanologen der Ausbruch des Yellowstone-Supervulkans längst überfällig ist, schweizerische Erdbebenforscher haben herausgefunden , dass auch weit entfernte Erdbeben direkten Einfluss auf die Vulkanaktivität ausüben können. Nehmen schwere Erdbeben zu, werden auch Vulkane aktiver.
Und dann gibt es noch die Tsunami-Katastrophen, jene Monsterwellen, die jetzt auch in Südostasien für Tod und Elend gesorgt haben. Auch die Europäer müssen damit rechnen. Vor kurzem sagte der Katastrophenforscher Bill McGuire am Benfield Hazard Research Centre in London (s. Topic 11/04), dass die Westflanke eines Vulkans auf La Palma (spanische Insel) wegzurutschen droht. Sollte dies geschehen, entstünden 900 Meter hohe Wellen, die Südeuropa, England, Afrika und sogar die USA bedrohen.
Tsunami-Wellen ganz anderer Ursache könnten auch von der Antarktis ausgehen. Dort schmilzt zur Zeit in einem atemberaubenden Tempo das Eis ab. Dies dokumentiert ein aktueller Antarktis-Report aus 2004. Es besteht die Möglichkeit, dass Eisschilde von bis zu drei Kilometer Dicke in die Ozeane rund um die Antarktis stürzen und gewaltige Tsunamis entstehen lassen. Dieses schnelle Abbrechen von Masseneis wird vermutlich auf die Rotation des Erdballs Einfluss haben. Schon durch das Seebeben in Südostasien hat sich die Erdachse um acht Zentimeter verschoben, was nach Auskunft von Fachleuten die bisher größte beobachtete Verschiebung darstellt. Solche  Verschiebungen der Erdachse dürften wiederum einen gewissen Einfluss auf die Erdaktivitäten nehmen, die wir schon beschrieben haben.
Bibelleser wissen, dass zum Ende der Weltzeit die Natur, der gesamte Erdball unvorstellbaren Erschütterungen ausgesetzt sein wird. Die Bibel beschreibt sie in der Offenbarung  als Siegel-, Posaunen- und Zornesschalen-Gerichte. Zuerst wird ein Viertel der Erde zerstört werden, dass ein Drittel des Erdbodens, des Wassers, der Menschheit. Gott lässt diese Gerichte zu, weil die Menschen von ihm nichts wissen wollen und mit Hilfe Satans ihren Egoismus ausleben.
Es mag vielleicht nicht zufällig sein, dass sich die Katastrophen seit den sechziger Jahren dramatisch häufen. Seit dieser Zeit ist es zu gewaltigen gesellschaftlichen Umbrüchen gekommen. Die 68er Revolution fuhr einen zerstörerischen Angriff auf Ehe und Familie und schaffte es, den ;Massenmord im Mutterleib akzeptabel zu machen. Die New-Age Bewegung verursacht das christliche Abendland wider in Richtung Heidentum zu manövrieren. In der Wissenschaft spielt man Gott, und die Gentechnik ist dazu das Werkzeug. Durch die Globalisierung wird in der westlichen Welt fast alles in Umsatz und Profit umgemünzt und der Mamon als alleiniger Hauptgott verehrt. Zeitgleich mit diesen Entwicklungen geht ein mehr oder weniger durch Theologen organisierter Massenabfall vom biblischen Christentum einher, der von einer unbiblischen Charismatik begleitet wird, die auch in den 60er Jahren ihren weltweiten Siegeszug antrat.
Die Bibel lässt erkennen, dass hinter äußeren Naturereignissen auch immer ein tieferer bildlicher Sinn anzunehmen ist. Erderschütterungen sind somit auch als Zeichen, als Symbole für sittliche, politische und gesellschaftliche Umwälzungen zu werten, aber auch als warnende Vorzeichen eines schrecklichen Strafgerichtes Gottes über die Unbußfertigkeit der Menschheit (siehe auch Bericht Seite 5)./

           TOPIC  Nr. 1/2005



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Plötzlicher Tod in der Kanzel

Der Tod eines presbyterianischen Pastors in einem Vorort von Orlando, Florida überraschte seine ganze Gemeinde. Pastor Jack Arnold von der Covenant Presbyterian Church brach mitten in der Predigt zusammen und starb nachdem er die Worte äußerte "und wenn ich in den Himmel komme."

Arnold war dem Ende seine Predigt nahe als er nach dem Podium griff, um sich festzuhalten, als er zu Boden stürzte. So berichtete es der Hilfspastor Michael S. Beates.

Kurz vor seinem Zusammenbrechen zitierte Arnold die Worte von John Wesley, "Bis mein Werk auf Erden vollendet ist, bin ich unsterblich. Aber wenn mein Werk für Christus vollendet ist, dann gehe ich zu Jesus."

Quelle: Focus on the Family


Was für ein Heimgang! Was für eine Predigt! Bist Du bereit für die Ewigkeit? Wenn Du stirbst, bevor Du diesen Rundbrief ausgelesen hast, wo wirst Du die Ewigkeit verbringen? Wer sonst, außer Jesus, hat ewiges Leben versprochen? Wer sonst, außer Jesus, sagt, daß Er die Auferstehung und das Leben ist?

Auszug aus dem CHRISTENKURIER die GUTE BOTSCHAFT



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Lobpreis und Anbetung mit Fahnen, Tanz und Akrobatik

Wer heute sogenannten Lobpreis- oder Anbetungsteilen von Gottesdiensten beiwohnt, kann dort auf ein recht kunterbuntes Programm stoßen. Da wird zur Anbetung ekstatisch gesungen, gefühlvoll getanzt oder nach geheimnisvollen Mustern werden bunte Fahnen oder Tücher geschwenkt. Neuester Schrei ist die Akrobatik zur Anbetung. Akrobaten zeigen z. B. an von Kirchendecken herabhängenden Seilen allerlei Kunststücke zur "Ehre Gottes". Mittlerweile gibt es auch Fachliteratur, wie das Buch "Lobpreis und Anbetung mit Bannern und Flaggen", die Anweisungen zur Gestaltung des Lobpreises gibt und auch gleich theologische Begründungen dazu liefert.
Doch sind Tanz, Fahnenschwenken oder artistische Einlagen zur Anbetung und zum Lobpreis Gottes überhaupt biblisch? Die Verfechter dieser Lobpreis-Elemente verweisen dabei gerne auf das Alte Testament (AT), beispielsweise auf Psalm 149, in dem das Volk Israel aufgefordert wird, mit Reigen und Tamburin dem Namen Gottes zu lobsingen. Dabei unterschlagen sie aber, dass dazu - nur ein paar Verse weiter - auch das Führen eines zweischneidigen Schwertes gehört, "um Rache zu üben an den Heidenvölkern". Wenn alles, was im AT für das Volk Israel Gültigkeit hatte, heute noch komplett für alle Christen gilt, dann müssten auch wieder die Beschneidung, Tieropfer und ähnliches eingeführt werden. Im Gesamtzeugnis der Bibel jedenfalls kommt das Tanzen sehr schlecht weg, wenn man beispielsweise den Tanz des Volkes Israel um das Goldene Kalb (2. Mose 32,19) berücksichtigt oder den Tanz der Tochter des Herodias, mit dem sie sich die Enthauptung von Johannes dem Täufer "ertanzte" (Markus 6,22). Der Tanz steht nach biblischem Zeugnis eher mit dem Heidentum in Verbindung als mit biblischen Handlungen, gar mit der Anbetung.
Das Gleiche gilt für Fahnen und Banner, die nun gar keinen eindeutigen bibIischen Bezug zum Lobpreis aufweisen. Auch hier steckt mehr Heidentum drin, als viele gottesdienstliche Fahnenschwenker es wahr haben wollen. In dem erwähnten
Fachbuch wird behauptet, dass der Heilige Geist sich über Fahnen mitteilen wolle und folgendes passiere: "Das Erheben der Flagge hat in der unsichtbaren Welt eine viel größere Bedeutung, als wir uns im Moment vorstellen können ...Indem wir unsere Flaggen prophetisch erheben, rufen wir das Nicht - seiende ins leben, als ob es schon da wäre ...”
Wenn der Mensch (“indem wir unsere Flaggen prophetisch erheben”) mit einem Hilfsmittel übersinnliche Kräfte beschwört, dann ist das nichts anderes als Magie, pures Heidentum. Dass Fahnen schon immer für magische Zwecke eingesetzt wurden, zeigt auch der Nationalsozialismus. Viele NS-Fahnen wurden geweiht - zum Teil von Hitler persönlich -, um dadurch den "NS-Geist" zu bannen und ins Land zu tragen.
Das Anbeten über eine sinnliche Schiene, mittels eines sichtbaren Mediums ist nicht nur im Heidentum, sondern auch im Christentum zu Hause, wie beispielsweise katholische Frömmigkeit zeigt. So etwas widerspricht aber dem neutestamentlichen Zeugnis. Wahre Anbeter Gottes beten Gott in "Geist und Wahrheit" an (Joh. 4,23-24). Selbst die Musik ist in der Bibel nie Anbetung alleine gewesen, sondern hatte höchstens begleitende, untergeordnete Funktion.
Einer der bekanntesten Lobpreis (Worship)-Leiter, Graham Kendrick, bekannte vor kurzem selbstkritisch zum Thema "Worship-Musik": "Es geht einfach immer mehr um Erfahrungen, um Gefühle und Stimmungen ...Ich denke, viele wollen in Anbetungszeiten einfach aus dem wirklichen leben fliehen. Und natürlich wollen wir uns dann auch keine Gedanken über Probleme, über Sünde und Schuld machen ...
Themen wie Buße und Reinigung sind in der heutigen Lobpreis- Musik ziemlich verloren gegangen."
Warum verstehen wir so wenig von Anbetung, warum bringen wir Gott so wenig Anbetung dar? Der Bibellehrer Benedikt Peters meint: “Wir kennen Ihn zu wenig; wir kennen Sein Werk zu wenig; wir kennen Sein Wort zuwenig. Wir lesen die Bibel viel zu wenig und wenn wir sie lesen, viel zu oberflächlich. Begännen wir die Bibel regelmäßig, ausgiebig und systematisch zu lesen, begegneten wir dort immer wieder unserem Gott und Retter. In der Schrift sehen wir die Herrlichkeit Gottes im Angesicht Christi. Da wird er vor uns immer größer und wir werden immer kleiner.”

        TOPIC  Nr. 2/2005



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Steht die Ökumene vor dem endgültigen Aus?

