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Aktuelles aus 2004
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Evangelikale werden 2004 mit Einheitsprojekten bombardiert werden
Nur wenige blicken noch voll durch: Runde Tische, Koalitionen, Aktionstage, Mega-Veranstaltungen, Tourneen. In diesem Jahr werden deutsche Evangelikale mit Projekten, die die Einheit
fördern sollen, geradezu bombardiert. Los geht es vom 16. bis 20. März mit der JesusHouse-Großveranstaltung. Diese Satelliten-Evangelisation für junge Leute wird von ProChrist verantwortet und findet im
deutschsprachigen Europa an über 500 Orten statt – eine neue Rekordbeteiligung. Am 24. April startet dann die Impulstour 2004 der Deutschen Ev. Allianz (DEA). In acht Großstädten will man Evangelikale mit einem
ausgefeilten Programm auf Einheitskurs trimmen. “Die Zeit ist reif für ein neues Niveau der Einheit”, sagt der DEA-Offizielle Rudolf Westerheide. Intime Kenner der DEA sehen die Impulstour durch eine etwas andere
Brille. In Wirklichkeit befinde sich die DEA seit Jahren in einem stillen Zerfallsprozess, glauben sie. Die Impulstour sei ein Versuch, diesen Prozess aufzuhalten. Das äußerst geringe Interesse von leitenden
Gemeindevertretern im Vorfeld der Impulstour signalisiere, wie groß das Interesse wirklich an diesen Einheits-Aktivitäten der DEA sei. Wirklich was los wird am 1. Mai in der Festhalle in Frankfurt (Main) sein. Dort
trifft sich das Christliche Forum für Frauen in Deutschland – Filia. Die Mitglieder von Filia stammen aus der evangelischen und katholischen Kirche, aus Freikirchen und freien Werken. Geleitet wird das Forum von
Frauen wie Brunhilde Blunck, Christel Eggers, Claudia Mühlan oder Regine Parzany. 1. Vorsitzende ist die Pfingstlerin Hannelore Illgen. Für die Filia-Damen gilt: Die jeweils gewachsenen christlichen Überzeugungen
und Traditionen der beteiligten Gruppen werden voll akzeptiert; will heißen, dass eine genauere Beleuchtung von Glaubensinhalten entfällt. So wird es auch beim “Europa-Tag” am 8.Mai 2004 in Stuttgart sein. Dort
treffen sich über 100 christliche Gemeinschaften und Bewegungen aus dem katholischen, charismatischen und evangelikal/evangelischen Raum, um ein “Miteinander für Europa” zu demonstrieren. In Stuttgart wird das
theologische Muster so grob gestrickt sein, dass CVJM-Chef Ulrich Parzany als einer der Hauptredner durchaus neben einem anderen Hauptakteur, der Gründerin und Präsidentin der katholischen Fokular-Bewegung, Chiara
Lubich, stehen wird. Für die Papst-Verehrein Lubich sind Christen und Muslime Geschwister, die an denselben Gott glauben. So weit wird der religiöse Bogen beim Jesus-Tag 2004 am 11.9. in Berlin nicht gespannt sein.
Dort wollen charismatische, evangelikale, evangelische und katholische Christen nach bekannter Jesus-Tag-Manier lautstark feiern und für Deutschland beten. Diese Hauptveranstaltung werden noch eingerahmt
sein von anderen Einheits-Aktivitäten. Die Koalition für Evangelisation, hinter der die Lausanner Bewegung Deutschland steht, will Bewegungen und Projekte wie ProChrist, Alpha-Kurs oder Willow Creek-Bewegungen
miteinander verbinden. In der Großen Koalition des Gebets sollen der Runde Tisch Gebet, die Koalition für Evangelisation, der Verein Jesus-Tag und das Katholische Gebetsapostulat, das u.a. die Gebetsanliegen des
Papstes umsetzt, zueinander finden. Was wird das Einheitsjahr 2004 bringen? Werden sich Menschen durch den Einheitsrummel besser für Christus ansprechen lassen? Können christliche Gemeinden das dichtgedrängte
Einheits-Programm überhaupt durchhalten und auch bezahlen? Schon dämmert einigen Hauptverantwortlichen, wie Rudolf Westerheide, der auf etlichen Einheitsplattformen führend mitmischt, dass das Einheitsjahr 2004 auch
ein “Schuss nach hinten” werden könnte: “Wovor ich mich allerdings fürchte ist eine Fülle neuer Bewegungen, von denen jede die umfassende Einheit neu erfindet, so das wir schließlich mit vielen parallelen
Einheitsnetzwerken dastehen. Das Ergebnis wäre nicht mehr Einheit, sondern eine Zersplitterung der Gemeinde Jesu.
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Fernsehkinder sind trauriger
Einer Untersuchung des Instituts für Demoskopie in Allensbach zufolge gibt es einen Zusammenhang zwischen der Grundstimmung von Kindern und ihrem TV-Konsum. Fast die Hälfte der
befragten Kinder, die sich als “häufig traurig” bezeichnen, sieht nach eigenen Angaben “viel fern”. Die “fröhlichen” Kinder geben nur zu 27 Prozent an, viel fernzusehen. Interessant ist auch, dass über 60 Prozent
der Eltern der fröhlichen Kinder Einfluss auf die Fernsehzeiten ihrer Zöglinge nehmen, aber nur 44 Prozent der Eltern trauriger Kinder. Unter den fröhlichen Kindern gab es viele, die oft lesen. Weil Jungen nur etwa
halb so viel lesen wie Mädchen, hat die Untersuchung daher außerdem ergeben, dass Mädchen generell fröhlicher sind.
TOPIC Nr. 1/2004
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Menschheit gibt Milliarden aus, um den Anti-Gottesbeweis zu finden
Wasser, Wasser, endlich Wasser, denn Wasser bedeutet Leben! Die europäische Sonde “Mars Express” lieferte Ende Januar Bilder vom roten Planeten, die angeblich beweisen, dass es dort
Wassereis gibt und in früheren Zeiten Wasser gegeben haben könnte. Aber gibt es dort auch Leben? Also auf zum Mars und prüfen! An die 400 Milliarden Euro würde so eine Mission – realisiert in den nächsten 25 Jahren
– wohl kosten. Der Menschheit scheint nichts zu teuer zu sein, um einen ganz großen Wunschtraum zu realisieren: Es kann keinen Gott geben! Und dafür suchen wir Beweise. Die US-Weltraumbehörde NASA schickte
die Sonde “Stardust” los, um Kometenstaub einzusammeln. Dies gelang auch. 2006 soll sie zurückkehren und Belege dafür anliefern, wie das Leben auf der Erde im Weltall seinen Ursprung fand. Seit Beginn der
Weltraumfahrt im Jahr 1957 sind Hunderte Milliarden Euro ausgegeben worden, um irgendwo im Weltall Leben zu finden. Ein solcher Fund wäre der Todesstoß für ein christliches Weltbild. Für den Bestsellerautor und
Informatiker Werner Gitt ist außerirdisches Leben undenkbar. Er argumentiert von der Bibel her und nennt in diesem Zusammenhang eine Stelle aus Jesaja 34 Vers 16: “Suchet nun in dem Buch des Herrn und lest! Keines
von ihnen (den Geschöpfen Gottes, Anm.) wird fehlen. “Nach Gitt würde Gott uns nicht darüber im Unklaren lassen, wenn er außer irdischem Leben und der Engel- und Dämonenwelt noch weitere Existenzen erschaffen hätte.
Man stelle sich vor, die Menschheit würde der Bibel total vertrauen und deshalb nicht Unsummen unnütz im Weltall verpulvern, sondern dieses Geld zur Pflege der Schöpfung ausgeben.
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Prophetie-Experte: Nach Irak-Krieg kommt jetzt Totalzerstörung Babylons
Warum der letzte Irak-Krieg eigentlich geführt wurde, weiß im Moment niemand mehr so genau. Erst hieß es, wegen der Massenvernichtungswaffen, dann um Diktator Saddam Hussein zu stürzen.