Hochrangige Kirchenvertreter sagen es mittlerweile nicht einmal mehr hinter vorgehaltener Hand: Ab einer gewissen Kirchenebene ist die Ökumene tot.
In Deutschlands größter katholischer Zeitung Die Tagespost wird seit einigen Wochen bereits ein Abgesang auf die Ökumene angestimmt. In mehreren Artikeln äußern sich hochrangige Vatikan-Vertreter, wie Leo Kardinal Scheffzyk oder Professor Heinz Schütte aus dem vatikanischen Einheitsrat, in einer derart negativen Form zur Ökumene, wie es vor Monaten noch gar nicht vorstellbar gewesen wäre.
Ende Januar hat sich jetzt auch Walter Kardinal Kasper, der Präsident des Römischen Rates für die Einheit der Christen, zu Wort gemeldet. Völlig verärgert und frustriert äußerte er sich zu einem neuen Vorhaben der Vereinigten Ev.-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD). Die VELKD hatte im Herbst letzten Jahres ihren Gliedkirchen und darüber hinaus der Ev. Kirche in Deutschland (EKD) ein Papier vorgelegt, das neue Formen der Ordination behandelt. Darin ist mit keinem Wort mehr von dem einmaligen Apostelamt die Rede, das per Handauflegung und Weihe an einen kirchlichen Amtsträger weitergegeben wird.
Das Papier rücke die Gemeinde ins Zentrum. In ihrem Namen werde geweiht und nicht mehr im
Namen der Kirche, die auf Jesus Christus zurückgeht. So könnten ja in Zukunft von der Kirche nicht offiziell Ordinierte das Abendmahl weitergeben, wetterte Kasper.
Die Tagespost schrieb, Kardinal Kasper sei wegen des VELKD-Papiers, über das bis zum 1. März 2005 abgestimmt werden soll, schier entsetzt. In allen ökumenischen Verhandlungen habe dieses Sakrament der Weihe zum Amt nie zur Debatte gestanden. Jetzt würden durch diese Neuauslegung mutwillig ökumenische Brücken niedergerissen, so der Kardinal.
Wie sehr die Ökumene vor einem Aus steht, belegt auch ein neues Buch von Leo Kardinal Scheffzyk. Es heißt “Ökumene - Der steile Weg zur Wahrheit”. Darin arbeitet der hoch angesehene Experte für katholische Glaubenslehre heraus, dass man sich im ökumenischen Dialog seit Jahren etwas vormache. Man habe immer im Hinterkopf gehabt, dass man im Grundsatz ja längst einig sei. Doch dies sei nicht der Fall. Weil man aber der Wahrheit nicht auf den Grund gegangen sei, seien ökumenische Scheinlösungen entstanden. Denkende Gläubige würden nicht verstehen können, wieso völlig widersprüchliche Gegensätze auf der Plattform der “Einheit in Vielfalt” sich plötzlich ergänzen können, so Scheffzcyk.
Auch wenn viele einfache Gläubige noch fröhlich in Ökumene machen, auf höheren Kirchenebenen breitet sich eher eine Beerdigungsstimmung aus. Angesichts dieser Entwicklung ergeben sich viele Fragen und Überlegungen (siehe nächste Artikel).

     TOPIC  Nr. 2/2005



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Eucharistie: Auch Evangelische nehmen am katholischen Messopfer teil

Im Oktober 2004 hat Papst Johannes Paul II. ein neues “Jahr der Eucharistie" ausgerufen. Seitdem bombardieren katholische Hirten und Oberhirten ihre Kirchenschäflein mit Informationen und Auslegungen zum katholischen Messopfer (Eucharistie). So betonte der Prediger des Päpstlichen Hauses, Pater Raniero Cantalamessa: “Die eucharistische Anbetung bedeutet konkret, eine Herzensbeziehung mit Jesus aufzubauen, der in der Hostie wahrhaft präsent ist." “In Brot und Wein ist Jesus Christus wirklich gegenwärtig mit seinem Leib und Blut", schreibt Kardinal Christoph Schönborn, Vorsitzender der Österreichischen Bischofskonferenz, in einem neuen Buch zum Thema Eucharistie. Welche Stellung die Eucharistie innerhalb der katholischen Kirche hat, unterstrich Ende letzten Jahres der Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller. Nach dem Besuch des “Eucharistischen Weltkongresses" in Guadalajara (Mexiko) mit sechs Millionen (!) Teilnehmern schwärmte der Bischof: “Die Eucharistie als Quelle und Höhepunkt der Kirche war das zentrale Thema des Kongresses. Sie ist keine Nebensache, sondern das Kostbarste, was wir als Kirche haben." Deshalb darf sie auch nur von katholischen Priestern vollzogen werden, wie der Grazer Bischof Egon Kapellan in einem Hirtenbrief zum “Eucharisti-schen Jahr 2005" feststellte. Wer die Geschichte der Eucharistie studiert, dem kommen Zweifel, wie biblisch das katholische Messopfer tatsächlich ist. In den Schilderungen aus der Zeit der ersten Gemeinden gibt es keinen Hinweis darauf, dass ehelose Priester in einem besonderen Ritual Brot und Wein in Leib und Blut Jesu umgewandelt haben. Überhaupt: Wenn die katholische Umwandlungslehre korrekt wäre, dann hätte Jesus nicht direkt nach der Einsetzung des Abendmahls (Matthäus 26,26 bis 29) sagen können: “Ich werde von jetzt an von diesem Gewächs des Weinstocks nicht mehr trinken...", sondern sagen müssen: “Ich werde nicht mehr von meinem Blut trinken ..." Doch wie ist es zu einem magisch-mystischen Verständnis des biblischen Abendmahles gekommen?
Weltkongresses" in Guadalajara (Mexiko) mit sechs Millionen (!) Teilnehmern schwärmte der Bischof: “Die Eucharistie als Quelle und Höhepunkt der Kirche war das zentrale Thema des Kongresses. Sie ist keine Nebensache, sondern das Kostbarste, was wir als Kirche haben." Deshalb darf sie auch nur von katholischen Priestern vollzogen werden, wie der Grazer Bischof Egon Kapellan in einem Hirtenbrief zum “Eucharisti-schen Jahr 2005" feststellte.
Wer die Geschichte der Eucharistie studiert, dem kommen Zweifel, wie biblisch das katholische Messopfer tatsächlich ist. In den Schilderungen aus der Zeit der ersten Gemeinden gibt es keinen Hinweis darauf, dass ehelose Priester in einem besonderen Ritual Brot und Wein in Leib und Blut Jesu umgewandelt haben. Überhaupt: Wenn die katholische Umwandlungslehre korrekt wäre, dann hätte Jesus nicht direkt nach der Einsetzung des Abendmahls (Matthäus 26,26 bis 29) sagen können: “Ich werde von jetzt an von diesem Gewächs des Weinstocks nicht mehr trinken...", sondern sagen müssen: “Ich werde nicht mehr von meinem Blut trinken ..." Doch wie ist es zu einem magisch-mystischen Verständnis des biblischen Abendmahles gekommen?
Als Kaiser Theodosius im Jahr 391 das Christentum zur Staatsreligion erhob und heidnische Kulte verbot, strömten viele Ungläubige in die christlichen Gemeinschaften. Sie brachten nicht nur ihr heidnisches Denken, sondern auch ihre religiösen Opferbräuche mit. Dadurch wurde schnell das “Gedächtnismahl", das in den Häusern der Gläubigen gemeinschaftlich eingenommen wurde, zum mystisch-magischen Ritual, das nur Priester an besonderen Orten gestalten durften.
Doch es gab auch Widerstand gegen eine solche magische Deutung des Abendmahls. Um solchem Widerstand ein Ende zu setzen, erhob Papst Innozenz III. (1169-1216) die Wandlung von Brot und Wein in Fleisch und Blut Jesu Christi zum Dogma. Dieses Dogma wurde später noch mehrfach bestätigt und gilt bis heute als unumstößliche katholische Lehre.
Laut Hebräer Kapitel 9 Vers 28 hat sich “Christus einmal zum Opfer dargebracht." An diese einmalige Heilstat sollen sich Christus-Gläubige durch Brot und Wein immer wieder intensiv “erinnern" (l. Kor. l l ,25) lassen. Durch ihr Messopfer zelebriert die katholische Kirche praktisch eine Non-Stop-Opferung Christi und erlaubt sich, über Christus und sein Opfer am Kreuz exklusiv verfügen zu können.
Angesichts dieser unbiblischen Hintergründe ist kaum nachzuvollziehen, weshalb bibelgläubige Katholiken und Evangelische dem Messopfer beiwohnen. Da schreibt eine Leserin von TOPIC, dass ihr evangelischer Ortspfarrer regelmäßig am Messopfer seines katholischen Amtsbruders teilnehme. In einer öffentlichen Veranstaltung erzählte kürzlich der neue Leiter des Geistlichen Rüstzentrums Krelingen, der ev. Pastor Kai

         TOPIC  Nr. 3/2005



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Neuer Trend: Christsein ohne Gemeinde und Gottesdienstbesuch

Immer mehr evcmgelikale Christen gehen sonntags nicht mehr in den Gottesdienst und kehren der Kirche den Rücken. Darauf hat vor kurzem das amerikanische Magazin Charisma hingewiesen. Der US-Kirchenforscher George Barna hat herausgefunden, dass allein in den USA 13 Millionen “wiedergeborene Christen" länger als sechs Monate keinen Gottesdienst mehr besucht haben. Der Religionsstatistiker David Barrett hat hochgerechnet, dass es weltweit 112 Millionen “Christen ohne Kirchenbesuch" gibt. Diese Zahl werde sich bis zum Jahr 2025 verdoppeln. Nach Angaben des neuseeländischen Erweckungsforschers und Buchautors Andrew Storm handelt es sich um ein “weltweites Phänomen". Nachdem er in einer Radiosendung über den Trend gesprochen und einen News-letter herausgegeben hat, sei er mit Antworten aus aller Welt regelrecht “bombardiert" worden. “Die Leute verlassen die Kirchen in Scharen", sagte er Charisma. Über Gründe und Hintergründe des neuen Trends wird nichts berichtet. Auch die Ehefrau des international tätigen Evangelisten Luis Palau, Pat, beobachtet den Trend mit Besorgnis. Sie veröffentlichte vor kurzem ein nur in englischer Sprache verfügbares Buch mit dem Titel “Was tun, wenn Du nicht mehr zur Kirche gehen willst".

           TOPIC  Nr. 3/2005



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 Zum Papst-Thema ein Beitrag von Jim McCarthy - Autor von "Das Evangelium nach Rom - Ein Vergleich zwischen biblischer Lehre und katholischer Kirche".

McCarthy ist übrigens Hauptredner der diesjährigen KfG-Herbsttagung, siehe www.kfg.org - zum Thema "Katholiken für Christus gewinnen.

Ich trauere um Johannes Paul II, der die ganze Welt gewonnen, aber seine Seele eingebüßt hat. Niemand kann über sein Herz urteilen, doch wir sind dazu aufgerufen, die Lehren jedes Menschen zu beurteilen. Jahr um Jahr war er der meistgeliebte und -bewunderte Mann der Welt, doch weil er durch den Fürsten der Welt verblendet war, sah er niemals das Licht des Evangeliums der Herrlichkeit Christi. Wäre er ein hingegebener Nachfolger Jesu Christi gewesen, so wäre er von der Welt gehaßt und verfolgt worden. Auch trauere ich um die Vielen, die durch diesen Papst und seine Religion verführt worden sind. Es bricht mir das Herz zu sehen, daß viele bekennende Christen Wahrheit und Irrtum sowie echtes Christentum nicht von seiner Fälschung unterscheiden können.

Wenn es für treue Diener unseres Herrn Jesus Christus jemals mehr an der Zeit war, für die Wahrheit einzustehen, dann heute. Die religiöse Verdorbenheit Roms wurde beständig zur Schau gestellt, so daß die ganze Welt es sehen kann.

Glanz und Prunk [Roms] sind außerordentlich. Tausende Verführter haben in langen Reihen angestanden, um einen toten Mann mit einem Rosenkranz in Händen und einem gekrümmten Kruzifix an seiner Seite zu verehren. Bischöfe und Kardinäle ermutigen nun Katholiken, zu diesem und für diesen toten Papst zu beten, dessen Leichnam beständig mit Weihrauch und Weihwasser “gesegnet” wird. Gebete an irgendjemand anders als an Gott gerichtet ständig sinnlos zu wiederholen, ist ein Greuel vor Gott (Matthäus 6,5-7; 5.Mose 18,11). Die bizarre Verehrung und Anbetung dieses Menschen ist beispiellos. Anscheinend kümmert sich niemand ernsthaft um die Worte Jesu, der sagte: “Wehe euch, wenn alle Menschen gut von euch reden” (Lukas 6,26).