Böse Zungen behaupten, es sei nur wegen des irakischen Öls gewesen. Einen ganz anderen Grund nennt der Schweizer Bibelgelehrte Dr. Roger Liebi. In einem großen Aufsatz für die Schweizer Zeitschrift Mitternachtsruf
(1/2004) stellt Liebi sehr detailliert dar, wie viele Prophezeiungen des Alten Testamentes sich in Bezug auf Babylon, dem heutigen Irak, bereits erfüllt hätten. Sehr kenntnisreich demonstriert Liebi dies am Los der
Juden in Babylon und deren schrittweiser Flucht aus dem Zweistrom-Land. Gewisse Prophezeiungen aus Jesaja und Jeremia würden auch den “Fall” Babyloniens in drei Phasen beschreiben. Der Grund dafür: “...weil du gegen
den Herrn Krieg geführt hast.” Als einziges Land habe der Irak drei Kriege gegen das “Heilige Land” geführt und mit ihm 55 Jahre im Kriegszustand gelebt. In der ersten Phase der Vernichtung würde ein “Kriegsheer aus
fernen Landen” kommen und Babylonien schädigen, aber nicht erobern. Das sei im Golfkrieg 1991 geschehen, meint Liebi. Im Golfkrieg 2003 sei dann die Eroberung und Zertrümmerung des Landes erfolgt (Jeremia 50,22-23;
51,30-32). Auch dass die Feinde Babyloniens sich an seinen (Öl)-Schätzen bereichern können, sei in Jeremia 50,10 beschrieben. Allerdings gäbe es auch noch eine dritte Phase der Totalzerstörung, so Liebi. In Jeremia
50,39-40 werde der Fall Babyloniens mit “plötzlich” beschrieben, so dass “es in Ewigkeit nicht mehr bewohnt werden kann” (siehe dazu auch Artikel über die Neokonservativen).
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Offenbarung 13 erfüllt sich: US-Firma hat injizierbaren Chip entwickelt
Auf einer Sicherheits-Konferenz in Paris hat die amerikanische Firma Advanced Digital Solutions (ADS) einen RFID-Chip vorgestellt, der Menschen unter die Haut gespritzt wird und dann
u.a. das Kaufen und Verkaufen erleichtern soll. Diese Methode habe Vorteile gegenüber Kreditkarten oder Bargeld, weil sie fälschungssicher sei und die Chips nicht gestohlen werden könnten, hieß es. Außerdem könnten
die Chips für eine ganze Reihe anderer Zwecke auf dem Gebiet von Sicherheit und Finanzen eingesetzt werden. Der Vorstandsvorsitzende von ADS erklärte, sein Produkt habe ein “enormes Marktpotenzial”, und lud Banken
und Kredikarten-Unternehmen zu einer “Partnerschaft” ein, um Pilotprogramme und Tests durchzuführen. Die Verführungskraft, das Angebot anzunehmen, dürfte gewaltig sein. Die meisten der großen Kreditkarten-Multis
liebäugeln ohnehin mit der RFID-Technologie; der Vizepräsident von MasterCards hatte bereits vor der Konferenz gemutmaßt, die nötigen Informationen könne man eines Tages unter der Haut unterbringen. Und außerdem
wären die Verwendungszwecke eines solchen Chips beinahe unerschöpflich: neben den erwähnten Geldtransfers beispielsweise auch Zugangsbeschränkungen zu Gebäuden, Arbeitsplätzen oder Computern, Identifikation bei
staatlichen Behörden wie etwa dem Finanzamt, im Gesundheitssystem usw. Zur globalen Verbreitung des Chips könnte beitragen, dass die US-Firma VeriSign Mitte Januar beauftragt wurde, ein weltweites Verwaltungssystem für die RFID-Chips zu entwickeln, die nun – das ist offenbar bereits beschlossen- den bekannten “Balkencode” auf Verkaufsartikeln ersetzen sollen.
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Wie katholisch ist der Film “The Passion of Christ”?
Über das zweite Gebot der Bibel denkt heute im Zeitalter des Bildes kaum noch jemand nach: ”Du sollst dir kein Bildnis noch irgend ein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im
Himmel ist, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was in den Wassern unter der Erde ist...” (2. Mose 20,4). Wer den Film “The Passion of Christ” (Die Passion Christi) gesehen hat, hat ein ganz bestimmtes
Bild von Jesus. Zur Zeit läuft der Kinofilm des US-Regisseurs Mel Gibson mit großem Medienrummel in den USA. In Kürze wird er auch hierzulande zu sehen sein. Amerikanische Evangelikale hat der
25-Millionen-Dollar-Streifen schon tief beeindruckt. Man spricht bereits davon, dass er eine weltweite Erweckung auslösen könnte. “The Passion of Christ” (kurz “Passion”) schildert die letzten zwölf Stunden
Jesu vor seinem Kreuzestod. Die Auferstehung wird nicht geschildert. Die Dialoge des Streifens sind in Aramäisch und Latein und im Film mit Untertiteln der jeweiligen Landessprache des Publikums versehen. Die
Filmhandlung beginnt mit einem Fausthieb in das Gesicht des Jesu-Darstellers und fortan setzt die Filmkamera in schockierendem Realismus die Brutalität des Leidens Jesu ins Rampenlicht. Wegen der Härte der Szenen
ist der Film in den USA nicht jugendfrei. Der Regisseur selbst empfahl sensiblen Gemütern, den Film nicht anzuschauen. Dass der Film sich besonders ausgiebig mit den Leiden Jesu befasst, hängt auch damit zusammen,
dass Gibson ein erzkonservativer Katholik ist. Er gehört zu de strengen Gruppe “Heilige Familie”, besucht stets nur Messen in lateinischer Sprache und vertritt die Ansicht, dass nur, wer katholisch ist, das Heil
Gottes erfasst hat. Gibsons Katholizismus hat auch die “Passion” gefärbt. Einige Ausschmückungen des Leidens Christi gehen auf Veröffentlichungen der deutschen Mystikerin Anna Katharina Emmerick (1774-1824) zurück.
Nach der Überlieferung soll sie die Wundmale Christi am eigenen Körper empfangen haben und Jahre lang außer der Hostie beim katholischen Abendmahl nichts gegessen haben. Anderes im Film scheint eher durch eine
unbiblische Blut- und Leidensmystik bestimmt zu sein, als aus biblischer Quelle gespeist. Diesen Geist atmen auch Aktionen nach dem Film. So lässt Mel Gibson “Kreuzesnägel” mit Bibelsprüchen verkaufen. Wer den
Kinofilm “Passion” (aber auch andere Jesus-Filme) anschaut, hat ein ganz bestimmtes Bild vom Gottessohn im Kopf. Darüber muss man sich im klaren sein und darüber nachdenken, ob die Bibel ein solch menschliches
Bildnis vom Heiland der Welt wirklich will.
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Europa-Tag, Impulstour, Jesus-Tag: Das Einheitsfiber fordert erste Opfer
In diesem Jahr können Evangelikale von einer Einheitsveranstaltung zur nächsten hetzen: Europa-Tag in Stuttgart, Impulstour der Deutschen Ev. Allianz (DEA) durch acht Großstädte,
Jesus-Tag (Marsch) in Berlin (s.TOPIC 1/2004). Doch schon jetzt knirscht es im Einheitsräderwerk der Evangelikalen. CVJM-Chef Ulrich Parzany als einer der Hauptredner auf dem Europa-Tag ist von mehreren
evangelikalen Prominenten gewarnt worden, in Stuttgart aufzutreten – auch aus Kreisen der DEA. Der Geschäftsführer des Christlichen Medienverbundes KEP, Wolfgang Baake, war bis Anfang März neben dem Katholiken
Hubert Schulze-Hobeling einer der Presseprecher des im wesentlichen durch Katholiken bestimmten Europa-Tages. Nun ist Baake abgesprungen – aus zeitlichen Gründen, wie er sagt. Wie sich die Impulstour der DEA – mit
Hauptredner Parzany - entwickelt, wird sich zeigen. Das Interesse war im Vorfeld der Tour recht mager. Ob der Jesus-Tag – der Marsch von Charismatikern, Evangelikalen, Evangelischen und Katholiken durch Berlin
– stattfinden kann, ist derzeit ungewiss. Schon jetzt ist die Organisation finanziell am Ende.
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Konservative Evangelikale starten Diskussionsforum zum Thema Bibeltreue
Welche theologische Ausbildungsstätte oder evangelikale Institution heute noch unbedenklich das Gütesiegel “bibeltreu” tragen kann, wird immer schwerer zu beurteilen. Das hat nicht
zuletzt die Diskussion um die Konferenz Bibeltreuer Ausbildungsstätten (KBA) gezeigt (s.TOPIC 12/2003), die nach heftigen Diskussionen jetzt eine gemäßigte Bibelkritik in ihren Reihen duldet. Wie steht es um das
Gütesiegel “bibeltreu” im deutschsprachigen Europa? Dieser Frage versuchte eine Runde von konservativen Evangelikalen nachzugehen, die auf Einladung des Bibel-Centers Breckerfeld.Freie Theologische Fachschule
Breckerfeld und des TOPIC-Informationsdienstes in Breckerfeld tagte. Gekommen waren Rudi Bork und Daniel Goering (Gospel International e.V. Dortmund, eine Gemeindegründungsbewegung, die vor allem unter Studenten
arbeitet), Helmut Warnecke (Arbeitsgemeinschaft für religiöse Fragen), Norbert Lieth (Internationales Missionswerk Mitternachtsruf), Herbert Becker (Verlag für Reformatorische Erneuerung), Michael Höher (Ev. Verein
für innere Mission Augsburger Bekenntnisses), Johanes Vogel und Klaus Eberwein ( Freie Theologische Fachschule Breckerfeld) und Ulrich Skambraks (TOPIC). Mit am Tisch saßen auch Wolfgang Nestvogel und Hartmut Jäger
vom Arbeitskreis bibeltreuer Publizisten (AbP). Alle in der Runde stimmten in der Feststellung überein, dass die Diskussion innerhalb der KBA zum Thema Bibeltreue an der Gemeindebasis zu Unruhe und
Unsicherheit geführt habe. Viele Gläubige fragten sich, wer eigentlich noch für Bibeltreue kämpft. Die in Breckerfeld versammelten Theologen und Publizisten (die nicht
als offizielle Vertreter ihrer Organisationen, sondern als Privatpersonen auftraten) waren sich darüber einig, dass dieses Vakuum der Unsicherheit nicht bleiben dürfe. Deshalb will man zunächst eine Plattform schaffen, auf der dieses Problem zunächst diskutiert werden soll. Ein nächstes Treffen steht bereits fest.
TOPIC Nr. 4/2004
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Psalm 23 auf Rezept
Der deutsche Krebsspezialist Professor Dr. med. Helmut Renner verordnet manchmal seinen Patienten das lesen des 23. Psalmes – sogar auf Rezept. Er sei ein “ganz wunderbarer Psalm für
Krebspatienten”, sagte Renner dem christlichen Magazin Neues Leben. Gerade Krebspatienten müssten sich verstärkt mit der Sinnfrage des Lebens auseinandersetzen, weil oft die Angst vor dem Tod im Vordergrund
stehe. In dieser Situation vermittle der Psalm “Raum und Hoffnung”. Renner ist niedergelassener Facharzt für Strahlentherapie im Klinikum Nord in Nürnberg. Der Mediziner hatte nach eigenen angaben bei einem Seminar
des Management-Trainers Winfried Fuchs ein 2spirituelles Aha-Erlebnis”. Fuchs ist langjähriges Mitglied des charismatischen Christen im Beruf-Vereins (früher “Geschäftsleute des vollen Evangeliums”). Nach dem Fuchs-Seminar wurde dem Nürnberger Krebsspezialist klar, dass er und seine Kollegen mehr für ihre Patienten beten müssten. In einem Interview betonte der Mediziner: “Gebet ist eine Erweiterung der wissenschaftlichen Medizin. Uns Ärzten muss bewusst sein, dass auch die wissenschaftliche Medizin ein Gnadengeschenk Gottes ist. Es ist also sehr sinnvoll, die Kraft Gottes für unser persönliches Leben und unseren Beruf in Anspruch zu nehmen”.
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Niederländer beabsichtigen, Ausländer in Umerziehungslager zu stecken
Bisher galten die Holländer als die liberalsten Europäer mit einer ungeheuren Bandbreite an Toleranz (Drogen, Abtreibung, Sterbehilfe etc.). Neben dieser Toleranz gehörte auch die
multi-kulturelle Gesellschaft 30 Jahre lang zu den großen Idealen im Tulpenstaat. Doch damit ist jetzt Schluss. Die Niederländer gehen seit kurzem in einer Art und Weise mit ihren ausländischen Mitbürgern um, die
anderenorts, z.B. in Deutschland , unvorstellbar wäre. Wer sich als Ausländer in Zukunft nicht unverzüglich der niederländische Kultur anpasst, muss das Land stantepede verlassen oder wird mit Entzug der Sozialhilfe
bestraft. Ist ein Ausländer Analphabet, dann wird er demnächst bereits an der Grenze abgewiesen werden. Die holländischen Christdemokraten beabsichtigen, diejenigen Ausländer, die ein Einbürgerungsexamen nicht
bestehen, sofort wieder nach Hause zu schicken. Die Stadt Rotterdam plant zusätzlich ausländische Frauen in Emanzipationskurse zu schicken und straffällige ausländische Jugendliche in Umerziehungslager zu stecken.
Die meisten dieser Vorhaben sind kein Gesetz – noch nicht. Die Politik arbeitet zur Zeit daran. Hintergrund dieser Entwicklung ist einerseits die Angst vor islamischem Fundamentalismus und Terroranschlägen,
andrerseits das Erstarken vorn rechtsliberalen ausländerfeindlichen Kräften, denen man mit einer schärferen Ausländerpolitik das Wasser abgraben will.