Tragischerweise verführt der Papst die Welt erfolgreicher, seit er gestorben ist, als während seines 26jährigen Pontifikats. Die weltweiten Medien sind sein Sprachrohr und bereitwilliger Partner darin geworden, seine verkehrte Theologie zu verbreiten. Durch die ununterbrochene Fernsehberichterstattung ist die Papstkirche zur Bühne der Welt geworden. Ihre Fürsten haben sich in ihren purpurnen und roten Roben als “Diener der Gerechtigkeit” verkleidet. Sie haben das Fernsehpublikum mit dem Glanz ihrer Rituale und dem Pomp und Prunk ihrer heidnischen Traditionen in den Bann gezogen. Die Macht und Größe dieser verdorbenen Religion hat viele in dieser leichtgläubigen Welt bezaubert, so daß sie glauben, das sei es, worum es beim Christentum geht.

[Nur] wenige evangelikale Führer werden über das falsche Evangelium des Papstes sprechen, welches das Himmelreich denen verschließt, die dort hineingelangen wollen. Sie weigern sich anzuerkennen, daß er von Gottes Wort dafür verflucht wurde, ein anderes Evangelium zu predigen (Galater 1,6-9). Statt dessen sagen sie, da er “an Jesus geglaubt” habe, sei er direkt in den Himmel gegangen. Einige Evangelikale halten seine Errettung wegen seines Leidens, seiner Güte und seiner Heiligkeit für eine sichere Sache. Es gibt Zeiten im Leben der Evangelikalen, in denen unser Glaube auf die Probe gestellt wird. In der Tat ist dies eine dieser Prüfungen, und traurigerweise sehen wir, daß viele darin versagen, indem sie vor den Feinden des Evangeliums kapitulieren. Könnte es sein, daß sie Gunst und Anerkennung von Menschen mehr suchen als die Anerkennung durch Gott?

Viele rühmen Johannes Paul II als großen geistlichen Führer. Warum aber ehrt man so das Oberhaupt einer abgefallenen Kirche, die über eine Milliarde Menschen in geistlicher Finsternis hält? Obwohl er niemals behauptete, Gott zu sein, fand er doch Gefallen daran, mit Titeln bezeichnet zu werden, die allein dem dreieinigen Gott zustehen: Er hat den Titel “Heiliger Vater” von Gott dem Vater widerrechtlich an sich gerissen, “das Haupt der Kirche” von dem Herrn Jesus Christus und “der Stellvertreter Christi” von dem Heiligen Geist, den Jesus versprach, an seiner eigenen Stelle zu senden.

Der Papst sagte, er vertrete Jesus Christus, doch er lebte in starkem Kontrast zu dem Retter, der keinen Platz hatte, wo er sein Haupt hinlegen konnte. Er leugnete, daß Jesus der Schöpfer des Menschen sei, indem er lehrte, die Evolution sei wahr. Zu zahlreichen Anlässen leugnete er, daß Jesus der einzige Weg zum Vater sei. Als er zu islamischen Führern sprach, sagte er, es gebe “ein gemeinsames geistliches Band, das uns vereint”. 1999 leugnete er, daß das Blut Jesu allein von Sünden reinigt, indem er einen allgemeinen Ablaß für jedermann anbot, der das Rauchen oder das Trinken von Alkohol aufgebe. Johannes Paul wird als großer moralischer Führer bezeichnet, doch er versagte darin, amerikanische Bischöfe dafür zur Rechenschaft zu ziehen, daß sie den üblen sexuellen Mißbrauch durch perverse Priester tolerierten.

Eins ist sicher: jetzt kennt der Papst die Wahrheit. Ich glaube, er erfährt nun, was der reiche Mann in Lukas 16 erlitt. Beide kleideten sich in Purpur und feines Leinen und lebten jeden Tag in Reichtum. Als der reiche Mann starb und sich in den Flammen des Totenreichs wiederfand, die ihn quälten, bat er den Vater, jemanden zu seiner Familie zu senden, der ihr die Wahrheit sagen solle, damit sie umkehren und nicht am selben Ort enden mögen. Es mag sein, daß der Papst nun dieselbe Bitte äußert.

Der Tod Johannes Pauls II gibt Christen eine ungeheure Möglichkeit, über geistliche Fragen zu sprechen. Wir müssen die Wahrheit in Liebe sagen und das Evangelium klar und unverkürzt verkünden! Wir müssen auch ernsthaft für den Glauben einstehen – gegen alles, das im Widerspruch zu Gottes Wort steht. Möge Gott uns helfen, in diesen Zeiten großer Verführung und des Kompromisses treu zu sein!
 

Wusstet Sie,
-dass der Papst Eigentümer einer eigenen Bank ist und deren Gewinne beansprucht ? (Man erinnere sich: Ein reicher Mann aber      kleidete sich in Purpur und feines Leinen ...)
- dass diese Bank derzeit etwa 5 Milliarden Dollar Kapital hat, aber keine Bilanze und Rechenschaftsberichte vorlegen muss?
- dass der Papst mit dieser Bank Mehrheitsaktionär an einer Pharmafirma war, die die Antibabypille produziert?
- dass diese Bank oft in Skandale verwickelt war, z.B. Geldwäsche aus dem Drogenhandel, Kauf gefälschter Aktien usw.?

Zu lesen z.B. in der "Zeit", siehe http://www.zeit.de/archiv/2001/45/200145_gs-vatikanbank.xml

Hans Werner Deppe



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In den letzten Jahren wurden mehr als 400 bibeltreue Gemeinden gegründet

Die Gründung von unabhängigen christlichen Gemeinden in Deutschland ist nach Ansicht des Dekans der Freien Theologischen Akademie (FTA) in Gießen, Dr. Stephan Holthaus, ein Zeichen für geistliche Aufbrüche in Deutschland. Nach seinen Beobachtungen sind in den letzten zehn Jahren über 400 nicht-charismatische, bibeltreue und missionarisch ausgerichtete Gemeinden entstanden, die weder einer Kirche noch einem Gemeindebund angehören.
Holthaus ermittelte die Zahlen aus dem Pool der freien Gemeinden, mit denen die Konferenz für Gemeindegründung (KfG) in Verbindung steht, aus Angaben von Inland-Missionen und Hinweisen ehemaliger Bibelschüler, die entweder diese Gemeinden betreuen oder selbst neue Gemeinden gründeten. Mittlerweile kommen bereits 20 Prozent der FTA-Studenten aus diesen selbständigen Gemeinden.
Laut Wilfried Plock, Vorsitzender der KfG, entstehen jedes Jahr etliche neue bibeltreue Gemeinden. Bei jeder Jahreskonferenz der KfG werde gefragt, ob Gäste aus neu gegründeten Gemeinden anwesend seien. Durchschnittlich ein Drittel der Konferenz-Teilnehmer würde sich dabei melden.

         TOPIC  Nr. 4/2005



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Die Prinzipien der römischen Kirche

Wer Politik und Kurs der katholischen Kirche verstehen will, der muss zwei Prinzipien berücksichtigen, die diese Kirche wesentlich prägen: das “Ja-und-Nein-Prinzip" und die “Katholizität des Katholizismus". Diese beiden Prinzipien erläuterte der 2. Vorsitzende der Ev. Allianz in Italien, Dr. Leonardo De Chirico, im Mai letzten Jahres in einem sehr aufschlussreichen Vortrag auf dem Öffentlichkeitstag des Arbeitskreises bibeltreuer Publizisten (AbP) in Dillenburg. Laut De Chirico funktioniere der Katholizismus nach dem Ja-undNein-Prinzip. So sage beispielsweise “Rom" “Ja" zum Erlösungswerk Jesu Christi, aber “Nein" zum biblischen Weg, wie ein Mensch daran teilhaben kann. Zum Wort Gottes werde ein volles “Ja" gesagt, aber auch ein “Nein", indem man neben die Heilige Schrift gleichwertig die Tradition und das Lehramt stellt. Dieses Jaund-Nein-Prinzip durchziehe den gesamten Katholizismus. Von daher dürfe man sich nicht von den “Jas" blenden lassen, so De Chirico.
Die Bibel erklärt diesem Ja-und-Nein-Prinzip eine ganz klare Absage. Im 2. Korinther-Brief im 1. Kapitel führt der Apostel Paulus aus, dass es dieses Ja-undNein-Prinzip bei Christus nicht gibt, sondern nur ein Entweder-Ja-oder-Nein-Prinzip.
Wer dieses Ja-und-Nein-Prinzip der katholischen Kirche kapiert hat, der wird manches Widersprüchliche leichter verstehen können und bekommt gleichzeitig ein Gespür dafür, welches dämonische Verführungspotenzial in dieser Kirche zentral verankert ist. Nach der Bibel verdirbt ein wenig Sauerteig den ganzen Teig und sollte deshalb sofort entfernt werden (1 . Korinther 5,6 und 7). Das Prinzip der katholischen Kirche ist es aber, einen unbiblischen Sauerteig (z. B. Heiligenverehrung) nicht nur zu dulden, sondern ihn auch noch zu pflegen. Vor diesem Hintergrund des Ja-und-Nein-Prinzips lassen sich auch die Gebetstreffen mit religiösen Führern in Assisi unter Leitung von Papst Johannes Paul II. interpretieren. In seinem Buch “Glaube, Wahrheit, Toleranz - das Christentum und die Weltreligionen" schreibt der frühere Kardinal Ratzinger und jetztige Papst BenediktXVl.: Für einen Katholiken sei es unmöglich, mit einem Vertreter einer anderen Religion “interreligiös" zusammen an einem Ort zu beten - also ein Nein. Assisi sei aber kein interreligiöses Gebet, sondern ein “multireligiöses" Gebet gewesen. Die Religionsvertreter hätten nicht zusammen, sondern gleichzeitig in räumlich getrennten Orten in Assisi gebeten. Das sei aus katholischer Sicht akzeptabel – also ein Ja.
Ähnlich taktierte Ratzinger in Sachen Ökumene. Als nach 15 Jahren der Verhandlungen die “Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre" (GE) zwischen dem Lutherischen Weltbund und dem Vatikan zu scheitern drohte, schaltete sich Ratzinger in Geheimsitzungen ein und verhinderte eine peinliche Pleite. Am Reformationstag 1999 wurde dann nicht die eigentliche Erklärung unterschrieben, sondern ein Anhang zur GE, die “Gemeinsame Offizielle Feststellung"; somit galt das Okumene-Projekt nach außen hin als gerettet. Ein historisches “Ja" zur Ökumene. Gleich im nächsten Jahr kam ein knallhartes “Nein" von Ratzinger dazu. In dem Kirchendokument “Dominus Jesus" erklärte er alle christlichen Kirchen zu “Schwesterkirchen", die in den Schoß “der einen, heiligen, katholischen" Mutterkirche zurückkehren müssten.
Die Unterzeichnung des Anhangs der GE und die Gegenreaktion durch “Dominus Jesus" verweisen auf ein zweites Prinzip, nach dem die katholische Kirche vorgeht: Es ist das der Katholizität. Die Katholizität ist ein System, in dem unterschiedliche Werte, auseinandergehende Ideen oder verschiedenartige Bewegungen durchaus einen festen Platz haben können, Hauptsache, diese Elemente treten in eine Beziehung zum rein Katholischen und begeben sich in dessen Einflussbereich. Deshalb versucht die katholische Kirche seit Jahren schon, ihre Gegner nicht mehr zu besiegen oder zu vernichten, sondern sie über das System der Katholizität zu lähmen, um sie dann irgendwann und irgendwo in das große Ganze eingliedern zu können. Obwohl in den Endverhandlungen zur GE deutlich wurde, dass es unüberbrückbare theologische Unterschiede zwischen Lutheranern und Katholiken gibt, wurde die GE ratifiziert. Somit befinden sich - aus katholischer Sicht - die Lutheraner in ihrem Einflussbereich. Deshalb gestatten sie jetzt auch ohne Probleme, dass lutherische Gottesdienste in päpstlichen Basiliken gefeiert werden dürfen. Wie der lutherische Pfarrer Heinrich Krimpelbein in einem Leserbrief an ideaSpektrum berichtete, habe man selbst da, wo jetzt Papst Johannes Paul II. im Petersdom seine letzte Ruhestätte fand, schon mit mehreren lutherischen Pfarrern einen Gottesdienst abhalten dürfen.
Diese Strategie der Katholizität begann mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil 1967. Davor brandmarkte man alle Nichtkatholiken, besonders die Protestanten, als Ketzer (Häretiker). Nach dem II. Vatikanum wurden aus den Ketzern die “getrennten Brüder". In seiner Enzyklika “Dass sie eins sind" (Ut unum sint) aus dem Jahr 1995 bezeichnete Papst Johannes Paul II. alle nichtkatholischen Christen dann als “die wiedergefundenen Brüder". Laut De Chirico ist der katholische Okumenismus darauf ausgelegt, die gesamte Christenheit und sogar alle Religionen über das System der Katholizität in den Katholizismus einzugliedern und somit kunstfertig zu unterwerfen.
Benedikt XVI. wird exakt nach diesen Prinzipien seine Kirche weiter führen und somit den Kurs fortsetzen, den auch sein Vorgänger stramm verfolgte. Nach außen präsentierte sich Johannes Paul II. als weltoffen, ökumenisch gesinnt und interreligiös aktiv. So betete er als erster Papst 2001 in einer Moschee und ließ sich schon 1986 von einer Hindu-Priesterin ein Initiations-Symbol auf die Stirn schmieren. Nach dem Prinzip der Katholizität - kein Problem. Innerhalb der Kirche herrschte jedoch ein völlig anderes Regiment.
Papst Woityla postierte rund um den Globus “Aufpasser-Kardinäle", die peinlich darauf achten, dass jeder offene Dialog mit anderen Religionen unterbleibt. Kardinälen aus Afrika wurde strikt untersagt, die katholische Messfeier für afrikanische Spiritualität zu öffnen. Ratzinger und seine vatikanischen Helfershelfer sorgten dafür, dass vor allem die europäischen Kardinäle ökumenisch nicht aus dem Ruder liefen. De Chirico: “Das einzige ,Nein', das der Katholizismus zu sagen weiß, bezieht sich auf das, was seinen Plan bedroht, die vielfältigen Richtungen zu der katholischen Kirche zurückzuführen. Wenn dieses Kernstück nicht zur Diskussion gestellt wird, kann alles integriert und katholisch gemacht werden."
Im Moment scheint es in der Vatikan-Mannschaft nur einen zu geben, der die Klasse besitzt, weltweit dieses “Nein" zu bewahren und zu verteidigen: der ehemalige oberste Glaubenshüter Roms, Joseph Ratzinger alias Benedikt XVI. Eine seiner ersten Amtshandlungen war die Beförderung des farbigen Nigerianers Kardinal Francis Arinze in das sechsköpfige höchste Gremium der Kardinäle. Arinze war viele Jahre Präsident des Päpstlichen Rates für den Interreligiösen Dialog und hat Modelle entwickelt, wie man nichtchristliche Religionen in den Katholizismus eingliedern kann. Man darf gespannt sein, welche Impulse von diesen beiden Herren jetzt ausgehen werden.
Den Vortrag von Dr. De Chirico finden Sie im Internet: www.bibelbund.christen.net/pdf/bug%2004-3.pdf

             TOPIC  Nr. 5/2005



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Russische Christen befürchten eine Durchnumerierung der Landsleute

Russlands Christen und Menschenrechtler protestieren derzeit gegen eine Idee der russischen Regierung, jeden Bürger mit einem persönlichen Code zu versehen. Protestbriefe von orthodoxen Christen gingen an den russischen Präsidenten Wladimir Putin, die russische Regierung und Patriarch Alexis II. Darin schreiben die Gläubigen u. a.: “Wir wollen nicht zu Biorobotern werden, die ununterbrochen von unbekannten Personen mit Hilfe von Computern beobachtet werden. Wir wollen die uns von Gott gegebene Freiheit nicht verlieren ..." Bei den Protesten wird immer wieder das 13. Kapitel der Offenbarung des Johannes ins Spiel gebracht, in dem eine Kennzeichnung des Menschen auf der Basis der Zahl 666 angekündigt wird. Orthodoxe Computer-Fachleute, die sich auch in die Diskussion eingeschaltet haben, verweisen darauf, dass die Kennzeichnung der russischen Bevölkerung mit Strichcode im europäischen Format EAN-13/ UPS geplant sei. Die Struktur dieses Codes enthält die künstlich eingereihte Zahl 666.

           TOPIC  Nr. 5/2005



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Maleachi-Konferenz: « Mit Daniel neu die Gottesfurcht lernen

   Es gibt sie durchaus noch im Lande: Die Gottesfürchtigen, die nach den Anleitungen der Bibel mit Ernst und Hingabe Jesus  Christus  nachfolgen wollen. Etliche von ihnen kamen zu Pfingsten 2005 zur 1.Maleachi-Konferenz in der  Konferenz-Stätte Hohegrete (Pracht) zusammen. Insgesamt besuchten 750 Interessierte das Treffen im Westerwald, darunter knapp 150 junge Leute unter 20 Jahren. Gleich zu Anfang der Konferenz sagte Martin Vedder, einer der Gründungsväter des Maleachi-Kreises (s. TOPIC 1/05), unter dessen Trägerschaft die Tagung stattfand, dass man keineswegs zu den einzigen gehöre, die in Deutschland nach wahrer Gottesfurcht und echter Christus-Nachfolge streben. Die Konferenz solle jedoch mithelfen, deutlich zu machen, „dass jeder, der dem Herrn in Deutschland dienen will, es immer noch auf vielfältige Art tun kann, ohne Kompromisse machen zu müssen." Um dies ganz praktisch zu demonstrieren, wurden an mehreren Abenden 16 mutmachende Initiativen vorgestellt. Dazu gehörten beispielsweise Wochenend-Bibelschulen, missionarische Projekte oder eine Aktion aus Wuppertal mit der Bezeichnung „Gemeinde-liest-Bibel".
   Das Rückgrad der Konferenz bildeten allerdings die Bibelarbeiten zu den ersten sechs Daniel-Büchern. Namhafte Referenten wie Martin Vedder, Johannes Vogel, Alexander Seibel, Johannes Pflaum, Gerrit Alberts und Eberhard Platte legten die alttestamentlichen Texte aus und zogen Parallelen zur Gegenwart.
   Der Leiter des Bibel-Centers Breckerfeld, Johannes Vogel, demonstrierte anhand Daniel Kapitel 2 das TUE-Programm des Propheten: Treue, Unterscheidung und Entschiedenheit. Dies seien wichtige Voraussetzungen, um konsequente biblische Nachfolge und standhaftes Ausharren zu ermöglichen.
   Der Bibellehrer Johannes Pflaum  machte aufgrund von Daniel 4 deutlich, dass nicht nur Nebukadnezar
sich durch Selbstvergötzung zugrunde gerichtet hat, sondern dass dies auch „der eingefleischte Charakterzug" des Menschen unserer Tage ist. Pflaum fragte die versammelten Konferenzgäste, ob nicht auch unter den sogenannten Bibeltreuen eine verkappte Selbstvergötzung vorhanden sei, indem eigene Erkenntnisse über die des anderem gestellt würden. Pflaum: „Suchen wir die eigene Ehre oder Gottes Ehre?" . 
   Der Lehrer Gerrit Alberts machte anhand des ausschweifenden Festes von Belsazar und des anschließenden göttlichen Gerichtes durch den
vernichtenden Angriff der Meder und Perser (Daniel 5) deutlich, dass die Menschen unserer Tage sich in einer ähnlichen Situation befänden. Sie rückten sich in den Mittelpunkt, feierten und prassten wie Belsazar und seien noch stolz auf ihre Untugenden und Sünden. Doch damals wie heute drohe das Gericht Gottes. Alberts mahnte die Konferenz-Gäste bei Kritik an anderen, immer wieder die eigene Gesinnung zu überprüfen: „Sind wir starr vor Entsetzen über die anderen, die verloren gehen?"
   Der Grafik-Designer Eberhard Platte arbeitete am Daniel-Buch Kapitel 6 u. a. heraus, dass hinter großen Gottesmännern oft unbekannt gebliebene Eltern standen, die ihre Kinder konsequent für Gott erzogen hätten. Er forderte Eltern wie Großeltern auf, Kinder und Enkel nach biblischen Prinzipien zu erziehen und stets dafür zu beten: „Herr, gebrauche meine Kinder!"
   Der Evangelist Alexander Seibel  wies bei der Betrachtung von Daniel 3 auf viele politische Entsprechungen aus Geschichte und Gegenwart zum Daniel-Text hin. Das neue Europa könne gut das schreckliche vierte Reich sein, das Daniel für die Endzeit ankündigt, meinte Seibel.
   Etliches, was Seibel in Bezug auf aktuelle Ereignisse im christlichen Raum ausführte, knüpfte nahtlos an einen Vortrag von Ulrich Skambraks an, der über „Entwicklungen im evangelikalen Raum" referierte.
  
Skambraks arbeitete besonders einige Prinzipien der röm.-kath. Kirche heraus, zerpflückte aber auch Inhalte aus Willow Creek- und Saddleback-Gemeinde-wachstumsprogrammen. Eine viel größere Gefahr als in unguten Entwicklungen bei den Evangelikaien sah Skambraks in einer „gefährlichen Religion", die sich über Unterhaltungsprodukte in Kinder- und Jugendzimmern ausbreite.
   Viele Konferenzgäste bekundeten zum Abschluss der Konferenz, dass sie „gesegnet" nach Hause fahren würden. Auch das kühle Regenwetter, das für einige Schwierigkeiten im Konferenzbetrieb sorgte, konnte diesen Eindruck nicht eintrüben. Die Maleachi-Konferenz soll im nächsten Jahr eine Fortsetzung erfahren. TOPIC wird rechtzeitig Informationen dazu veröffentlichen.

Alle Konferenzvorträge sind auf  Kassette oder CD zu beziehen. Es sind sieben Kassetten bzw. CDs, die komplett im Set abgenommen werden müssen. Preis: 28 Euro inklusive Porto. Bestelladresse: EAD Ton-u. Lichtbilddienst, Unterm Wahlberg 22, 35708 Haiger, Telefon 02773 / 2324, Fax 2562, E-Mail: EAD.Haiger@t-online.de

         weitere Info zur Maleachi-Konferenz

           TOPIC  Nr. 6/2005



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Ökumene: An der  Basis brechen .die Dämme immer schneller

Die konfessionellen Dämme an der Basis brechen immer schneller: Während des 30. Ev. Kirchentages im Mai in Hannover wird bekannt, dass evangelische und katholische Laienorganisationen eine ökumenische Bewegung in Gang setzen wollen, die einen neuen Ökumenischen Kirchentag 2010 in München zum Ziel hat. In die Vorbereitung für das Ökumene-Treffen sollen auch die Kirchen der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen eingebunden sein.
   Ebenfalls im Mai einigen sich die röm.-kath. und die anglikanische Kirche auf eine gemeinsame Erklärung zur Marienverehrung. Bischof Brian Farell, Sekretär des Päpst lichen Rates für die Einheit der Christen, geht davon aus, dass das Dokument „nicht nur für den katholisch-anglikanischen Dialog von großem Interesse sein werde, sondern auch für den Dialog mit allen Gemeinschaften, die aus der Reformation entstanden sind."
   Auf der Weltmissionskonferenz des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) im Mai in Athen kamen ein Viertel der Delegierten aus Kirchen und Werken, die keine ÖRK-Mitgliedskirchen sind, darunter evangelikale, katholische und pfingstkirchlich-charismati-sche Vertreter. Das Gesamtthema lautete „Komm Heiliger Geist - heile und versöhne".
   Während sich bei dieser rasanten ökumenischen Entwicklung die röm.-kath. Kirche inhaltlich gefestigt (s. Artikel unten) zeigt, beginnen Protestanten zu kapitulieren. So erklärte vor kurzem der finnische lutherische Bischof Earo Houvinen: „Wir finnischen Lutheraner wollen der katholischen Kirche Christi angehören.”