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AbP-Tag: Evangelikale haben mit vielen Einflüssen zu kämpfen
Unter dem Thema “Einheit um jeden Preis!?” hatte der Arbeitskreis bibeltreuer Publizisten (AbP) Mitte Mai Interessierte in die
Stadthalle nach Dillenburg eingeladen. Zum AbP gehören u.a. Hartmut Jaeger (Christliche Verlagsgesellschaft Dillenburg), Wilfried Plock (Konferenz für Gemeindegründung), Dr. Wolfgang Nestvogel (Zeitschrift
“Bekennende Kirche”), Karl-Heinz Vannheiden (Zeitschrift “Bibel und Hemeinde”) und Ulrich Skambraks (TOPIC). Neben den über 500 Besuchern, die aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland anreisten, konnte der
AbP auch zwei internationale Redner begrüßen, die aus ihrer Sicht zum Thema des Tages Stellung nahmen. Les Lofquist ist der Direktor der unabhängigen fundamentalistischen Kirchen Amerikas, zu denen 700 Gemeinden
mit 400 000 Mitgliedern gehören, darunter die Gemeinde des Bestsellerautors John McArthur. In seinem Vortrag beklagte Lofquist, dass “falsche Götter der amerikanischen Kultur” in viele evangelikale US-Gemeinden
eindringen. Es seien Materialismus, Unterhaltung, Popularität und Toleranz. Viele Anbetungsgottesdienste glichen Unterhaltunsschows mit kurzen Predigten. In christlichen Buchläden fände man nur noch 30 Prozent
Bücher, der Rest seien “christliche” Kaffeetassen, Bleistifte oder andere Sachen. Doch Jesus Christus habe zu Petrus gesagt:”Weide meine Lämmer” und nicht: “Unterhalte meine Ziegen”. Lofquist machte an einem
Beispiel deutlich, wo in vielen US-Gemeinden das Problem liegt: ”Vor 30 bis 40 Jahren haben wir den Kampf um die Unfehlbarkeit geführt und größtenteils gewonnen. Viele Menschen glauben an die Irrtumslosigkeit der
Bibel, respektieren aber nicht ihre Autorität. Ich kennen einen gläubigen Pastor, der seine Gemeinde populär machen wollte. Seine Predigten wurden jedes Jahr kürzer. Jetzt predigt er noch 12 Minuten. Auch der
Bibelunterricht am Sonntagabend wurde abgeschafft. Die Hauskreise beschäftigen sich nicht mehr mit der Bibel, sondern bieten einfach nur Gemeinschaft an. Wir haben hier einen Pastor, der an die Irrtumslosigkeit
glaubt, aber in der ganzen Woche nur 12 Minuten predigt”. Lofquist kritisierte auch den “Pragmatismus” prominenter US-Verkündiger wie Bill Hybels und Rick Warren. Sie beurteilten Methoden des Gemeindeaufbaus
nach dem Motto ”Wenn es funktioniert, muss es gut und von Gott gesegnet sein””. Hybels orientiere sich an den Wünschen “Ungläubiger”. So lege er im Gottesdienst nicht Bibeltexte aus, sondern spreche lediglich über
Grundsätze, die aus der Heiligen Schrift abgeleitet seien. Die vier schädlichsten Einflüssen, unter denen derzeit amerikanische Gemeinden litten, bezeichnete der AbP-Gast aus den USA als Pragmatismus,
Mystizismus, Psychologie und Ökumenismus. Viele US-Evangelikale seien schlichtweg naiv, was z.B. die Vereinnahmungs-Strategie der katholischen Kirche Betreffe, und seien immer öfter bereit, mit “Rom”
zusammenzuarbeiten. Diesen Pro-Rom-Kurs habe der Evangelist Billy Graham eingeleitet. Mit welcher raffinierten Strategie”Rom” die Evangelikalen versucht, für sich zu gewinnen, machte der andere Hauptredner des
Tages deutlich: der Italiener Dr. Leonardo De Chirico. Der Theologe mit baptistischem Hintergrund ist Leiter des Padua-Institutes, das sich mit theologischen Studien beschäftigt, aber auch Fernbibelschüler
unterrichtet. Außerdem ist De Chirico zweiter Vorsitzender der ev. Allianz Italiens. In seinem Vortrag erklärte er zunächst den Dillenburger Zuhörern das Ja-und-Nein-Prinzip der katholischen Kirche. So sage
beispielsweise “Rom” “ja” zum Erlösungswerk Jesu Christi, aber wiederum “nein” zum biblischen Weg, wie ein Mensch daran teilhaben kann. Dieses Ja-und-Nein-Prinzip durchziehe den gesamten Katholizismus. Von daher
dürften sich Evangelikale nicht von den “Jas” blenden lassen und meinen, deshalb könne man doch mit “Rom” zusamenarbeiten. Die Bibel erkläre in 2.Kor. 1, 12-20 diesem katholischen Prinzip eine klare Absage, so De
Chirico. Danach erklärte der italienische Allianzmann den Anwesenden die Kaholizität des Katholizismus. Die Taktik der Kahtolizität sei die, den eigenen Gegne nicht zu vernichten, sondern ihn zu lähmen, um ihn dann irgendwo in das große Ganze einzugliedern. De Chirico warnte de Evangelikalen davor, mit “Rom zu flirten”, denn auf Dauer könne man sich einer Vereinnahmnung nicht entziehen.
Sowohl Lofquist als auch De Chirico blieben nicht bei ihrer Kritik stehen, sondern zeigten auch auf, wie Evangelikale den vielen Verführungen widerstehen können. Lofquist sagte u.a.: “Wir brauchen ein
schriftgegründetes Christentum. Wir müssen unterrichten, was wirklich in der Bibel steht, und auch für die Autorität der Bibel eintreten”. De Chirico legte den Dillenburger AbP-Gästen ans Herz, eine echte
“evangelische Alternative” dem Katholizismus entgegenzustellen: ”Diese Alternative ist nur sinnvoll, wenn sie evangelisch ist, wenn man sich die Grundsätze des Evangeliums zu eigen macht... Dieses “Allein” (z.B. aus
Gnade), das aus der biblischen Botschaft stammt, und was die Reformatoren wieder entdeckt haben, garantiert die Unversehrtheit des evangelischen Glaubens. Dieses “Allein” lehnt es ab, mit heidnischen Motiven
vermischt zu werden, denn der evangelische Glaube kann nur in de Wahrheit verankert sein!” In seinem abschließenden Teil zeigte der Dozent und Publizist Dr. Wolfgang Nestvogel am Beispiel des “Europatages” auf,
wieweit sich Evangelikale bereits in die Arme “Roms” begeben haben. Am 8. Mai hatten sich in Stuttgart 175 evanglische – auch evangelikale – katholische, anglikanische und orthodoxe Bewegungen versammelt, um eine
christliche Einheit für Europa zu beschwören. Unter den Gruppen waren auch marienanbeter und stramme Papstgetreue. Als einziger prominenter Evangelikaler sprach CVJM-Generallsekretär Ulrich Parzany in Stuttgart und
übte öffentlich Solidarität mit allen Gruppen. Laut Nestvogel habe Parzany mit seinem evangelikalem Redebeitrag “Europa braucht Christus” die Botschaft vermittelt: ”Das Evangelium von Jesus lässt sich gut mit den
interreligiösen Zielen vereinbaren. Auch die Evangelikalen können ruhig mitmachen”. Im Blick auf die Mitwirkung Evangelikaler am Europatag sagte der Dozent:”Wir haben nicht über die Motive zu richten. Im Ergebnis
für die Gemeinde macht es aber keinen Unterschied, ob jemand mit Absicht in die Irre führt oder er selbst ein Verführer ist. Verführung bleibt Verführung. Und genau das ist in Stuttgart geschehen”. Die ins
Deutsche übersetzte Vorträge von Lofquist und De Chirico sowie die Aussprache zu den beiden Vorträgen und der Kurzvortrag von Dr. Nestvoel sind auf drei Kassetten gegen Einsendung von zehn Euro in bar über TOPIC zu beziehen. Die einzelnen Kassetten-Vorträge kosten je fünf Euro.