                     TOPIC  Nr. 6/2005



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Welle von todbringenden Seuchen rollt auf Menschheit zu

Angesichts der tatsächlichen Gefahrenlage ist ein neues Spielzeug aus den USA mehr als makaber. Die US-Firma Giantsmicrobes hat Kuscheltiere in Form von Mikroben, Bakterien und Viren herausgebracht. Die Plüschtiere im Gewand von Erregern wie Hepatitis oder HIV sollen nicht nur Lehrmittel für Kinder sein, sondern auch als amüsante Geschenke für Leute mit Galgenhumor Verwendung finden. Seuchenexperten überall auf der Welt können über so etwas gar nicht lachen, denn die Lage an der wirklichen Seuchenfront ist ernst - todernst.
   Überall auf der Welt kehren massiv die Seuchen zurück und die Horrormeldungen überschlagen sich in den letzten Monaten: „Comeback der Tuberkulose", „Marburg-Fieber wütet in Angola", „Pest-Todesserie im Kongo", „West-Nil-Fieber in den USA", „Aids-Epidemie erreicht neuen Höchststand", „Malaria -immer mehr Medikamente versagen". Und dann noch die Vogelgrippe, die in einigen asiatischen Ländern schon ausgebrochen ist und vor deren weltweiter Ausbreitung Seuchenexperten zittern.
   Die Weltgesundheitsorganisation WHO hält eine verheerende Vogelgrippe-Pandemie (Pandemie = länderübergreifende Epidemie) für unausweichlich. Einfach deshalb, weil in der Regel eine Grippe-Pandemie alle 20 bis 30 Jahre auftritt. Die letzte liegt 37 Jahre zurück. Es war 1968 die Hongkong-Grippe mit einer Million Todesopfern. Laut Klaus Stöhr, Koordinator des WHO-Grippeprogrammes, werden bei einer neuen Pandemie über eine Milliarde Menschen angesteckt werden, wovon - bei einem optimistischen Szenario - etwa zwei bis sieben Millionen sterben werden. Die Experten schätzen, dass innerhalb weniger Wochen etwa 30 Millionen Grippekranke in Krankenhäusern behandelt werden müssen. Die Kosten einer solchen Weltgrippe wären gigantisch und würden wohl eine „globale Wirtschaftekatastrophe" nach sich ziehen, meint Michael Osterholm von der University of Minnesota (USA).
   Die Vogelgrippe wird deshalb mit großer Sorge betrachtet, weil sich Tiererreger mit menschlichen Grippeviren zu einem Supervirus vermischen könnten, der nur schwer oder gar nicht zu bekämpfen wäre.
   Doch neben der Angst vor dieser Weltgrippe sind die Auswirkungen anderer Seuchen nicht zu unterschätzen. Mittlerweile bedroht allein die Malaria 40 Prozent aller Menschen und jedes Jahr rafft die von Mücken übertragene Seuche eine Million Erdenbürger dahin.
   Eine weitere Infektionskrankheit ist ebenso auf dem Vormarsch: die Tuberkulose (Tb). Jährlich erkranken acht Millionen Menschen, wovon zwei Millionen sterben. Die meisten Tb-Fälle finden sich in Ostasien, Indien, Afrika und in Osteuropa. Die Ausbreitung der Tb wird begünstigt durch die Aids-Epidemie. Stecken sich HIV-Infizierte mit Tb-Bakterien an, erkranken sie fast immer und werden zu wandelnden Infektionsquellen. Ende letzten Jahres erreichte die Aids-Epidemie einen neuen Höchststand. Weltweit haben sich über 40 Millionen Menschen mit HIV angesteckt und die Zahl klettert in atemberaubendem Tempo weiter. Etwas über drei Millionen starben 2004 an dieser Seuche - in diesem Jahr werden es mehr sein.
   Allein ein kurzer Aufriss der aktuellen Seuchenfront kann einen erschauern lassen. Doch viele Abendländer nehmen die Bedrohung nur am Rande zur Kenntnis, da sie bisher noch nicht in größerem Stil betroffen sind. Dabei sitzt der Westen auf einer Art Seuchenbombe, die jeden Moment hochgehen kann.
   Seit den Terroranschlägen vom 11.9.2001 treiben die USA einen beispiellosen Ausbau der Forschungskapazität auf den Gebieten der Biowaffen und der neuen Infektionen voran. Mehrere Hochsicherheitslabore sind bereits entstanden. Und genau hier ergeben sich unkalkulierbare Risiken. Denn je mehr Forschungslabore es gibt, um so höher ist die Gefahr, dass den Laboratorien Keime entschwinden. Diese Befürchtungen teilt auch der Leiter des Berliner Robert Koch Institutes, der Virologe Reinhard Kurth. Es habe schon genügend Pannen gegeben, bei denen Viren aus dem Labor ausgebrochen seien, versichert Koch. Experimente mit gefährlichen Viren sollten „unter strikt kontrollierten Bedingungen an wenigen Stellen der Welt durchgeführt" werden, fordert der Virenexperte.
   Doch die Amerikaner sehen  dies anscheinend unbekümmerter. Anstatt Risiken zu minimieren, erhöhen sie diese sogar. So haben sie aus Geweberesten von Opfern der Spanischen Grippe von 1918, die 40 Millionen Tote hinterließ, Gene isoliert und diese in heutige Grippeerreger eingeschleust. Daraus entstand ein Superkiller-Virus, der im Tierversuch verheerende Wirkungen gezeigt haben soll. Werden die Amerikaner diesen Super-killer-Virus so sicher verwahren können, dass er nie das Labor verlassen kann? Angesichts eines Vorfalls von Anfang des Jahres sind starke Zweifel angesagt.
   Im März 2005 verschickte die US-Biotech-Firma Meridian Bioscience an 3747 Labore in 18 Ländern für Testzwecke anstatt der harmloseren H3N2-Grippeviren die tödlichen H2N2-lnfluenza-Erreger. Es sei eine Verwechslung gewesen, hieß es nachher. „H2N2" löste 1957 die Asiatische Grippe aus und raffte etwa vier Millionen Menschen dahin.
   Die Weltgesundheitsbehörde WHO forderte alle 3747 Labore auf, den gefährlichen Virenstamm sofort zu vernichten. Doch zwei Lieferungen nach Mexiko und in den Libanon sind wie vom Erdboden verschluckt. Niemand kann mehr klären, wo sie abgeblieben sind. „Falls einer der Behälter im Müll landen und zerbrechen würde, wären die Viren mit Sicherheit schnell zerstört", sagt WHO-Grippeexperte Klaus Stöhr. Sollten aber Menschen eine solche Probe finden, sähe die Sache anders - geradezu apokalyptisch - aus. Denn alle nach 1968 Geborenen haben keinen natürlichen Abwehrschutz mehr gegen „H2N2". Die Labore dieser Welt besitzen auch keine Tests mehr, um nach diesem „ausgestorbenen" Virus zu suchen. Von Gegenmitteln ganz zu schweigen, mit deren Produktion frühestens fünf Monate nach Entdecken eines Virus begonnen werden kann.
   Glaubt man den Experten, dann ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis eine vernichtende Grippewelle die Menschheit heimsuchen wird. Doch die Völker der Erde sind darauf nicht vorbereitet. Das war jedenfalls das Fazit von Virologen, Gesundheitsbeamten und Pharmamanagern, die sich im November letzten Jahres trafen, um die Krisenlage zu besprechen.
   Wer die Bibel kennt und  ernst nimmt, weiß längst, dass gigantische Seuchenwellen die Menschheit erschüttern werden (s. Matth. 24,7: Lukas 21,1 1). Neben Naturkatastrophen, der globalen Ausbreitung des Evangeliums, der Verfolgung der gläubigen Christen, den Ereignissen um Israel und anderen Elementen gehören auch weltweite Seuchen zu den Anzeichen, die die Wiederkunft Jesu markieren.

                     TOPIC  Nr. 7/2005



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Rick Warren zeigt mehr und mehr sein wahres Gesicht

   Der US-Baptistenpastor und Bestsellerautor Rick Warren („Leben mit Vision" und „Kirche mit Vision") zeigt mehr und mehr, welches Geistes Kind er ist.
   Vor ein paar Wochen erfüllte sich Warren vor 30 000 Zuschauern in einem Stadion einen lang ersehnten Wunsch: Er sang das Drogenlied „Purple Haze" („Purpurner Schleier") des stark drogenabhängigen und 1970 an einer Überdosis Beruhigungsmitteln verstorbenen US-Rockstars Jimmy Hendrix - und das mit Begleitung von Warrens „Anbetungsband". Seinen Liedvortrag kommentierte Warren so: „Dies habe ich schon immer in einem Stadion tun wollen."
   Am Ende der Stadion- Veranstaltung wurden „Taufen" im Rahmen einer Parkplatz-Party durchgeführt, umrahmt von einer Motorrad-Artisten-Vorführung, einer Jazzband und anderen Unterhaltungsattraktionen. Was in Warren wirklich zu stecken scheint, wird auch an seiner Zusammenarbeit mit dem New-Age-Führer Ken Blanchard deutlich. Warren hat den bekannten US-Motivationstrainer Blanchard für seine Leiterschaftsseminare engagiert. Blanchard praktiziert und fördert öffentlich Mantra-Meditation, Yoga und Buddhismus und hat das Vorwort für das Buch „Was würde Buddha tun?" geschrieben.
   Dieser Stadionauftritt von Warren offenbart geistlich-symoblisch, was diesen Mann scheinbar treibt. Er verkündet in Vielem ein süßes, berauschendes Evangelium (s. TOPIC 5/05), das den Menschen auf der psychischen Ebene anspricht und ihm angenehme, fromme Gefühle verschafft, aber die Realität Gottes und die biblische Wahrheit - wie unter Drogen - zu vernebeln scheint.

                     TOPIC  Nr. 7/2005



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EU-Haftbefehl gekippt - rot-grünes Antidiskrimierungsgesetz ade

Im Zuge des „Europäischen Haftbefehls" (über den TOPIC schon mehrfach berichtete) könnten jetzt auch EU-Bürger anderer Länder von diesem scharfen englischen Religionsgesetz betroffen sein. Denn weit über die Hälfte der 25 EU-Länder hat den EU-Haftbefehl bereits anerkannt. Das bedeutet, dass ein Verstoß gegen das englische Religionsgesetz prinzipiell von England aus einklagbar ist, auch wenn der Verklagte nicht auf der britischen Insel lebt. Per EU-Haftbefehl müsste er nach dort überstellt und der Gerichtsbarkeit zugeführt werden.
   Für Deutsche gilt das aber nicht - und es wird auch in Zukunft nicht gelten. Mit einem sensationellen Urteil hat das Bundesverfassungsgericht im Juli nicht nur das deutsche Umsetzungsgesetz zum EU-Haftbefehl gekippt, sondern auch ein für alle Mal festgelegt, dass ein Deutscher wegen Straftaten, die er auf deutschem Boden begangen hat (oder begangen haben soll), grundsätzlich nicht ausgeliefert werden kann. Somit ist praktisch ausgeschlossen, dass Gesetze anderer EU-Länder auch im Heimatland berücksichtigt werden müssen, so wie es der EU-Haftbefehl im Prinzip möglich macht.
   Auch eine andere juristische EU-Aktion könnte bald wesentlich entschärft sein: Die Anti-Diskriminierungsrichtlinie der EU. Die rot-grüne Regierung hat nach dieser EU-Vorlage ein scharfes Antidiskrimierungsgesetz beschlossen, das über die Vorgaben aus Brüssel weit hinausgeht. Der CDU-dominierte Bundesrat lehnt das Gesetzesvorhaben aber ab und schickte es in den Vermittlungsausschuss. Dort wird es „schmoren" bis zur Bundestagwahl. Wenn ein Gesetzesvorhaben bis zu einer Neuwahl nicht abgeschlossen ist, verfällt es. Die neue, wahrscheinlich CDU-geführte Regierung wird das Antidiskriminierungsgesetz frisch erarbeiten müssen und - so kündigte Angela Merkel bereits an - weitaus entschärfter vorlegen als Rot-Grün dies vorhatte.

               TOPIC  Nr. 8/2005



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Seit Juni 2005 tickt eine Bombe, die die Welt in ein Chaos stürzen könnte

Mehrere Quellen nennen dasselbe Datum: Juni 2005. So erfuhr bereits im Frühjahr diesen Jahres der ehemalige UN-Chefwaffeninspekteur im Irak Scott Ritter aus amerikanischen Militärkreisen, dass die USA bis Juni 2005 ihre Angriffspläne fertig hätten. Ebenfalls im Frühjahr zirkulierte in politischen Kreisen in Wien ein US-Positionspapier, das dieses Datum nennt. Auch der israelische Geheimdienst bezeichnete den Juni 2005 als Zeitpunkt, von dem an es kein Zurück mehr gebe.
   Viele politische Strategen hatten gehofft, die Wahl eines neuen Präsidenten würde das Blatt im letzten Moment doch noch wenden. Leider trat das genaue Gegenteil ein. Mitte Juni wählten die Iraner ausgerechnet den ultrakonservativen Mahmud Ahmadinedschad zum neuen iranischen Präsidenten. Gleich nach seiner Wahl kündigte der konservative Moslem an, dass er den Iran zu „einer islamischen, vorbildlichen, fortschrittlichen und mächtigen Nation" machen würde. Dabei hat der religiöse  Hardlinerauch das Atomwaffenprogramm im Blick, an dem in Persien heimlich gearbeitet wird.
   Im Gegensatz zum früheren Irak verfügt der Iran tatsächlich über etliche Möglichkeiten, atomare Massenvernichtungswaffen herzustellen. Der Mullah-Staat besitzt eigene Uranvorkommen bei Saghan. In einer Produktionsstätte in Ardekan wird das für den Atombombenbau wichtige Uranoxid-Konzentrat gewonnen. In einer Testanlage 25 Meter unter der Erde nahe Natanz sollen 50 000 Zentrifugen die Urananreicherung möglich machen. Dazu kommen etliche Forschungsreaktoren  in Teheran und Busher, die weitere Komponenten zum Atombombenbau liefern können. Insgesamt  sollen 3000 iranische Fachleute damit beschäftigt sein.
   Wie der Spiegel in seiner Ausgabe 30/05 berichtet, habe er Einsicht in geheime Dokumente nehmen dürfen, die belegen, dass der Iran auch Komponenten für eine Atomwaffe im Ausland besorgt hätte.
   Besonders Israel fühlt sich durch das Atomprogramm der nahen Nachbarn bedroht. Nach mehreren Berichten des in militärischen Angelegenheiten gut informierten InformationsdienstesVertraulicher Schweizer Brief probt Israel seit Monaten einen Angriff auf den Iran. Dies bestätigte auch der TOPIC-Korrespondent Rainer Schmidt (Jerusalem).
   Israel hat von den USA mittlerweile bunkerbrechende Bomben geliefert bekommen, mit denen unterirdische Versuchsanlagen zerstört werden können und die für einen Angriff auf die Atomanlagen des Iran von entscheidender Bedeutung sein dürften. Die USA selbst wollen sich an einem Angriff nur mit der Luftwaffe, aber ohne Bodentruppen beteiligen. Kenner der militärischen Szene befürchten, dass der militärisch gut gerüstete Iran eine solche Gegenwehr entwickeln wird, dass sowohl Israel als auch die USA zum letzten Mittel greifen müssen: der Atomwaffe. Sollte es dazu kommen, könnte eine wegen ihres Ölreichtums wichtige Schlüsselregion der Welt in einen atomaren Winter versinken und damit unabsehbare Folgen für den Rest des Globus auslösen.
Diese Folgen wären allerdings erst recht zu befürchten, wenn muslimische Fundamentalisten an Knöpfen von Waffen sitzen, die die Welt auslöschen können.

               TOPIC  Nr. 8/2005  



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Warum vor Harry Potter zu warnen ist

Anfang Oktober wird der VI. Band der Harry Potter-Serie mit dem Titel „Harry Potter und der Halbblut-Prinz" erscheinen. Darin geht es wieder um die Zauberschule Hogwarts, in der Harry Potter seine Ausbildung zum Zauberlehrling absolviert, und um die Auseinandersetzung mit sogenannten Halbblütlern, die nicht über magische Kräfte verfügen.
Die Harry-Potter-Bücher, von denen bisher weltweit 270 Millionen Exemplare verkauft wurden, werden von Christen recht unterschiedlich beurteilt. Auf der Internetseite des amerikanischen evangelikalen Magazins Christianity today finden sich zahlreiche Artikel, die in den Figuren und Handlungen der Potter-Bücher christliche Motive wiederentdeckt haben wollen. Ganz anders sieht es die Journalistin und Gesellschaftswissenschaftlerin Gabriele Kuby. Die Mutter dreier Kinder schrieb 2003 das Taschenbuch „Harry Potter - gut oder böse" (ISBN: 3-92892954-2, 160 S., 7,80 Euro), in dem sie die bisherigen Potter-Erscheinungen, besonders den Band V, unter die Lupe nimmt.
Die evangelisch getaufte Kuby befasste sich jahrelang  mit Esoterik, bis sie nach einer Lebenskrise zur überzeugten Katholikin wurde. Auch ausgehend von ihren esoterischen Erfahrungen rechnet die katholische Christin konsequent mit der magischen Welt von Harry Potter ab. In ihrem Buch fasst sie einige ihrer Hauptkritikpunkte so zusammen:
-  Harry Potter ist ein globales Langzeitprojekt zur Veränderung der Kultur. Die Hemmschwelle gegenüber Magie wird in der jungen Generation zerstört. Damit dringen die Kräfte in die Gesellschaft ein, die das Christentum einst überwunden hat.
-  Hogwarts, die Schule für Zauberei und Hexerei, ist eine geschlossene Welt der Gewalt und des Grauens, der Verfluchung und der Verhexung, der Rassenideologie und des Blutopfers, des Ekels und der Besessenheit. Es herrscht eine Atmosphäre ständiger Bedrohung, die sich auf den (jungen) Leser überträgt.
-  Harry Potter handelt nicht vom Kampf des Guten gegen den Bösen. Von Band zu Band wird Harrys Verwandtschaft mit Voldemort, dem ganz und gar Bösen, deutlicher. Im V. Band wird er selbst von Voldemort besessen, was zur Zerstörung seiner Persönlichkeit führt.
-  Die Menschenwelt wird erniedrigt, die Welt der Hexen und Zauberer glorifiziert.
-  Es gibt keine positive transzendente Dimension. Das Übernatürliche ist ausschließlich dämonisch. Göttliche Symbole werden pervertiert.
-  Die Unterscheidungsfähigkeit zwischen Gut und  Böse wird durch emotionale Manipulation und intellektuelle Verwirrung außer Kraft gesetzt.
-  Es ist ein Vergehen an der jungen Generation, sie spielerisch zur Magie zu verführen und ihre Phantasie mit Bildern einer Welt anzufüllen, in der das Böse regiert, eine Welt, die nicht nur als ausweglos, sondern als erstrebenswert dargestellt wird.
-  Da der Glaube an einen liebenden Gott systematisch zerstört wird, ist die schulische Indoktrination (psychologische Beeinflussung) mit Harry Potter intolerant und widerspricht dem Geist unserer Verfassung. Die Teilnahme an schulischen Potter-Aktivitäten kann aus Glaubens- und Gewissensgründen verweigert werden.

               TOPIC  Nr. 9/2005



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Wie „Jesus.de" den Ablass beschönigt

Die Folge einer solchen Verharmlosung des „Sauerteiges" konnte Peter Strauch während des Weltjugendtages im eigenen Hause in Witten besichtigen.
Papst Benedikt XVI. hatte allen Weltjugendtags-Teilnehmern einen „vollkommenen Ablass" zugesagt. Hinter dem Ablass, der ein Hauptanlass für die Reformation war, steckt die katholische Ansicht, dass ein Mensch mittels guter Werke Sündenschulden tilgen kann. Da die „Heiligen" so viele gute Werke getan haben, dass daraus ein Verdienstüberfluss entsteht, fließt dieses Guthaben in die „Schatzkammer der Kirche". Der Papst kann wie eine Art geistlicher Finanzminister darüber verfügen und damit zeitliche wie ewige Strafen für Sünder per Befehl verkürzen.
Während lutherische Bischöfe wie Knuth und Käßmann diesen Köln-Ablass deutlich als unbiblisch kritisierten, machte ausgerechnet eine Internet-Veröffentlichung aus den Reihen der Freien ev. Gemeinden (FeG) Stimmung für den Ablass. In einem Kommentar im Internet-Forums Jesus.de (Witten) fragte dessen Chefredakteur Rolf Krüger, ob der Ablass nicht doch „sinnvoll und theologisch zu begründen ist" und deshalb diskutiert werden müsse. Krüger warb darum, den katholischen Glauben besser zu verstehen, lobte den Papst und tadelte den Ablass mit keinem Wort. Krüger ist Angestellter des Bundes-Verlages (Witten), der Jesus.de betreibt. Der Verlag wiederum gehört zu den Institutionen der FeG'en.
Anlässlich des Weltjugendtages veröffentlichte Jesus.de rund 50 Beiträge dazu, darunter auch etliche Predigten des Papstes im Wortlaut. In den letzten Jahren ist bei Jesus.de immer wieder kräftig Werbung für die gesamte katholische Lehre gemacht worden (s. TOPIC 10/03). Bibeltreue Kritiker dieser antichristlichen Rom-Lehren wurden aus den Diskussionsrunden von Jesus.de schnell ausgeschlossen. Begründung: Intoleranz gegenüber Andersglaubenden. Ein ehemaliger Mitarbeiter von Jesus.de äußerte sich gegenüber TOPIC vor kurzem so: „Die Bezeichnung ,Jesus.de' halte ich angesichts der Inhalte, die dort mittlerweile präsentiert werden, für Gotteslästerung."