TOPIC Nr. 6/2004
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Ex-Charismatiker berichten: Wie wir im charismatischen Lager verführt wurden
Was sie persönlich erlebt haben, würden sie vor jedem Gericht dieser Welt mit Eid bezeugen. Auch wären sie bereit, für ihre Aussagen innerhalb dieses Artikels ihre volle Identität
anzugeben. Doch davon riet TOPIC ihnen aus Gründen des Personenschutzes ab. Deshalb nennen wir sie schlicht Elisabeth und Joachim. Was die 58- Jährige und der 32- Jährige im charismatischen Lager erlebten, schrieben
sie auf vielen DIN-A4-Seiten nieder, von denen TOPIC versucht hat, eine Zusammenfassung zu erstellen. Elisabeth ist diejenige, die nach ihrer Bekehrung in acht Jahren Charismatik fast alles erlebt hat. Sie war
dreimal in der berühmten Vineyard-Gemeinde “Airport Vineyard Fellowship” in Toronto. Von dort ging Anfang der 90er Jahre der “Toronto-Segen” aus, der weltweit – angeblich durch Einwirkung des Heiligen Geistes –
Menschen schreiend, lachend oder wie Hühner gackernd zu Boden stürzen ließ. Elisabeth besuchte acht Mal ein charismatisch geprägtes Laubhüttenfest in Jerusalem und erlebte zahlreiche Veranstaltungen mit Walter
Heidenreich, Christoph Häselbarth, Benny Hinn, Garry und Lilo Keller oder Mahesh Chavda. Besonders Bücher machten Elisabeth neugierig auf die Charismatik, und sie wollte die “vielen schimmernden Sterne am grossen
weiten Pfingsthimmel” dann auch einmal persönlich kennenlernen: “Unsere Gemeinde wurde mir einfach zu klein.” Deshalb fing Elisabeth an, charismatische Großveranstaltungen zu besuchen, beispielsweise die “Get
ready-Großtreffen” der Freien Christlichen Jugendgemeinschaft Lüdenscheid (FCJG) unter Leitung des bekannten Charismatikers Walter Heidenreich. In der Lüdenscheider Schützenhalle veranstaltete Heidenreich in den
neunziger Jahren (jetzt besitzt die FCJG eine eigene Halle) für Tausende Besucher charismatische Happenings, in denen stets angesagte internationale Propheten, Heiler und Star-Charismatiker auftraten. Nach einem
FCJG-Abend mit ohrenbetäubender Rockmusik erinnert sich Elisabeth: “In der folgenden Nacht hatte ich schreckliche Träume über Jesus, sah ihn mal als Fratze, dann sexuell-pervers. Ich ging in meinem Hotelzimmer auf
die Knie und tat weinend Buße. Ich wollte das ja nicht.” Trotz dieses Erlebnisses fährt Elisabeth noch weitere Male in das sauerländer Kleinstädtchen und beschreibt den Abschluss eines Heidenreich-Auftrittes so: “Am
letzten Abend standen wir alle auf den Stühlen und Tischen voll betrunken vom Heiligen Geist und sangen auf Anleitung von Walter Heidenreich, Trinkt, trinkt, Brüderlein trinkt ...`und, Einer geht noch, einer geht
noch rein ... Es ging zu wie auf einem Münchener Bierfest.” In Lüdenscheid trifft Elisabeth auf eine Frau, die ihr vorschwärmt, wie toll eine Geistestaufe beim jüdischen Laubhüttenfest der Organisation
Internationale Christliche Botschaft Jerusalem ist. Dort treffe man auf die “Nabelschnur vom Himmel und die ganze Fülle des Segens”. Elisabeth fährt nach Israel und erlebt tatsächlich in einem Heilungsgottesdienst
mit dem Inder Mahesh Chavda die charismatische Geistestaufe: “Chavda schrie: ´Wer hat die Geistestaufe noch nicht?` Jemand gab mir von hinten einen Stups. Jetzt oder nie!” So ging ich mit vielen nach vorne. Jeder
bekam persönlich die Hände aufgelegt und fiel er nicht um, wurde er noch angeblasen. Was ich dann am Boden liegend erlebte, übertraf alles, was ich bisher kannte: Liebesgefühle ohne Ende. Ich wollte und konnte gar
nicht mehr aufstehen. Ich war ein anderer Mensch. Jetzt kannte ich Jesus noch als Liebhaber. Von nun an konnte auch ich in Zungen (Glossolalie/ekstatisches Reden) reden, anderen die Hände auflegen oder sie
anhauchen, und sie fielen auf den Rücken. Auch heilen war keine Seltenheit mehr. Nun war ich ´Jemand`, hochgestiegen auf dieser Leiter der Hierarchie. Nicht immer gehen solche Geistestaufen oder Begegnungen mit
okkultbegabten Menschen scheinbar so “glimpflich” ab wie bei Elisabeths Geistestaufe in Jerusalem. Nach einem Heilungsgottesdienst mit dem Charismatiker Christoph Häselbarth in Friedrichshafen am Bodensee erlebte
Elisabeth etwas, was sie in Angst und Schrecken versetzte. Nachdem Häselbarth und sein Heilungsteam versuchten, bei einer Kollegin von Elisabeth per Geistheilung ein Bein zu verlängern, kam diese Frau völlig
verändert zurück: “Meine Kollegin war längere Zeit wie weg. Sie redete wirr durcheinander, schlug mit ihrem Kopf auf die Tischplatte, heulte, lachte, und das nach einem Heilungsgottesdienst von Häselbarth. Ja, sie
wusste nicht mehr, wo sie überhaupt war. Am Ende wollte sie über den Bodensee laufen, wie Petrus.” Dass solche Kontaktaufnahmen mit einer übersinnlichen Welt schwerwiegende Folgen für Nichtchristen wie auch
Christen nach sich ziehen können, erlebte auch Joachim während eines Aufenthaltes in der Jugendgemeinschaft von Walter Heidenreich in Lüdenscheid. Bevor Joachim 2001 Christ wurde, war er sieben Jahre in der Esoterik
aktiv gewesen. Als Reiki-Jünger ließ er sich in die ersten Geheimnisse dieser übersinnlichen japanischen Heilweise einweihen. Im Prinzip geht es im Reiki darum, dass ein Reiki-Meister eine okkulte Kraft auf Menschen
überträgt. Eine Woche lang verbrachte Joachim in Lüdenscheid, weil er zunächst nur die Arbeit der Jugendgemeinschaft unter Rauschgiftsüchtigen gründlich kennenlernen wollte. Ein spannendes Buch darüber hatte
seine Neugier geweckt. Natürlich besuchte er auch andere FCJG-Veranstalltungen und war beeindruckt von den Heilungswundern, die dort stattfanden. Joachim: “Ich hatte vor meinen Augen erlebt, wie Menschen durch Gebet
von körperlichen Gebrechen geheilt wurden.” Obwohl ihn Glaubensgeschwister aus seiner heimischen Baptistengemeinde gewarnt hatten, sich auf keinen Fall in Lüdenscheid die Hände auflegen zu lassen, fielen bei Joachim
nach und nach diesbezüglich alle Barrieren: “Durch meine Erfahrungen und Erlebnisse in Lüdenscheid konnte ich die Warnungen von zu Hause nicht mehr annehmen.” Bei einer FCJG-Veranstalltung mit dem Charismatiker
Olli (Reiner) Ewers war Joachim dann bereit, die Geistestaufe zu empfangen. Ewers ging durch die Reihen der Zuhörer und übertrug per Handauflegung übersinnliche Kraftwirkung, die Menschen zu Boden warfen. “Je näher
Olli sich auf mich zubewegte, desto größer wurde meine Anspannung. Ich hörte, wie er beim Händeauflegen immer wieder kurz in Zungen betete und häufig dabei sagte: `Der Verstand muss weg!` Auch schnippte er dabei
regelmäßig wie selbstverständlich mit den Fingern ... Auch bei mir betete Olli kurz etwas in Zungen. Er legte mir seine Hand auf den oberen Stirnbereich und befahl auch mir, dass der Verstand weg muss ... plötzlich
spürte ich, wie ich in einer Art Schwerelosigkeit nach hinten kippte, in meinem Geiste nahm ich alles wahr, was geschah. Ich realisierte, dass ich fiel und dass ich aufgefangen und zu Boden gelegt wurde. Allerdings
hatte ich während des Moments des Fallens das Empfinden der Körperlichkeit völlig verloren. Es fühlte sich schwebend an.” Zwei Tage nach diesem Erleben besucht Joachim eine weitere FCJG-Veranstalltung, bei der die
Versammelten aufgefordert wurden, ein Lied “in Zungen” zu singen: “Als das Singen begann, erlebte ich nun, dass sich in mir eine Regung im Kehlkopfbereich äußerte, die ich zuvor nie erlebt hatte. Ich spürte, wie ich
regelrecht dazu gedrängt wurde, meine Stimme ebenfalls zu erheben. Ich tat meinen Mund auf, formte einen Laut und dann ging es wie von selbst los. Ohne weiter nachzudenken, erlebte ich, wie der Geist meine