                 TOPIC  Nr. 9/2005



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Neue Angriffswelle auf Gottes Wort

Die Bibel hat schon viele Attacken in Bezug auf ihre Glaubwürdigkeit über sich ergehen lassen müssen. Nun rollt eine neue Angriffswelle auf sie zu.
In den USA ist jetzt eine Studienbibel mit der Bezeichnung Renovare` Spiritual Formation Bible erschienen, die der Begründer der Renovare`-Bewegung, Richard J. Foster, herausgegeben hat. Foster ist in hiesigen evangelikalen Kreisen kein Unbekannter, da die Zeitschrift Aufatmen (Bundes-Verlag) schon Beiträge des Amerikaners veröffentlichte. Hauptziel der Renovare` Bewegung ist die Besinnung und Rückführung auf die mystischen Anfänge der katholischen Kirche.
Fosters neue Bibel enthält Altes und Neues Testament und die Apokryphen. Das Besondere dieser Studienbibel sind die „geistlichen Disziplinen", mit denen - passend zum Bibeltext - eine „geistige Formung" erreicht werden soll. Foster stellt in diesen Begleittexten u. a. mystische Techniken vor, mit denen man sich Gott nähern soll. So empfiehlt er beispielsweise: „In Ihrer Vorstellungskraft erlauben Sie Ihrem geistlichen Körper, der voll Licht ist, Ihren physischen Körper zu verlassen
... Beruhigen Sie Ihren Körper, dass Sie zurückkehren werden ... Reisen Sie tiefer und tiefer in das Weltall, bis da nichts ist außer der warmen Gegenwart des ewigen Schöpfers. Bleiben Sie in dieser Gegenwart. Lauschen Sie jeder gegebenen Belehrung." Der evangelikale US-Bestsellerautor Dave Hunt schreibt dazu in einer Kritik der Renovare`-Bibel: „Das ist astrale Projektion und okkulter Kontakt durch Vorstellungskraft, und das ist die Haupttechnik, die Schamanen verwenden, um mit ihren Führungsgeistern in Kontakt zu kommen."
Wer mit dem Okkultismus so verstrickt ist, wie Foster es erkennen lässt, von dem ist nicht zu erwarten, dass er die Glaubwürdigkeit von Gottes Wort stärkt - eher das genaue Gegenteil unternimmt. So ist es nicht verwunderlich, dass die Renovare`-Bibel großen Teilen der Heiligen Schrift die göttliche Autorenschaft abspricht. Vom l. Buch Mose wird beispielsweise behauptet, es sei ein Sammelwerk von Mythologien und Volksmärchen.
Welche publikumswirksame Bedeutung der Renovare`-Bibel zukommen wird, ist im Moment schwer abzuschätzen. Dennoch stellt das Werk einen Versuch dar, die Glaubwürdigkeit von Gottes Wort massiv zu untergraben.
Dieses Vorhaben verfolgt auch eine feministische „Bibel", die ebenfalls vor kurzem in den USA erschienen ist. In dem Buch „Judith Christ of Nazareth" sind Abschnitte aus den Evangelien verarbeitet. In dieser Version 2005 wird Jesus Christus als Frau dargestellt. Evangelikaie Kritiker werten das Werk entweder als gotteslästerlich oder schlicht als blödsinnig.
So geistlos und plump wie „Judith Christ of Nazareth" wird eine Bibelübertragung aus Deutschland nicht daherkommen, obwohl sie auch unter feministischer Flagge segelt. Seit über zehn Jahren arbeitet ein Team um die Pfarrerin Hanne Köhler (Flörsheim) an einer „Bibel in gerechter Sprache". Wie TOPIC jetzt erfahren hat, ist sie nun fertig und wird Anfang nächsten Jahres in einer Auflage von 10 000 Exemplaren im Gütersloher Verlagshaus gedruckt. In dem 2400-Seiten-Werk soll das Wirken von Frauen stärker sichtbar gemacht und für mehr Geschlechtergerechtigkeit gesorgt werden. Das beginnt schon damit, dass der Gottesname nicht mit HERR, sondern mit mehreren Lesemöglichkeiten angeboten wird, wie etwa mit „die Ewige" oder „Ich-bin-da". Der Heilige Geist wird beispielsweise mit „die heilige Geistkraft" übersetzt. Die ökumenisch ausgerichtete Bibel (mit Apokryphen) wird auch darlegen, warum es Apostelinnen gegeben hat. Eine davon sei Junia gewesen, der Luther in Römer 16 Vers 7 einfach den männlichen Namen Junias verpasst habe. 250 archäologische Hinweise bezeugten aber ausschließlich den Frauennamen, behauptet Projektleiterin Köhler.
Doch nicht alles wird in der neuen feministischen Bibel frauengerecht umgemodelt sein. Im Brief des Paulus an die Gemeinde von Korinth werden die Frauen weiterhin aufgefordert zu schweigen. Hier sei der Text eindeutig männlich geprägt und müsse deshalb auch so erhalten bleiben, heißt es. Egal, wie feministisch die neue Bibel gestrickt sein wird, sie wird zumindest eine heftige Diskussion auslösen und bei vielen uninformierten Menschen die Glaubwürdigkeit von Gottes Wort weiter erschüttern. Dies wird um so eindrücklicher ausfallen, da für die neue Frauen-Bibel behauptet wird, sie verarbeite die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse.
Es ist einerseits erstaunlich, mit welchem Aufwand und mit welcher Energie an Gottes Wort herummodelliert wird - so verschlang die Erarbeitung der „Bibel in gerechter Sprache" bisher fast 200 000 Euro Spendengelder und Zigtausende von ehrenamtlich erbrachten Stunden. Andrerseits ist es erschreckend, mit welcher Respektlosigkeit biblische Texte verhunzt werden. Ein Beispiel dafür ist die „Volxbibel". Dieses Bibelprojekt stammt von dem ehemaligen Leiter der Jugendbewegung Jesus Freaks, Martin Dreyer, und wird von namhaften Evangelikaien wie Dr. Roland Werner unterstützt. Dreyer übertrug das Neue Testament in schnodderige Jugendsprache. In der Textpassage über die Weisen, die Jesus nach seiner Geburt besuchten (Matthäus 2,9-10), heißt es beispielsweise: „Nachdem sie dies so bequatscht hatten, gingen die Forscher nach Bethlehem. Dort passierte etwas total Abgefahrenes. Der Stern, den sie in Vorderasien gesehen hatten, leitete sie fast wie ein GPS-System direkt zu dem Haus, wo das Baby lag. Darüber rasteten sie vor Freude total aus." Dreyers Slang-Bibel wollte der evangelikale R. Brockhaus Verlag herausbringen und hatte sie schon mit großer Werbung für September 2005 angekündigt. Doch dann erschien auf der Internet-Seite von Dreyer eine Version des 121. Psalms, den der Je-sus-Freak für einen anderen Verlag übertragen hatte. Darin heißt es u. a.: „Meine Hilfe kommt von Gott, der das ganze Universum gemacht hat! Er wird nicht zulassen, dass du auf die Fresse fällst; Er, dein Held, pennt nicht ... Gott beschützt dich vor jeder Scheiße, er passt auf dich auf." Nach der Internet-Veröffentlichung hagelte es massenweise Proteste, so dass der R. Brockhaus-Verlag das Dreyersche Bibelprojekt zunächst zurückstellte, aber keineswegs rückgängig machte. In einem Gespräch mit TOPIC versicherte Dreyer, dass „sein" Neues Testament in jedem Fall veröffentlicht werde. Wenn es „Brockhaus" nicht mache, werde es ein anderer Verlag tun. Etliche Angebote lägen schon vor, so Dreyer. Er wolle mit dieser Übertragung junge Leute zum Bibellesen anregen, so der Jesus-Freak weiter. Überall, wo er aus „seiner" Bibel vorgelesen habe, seien die Jugendlichen begeistert gewesen.

Vielen bibeltreuen Gläubigen werden diese Verdrehungen und Verhunzungen des geliebten Wortes Gottes die Tränen in die Augen treiben. Andrerseits zeigt gerade diese neue Angriffswelle auf die Bibel, dass Irrlehrer und Spötter jetzt wohl völlig freie Bahn haben, so, wie Gottes Wort es selbst für die „letzten Tage" ankündigt.

           TOPIC  Nr. 9/2005



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Warrens „Leben mit Vision" in der Kritik

Das Buch „Leben mit Vision" des amerikanischen Baptistenpastors Rick Warren ist mittlerweile ein Weltbestseller mit einer Auflage von über 23 Millionen verkauften Exemplaren. Es beschreibt eine 40-tägige Reise, um den Sinn des Lebens zu entdecken. In vielen Gemeinden wird es zur Zeit mit Begeisterung gelesen, und es steht oft gleichwertig neben der Bibel.
Nur wenige sehen das Buch kritisch und entdecken, welche enormen Schwächen es hat - neben durchaus ~ sitiven Aspekten. In einem langen Artikel für die Zeitschrift „Bekennende Kirche" hat der Vorsitzende der Konferenz für Gemeindegründung (KfG), Wilfried Plock, jetzt einmal herausgearbeitet, weshalb „Leben mit Vision" höchst gefährlich ist. Dabei konzentriert sich Plock nicht auf das, was das Buch sagt, sondern auf das, was es nicht sagt- und genau dieses müsste bibelgläubige Christen eigentlich alarmieren.
Die aktuelle Oktober-Ausgabe der „Bekennenden Kirche" ist per schriftliche Anforderung gratis zu beziehen über die Akademie für reformatorische Theologie (ART) i n 35037 Marburg, Lahnstr. 2 (über Fax 06421 / 5908639 / E-Mail )

             TOPIC  Nr. 10/2005



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Russisch-orthodoxe Kirche im Zwielicht

Der russische Präsident Putin und der Patriarch der russisch-orthodoxen Kirche, Aleksej II., mögen sich, und das kommt nicht von ungefähr, berichtet der Deutschlandfunk. Denn die Kirche weiche, egal, was in Russland Schreckliches passiere, in ihren Stellungnahmen „nicht einen Millimeter von der offiziellen Position des Kreml ab". Das scheint seit vielen Jahren sehr gewinnbringend zu sein. So konnte auch die russisch-orthodoxe Kirche vom Auseinanderfallen der Sowjetunion Anfang der neunziger Jahre profitieren, indem sie steuerfrei Wein und Millionen von US-Zigaretten einführte und verkaufte. Beim Abzug der russischen Truppen aus Deutschland wurde der Kirche Material - zum Beispiel LKWs - im Wert von 200 Millionen Dollar übergeben, das nun verschwunden ist. Und im Irak wurde letztes Jahr bekannt, dass der Kirche zur Zeit Saddam Nusseins offiziell ein Kontingent von fünf Millionen Barrel 01 zugesprochen wurde, über das sie frei verfügen konnte.
Möglicherweise haben Ex-KGB-Mitglied Putin und Aleksej II. auch noch andere gemeinsame Interessen: 1997 veröffentlichten zwei Journalisten das Ergebnis von Recherchen, wonach der Lebenslauf des späteren Patriarchen verdächtig präzise mit dem eines Mitarbeiters im sowjetischen Geheimdienst KGB übereinstimme.

           TOPIC  Nr. 10/2005



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Volxbibel: Evangelikale Mediengruppe bringt frevelhaftes Werk an den Markt

Schlimmer konnte es gar nicht kommen: Die größte evangelikale Mediengruppe in Deutschland, die Stiftung Christlicher Medien (SCM/ Witten), stellt sich voll hinter die Volxbibel und wird sie ab Dezember 2005 vertreiben. Dies bestätigte der Gesamtvertriebsleiter der SCM, Winfried Kuhn, auf der Frankfurter Buchmesse gegenüber TOPIC. Zur SCM gehören der Bundes Verlag, der R. Brockhaus Verlag, der ERF-Verlag, der Hänssler-Verlag, der Oncken-Verlag.
Vorsitzender der SCM ist der hessische Unternehmer Friedhelm Loh.

Die Volxbibel sollte zunächst im R. Brockhaus Verlag erscheinen, wurde dann aber aufgrund von Protesten zurückgezogen (s. TOPIC 9/05). Nun erscheint sie in einem eigens für dieses Projekt gegründeten Verlag, dem Volxbibel-Verlag, und wird unter dem Dach der SCM vermarktet. Dieser Schachzug ist clever, da jetzt keiner der bekannten SCM-Verlage für die Volxbibel offiziell verantwortlich zeichnen muss. Gleichwohl stützen alle SCM-Verlage über den Zusammenschluss in der SCM die Veröffentlichung. Das „IC-Medienhaus" am Sitz des Hänssler-Verlages in Holzgerlingen - es ist auch ein Unternehmen der SCM - wird z. B. die zentrale Auslieferung der Volxbibel vornehmen.