Stimmbänder benutzte, um irgendwelche Laute zu formen, die mir völlig fremd waren ... Und obwohl ich keine Ahnung hatte, was ich da aussprach, begriff ich in jenem Moment doch, was sich gerade ereignet hatte: Die
Gabe der Zungenrede war in mir geweckt worden. Nun hatte ich also die Gewissheit, dass ich eine Geistestaufe, wie sie in pfingst-charismatischen Kreisen gelehrt wird, empfangen hatte.” Doch bei diesen Erfahrungen
blieb es nicht. Wieder zu Hause, erlebte Joachim zu seinem Entsetzen, dass während seiner Gebetszeit Phänomene auftauchten, die er aus seiner Esoterik-Zeit kannte: “An einem Morgen, während meiner Stillen Zeit,
erlebte ich, dass das leichte Wippen meines Körpers, das ich regelmäßig während des Zungenredens erlebte, plötzlich in ein starkes Schütteln überging. Meine Arme, die ich im Gebet seitlich nach oben gestreckt hatte,
bagannen sich dabei sehr stark hin und her zu bewegen und mein ganzer Oberkörper wurde plötzlich heftig durchgeschüttelt ... Zum ersten Mal erlebte ich derartige Schüttelerlebnisse bei einer Einweihungszeremonie in
den ersten Reiki-Grad. Als ich mich von der Meisterin für diese Energie hatte öffnen lassen, spürte ich regelrecht, wie eine fremde Kraft in meinen Körper kam und meinen ganzen Körper heftig durchschüttelte.” Dieses
immer wierderkehrende Reiki-Schütteln hörte erst auf, als sich Joachim nach seiner Bekehrung in einem Gebet davon lossagte. Jetzt war es wieder da und der junge Christ fragte sich, “ob sich der Heilige Geist genau
so manifestieren sollte wie dieser Reiki-Geist?” Nach und nach erkannte Joachim, was er sich durch die Geistestaufe eingehandelt hatte. Gebete um Klarheit und Studien von Bibelstellen wie Jesaja 28 Vers 13, in der
das rücklings Umfallen negativ dargestellt wird, bringen Joachim dazu, noch einmal ein Lossagegebet zu sprechen – dieses Mal in Bezug auf seine Geistestaufe. “Schon am Tag darauf bemerkte ich, wie sich diese
übersinnlichen Phänomene, die gerade während meiner Gebetszeit regelmäßig auftraten, nicht mehr manifestieren konnten. Das Wippen kam nicht wieder und ich wurde auch nicht mehr zur Zungenrede gedrängt. Zu meiner
Freude durfte ich so erleben, dass der falsche Geist seinen Einfluss auf mein Leben wieder verloren hatte ...” Auch Elisabeth durfte den Ausgang aus dem charismatischen Irrgarten finden. Dabei halfen ihr einige
bekannte Evangelisten und charismatisch-kritische Literatur. Heute sieht Elisabeth ihre Zeit als Charismatikerin so: “Ich schäme mich so vor Jesus Christus für alle Gotteslästerungen. Schritt für Schritt tat uns
Gott die Augen auf. Ich ging immer wieder auf die Knie, auch mit meiner Kollegin. Wir weinten und baten Gott und unseren Herrn Jesus Christus um Vergebung. Ihm sei`s gedankt, dass er uns aus diesem Sumpf der
Verirrung herausgezogen hat.” Vieles ist in den Geschichten der beiden EX-Charismatiker identisch. Besonders auffällig ist dabei das geradezu fiebrige Bestreben im pfingst-charismatischen Lager, die Gläubigen
möglichst schnell mit einem neuen Geist zu impfen. Dieser Geist scheint wie ein Virus per Handauflegung oder auch nur durch Teilnahme an entsprechenden Veranstaltungen überzuspringen. Dass dieser
pfingst-charismatische Geist nicht der Heilige Geist ist, zeigen nicht nur Berichte aus der gesamten Kirchengeschichte, sondern auch immer wieder solche Zeugnisse wie diese von Elisabeth und Joachim. Jesus selbst
warnt in seiner Endzeit-Rede (Matth. 24) vor falschen Heilsbringern, die mit Zeichen und Wundern versuchen Christusse und Propheten sind längst mitten unter uns und treiben ihr Unwesen.
TOPIC plus Nr. 7/2004
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Turbulenzen bei Evangelikalen- Konservative sammeln sich
Was TOPIC in Hintergrundgesprächen erfahren hat, lässt nichts Gutes ahnen: Unter der Decke der deutschen Evangelikalen brodelt es an gar manchen Stellen ziemlich heftig. Am kräftigsten
im Bereich der Deutschen Ev. Allianz (DEA). Nach der Besucherpleite bei der Impulstour (TOPIC berichtete) stehen vor allem Generalsekretär Hartmut Steeb und der 1. Vorsitzende Peter Strauch in der Kritik. Auf der
nächsten Sitzung des 41-köpfigen Hauptvorstandes der DEA werden wohl die Fetzen fliegen, zumal die Impulstour der finanziell nicht so gesunden Allianz einen weiteren wirtschaftlichen Niederschlag versetzen wird.
Altgediente Allianzler tragen sich mit Rücktrittsabsichten. Steeb und Strauch führten innerhalb der Allianz ein zu starkes Eigenleben, heißt es. Auch in der Gruppe der Allianz- Vorzeigeleute herrscht nicht mehr
eitel Sonnenschein. So warnte DEA- Vorsitzender Peter Strauch den Generalsekretär des CVJM- Gesamtverbandes und ProChrist- Redner Ulrich Parzany, am Europatag im Mai in Stuttgart teilzunehmen. Doch dieser hörte
nicht und feierte mit hochrangigen Katholiken, Top-Politikern und extremen Charismatikern ein Europa-Spektakel. Parzany bügelte mit seinem Auftritt- in der Außenwirkung- theologische Unterschiede platt, die anderen,
selbst Peter Strauch, erheblich gegen den Strich gehen. Ein Insider: “Parzany macht mittlerweile, was er will.” Drohende Gewitterwolken ziehen auch auf den “Jesus-Tag” am 11.9.2004 in Berlin zu. unter dem Motto
“Feiern.Beten.Handeln.” erwarten die Veranstalter 50.000 Christen in der deutschen Hauptstadt, die in Gebetsmärschen die Stadt durchkreuzen sollen. Wie der Geschäftsführer des charismatisch geprägten Jesus-Tages,
Fritz Ludwig Otterbach, TOPIC sagte, lebe man seit Frühjahr 2004 mit zinslosen Krediten zur Finanzierung der Veranstaltung. Sie wird rund 500.000 Euro verschlingen. Das geliehene Geld reiche exakt bis zum 11.9.,
aber dann müsse die Kollekte der Jesus-Marschierer alles herausreißen. Otterbach: “Viel wird vom Wetter abhängen und ob die Berliner kommen.” Wenn die charismatischen Jesus-Marschierer die verantwortlichen des
Jesus-Tages wie Rudolf Westerheide, Axel Nehlsen oder Dr. Heinrich-Christian Rust hängen lassen, dann ist der “Jesus-Tag e.V.” restlos pleite und steht vor einem langfristigen Aus. Bei der Konferenz für
Bibeltreue Ausbildungsstätten (KBA) ist das strittige Thema Bibeltreue keineswegs erledigt, auch wenn die KBA-Sprecher nach außen hin kommunizieren. Nach
TOPIC- Erkenntnissen sind es vor allem Vertreter aus der Theologenreihe hinter den Bibelschulleitungen und “einfache” Gemeindemitglieder, die mit dem bisherigen Ergebnis unzufrieden sind und meinen, das Thema sei nicht geklärt, sondern nur unter den Teppich gekehrt worden. Auch wird bereits in manchen Kreisen die Frage diskutiert, ob die KBA weiter das Prädikat “bibeltreu” in ihrem Namen tragen kann. Auf der nächsten KBA-Sitzung im November wird das strittige Thema voraussichtlich noch einmal eine Rolle spielen.
Während im Herbst wohl einiges im evangelikalen Lager hochkochen wird, was liberale und konservative Evangelikale weiter auseinander bringen dürfte, nimmt ein Prozess der Sammlung von konservativen Bibeltreuen
erste konkrete Züge an. So plant der 40-köpfige “Maleachi-Kreis”, eine Formation aus namhaften Vertretern der Brüderbewegung, aus Gemeinschaftskreisen sowie freien Gemeinden und Werken 2005 ein Angebot vorzulegen,
das vor allem “heimatlose Bibeltreue” ansprechen will. Für Pfingsten 2005 ist dazu eine mehrtägige Glaubenskonferenz angesetzt. Zurzeit ist man dabei, die theologische Basis für ein Zusammenfinden weiter
festzuklopfen. Dabei sollen ausgehend von der zentralen Stellung der Bibel die “Chicago-Erklärung” zur Bibeltreue und die “Berliner Erklärung” von1909 zur Schwarmgeisterei zu Fundamenten werden und die Richtung
vorgeben. Sobald weitere Einzelheiten bekannt werden, wird TOPIC darüber berichten.
TOPIC Nr. 8/2004
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Sektenexperte: Neue Welle von Okkultismus unter Jugendlichen
Der katholische Sektenbeauftragte Alfred Singer beobachtet seit einigen Wochen eine neue Welle von praktiziertem
Okkultismus unter Jugendlichen. Er habe in der letzten Zeit verstärkte Anfragen aus Gemeinden und Schulen erhalten, die mit dem Problem konfrontiert seien. Wie schon bei früheren Wellen gehe es wieder vor allem ums
Pendeln, Gläser- und Tischchenrücken. Ein 12- jähriger Junge habe nach einer solchen okkulten Sitzung einige Tage geheult und geschrien, sagte Singer.
TOPIC Nr. 8/2004
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In deutschen Priesterseminaren existieren “homosexuelle Hierarchien”
Im Zuge der Berichterstattung über den Homo- und Sex-Skandal am niederösterreichischen Priesterseminar St. Pölten sind weitere Details ans Tageslicht gekommen, die auch deutsche
Priesterseminare betreffen. Nicht nur in St. Pölten habe es “homosexuelle Seilschaften” gegeben, auch in deutschen Seminaren und Ordensgemeinschaften existieren zum Teil “homosexuelle Hierarchien”, berichtete der
Novizenmeister der Jesuiten, Stefan Kiechle, in einer ARD- Fernsehreportage (22.8.04). Diese Machtstrukturen schafften Abhängigkeit. Das Thema werde verdrängt und geleugnet, so Kiechle. In der gleichen TV-Sendung
behauptete ein schwuler Benediktinerpater, 35 Prozent aller Priester seien homosexuell. Nach einer internen Richtlinie der Deutschen Bischofskonferenz dürfen homosexuell
veranlagte Männer Priester werden, müssen aber ihre Triebe zu bändigen wissen. Die sexuelle Prägung eines Priesters brauche einer Gemeinde nicht mitgeteilt zu werden, heißt es weiter.
TOPIC Nr. 9/2004
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Charismatiker behaupten deutsche Politik zu beeinflussen
Mehrere charismatische Kreise behaupten, die deutsche Politik entscheidend beeinflusst zu haben. So betrachtet die charismatische Initiative Der
Wächterruf die Wahl von Bundespräsident Horst Köhler als Gebetserhörung. Deutschland brauche einen Wirtschaftsfachmann an der Spitze, “der den unumkehrbaren Weg der Globalisierung angstfrei begleite.” Um genau so
einen Mann habe man gebetet. Der ehemalige Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF) bekennt sich als Protestant zu einem Glauben an Gott, unterstützt allerdings auch die “Weltethos”-Initiative des Ökumenikers
Hans Küng. Der Katholik Küng arbeitet seit Jahren an einem globalisierten Gottesverständnis, in dem sich alle Religionen wiederfinden können. “Der Wächterruf” wurde 2000 ins Leben gerufen, damit an möglichst vielen
Orten rund um die Uhr für Deutschland gebetet wird. Zum Beraterkreis gehören u. a. Ingolf Ellßel, Peter Wenz, Heinrich Christian Rust und Friedhold Vogel.
Einen noch größeren politischen Coup behauptet das charismatische “24-Stunden-Gebetshaus” in Stadthagen gelandet zu haben. Das Haus wird von dem Pastorenehepaar Klaus und Adelheid
Köhler geleitet. Wie die Zeitschrift Charisma (128/2004) berichtet, sei ein Mitarbeiter des Gebetshauses in seiner Gebetszeit in den “3.Himmel” versetzt worden. Dort habe er
eine versiegelte Akte mit der Aufschrift “Agenda 2010” erhalten und den himmlischen Auftrag, diese Bundeskanzler Schröder auf seinen Schreibtisch zu legen. “Im Geist legte er diese Akte dann genau dorthin. Zu diesem
Zeitpunkt war der Begriff ‚Agenda 2010’ noch nirgendwo bekannt”, schreibt Charisma kommentarlos weiter. Schröder habe dann wenige Monate später “seine” Agenda 2010 vorgelegt.
Ob die Agenda 2010 oder ein Weltethos-Verfechter überhaupt im Sinne Gottes sein können, darüber denken viele Charismatiker anscheinend nicht nach. Unter dem Vorsitz von Köhler hat IWF
etliche Länder mit verordneten Wirtschaftsmaßnahmen ruiniert. Schröders Agenda 2010 hat auffallend viele Parallelen zur “Agenda Chile 2010” des ehemaligen Arbeitsministers des chilenischen Diktators Pinochet, Josè
Pinera. Er berät Regierungen und empfiehlt ihnen, Sozialversicherungssysteme abzuschaffen. Überall dort, wo dies umgesetzt wird, geht die Armutsschere immer weiter auseinander
TOPIC Nr. 9/2004
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Die meisten Glaubensentscheidungen fallen vor dem 15. Lebensjahr
Nach Untersuchungen der Kinder-Evangelisations-Bewegung (KEB) finden 86 Prozent der Christen vor dem 15. Lebensjahr bewusst zum Glauben an Jesus Christus. Studien der Südlichen
Baptisten in den USA bestätigen diese Zahlen und präzisieren sie in der Form, dass 56 Prozent aller Christen in en USA vor dem 13. Lebensjahr schon eine verbindliche Glaubensentscheidung fällen. Diese Zahlen machen
deutlich, wie wichtig Evangelisation unter Kindern ist. Erstmals in Deutschland wird jetzt ein dreijähriger Ausbildungsgang für Kinder- und Teenagermissionare angeboten. Initiatoren sind fünf konservativevangelikal
geprägte Organisationen, darunter die Kinder-Evangelisations-Bewegung, das Missionswerk Teens & Twens für Christus und die Internationale Arbeitsgemeinschaft Mission (IAM). Die Ausbildung zum Kinder- und
Teenagermissionar erfolgt am freikirchlichen Bibelseminar Bonn (BSB). Dass Kindermission von höchster Bedeutung ist, machte auch der TOPIC- Herausgeber und Mitbegründer der Kindermission Siegerland (KMS), Ulrich
Skambraks, deutlich. In einem Vortrag zum 15- jährigen Bestehen der KMS beleuchtete er das “größte Schlachtfeld für Religion”, das nach seiner Meinung bei den Medien im Kinderzimmer zu finden sei(s. Seite 6). Dort
könne man auf viele Variationen eines missionarischen Heidentums stoßen. Die deutschlandweit arbeitende KMS unterhält einen zum “Rollenden Kindertreff” umgebauten Sattelzug mit etwa 50 Plätzen. Darin bietet der
Kindermissionar Hans-Jürgen Braun ein missionarisches Kinderprogramm nach bibeltreuen Grundsätzen an. Seit ihrem Bestehen hat die KMS dadurch über 31000 Kinder mit dem Evangelium erreichen können.
Informationen: KMS, Telefon 0271/87236; Fax: 8706723; Internet: www.kindermission-siegerland.de
TOPIC Nr. 10/2004
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Was man gegen Halloween tun kann
In wenigen Tagen ist es mal wieder soweit: Am 31.Oktober werden Zigtausende von Jugendlichen in gruseliger Verkleidung Halloween feiern. Nur die wenigsten von ihnen wissen, dass der
angebliche Gruselspaß einen ernsten okkulten Hintergrund hat (s. TOPIC 10/95). Halloween hat seinen Ursprung in der Tradition der keltischen Druiden. Sie glaubten, dass an dem Tag die Seelen verstorbener Verwandter
und Freunde zurückkehrten. Um die Geister freundlich zu stimmen, brachte man ihnen Speiseopfer, verkleidete sich und schnitt furchterregende Fratzen aus Rüben. Hierzulande ziehen gerne jugendliche Halloween-
Begeisterte von Tür zu Tür, um Süßigkeiten zu erbetteln. Wer nichts gibt, muss damit rechnen, dass seine Haustür mit rohen Eiern oder Farbe beschmiert wird. Nachdem TOPIC- Leser dieses mehrfach erlebt hatten, sind
sie dazu übergegangen, den Halloween- Fans kleine Tüten mit Süßigkeiten und aufklärerische und evangelistische Schriften zu überreichen. Eine gut aufgemachte und sehr aufschlussreiche Verteilschrift zum Thema
Halloween stellt die Stiftung Marburger Medien zur Verfügung. Die Stiftung gehört zum Netzwerk des Deutschen Gemeinschafts- Diakonieverbandes. In dem Heftchen (Preis 15 Cent) finden sich auch Tipps, wie christliche
Eltern mit einem Gegenangebot versuchen können, Halloween ins Leere laufen zu lassen. So wird beispielsweise geschildert, wie man an Stelle einer Halloween- Party eine lustige Früchte- Fete feiern kann, bei der sich
die Gäste in selbstgebastelten Früchte- Kostümen präsentieren müssen. Außerdem werden Spiele vorgestellt, die sich um das Thema Früchte drehen. Stiftung Marburger Medien
Tel.: 06421/18090; im Internet: www.marburger-medien.de
TOPIC Nr. 10/2004
Klick Siehe auch den Tipp von der “Christlichen Hauskreisgemeinde:
Wie begegnen wir Halloween!