Die Volxbibel ist die Übertragung des Neuen Testamentes in schnodderige Jugendsprache. Der ehemalige Leiter der Jesus Freaks, Martin Dreyer, behauptet, von Gott selbst zu diesem Projekt beauftragt worden zu sein. In einem Gottesdienst habe ein Prediger mit prophetischer Gabe ihm auf den Kopf zugesagt: „Du bist ein neuer Matthäus, der das Evangelium in die Sprache der jungen Leute übersetzen soll." Das habe er dann getan. Was dabei herausgekommen ist, liest sich bei der „Speisung der Fünftausend" (Maffh. 14,14-21) beispielsweise so:
„Abends kamen dann seine Leute zu ihm und meinten: ,Hey, Jesus, ganz schön spät geworden! Außerdem ist auch gar nichts los hier. Lass doch die Menschen gehen, damit sie sich bei McDonalds was zu essen holen können!' Jesus sagte dazu nur: Nein, das ist jetzt überhaupt nicht angesagt. Ihr könnt ihnen auch etwas zu essen machen!' Aber wir haben gerade mal fünf Brötchen und zwei Frikadellen am Start!', meinten die Schüler zu ihm. ,Das reicht nie und nimmer!' ,Locker bleiben, her damit!' sagte er. Pflanzt euch einfach auf die Wiese', sagte Jesus zu den Leuten. Dann nahm er die zwei Frikadellen und die fünf Brötchen, sprach ein Tischgebet zu Gott und verteilte die Teile. Und das Unglaubliche passierte: Es reichte dicke und alle waren nach dem Essen pappsatt."
Dreyer scheint es McDonalds sehr angetan zu haben. In der Geschichte vom Verlorenen Sohn (Lukas 15, 11 -32) landet dieser nicht am Schweinetrog, sondern als Toilettenmann - wieder bei McDonalds. Auch ansonsten schert sich Dreyer wenig um den Originaltext der Bibel. In der Geschichte vom barmherzigen Samariter wird der Überfallene von Asozialen mit Baseballschlägern verkloppt, das Passahmahl wird locker zur Passahparty, in der Zachäus-Geschichte taucht ein lächelnder Jesus auf, der in anderen Zusammenhängen auch mal „geil" sagt. Das Vaterunser beginnt mit „Hey, unser Papa da oben!" Selbst Originalzitate von Jesus formuliert Dreyer respektlos um: „Wie ist das mit einem guten Vater, würde er seinem Sohn einen Regenwurm anbieten, wenn er einen Lolly möchte. Oder wenn das Kind ein Überraschungsei möchte, würde er ihm dann Mottenkugeln andrehen? Niemals!" (Matth. 7, ab Vers 9)

Neben der gedruckten Form der Volxbibel wird es auch eine Internet-Version geben, an der jeder, der Lust hat, mit übersetzen darf. Dazu heißt es in einer Pressemitteilung des Volxbibel-Verlages: „Die Volxbibel würde so das erste Buch der Welt werden, an dem Welt mitschreiben und mitgestalten kann! Eine Bibel für das Volk' vom ,Volk', geschrieben von Fachleuten wie auch Laien." Dreyer und seine Mitstreiter hoffen so, jede vier Jahre eine neue Volxbibel in verändertem Jugend-Slang herausbringen zu können.
Wie Winfried Kuhn von der SCM gegenüber TOPIC erklärte, hoffe man, mit der Volxbibel eine gewisse Unterschicht bei den jungen Leuten anzusprechen, die von den etablierten Evangelikalen nur noch schwer erreicht würde. Kuhn: „Die sprechen unsere Sprache nicht mehr, aber auch sie brauchen Jesus Christus!" Aber ob das einen Bibeltext rechtfertigt, in dem geschichtliche Zuverlässigkeit völlig auf den Kopf gestellt wird, Begriffe wie „Boah", „Hey" oder „verarscht" quasi in Serie vorkommen? Das Argument, dass man nur noch mit dieser Slang-Bibel ganz bestimmte Jugendliche erreichen könne, ist sehr zu hinterfragen. Selbst weltliche Medien, wie etwa die Jugendzeitschrift Bravo, benutzen einen solchen schnodderigen Sprachstil kaum.

Warum die Volxbibel keine Lappalie ist

Christen leben vom Hören auf Gottes Wort (Matth. 4,4). Was Gott sagt, hat für sie absoluten Vorrang vor all dem, was Menschen sagen (Apg. 4,19). Jesus hat sich in Anfechtungen auf die heiligen Schriften berufen. Aus dem Respekt vor dem geschriebenen Gotteswort waren die Reformatoren in der Lage, das Evangelium von der Rechtfertigung des Sünders durch den Glauben gegenüber der mächtigen römischen Kirche auf den Leuchter zu stellen. Der Respekt vor dem Wort Gottes gab ihnen die Kraft und die Orientierung. Die Volxbibel zerstört diesen Respekt, weil sie die Worte Gottes verballhornt. Respektlosigkeit vor der Bibel ist Respektlosigkeit vor Gott selbst.

Vom Anfang bis zum Ende der Bibel (5. Mose 4,2; Sprüche 30,5 und 6; Offb. 22,18 und 19) finden sich ernste Warnungen vor einem Verändern des Bibeltextes. Jeder, der sich an Gottes Wort frevelhaft zu schaffen macht, muss mit einem Gottesgericht rechnen.

             TOPIC  Nr. 11/2005



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Lasst die Kinder zum Abendmahl

Bislang sind Kinder evangelischen Glaubens vor der Konfirmation vom Abendmahl ausgeschlossen. Inzwischen gibt es auch in der Nordelbischen Kirche immer mehr Pastoren, die das ändern wollen.

KIEL - Kinder sollen in der Nordelbischen Kirche künftig auch am heiligen Abendmahl teilnehmen. Mit einer neuen Broschüre wirbt die Arbeitsstelle Kindergottesdienst für ein gemeinsames Abendmahl aller Altersstufen. Unterstützt wird sie von den nordelbischen Bischöfen. Die Praxis in den Gemeinden müsse sich messen an dem Jesus-Wort „Lasset die Kinder zu mir kommen", schreiben sie im Vorwort.
Gängige Praxis ist in vielen evangelischen Gemeinden, Jugendliche erst nach der Konfirmation zum Abendmahl zuzulassen. Begründet wird dies meist mit einem Paulus-Brief (1. Kor. 11, 27), der eine unwürdige Teilnahme am Abendmahl ablehnt. Damit seien. damals aber nicht die Kinder gemeint gewesen, sagt Jochem Westhof, Referent für den Kindergottesdienst in Hamburg. Die Eckernförder Pastorin Maike LautherPohl führt sogar zahlreiche Bibelstellen an, die Kinder ausdrücklich einladen. Die ganzheitliche Glaubensform der Kinder werde als Vorbild für Erwachsene dargestellt.
Die Generalsynode der deutschen lutherischen Kirchen, zu denen auch Nordelbien gehört, hat bereits 1977 für ein Abendmahl mit Kindern plädiert. Es gebe keine grundsätzlichen Bedenken, „getaufte Kinder, die das Grundschulalter ereicht haben am heiligen Abendmahl teilnehmen zu lassen", heißt in dem Beschluß. Notwendig sei allerdings eine „angemessene Unterweisung" der Kinder.
Im nordfriesischen Bredstedt etwa gibt es eine solche Vorbereitung für Kinder. Vor dem Gottesdienst werde geübt, was man beim Empfang von Brot und Kelch (mit Saft) macht, sagt Pastorin Wiltraud Schuchardt. „Die Atmosphäre ist sehr feierlich und auch von ein wenig Aufregung geprägt." Im Lübecker Dom bekommen Kinder das Abendmahl seit 30 Jahren. „Kirchenbrot" werde die Oblate genannt, so Pastor Matthias Riemer. Statt des Kelchs erhalten sie ein Segenswort.
Daß Kinder die Abendmahlsfeier durch Unruhe stören könnten, finden die Autoren vertretbar. Sie stören nicht mehr als Erwachsene, sagt Westhof. Auch bei ihnen gebe es einige, die sich unterhielten oder die Videokamera bedienten. Westhof: „Kinder stören, wenn sie nicht ernst genommen werden."

(epd) Hamburger Abendblatt 31.12.2005



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Südafrika: Tieropfer in Gottesdiensten?

In den südafrikanischen Kirchen zeichnet sich ein neuer Trend ab: Immer mehr Anteile des afrikanischen Heidentums mischen sich mit christlichen Inhalten. Demnächst sollen sogar Tieropfer in Gottesdiensten dargebracht werden. Zwei hohe Kirchenführer, der katholische Erzbischof von Bloemfontein, Buti Tlhagale, und der anglikanische Erzbischof von Kapstadt, Njongonkulu Ndungane, befürworten dies schon. Erzbischof Tlhagale sagte: „Das Opfern für die Ahnen ist und bleibt ein allgemeiner Brauch unter Schwarzafrikanern ... Wenn es in die Messe aufgenommen wird, sollte es am besten vor der Kollekte stattfinden ..." Kritischen Kollegen erwidert er: „Der westliche Verstand kann die Rolle der Ahnen nicht recht begreifen. Wenn das Christentum afrikanisiert werden soll, darf man die Ahnen und das, was sie darstellen, nicht ignorieren ... Die Ahnenverehrung und das symbolische Vergießen eines (Blut)opfers ist keine Rückkehr zum Heidentum. Auf solche Weise sprechen die Schwarzafrikaner mit den Toten."
Die anglikanische Kirchenführung stimmt dem offenbar zu. Weil sie Mitglieder an afrikanische Formen der Religion verliert, will sie der Eingeborenenkultur mehr Geltung verschaffen. Dazu gehört auch das rituelle Schlachten eines Tieres, das westliche Missionare stets missbilligt haben. Der Erzbischof von Kapstadt, Njongonkulu Ndungane, stellt fest, dass solche Riten nicht verboten sind. „Es ist kein Tieropfer als solches", sagte er. „Es ist eine liturgische Funktion, die die Lebendigen mit den Toten verbindet."

             TOPIC  Nr. 12/2005



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Weihnachten soll an Australiens Schulen wieder stattfinden

Im letzten Jahr wurden an etlichen australischen Schulen Weihnachtsfeiern und andere weihnachtliche Bräuche verboten. Der Grund: In einer multireligiösen Gesellschaft wie der Australiens sollte es keine Bevorzugung des Christentums vor anderen Religionen geben. Doch nun scheint ein Sinneswandel eingetreten zu sein. Etliche hochrangige Politiker fordern, dass Weihnachtsfeiern an Schulen wieder durchgeführt werden sollen. So ermutigte die Bildungsministerin des australischen Bundesstaates „Western Australia" die Schulen, wieder die Bedeutung des Weihnachtsfestes zu lehren. „Western Australia ist eine multikulturelle Gesellschaft, aber vor allem christlich geprägt. Ich denke, es ist wichtig, dass die Schüler die Geburt Christi feiern", sagte die Ministerin. Weihnachtsfreundlich zeigt sich auch der Premierminister des Bundesstaates Victoria, Steve Bracks. Er genehmigte offiziell, dass in Schulen Krippenspiele aufgeführt und Weihnachtslieder gesungen werden können. Jede Schule sollte daran erinnert werden, dass Weihnachten nicht von der Bildfläche verschwindet. Genau das war 2004 an einigen Schulen in Victoria passiert.

             TOPIC  Nr. 12/2005



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