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Neue Gemeinde: Kriterien für die Suche nach einer geistlichen Heimat
Jeder Christ braucht die Gemeinschaft mit Glaubensgeschwistern in irgendeiner Form, ob im kleinen Wohnzimmer oder in einer prächtigen Kathedrale. Doch wie sollte die ideale Gemeinde
aussehen? Die ideale und immer gesunde Gemeinde gibt es gar nicht. Selbst im Neuen Testament ist diese nicht zu finden. Jede Gemeinde wird Mängel und Schwächen aufzeigen. Dennoch kann man auf der Suche nach einer
Gemeinde auf einige Merkmale achten, die einem
helfen, eine einigermaßen gesunde Gemeinde zu finden. Der Pfarrer und Publizist Gerhard Naujokat hat einige Kriterien zusammengestellt, die Hilfe und Orientierung dazu bieten können:
1. Wird in der Gemeinde biblisch und kenntnisreich das Evangelium verkündigt ? 2. Weist die Verkündigung auf die Erlösungsbedürftigkeit des Menschen hin und enthält sie die Kreuzesbotschaft Jesu? 3. Beachtet
die Gemeinde die ganze Botschaft der Bibel mit den Erfahrungen, Verheißungen, Geboten und Ermahnungen des Gottesvolkes im Alten und im Neuen Testament ? 4. Führt die Verkündigung des Wortes Gottes zu Jesus
Christus hin oder zur absoluten und überschwenglichen oder erstarrten Gemeinde? 5. Beleben variierte Formen das Gemeindeleben und werden gleichzeitig extreme Grenzgebiete vermieden? 6. Bleibe ich ein
eigenständiger glaubender Mensch oder muss ich so glauben, wie es die Gemeindeleitung vorgibt? 7. Darf ich im Vertrauen auf Jesus Christus leben oder reglementieren mich Gemeindeordnungen?
8. Gehöre ich in der Gemeinde Jesus Christus oder entsteht eine Menschenhörigkeit? 9. Ist die Gemeindestruktur sachlich, geistlich und nüchtern fundiert, ohne unterkühlt und steril zu wirken? Erhalte ich
Wegweisung oder Korrektur für einen nächsten Glaubensschritt? 10. Werden mir Wärme, Verständnis und Geborgenheit entgegengebracht? Wird meine Hingabe und Bereitschaft zum Dienst entgegengenommen, ohne mich zu
überfordern? 11. Wird mir vor Gott und mit den Geschwistern Glaubensstille gewährt und ein Handeln aus innerer Gewissheit oder treibt man mich in hektische Aktivitäten hinein? 12. Fühle ich mich in der
Gemeinde persönlich frei, werde ich mit meinen Freuden, Ängsten, Nöten, Gaben und Fähigkeiten einbezogen? Darf ich hören, auch mitwirken, oder werde ich benutzt? 13. Wird der Gehorsam der Gemeindeglieder
auf Gott gelenkt oder zu Gemeindezwecken und gemeindlicher Unterordnung missbraucht ? 14. Ist das letzte Ziel des Glaubens und Lebens in der Gemeinde “Jesus allein”, und erlebe ich unter der Verkündigung des
Wortes Gottes die Gemeinschaft des HERRN und seine Vergebung ?
TOPIC Nr. 11/2004
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Das Hören von aggressiver Musik macht aggressiv
Was junge Leute sich heutzutage in die Ohren dröhnen lassen, lässt ältere Semester nur erschauern. Da grölt die deutsche Rockgruppe “Rammstein” zu ohrenbetäubender Heavy Metal-Musik
Texte zum Thema “Inzest”, “Kinderschänder” und “Menschenfresserei” und landet damit Millonenhits. Solche Brutalosongs haben mehr Wirkung, als bisher gedacht. Bisher gibt es nur wenige seriöse Untersuchungen zur
Wirkung von moderner Musik. Jetzt belegt erstmals eine gründliche Studie der Iowa State University (USA), dass aggressive Musik auch friedlich gestimmte Menschen aggressiv macht. Mehrere hundert Studenten der
Iowa State University setzten sich aggressiver Heavy Metal- und Rap-Musik aus und wurden anschließend getestet. Dabei stellte sich heraus, dass viele der Hörer unbegründet wütend waren, jemanden am liebsten
angebrüllt hätten, eine insgesamt feindselige Stimmung sich ihrer bemächtigte und auch entsprechende Gedanken aufkamen. Der Leiter der Studie, Craig Anderson, warnt aufgrund der Testergebnisse vor einer solchen Art
der Musik: “Dauerberieselung mit gewaltgetränkten Songtexten könnte zur Ausbildung einer aggressiven Persönlichkeit beitragen .”
Quelle: Psychologie heute 6/2004
TOPIC Nr. 11/2004
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Bulgarien: Alle 1,5 Millionen Schüler erhielten eine Bibel
In Bulgarien haben alle 1,5 Millionen Schüler zwischen sieben und 18 Jahren eine Bibel erhalten. Das berichtete der Vorsitzende des evangelikalen Missionswerkes Freunde Bulgariens
Stiftung, Prof. Detschko Svilenov(Sofia) bei einem Besuch in Deutschland. In den vergangene zeh Jahren seien zwei Millionen Kinderbibeln, Neue Testamente und Ethik-Schriften verteilt worden, auch in islamischen
Gebieten. “Gottes Wort hat ein ganzes Land erreicht”, fasst Svilenov die von westlichen Spendern finanzierte Aktion zusammen. Nach Angaben Svilenovs, der hauptamtlich als Medizinprofessor arbeitet, haben alle 380
000 bulgarischen Gymnasiasten auch ein Lehrbuch über christliche Ethik erhalten. Eine deutsche Übersetzung aus dem Hänssler-Verlag soll ab nächstes Jahr evangelikalen Bekenntisschulen in Deutschland zur Verfügung
stehen.
TOPIC Nr. 12/2004
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Baptisten in Hannover beabsichtigen, unverheiratete Seniorenpaare zu trauen
Hannovers Baptisten wollen auch Rentnerpaare trauen, die aus wirtschaftlichen Gründen nicht bereit sind, auf dem Standesamt den Bund der Ehe einzugehen. Dies sieht ein Positionspapier
von leitenden Mitarbeitern und Pastoren des Bundes Ev.-Freikirchlicher Gemeinden (Baptisten- und Brüdergemeinden) vor, der in Hannover rund 2200 Mitglieder hat. Voraussetzung fü eine Traufeier ist ein notariell
beglaubigter Partnerschaftsvertrag, der Einzelheiten “dieser als christliche Ehe verstandenen Partnreschaft” regelt. Damit will man “wilden Ehen” unter Senioren vorbeugen. Ob so etwas “bibeltreu” ist, wird womöglich
das Präsidium der mit 85 000 Mitgliedern größten deutschen ev. Freikirche bald klarstellen. Auf einer Präsidiumssitzung beschloss man, den Begriff “bibeltreu” in elicher Hinsicht grundsätzlich neu zu überdenken und
abzuklären.
TOPIC Nr. 12/2004
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